Faszination Alpenpanorama. Bd.1.Bd.1

Je mehr Bergketten und Gipfel am Horizont auftauchen, desto größer ist die Begeisterung. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Betrachter das Panorama von einem markanten Aussichtspunkt im Alpenvorland oder von einem Münchner Hausberg bewundert. Die Faszination steigert sich, wenn die Gewissheit hinzukommt, die sich in klarer Luft bizarr gegen den Himmel abzeichnenden Berge auch bestimmen zu können. Häufig sind bei der wohlverdienten Brotzeit Stimmen benachbarter Wanderer zu vernehmen, die sich in der Disziplin Gipfelbestimmung besonders hervortun. Auch wenn sie sich bei genauerem Hinhören zuweilen als kleine Hochstapler erweisen.Irgendeinen Gipfel erkennt fast jeder, und sei es aus Erinnerung an vergangene schöne Ausflüge. Oder weil bestimmte Berge wie der Guffert oder Roß- und Buchstein eine charakteristische, unverwechselbare Form haben. Doch sobald es auch nur um die Zuordnung einzelner Bergketten geht, scheitern die meisten Wanderer trotz guten Willens. Dabei würden sie gerne ihre geografischen Kenntnisse vertiefen und somit buchstäblich ihren Horizont erweitern. Weil es unter anderem Spaß bereitet, sich an einem heiteren Gipfelquiz wenigstens ansatzweise beteiligen zu können. Im Zeitalter der Digitalfotografie greift die Faszination Alpenpanorama auf immer mehr Hobby- und Profifotografen über. Auch wir haben Stativ und Spiegelreflex-Kamera mit auf den Berg getragen, die querformatigen Bilder später in ein Panorama verwandelt und dann die wichtigsten Gipfel bestimmt. Für die Aufnahmen benötigt man jedoch nicht nur schönes Wetter, sondern auch klare Sicht. Aufziehender Nebel oder tageszeitlich bedingte Eintrübung machen es dem Panoramafotografen nicht immer leicht. Manche Berge lassen mehrmals bitten, bis sie passable Bedingungen bieten. Umso größer dann die Freude, wenn sich das Panorama-Gipfelglück an einem "perfekten Tag" mit bester Fernsicht wie von selbst einstellt. Wobei auch Tage mit wechselhaften Stimmungen äußerst reizvoll sein können. Es muss nicht immer

Michael Reimer, gebürtiger Münchner, hat als Sechsjähriger erste Klettersteige im Karwendel bewältigt und mit zehn Jahren seinen ersten Dreitausender bestiegen (Wilder Freiger). Seine mit Leidenschaft betriebenen Hobbys Bergsteigen und naturnahes Reisen hat er als langjähriger Reisejournalist und durch die Verlagsgründung zum Beruf gemacht. Schwerpunkt seiner Unternehmungen sind die Berge Oberbayerns und Tirols, wobei sein Pioniergeist auch stets nach neuen Herausforderungen verlangt. Aus der Faszination "Gipfelbestimmung" wuchs die Begeisterung für die Panoramafotografie.