Die Balkankriege 1912-13
Die Kriege, die in den Jahren 1912 und 1913 auf dem Balkan tobten, warfen ihre Schatten auf das 20. Jahrhundert. Sie enthielten im Keim alle jene Spannungen und Gräuel, die den Ersten und Zweiten Weltkrieg und zahlreiche Konflikte in Asien und Afrika prägen...
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Klappentext zu „Die Balkankriege 1912-13 “
Die Kriege, die in den Jahren 1912 und 1913 auf dem Balkan tobten, warfen ihre Schatten auf das 20. Jahrhundert. Sie enthielten im Keim alle jene Spannungen und Gräuel, die den Ersten und Zweiten Weltkrieg und zahlreiche Konflikte in Asien und Afrika prägen sollten. Trotzki, der damals als 33jähriger Revolutionär im Wiener Exil lebte, bereiste den Balkan während dieser Zeit als Korrespondent einer sozialistischen Kiewer Zeitung. Seine Berichte, die in diesem Band gesammelt sind, verbinden eine hervorragende Beobachtungsgabe mit einem tiefen Einblick in die gesellschaftlichen und politischen Ursachen des Geschehens. Der Balkankrieg 1991 bis 1999 verleiht ihnen eine ungeahnte Aktualität. Das russische Original des Werkes war ursprünglich im Jahr 1926 als Band 6 der Gesammelten Werke Trotzkis im sowjetischen Staatsverlag erschienen, fiel jedoch kurz danach der stalinistischen Zensur zum Opfer. Direkt aus dem russischen Original übersetzt, liegt dieses Buch zum ersten Mal in deutscher Sprache vor.
Lese-Probe zu „Die Balkankriege 1912-13 “
EinleitungDas russische Original dieses Buches wurde 1926 unter dem Titel »Der Balkan und die Balkankriege« als Band VI der Werke Leo Trotzkis vom sowjetischen Staatsverlag herausgegeben. Von den 23 ursprünglich geplanten Bänden erschienen nur zwölf, bevor die Werksausgabe 1927, dem Jahr, in dem die Stalinfraktion Trotzki aus der Kommunistischen Partei ausschloß, eingestellt wurde. »Die Balkankriege« erlitten danach dasselbe Schicksal wie alle Schriften des unerbittlichsten marxistischen Gegners des Stalinismus; sie verschwanden in unzugänglichen Bibliotheken und blieben einem kleinen Kreis von Eingeweihten vorbehalten. Erst 1980 erschien eine englische Übersetzung. Die vorliegende deutsche Erstausgabe macht das Buch nun auch dem deutschsprachigen Publikum zugänglich. Sie ist direkt aus dem russischen Original übertragen worden. Auch die Fußnoten und Anmerkungen stammen (bis auf die vom Übersetzer gekennzeichneten) aus dem Original.Den Schwerpunkt des Bandes bilden die Reportagen und Artikel, die der 33jährige Trotzki für verschiedene russische Zeitungen über die beiden Balkankriege von 1912 und 1913 verfaßt hat. Ihnen sind in Teil I, »An der Schwelle des Krieges«, einige Aufsätze aus den Jahren 1908 bis 1912 vorangestellt, in denen Trotzki die historischen und politischen Hintergründe der Lage auf dem Balkan beleuchtet. Sie ermöglichen es dem Leser, die Kriegsereignisse im Zusammenhang zu verstehen. Den abschließenden Teil III bilden Reportagen über Rumänien, das Trotzki während und nach dem zweiten Balkankrieg bereiste.Leo Trotzki lebte von 1907 bis 1914 im Wiener Exil. Während der ersten Russischen Revolution von 1905 hatte er an der Spitze des Petersburger Sowjets gestanden; zwölf Jahre später sollte er zu dem neben Lenin herausragendsten Führer der Oktoberrevolution werden. In Wien gab er eine Zeitung mit dem Namen »Prawda« heraus, die illegal nach Rußland geschmuggelt wurde. Außerdem verfaßte er Artikel für andere sozialistische Zeitungen, darunter die
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menschewistische »Lutsch« und die bolschewistische »Proletarij«. Seinen Lebensunterhalt bestritt er zu einem großen Teil aus den Einnahmen als Korrespondent für die Kiewer Tageszeitung »Kiewskaja Mysl«, die ihm im September 1912 das Angebot machte, als Kriegskorrespondent nach dem Balkan zu gehen. In ihrem Auftrag bereiste er Serbien, Bulgarien und Rumänien. Auch für eine weitere legale Zeitung, die in Odessa erscheinende »Odesskije Nowosti«, die von einem nahen Verwandten geleitet wurde, verfaßte Trotzki Beiträge. Die Artikel in diesem Buch entstammen größtenteils diesen Quellen; der genaue Ursprung ist jeweils angegeben.Trotzki liefert nicht nur hervorragend geschriebene Reportagen über die militärischen Ereignisse und ihre Auswirkung auf die Bevölkerung, anschauliche Porträts der führenden Politiker und ausdrucksvolle Bilder der Lebensbedingungen der Epoche; er dringt auch tief in jene gesellschaftlichen und politischen Hintergründe ein, die die »Balkanfrage« während des gesamten 19. und 