Arbeiterbewegung von rechts?
Ungleichheit - Verteilungskämpfe - populistische Revolte
Rechtspopulistische Parteien verzeichnen bei Wählerinnen und Wählern aus allen Klassen und Schichten der Bevölkerung Erfolge. Gerade bei Arbeiterinnen und Arbeitern stoßen sie jedoch besonders häufig auf Zustimmung. Dafür gibt es unterschiedliche Gründe:...
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Produktinformationen zu „Arbeiterbewegung von rechts? “
Rechtspopulistische Parteien verzeichnen bei Wählerinnen und Wählern aus allen Klassen und Schichten der Bevölkerung Erfolge. Gerade bei Arbeiterinnen und Arbeitern stoßen sie jedoch besonders häufig auf Zustimmung. Dafür gibt es unterschiedliche Gründe: Gefühle verletzter sozialer Gerechtigkeit und politischer Obdachlosigkeit verbinden sich mit fremdenfeindlichen Ressentiments. Rechte Orientierungen sind auch im Denken gewerkschaftlich organisierter und aktiver Arbeiterinnen und Arbeiter, bei Betriebsräten und ehrenamtlichen Funktionären, weitverbreitet. Das Buch nimmt diese Entwicklung zum Ausgangspunkt.
Es versammelt Beiträge, die sich damit beschäftigen, weshalb rechtspopulistische Formationen bei Produktionsarbeiterinnen und -arbeitern überdurchschnittlichen Anklang finden und wie sich dieser autoritären Revolte wirksam begegnen lässt.
Mit Beiträgen unter anderem von Brigitte Aulenbacher, Sophie Bose, Annelie Buntenbach, Silke van Dyk, Jörg Flecker, Dora Fonseca, Stefanie Graefe, Wilhelm Heitmeyer, Gudrun Hentges, Arlie Hochschild, Dirk Jörke, Klaus Kraemer, Adam Mrozowicki, Andreas Nölke, Birgit Sauer, Dieter Sauer und Hans-Jürgen Urban
Es versammelt Beiträge, die sich damit beschäftigen, weshalb rechtspopulistische Formationen bei Produktionsarbeiterinnen und -arbeitern überdurchschnittlichen Anklang finden und wie sich dieser autoritären Revolte wirksam begegnen lässt.
Mit Beiträgen unter anderem von Brigitte Aulenbacher, Sophie Bose, Annelie Buntenbach, Silke van Dyk, Jörg Flecker, Dora Fonseca, Stefanie Graefe, Wilhelm Heitmeyer, Gudrun Hentges, Arlie Hochschild, Dirk Jörke, Klaus Kraemer, Adam Mrozowicki, Andreas Nölke, Birgit Sauer, Dieter Sauer und Hans-Jürgen Urban
Klappentext zu „Arbeiterbewegung von rechts? “
Rechtspopulistische Parteien verzeichnen bei Wählerinnen und Wählern aus allen Klassen und Schichten der Bevölkerung Erfolge. Gerade bei Arbeiterinnen und Arbeitern stoßen sie jedoch besonders häufig auf Zustimmung. Dafür gibt es unterschiedliche Gründe: Gefühle verletzter sozialer Gerechtigkeit und politischer Obdachlosigkeit verbinden sich mit fremdenfeindlichen Ressentiments. Rechte Orientierungen sind auch im Denken gewerkschaftlich organisierter und aktiver Arbeiterinnen und Arbeiter, bei Betriebsräten und ehrenamtlichen Funktionären, weitverbreitet. Das Buch nimmt diese Entwicklung zum Ausgangspunkt.Es versammelt Beiträge, die sich damit beschäftigen, weshalb rechtspopulistische Formationen bei Produktionsarbeiterinnen und -arbeitern überdurchschnittlichen Anklang finden und wie sich dieser autoritären Revolte wirksam begegnen lässt.Mit Beiträgen unter anderem von Brigitte Aulenbacher, Sophie Bose, Annelie Buntenbach, Silke van Dyk, Jörg Flecker, Dora Fonseca, Stefanie Graefe, Wilhelm Heitmeyer, Gudrun Hentges, Arlie Hochschild, Dirk Jörke, Klaus Kraemer, Adam Mrozowicki, Andreas Nölke, Birgit Sauer, Dieter Sauer und Hans-Jürgen Urban
Lese-Probe zu „Arbeiterbewegung von rechts? “
