Der lange Krieg
Siebenbürgen zwischen Sultan und Kaiser (1593-1606)
Wieso die Siebenbürger Sachsen überhaupt in Siebenbürgen sind, ist ein historisches Rätsel, das bis heute niemand wirklich gelöst hat. Es gibt zwar viele Theorien darüber, wie diese deutschen Kolonisten im Mittelalter in das Gebiet im Karpatenbogen geraten...
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Produktinformationen zu „Der lange Krieg “
Wieso die Siebenbürger Sachsen überhaupt in Siebenbürgen sind, ist ein historisches Rätsel, das bis heute niemand wirklich gelöst hat. Es gibt zwar viele Theorien darüber, wie diese deutschen Kolonisten im Mittelalter in das Gebiet im Karpatenbogen geraten sind, aber wirkliche Beweise hat bisher keiner präsentieren können. So sind im Laufe der Zeit die widersprüchlichsten Hypothesen entstanden, die eines alle gemeinsam haben: Es fehlt der Beweis.
Immer wieder haben Autoren behauptet, eine Lösung gefunden zu haben. Und wenn es einer der Theorien gelang, ins öffentliche Bewusstsein vorzudringen, so war der Weg bereitet für eine ungehemmte Legendenbildung. Die Hypothese, dass der ungarische König Geisa II. aus sicherheitspolitischen und zivilisatorischen Gründen im 12. Jahrhundert deutsche Siedler von Rhein und Mosel nach Siebenbürgen geholt hat, gehört zu diesen Legenden, die durch ihre notorische Wiederholung inzwischen einen Wahrheitsanspruch erhebt.
Doch es ist Aufgabe der Geschichtsschreibung, ganz genau zwischen Realität und Legende zu unterscheiden. Wie ihr das auch gelungen ist, möchten wir mit einem Überblick über die vielfältige und trotz fehlender Beweise faszinierende Forschung der vergangenen Jahre bis zur Gegenwart zeigen. Tatsache ist, dass es verschiedene deutsche Kolonistengruppen von unterschiedlicher Herkunft gegeben hat, die sich zu bestimmten Zeiten unter besonderen historischen Bedingungen im Karpatenbecken angesiedelt haben.
Wilhelm Andreas Baumgärtner wurde 1952 in Hermannstadt geboren und hat dort das Brukenthal-Gymnasium absolviert; danach Studium der evangelischen Theologie in Hermannstadt sowie ein Studium der Geschichte und Germanistik in Konstanz und Erlangen, Abschluss mit Magister Artium. Es folgten ein Volontariat bei einer Tageszeitung, anschließend eine Tätigkeit als Lokal-, Kultur- und Wirtschaftsredakteur, nebenbei und danach ausschließlich als Freier Journalist tätig: Kunstkritiker und Lokalreporter. Heute ist Wilhelm A. Baumgärtner Publizist mit Schwerpunkt "historische Themen".
Immer wieder haben Autoren behauptet, eine Lösung gefunden zu haben. Und wenn es einer der Theorien gelang, ins öffentliche Bewusstsein vorzudringen, so war der Weg bereitet für eine ungehemmte Legendenbildung. Die Hypothese, dass der ungarische König Geisa II. aus sicherheitspolitischen und zivilisatorischen Gründen im 12. Jahrhundert deutsche Siedler von Rhein und Mosel nach Siebenbürgen geholt hat, gehört zu diesen Legenden, die durch ihre notorische Wiederholung inzwischen einen Wahrheitsanspruch erhebt.
Doch es ist Aufgabe der Geschichtsschreibung, ganz genau zwischen Realität und Legende zu unterscheiden. Wie ihr das auch gelungen ist, möchten wir mit einem Überblick über die vielfältige und trotz fehlender Beweise faszinierende Forschung der vergangenen Jahre bis zur Gegenwart zeigen. Tatsache ist, dass es verschiedene deutsche Kolonistengruppen von unterschiedlicher Herkunft gegeben hat, die sich zu bestimmten Zeiten unter besonderen historischen Bedingungen im Karpatenbecken angesiedelt haben.
Wilhelm Andreas Baumgärtner wurde 1952 in Hermannstadt geboren und hat dort das Brukenthal-Gymnasium absolviert; danach Studium der evangelischen Theologie in Hermannstadt sowie ein Studium der Geschichte und Germanistik in Konstanz und Erlangen, Abschluss mit Magister Artium. Es folgten ein Volontariat bei einer Tageszeitung, anschließend eine Tätigkeit als Lokal-, Kultur- und Wirtschaftsredakteur, nebenbei und danach ausschließlich als Freier Journalist tätig: Kunstkritiker und Lokalreporter. Heute ist Wilhelm A. Baumgärtner Publizist mit Schwerpunkt "historische Themen".
