Tonsiastrus
Eine jesuitische Schulkomödie
Ein Dorfgasthaus - und alle sprechen Latein: der Wirt namens Tonsiastrus, seine beiden Angestellten und drei Gymnasiasten, die hier einkehren. Heute unvorstellbar, aber kein Grund zum Lachen für die Schüler des Rhetoriklehrers Anton Claus, der 1730 die...
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Produktinformationen zu „Tonsiastrus “
Klappentext zu „Tonsiastrus “
Ein Dorfgasthaus - und alle sprechen Latein: der Wirt namens Tonsiastrus, seine beiden Angestellten und drei Gymnasiasten, die hier einkehren. Heute unvorstellbar, aber kein Grund zum Lachen für die Schüler des Rhetoriklehrers Anton Claus, der 1730 die Komödie Tonsiastrus im Münchner Jesuitengymnasium auf die Bühne brachte. Seine Schüler lernten ja, die »tote« Sprache in allen Lebenslagen anzuwenden. Witzig war die Situation als solche: Die drei Gymnasiasten hatten im Wirtshaus nämlich nichts zu suchen, für sie galt das Jugendschutzgesetz, das zu dieser Zeit Wirtshausverbot hieß. Es sind also keine Musterknaben, die auf einen Wirt treffen, dessen Name »Beutelschneider« bedeutet. Am komischsten aber wirkt damals wie heute, wie Claus die klassische Rhetorik ins Gasthaus bringt. Während der Wirt Reden von Cicero verwurstet, spricht der junge Kellner Dromulus ein vorbildliches Latein. Ihm galten die Sympathien des Autors, der einem so guten Lateinsprecher sicher gern einen Platz im renommierten Jesuitengymnasium gegeben hätte. Denn das ist das Thema des Stücks: zeigen, was Sprache vermag.Tonsiastrus ist ein herrliches Zeugnis des Schultheaters der Jesuiten, die über Jahrhunderte die führende Elite des Landes erzogen und den Geist des Volkes prägten. Mit sattem Sprachwitz und hinreißendem Humor gelingt es Anton Claus, nicht nur sein damaliges Publikum, sondern auch uns heutige Leserinnen und Leser zu begeistern.
Autoren-Porträt von Anton Claus
Anton Claus, 1691 in Kempten geboren, trat 1711 in den Jesuitenorden ein, wo er schon bald seine schriftstellerischen Fähigkeiten bewies. Bekanntheit erlangten besonders seine Komödien und kleineren Stücke, die 1750 erstmals im Druck erschienen. Ihr klarer Stil wurde von den Zeitgenossen sehr geschätzt. Aber es waren vor allem seine Selbstironie und seine zutiefst humane Gesinnung, die ihn zu einem der großen Autoren des Jesuitentheaters machten. Claus starb 1754 in Dillingen. Christian Hecht, 1965 in Weimar geboren, ist Professor für Kunstgeschichte. Er lehrt an der Universität Erlangen-Nürnberg sowie an der Yunnan Arts University in Kunming. Sein besonderes Interesse gilt lateinischen Quellenschriften. Außerdem ist er Mitarbeiter des Weimarer Stadtmuseums. Hecht erhielt u. a. den Hans-Janssen-Preis der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen und den Thüringer Kulturpreis. Christian Hecht, 1965 in Weimar geboren, ist Professor für Kunstgeschichte. Er lehrt an der Universität Erlangen-Nürnberg sowie an der Yunnan Arts University in Kunming. Sein besonderes Interesse gilt lateinischen Quellenschriften. Außerdem ist er Mitarbeiter des Weimarer Stadtmuseums. Hecht erhielt u. a. den Hans-Janssen-Preis der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen und den Thüringer Kulturpreis.
Bibliographische Angaben
- Autor: Anton Claus
- 2024, 1. Auflage, 272 Seiten, Maße: 11,9 x 17,7 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Übersetzer: Christian Hecht
- Verlag: Matthes & Seitz Berlin
- ISBN-10: 3751880151
- ISBN-13: 9783751880152
- Erscheinungsdatum: 30.04.2024
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