Zur Einführung: Arbeiterbewegung von rechts?Karina Becker, Klaus Dörre und Peter Reif-SpirekDie Bundestagswahl im September 2017 markiert eine Zäsur in der politischen Entwicklung der Bundesrepublik. Das traditionelle deutsche Parteiensystem, gruppiert um die zwei großen Volksparteien CDU und SPD, ist in dieser Wahl zusammengebrochen. Für die Partei Alternative für Deutschland (AfD) bedeutete sie den bundesweiten, parlamentarischen Durchbruch. Damit ist jene historische Phase der bundesdeutschen Geschichte beendet, in der Parteien rechts der CDU, zumal mit offensichtlichen Übergangsbereichen zur extremen Rechten, auf nationaler Ebene politisch nicht erfolgreich agieren konnten. "Die Imprägnierungsschicht gegen Rechtsextreme durch die NS-Geschichtsaufarbeitung ist gerissen" (Reinecke 2017), so ein Kommentar unmittelbar nach der Bundestagswahl. Schon lange sind Mentalitäten gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und rechtspopulistische Einstellungsmuster weit verbreitet, wie nicht zuletzt die Langzeit-Untersuchungen Deutsche Zustände von Wilhelm Heitmeyer zeigen. Sie fanden jedoch lange keinen eigenständigen politischen Ausdruck. Das ist nun nicht mehr so. Der Rechtspopulismus hat sich auch in Deutschland auf nationaler Ebene politisch formiert und allein darin liegt bereits ein Moment seiner Radikalisierung.Mit dem Aufstieg einer radikalen Rechten steht Deutschland nicht allein da. In anderen europäischen Staaten hat eine Stärkung rechtspopulistischer und rechtsextremer politischer Formationen bereits deutlich früher stattgefunden. In einigen nordeuropäischen Ländern, in Italien oder in Österreich werden solche Formationen nunmehr als Koalitionspartner demokratischer Parteien akzeptiert. Das ist in Deutschland noch nicht der Fall. Aber schon jetzt gelingt es dem Rechtspopulismus auch hierzulande, das politische Klima zu beeinflussen und die Ausrichtung der anderen Parteien nach rechts zu verschieben. Das ist vor allem in den Auseinandersetzungen zur Migrations- und
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Flüchtlingspolitik erkennbar.Vor dem Hintergrund der Erfahrungen in anderen europäischen Ländern spricht derzeit wenig für eine schnelle Rückkehr zu jener demokratischen Stabilität, die einst die Bonner Republik auszeichnete. Vielmehr haben wir uns auf eine langwierige Auseinandersetzung mit dem Rechtspopulismus einzustellen. Die politische Agenda des nächsten Jahrzehnts wird in Europa vom Kampf gegen den Rechtspopulismus und die Re-Nationalisierung der Politik geprägt sein.Die Bundestagswahl 2017Neben der FDP war vor allem die AfD die eigentliche Gewinnerin der Bundestagswahl 2017. In den ostdeutschen Bundesländern hat sie insgesamt Ergebnisse einer Großpartei erzielt, in Sachsen ist sie mit 27 Prozent sogar die stimmenstärkste Kraft. Nach den Analysen von infratest dimap haben überdurchschnittlich viele Arbeiter_innen und Arbeitslose (jeweils 21 Prozent) die AfD gewählt, aber auch in anderen Berufsgruppen und bei Wähler_innen im Bereich der mittleren Bildungsabschlüsse konnte sie Stimmen im zweistelligen Bereich für sich gewinnen (infratest dimap 2017). Bei den Gewerkschaftsmitgliedern hat die AfD mit 15 Prozent leicht überdurchschnittliche Unterstützung; bei den Gewerkschaftsmitgliedern im Osten liegt sie mit 22 Prozent gleichauf mit der Linkspartei (DGB 2017). Gerade in den Kohorten, die von Erwerbstätigen geprägt werden, verzeichnet sie Zugewinne, und zwar insbesondere bei den Männern in der Altersgruppe von 25 bis 59 Jahren. Bei den Männern in Ostdeutschland ist die AfD mit 26 Prozent die stärkste Partei - hier erreichte sie 13 Prozentpunkte mehr als bei den Männern im Westen (Welt 2017). Die AfD hat im Vergleich zur vorausgegangenen Bundestagswahl über 3,8 Millionen Wähler_innen hinzugewinnen können, darunter 1,2 Millionen frühere Nichtwähler_innen. Stimmen kamen ebenfalls von der CDU (980.000), der SPD (470.000), der Linken (400.000) und sonstigen Parteien (690.000). 61 Prozent ihrer Wähler_innen geben "Protest" als Wahlmotiv an, zugleich sind aber für
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Inhaltsverzeichnis zu „Arbeiterbewegung von rechts? “