20. Jahrhunderts zu einem Kernproblem der europäischen Politik gemacht haben, das - wie die jüngsten blutigen Ereignisse beweisen - bis heute nicht gelöst ist. Die marxistische Methode, derer er sich dabei bedient, unterscheidet sich wohltuend von jenem leblosen Schema, in das die stalinistische Bürokratie den Marxismus später verwandeln sollte. Trotzki versteht es, selbst scheinbar belanglose Einzelheiten in ihrem Zusammenhang zu erfassen und zu einem lebendigen Gesamtbild zusammenzufügen, das an politischer Schärfe und Klarheit nicht zu überbieten ist.Das trifft nicht nur auf die Artikel zu, die er für die illegale Parteipresse verfaßte, sondern auch auf jene für die »Kiewskaja Mysl«, die als legale Zeitung der zaristischen Zensur unterworfen war. Über seine Arbeit für diese auflagenstarke radikale Zeitung schrieb er später in seiner Autobiographie: »Ich schrieb in der Zeitung über die verschiedensten, mitunter im Sinne der Zensur gewagtesten Themen. Kleine Artikel waren manchmal
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Inhaltsverzeichnis zu „Die Balkankriege 1912-13 “
EinleitungI. An der Schwelle des Krieges1. Die Balkan-FrageDie türkische Revolution und die Aufgaben des ProletariatsDie neue TürkeiDer Balkan, das kapitalistische Europa und der Zarismus2. Die Balkanländer und der SozialismusDie bulgarische und die serbische SozialdemokratieDie Balkanfrage und die SozialdemokratieVom bulgarischen Parteitag3. Das Rätsel der bulgarischen DemokratieIn einem zurückgebliebenen LandDer bulgarische ParlamentarismusDemokratie und AbsolutismusII. Der Krieg1. Serbien im KriegAuf dem Weg hierherBelgradErste EindrückeEin Knäuel von WidersprüchenSerbien in Umrissen (Pasic, Pacu, Prodanovic, Draskovic)Lazar PacuStojan NovakovicNikola PasicDie serbische PressePolitische ParteienSerbien und MontenegroAus der Geschichte einer BrigadeRund um den KriegDie Geste des Herrn Brjantschaninow(Serbien und die russischen Slawophilen)2. Bulgarien im Krieg.Die erste Periode - mit den Verbündeten gegen die TürkeiVor den EreignissenDer Krieg ist erklärtBeobachtungen und VerallgemeinerungenDie politischen Parteien und der KriegPresse und ZensurBei KirkkilisseDie Kehrseite des Krieges3. Berichte von KriegsteilnehmernDie VerwundetenAus dem Munde von KriegsteilnehmernBei gefangenen OffizierenDer Bericht eines VerwundetenDer Bericht eines Offiziers4. Echo des KriegesEin langer MonatJutsch-BunarBulgarien und die russische Diplomatie5. Mazedonien und ArmenienDer Èetnik-Kampf und der KriegDie Zersetzung der Türkei und die armenische FrageAndranik und seine Truppe6. Die Verbrechen des Chauvinismus und die DemokratieDie bulgarische MilitärzensurEine Armee von SiegernHinter einem Zipfel des VorhangsZu HauseIn den neuen ProvinzenEin Brief von P. TodorowDie Antwort an P. TodorowEine außerparlamentarische Anfrage an Herrn P. MiljukowDie Ergebnisse der »Balkan-Anfrage«Die Philosophie und Moral der BegünstigungIn der Natur der DingeZur Verteidigung des gewissenhaften Schweigens7. Der Krieg und die SozialdemokratieIhre ArbeitDie Tätigkeit des ProletariatsAn die
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sozialdemokratische Fraktion im österreichischen Reichsrat8. Bulgarien im Krieg.Die zweite Periode - Krieg gegen die ehemaligen VerbündetenEin Gespräch über den BalkanDie Organisatoren der KatastropheBulgarien in der KriseEine große LehreIII. Rumänien nach dem KriegErste EindrückeDer Bukarester FriedeDie rumänisch-bulgarischen BeziehungenVon Schwierigkeiten umgebenÜber die ReformenAuf dem Weg in eine innere KatastropheDie ArbeiterparteiDobrogheanu-GhereaDie JudenfrageEine Reise in die Dobrudscha
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Autoren-Porträt von Leo Trotzki
1879 als Sohn jüdischer Bauern in der Ukraine geboren, schließt Leo Trotzki sich als Student der marxistischen Bewegung an. Er spielt eine führende Rolle in den Revolutionen von 1905 und 1917. Nach der Oktoberrevolution baut er die Rote Armee auf. 1923 gründet er die Linke Opposition, die den Kampf gegen die bürokratische Entartung der Sowjetunion führt, und 1938 die Vierte Internationale. 1940 wird er im mexikanischen Exil von einem stalinistischen Agenten ermordet.
Bibliographische Angaben
- Autor: Leo Trotzki
- 1995, 585 Seiten, 2 Schwarz-Weiß-Abbildungen, Maße: 14 x 21,6 cm, Gebunden, Deutsch
- Übersetzer: Hannelore Georgi, Harald Schubärth
- Verlag: Mehring
- ISBN-10: 3886340651
- ISBN-13: 9783886340651
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