Klappentext zu „Der lange Krieg “
[.] Mihai Viteazus Truppen verübten viele Verbrechen. Sie überfielen zahlreiche Ortschaften wie Honigberg (Harman/Szászhermány), Petersberg (Sânpetru/Barcaszentpéter), Heldsdorf (Halchiu/Höltövény) und brannten sie ab. Dann setzte sich der Heereszug westwärts in Bewegung über Zeiden (Codlea/Feketehalom) in Richtung Fogarasch und Hermannstadt. Zur gleichen Zeit passierte eine weitere walachische Heeres gruppe unter Radu Buzescu und Ban Udrea den RotenTurmPass und kam in die Zibinsebene. Um den 26. Oktober vereinten sich die beiden Heeresteile bei Talmesch (Talmaciu/Nagytalmács) und zogen weiter bis Schellenberg (Selimbar/Sellenberk), in die unmittelbare Nähe von Hermannstadt. [.] Mihai Viteazu besetzte das Dorf Schellenberg und richtete in dessen Nähe auf einem Hügel (Türkenhügel genannt) seinen Beobachtungsposten ein. Davor stellte er seine Truppen in zwei Schlachtreihen auf. In der ersten Linie auf der linken Flanke befand sich Baba Novak mit seinen Haiducken, in der Mitte waren berittene ungarische Söldner und an der rechten Flanke walachische, serbische und einige moldauische Truppen. In der zweiten Reihe befanden sich das walachische Landes aufgebot und die Szekler. [.]
Lese-Probe zu „Der lange Krieg “
Flammende Grenze, brennendes Land. Es blitzten die Schwerter, es donnerten die Geschütze. Aus einem Kleinkrieg war ein großer Krieg geworden. Dieser große Krieg war auch ein langer Krieg, einer der mindestens 13 Jahre tobte. Ein langer Krieg? Denn was sind schon 13 Jahre angesichts der 489 Jahre, die die Türkenkriege in Europa insgesamt dauerten? Von der Schlacht auf dem Amselfeld 1389 bis zu dem Frieden von San Stefano 1878. Sie sind nicht mehr als eine kurze Episode, ein Wimpernschlag der Geschichte, gefolgt von Friedensverträgen, Waffenstillstandsabkommen, von Absprachen und Vereinbarungen, wie in den Kriegen vorher und den Kriegen nachher.Eine Art Ritual, das sich immer wieder wiederholte. Und trotzdem empfanden die Zeitgenossen diese Episode von 1593 bis 1606 als eine lange Zeit, gerade weil in jenen Jahren Friedensrituale fehlten, es zu keiner Friedensvereinbarung, zu keinem Waffenstillstand gekommen war, von einigen zaghaften Versuchen abgesehen. Deshalb wird dieser Krieg auch der 'Lange Krieg' genannt, von manchen auch der 'Dreizehnjährige Krieg' und von wieder anderen, den Ungarn, der 'Fünfzehnjährige Krieg'. Es ist in der Tat nicht ganz einfach, den Anfang dieses Konfliktes zu bestimmen. Denn zu dieser Zeit bedeutete Frieden nicht die Abwesenheit von Krieg, sondern lediglich die Abwesenheit einer offiziellen Kriegserklärung. Gekämpft wurde trotzdem, vor allem an den Nahtbereichen der beiden Imperien, des habsburgischen und des osmanischen, an ihrer langen Grenze, die von den slowakischen Karpaten über Ober- und Mittelungarn quer durch Slawonien und Kroatien bis zur dalmatinischen Adriaküste ging.Ein solcher Konflikt konnte auch für das restliche Europa nicht ohne Folgen bleiben. Die aus der Anfangszeit der Türkenkriege stammende Polarisierung - hier Christenheit, dort Muslime, hier Verteidiger des Abendlandes, dort Angreifer aus dem Morgenland - wurde durch neue Polarisierungen, die von machtpolitischen Interessen bestimmt waren, zurückgedrängt. Aktiv an
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diesem Krieg beteiligt waren neben den Hauptgegnern, dem Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation und dem Osmanischen Reich, unter wechselnden Herrschern und in sich ändernden Bündniskonstellationen die osmanischen Vasallenstaaten Siebenbürgen, Moldau und Walachei, auf christlicher Seite der Heilige Stuhl und auf osmanischer das Khanat der Krimtataren. Die anderen europäischen Mächte beteiligten sich nicht direkt an diesem Krieg, einige unterstützen aber den Kaiser, andere, als dessen Feind, paktierten mit den Türken, wie zum Beispiel Frankreich und zeitweise auch die Republik Venedig.