InhaltZur Einführung: Arbeiterbewegung von rechts?Karina Becker, Klaus Dörre und Peter Reif-Spirek 9Teil IGrundlagen: Was ist Populismus? Was macht ihn rechts?Warum ist er für die Arbeiterschaft attraktiv?Warum Trump? Fremd in ihrem Land: Interview mit Arlie Russell Hochschild 25Die gespaltene Gesellschaft und die Transformation des Kapitalismus: Über Arlie Hochschilds "Reise ins Herz der amerikanischen Rechten" mit Blick auf die Situation in EuropaBrigitte Aulenbacher 35In der Warteschlange. Rassismus, völkischer Populismus und die ArbeiterfrageKlaus Dörre 49Warum und wie die Linke heute für soziale Gerechtigkeit streiten mussMartin Kronauer 81Die populistische Lücke: Flucht, Migration und Neue RechteGudrun Hentges 101Autoritärer Nationalradikalismus: Ein neuer politischer Erfolgstypus zwischen konservativem Rechtspopulismus und gewaltförmigem RechtsextremismusWilhelm Heitmeyer 117Teil IIEmpirische Befunde: Arbeiter_innen, Autoritarismus, GewerkschaftenRechtspopulismus und Lebenslagen: Das junge Prekariat und die AfDJule-Marie Lorenzen, Denis Neumann, Alexandra Seehaus und Vera Trappmann 137Arbeitsbewegung von links? Gerechtigkeit, Rationalität und Privatismus in der ArbeitsweltHarald Wolf 157Keine Alternative zur Arbeiterbewegung: Die Anziehungskraft der AfD für Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen - Eine Herausforderung für GewerkschaftenAnnelie Buntenbach 169Rechtspopulismus, Gewerkschaften und Demokratiepolitik: Soziologische Befunde und transformatorische OptionenHans-Jürgen Urban 183Betriebliche Zustände - Ein Nährboden des Rechtspopulismus? Eine arbeitsweltliche SpurensucheRichard Detje und Dieter Sauer 197Rechtspopulistische Gewerkschaftsaktive: Gesellschaftsbilder und Einstellungsmuster aktiver GewerkschaftsmitgliederSophie Bose, Jakob Köster und John Lütten 211"Klare Kante" gegen rechts? Befunde einer qualitativen Untersuchung zum Umgang der Gewerkschaften mit dem RechtspopulismusSophie Bose 227Teil IIIInternationale Perspektiven: Arbeiter_innen und
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Rechtspopulismus in EuropaErfolg des Rechtspopulismus durch exkludierende Solidarität?Das Beispiel ÖsterreichJörg Flecker, Carina Altreiter und Saskja Schindler 245Rechtspopulismus in PolenAdam Mrozowicki und Justyna Kajta 257"Die fliegende Kuh": Warum Rechtspopulisten in Portugal nicht Fuß fassenElísio Estanque und Dora Fonseca 271Teil IVKontroversen: Klassen- und/oder Identitätspolitik?Moralisierung und die Instrumentalisierung sozialpsychologischer ErklärungenDirk Jörke 287Symbolische Ökonomie des neuen NationalismusKlaus Kraemer 297Radikaler Rechtspopulismus als männliche IdentitätspolitikBirgit Sauer 313Politische Irrwege beim Umgang mit dem Rechtspopulismus - und eine linkspopuläre AlternativeAndreas Nölke 325Identitätspolitik oder Klassenkampf? Über eine falsche Alternative in Zeiten des RechtspopulismusSilke van Dyk und Stefanie Graefe 337Autorinnen und Autoren 355
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Autoren-Porträt
Karina Becker, Dr. phil., ist wiss. Geschäftsführerin an der DFG-Kollegforschergruppe »Postwachstumsgesellschaften« an der Universität Jena.Klaus Dörre ist dort geschäftsführender Direktor und Professor für Arbeits-, Industrie- und Wirtschaftssoziologie.Peter Reif-Spirek ist Sozialwissenschaftler und stellvertretender Leiter der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen.
Bibliographische Angaben
- 2018, 359 Seiten, Maße: 13,9 x 21,1 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Herausgegeben: Karina Becker, Klaus Dörre, Peter Reif-Spirek
- Verlag: CAMPUS VERLAG
- ISBN-10: 3593509717
- ISBN-13: 9783593509716
- Erscheinungsdatum: 30.09.2018
Pressezitat
"Das Buch ist zu einpfehlen. Es handelt sich um anregende Beiträge, die dazu motivieren, die in Zusammenhang mit dem Thema stehenden Fragestellungen vertieft zu diskutieren." Klaus Fierlei, Das Recht der Arbei, 10.02.2020
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