Gefährliche Geliebte
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Ein Roman voller magischer Kraft, der auf fesselnde Weise vom Einbruch dämonischer Leidenschaft ins Leben erzählt.
Hajime lebt so wie Millionen Japaner: in geordneten Verhältnissen, geschäftlich erfolgreich. Er betreibt einen Jazzclub in einem schicken Viertel von Tokio, ist verheirat und hat zwei Töchter. Da tritt eines Abends Shimamoto an die Bar, seine Jugendliebe, mit der er einst ganz in die Welt der Musik versunken ist. Wie eine Halluzination erscheint sie immer ganz geheimnisumwoben an regnerischen Abenden und rührt mit ihrem bezaubernden Lächeln verloren geglaubte Saiten in Hajime an. Langsam zieht sie ihn aus seiner so perfekt erscheinenden Welt, bis er schließlich bereit ist, alles für sie zu opfern.
"Alles ist möglich bei Haruki Murakami. Seine Bücher sind eine 'gelungene Mischung aus Zen und Coca-Cola' hat einmal ein Rezensent geschrieben. Hier sind es Jazz und Cocktails, die das westliche Flair bringen. Und wenn man bei Zen an die Kunst des Bogenschießens denkt, dann geht Murakami noch einen Schritt darüber hinaus. Seine Kunst besteht nicht nur darin, ins Schwarze zu treffen, sondern den Pfeil so abzuschießen, dass er in der Luft bleibt." Die Welt
Ein Roman voller magischer Kraft, der auf fesselnde Weise vom Einbruch dämonischer Leidenschaft ins Leben erzählt.
Hajime lebt so wie Millionen Japaner: in geordneten Verhältnissen, geschäftlich erfolgreich. Er betreibt einen Jazzclub in einem schicken Viertel von Tokio, ist verheirat und hat zwei Töchter. Da tritt eines Abends Shimamoto an die Bar, seine Jugendliebe, mit der er einst ganz in die Welt der Musik versunken ist. Wie eine Halluzination erscheint sie immer ganz geheimnisumwoben an regnerischen Abenden und rührt mit ihrem bezaubernden Lächeln verloren geglaubte Saiten in Hajime an. Langsam zieht sie ihn aus seiner so perfekt erscheinenden Welt, bis er schließlich bereit ist, alles für sie zu opfern.
Gefährliche Geliebte von Haruki Murakami
LESEPROBE
Und doch, seit Shimamoto aufgehörthatte, mich in der Bar zu besuchen, fühlte ich mich wie auf der luftleerenOberfläche des Mondes ausgesetzt. Wenn sie nie wiederkommen sollte, dann bliebmir niemand, dem ich meine wahren Gefühle offenbaren konnte. Oft lag ich nachtsschlaflos im Bett und ließ im Geiste immer wieder diese Szene auf demverschneiten Flughafen von Komatsu ablaufen. Manbraucht Erinnerungen nur oft genug hervorzuholen, und sie fangen irgendwann anzu verblassen. Glaubte ich wenigstens. Doch je mehr ich mich erinnerte, destoplastischer wurden die Erinnerungen. Das Wort »Verspätet«, das auf derAnzeigetafel blinkt; das dichte Schneegestöber draußen vor dem Fenster. Mankann nicht weiter als fünfzig Meter sehen. Auf der Bank Shimamoto:reglos, die Arme eng um sich geschlungen. Ihre marineblaue Seemannsjacke undihr Schal. Ihr Körper mit seinem Duft nach Tränen und Traurigkeit. Ich konntediesen Duft noch immer riechen. Neben mir im Bett die ruhigen Atemzüge meinerschlafenden Frau. Sie ahnt nichts. Ich schloß dieAugen und schüttelte den Kopf. Sie ahnt nichts.
Der verlassene Parkplatz des Bowling-Centers, der Schnee, den ich im Mund tauenließ und ihr einflößte. Shimamoto im Flugzeug, inmeinen Armen. Ihre geschlossenen Augen, der Seufzer aus ihrem leicht geöffnetenMund. Ihr Körper, weich und matt. Damals hatte sie mich gewollt. Ihr Herz warfür mich offen gewesen. Doch ich hatte mich zurückgehalten, mich an dieMondoberfläche geklammert, an diese leblose Welt. Und am Ende hatte sie michverlassen, und aufs neue war mir mein Leben abhandengekommen.
Manchmal wachte ich nachts um zwei oder drei auf und konnte nicht mehreinschlafen. Ich stand dann auf, ging in die Küche und schenkte mir einenWhisky ein. Das Glas in der Hand, sah ich hinunter auf den dunklen Friedhofgegenüber und auf die Scheinwerfer der vorbeifahrenden Autos. Die Zeitfäden,die die Nacht mit dem Morgengrauen verbanden, waren lang und dunkel. Wenn ichhätte weinen können, wäre vielleicht einiges leichter gewesen. Aber worüberhätte ich weinen sollen? Um wen hätte ich weinen können? Ich war zu ichbezogen,als daß ich um andere hätte weinen können, zu alt, ummich selbst zu beweinen.
Endlich kam der Herbst. Und als er da war, gelangte ich zu einem Entschluß. Etwas mußte anderswerden: So konnte ich nicht mehr weiterleben.
© DuMont Verlag
Übersetzung: aus dem Englischenvon GiovanniBandiniund Ditte Bandini
Autoren-Porträtvon Haruki Murakami
Haruki Murakami, 1949 in Kyoto geboren, ist einer derwichtigsten Schriftsteller der Gegenwart. Sein Roman "GefährlicheGeliebte" entzweite das Literarische Quartett, mit "MisterAufziehvogel" schrieb er das Kultbuch seiner Generation. Er lebte überlängere Zeit in Europa und in den USA. Murakami ist der international gefeierteund mit den höchsten japanischen Literaturpreisen ausgezeichnete Autorzahlreicher Romane und Erzählungen. Er hat die Werke von Raymond Chandler, JohnIrving, Truman Capote und Raymond Carver ins Japanische übersetzt.
- Autor: Haruki Murakami
- 2002, 4, 217 Seiten, Maße: 11,8 x 18,7 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzer: Giovanni Bandini, Ditte Bandini
- Verlag: BTB
- ISBN-10: 3442727952
- ISBN-13: 9783442727957
- Erscheinungsdatum: 26.06.2002
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