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Inhaltsverzeichnis zu „Der lange Krieg “
Inhalt Vorwort
Der habsburgische Limes
Vorgeschichte
Der Grenzwall
Die Türkenhilfe
Ein brüchiger Frieden
Grenzfälle
Türkenstreiche
Grenze in Flammen
Wege zum Krieg
Die Lunte ist gelegt
Osmanische Muskelspiele
Zwischen Krieg und Frieden
Der Kampf um Sissek
Das Imperium schlägt zurück
Der Beginn des Krieges
Die Kriegsfackel brennt
Der verlorene Sieg
Krieg ohne Ende
Wechselstimmung in Siebenbürgen
Der Landtag von Mediasch
Kaiser oder Sultan
Fürstlicher Wankelmut
Michael, der ungetreue Vasall
Eine walachische Vesper
Die Schlacht von C lug reni
Kniefall vor dem Kaiser
Ein steiler Aufstieg
Der siebenbürgische Feldzug
Herrschaft über Siebenbürgen
Moldauisches Abenteuer
Ein tiefer Fall
Fürstlicher Absturz
Kampf ums Überleben
Glückliche Wende bitteres Ende
Sturm im Ungarnland
Siebenbürgisches Chaos
Tage der Abrechnung
Der Aufstand des Stefan Bocskay
Im Westen viel Neues
Absturz der Friedenstaube
Der Fall von Kanischa
Die gescheiterte Revanche
Die erschöpften Krieger
Wege zum Frieden
Ein Sankt-Martins-Treffen
Der Vertrag von Wien
Von Wien nach Zsitvatorok
Folgenreicher Bruderzwist
Folgen und Ausblicke
Eine letzte Báthoriade
Von Rákóczy zu Báthory
Krieg gegen die Sachsen
Siebenbürgischer Nachtrag
Literaturnachweise
Ortsverzeichnis
Namensverzeichnis
Autoren-Porträt von Wilhelm Andreas Baumgärtner
Wilhelm Andreas Baumgärtner wurde 1952 in Hermannstadt geboren. Nachdem er das Brukenthal-Gymnasium in seiner Heimatstadt absolviert hatte, studierte er evangelische Theologie am Vereinigten protestantischen Institut mit Universitätsgrad in Hermannstadt. Doch als ihm und den seinen die Heimat zu eng wurde, wanderten sie 1977, wie so viele andere, nach Deutschland aus.Seine Studien setzt er an der Universität Konstanz in den Fächern Geschichte, Germanistik fort. Nach dem Grundstudium 1980 trieben ihn Erfahrungs- und Erlebnislust zur Universität Erlangen, wo er Neuere Geschichte (unter anderem bei Prof. Helmut Diwald), Osteuropäische Geschichte (bei Prof. Karl-Heinz Ruffmann, Prof. Stöckl) und Germanistik studierte und den Abschluss mit einem Magister Artium (M. A.) erreichte.Seine Berufsjahre begann er mit einer Volontärsausbildung in der Redaktion der "Bietigheimer Zeitung", einem Lokalblatt aus dem Großraum Stuttgart. Hier arbeitete er als Lokal- und Kulturredakteur und war für die erst wöchentlich, dann beinah täglich erscheinende Kulturseite dieser Zeitung verantwortlich. Anschließend wechselte er als Lokalredakteur zur Cannstatter Zeitung. Vom Lokalen-Bereich kam er 1992 in die Redaktion des "Magazins Wirtschaft", dem Publikationsorgan der Industrie- und Handelskammer Region Stuttgart und war gleichzeitig auch in deren Presseabteilung tätig.Während der ganzen Zeit arbeitete Wilhelm A. Baumgärtner auch als freier Journalist für die Feuilletons vieler lokaler und regionaler Zeitungen. Es folgten regelmäßige Beiträge, Reportagen, Interviews, Berichte, für das Evangelische Gemeindeblatt für Württemberg, Publikationen in Kunstkatalogen, Essays für die Literaturzeitschrift "Exempla" aus Tübingen, eine Buchveröffentlichung 1988 im Eulen-Verlag, Freiburg i. Br. Das Interesse an historischen Themen war schon immer vorhanden. Publizistisch äußerte sich das in Sonderveröffentlichungen in verschiedenen Zeitungen, heute in dem Schreiben von Büchern.
Bibliographische Angaben
- Autor: Wilhelm Andreas Baumgärtner
- 2012, 1., Auflage, 327 Seiten, 9 Abbildungen, Maße: 14,4 x 21,9 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Schiller Verlag
- ISBN-10: 3941271512
- ISBN-13: 9783941271517
- Erscheinungsdatum: 22.11.2012
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