Integrated Reporting und die Balanced Scorecard. Integrated Balanced Scorecard als externes Reportinginstrument
Globale gesellschaftliche Entwicklungen und steigende Ansprüche des Kapitalmarkts stellen die moderne Rechnungslegung vor neue Herausforderungen. Durch eine stetig größer werdende Anzahl verschiedener Unternehmensberichte entsteht eine...
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Produktinformationen zu „Integrated Reporting und die Balanced Scorecard. Integrated Balanced Scorecard als externes Reportinginstrument “
Klappentext zu „Integrated Reporting und die Balanced Scorecard. Integrated Balanced Scorecard als externes Reportinginstrument “
Globale gesellschaftliche Entwicklungen und steigende Ansprüche des Kapitalmarkts stellen die moderne Rechnungslegung vor neue Herausforderungen. Durch eine stetig größer werdende Anzahl verschiedener Unternehmensberichte entsteht eine Informationsüberflutung von unverbunden nebeneinanderstehenden Berichten, die zu mehr Verwirrung führt, als dass bestehende Informationsasymmetrien effizient abgebaut werden. Infolge dieses Missstands wurde das Integrated Reporting als Reformierung der internationalen Rechnungslegung vorgestellt. Ziel ist die Darstellung eines realitätsgetreueren Bildes der Wertschöpfungspotentiale von Unternehmen.In dem vorliegenden Buch entwickelt der Autor ein Konzept zur Nutzung der Balanced Scorecard als externes Publizitätsinstrument des Integrated Reportings. Dazu wird zunächst eine Weiterentwicklung des konventionellen Balanced Scorecard Modells entworfen. Anschließend werden Möglichkeiten diskutiert, diese Modellerweiterung im Rahmen der externen Unternehmenskommunikation anzuwenden, um somit eine Brücke zwischen den Unternehmen und der Öffentlichkeit zu schlagen und bestehende Informationsasymmetrien abzubauen.
Lese-Probe zu „Integrated Reporting und die Balanced Scorecard. Integrated Balanced Scorecard als externes Reportinginstrument “
Textprobe:Kapitel: 3.2 Eignung der Balanced Scorecard als Werkzeug des Integrated Reportings:
3.2.1 Gewährleistung der Wertorientierung:
Aufgabe der konventionellen Balanced Scorecard ist die Ermittlung der zentralen Kennzahlen, Leistungstreiber und Maßnahmen zur Sicherstellung von langfristigen Wettbewerbsvorteilen, was letztendlich den ökonomischen Unternehmenserfolg gewährleistet. Dabei ist als elementarer Aspekt die Ausrichtung aller Unternehmensaktivitäten auf diesen Erfolg und die Verknüpfung der vier Perspektiven anhand von Wirkungszusammenhängen zu beachten. Die Formulierung der Ziele und Kennzahlen der vier Perspektiven beginnt beim Top-Management (top-down Prozess) und baut auf den langfristigen Finanz- und Absatzzielen der jeweiligen Bereiche auf. Über die Ursache-Wirkungsketten ergibt sich so die systematische Ausrichtung aller Ziele, Leistungstreiber und Ergebniskennzahlen der Scorecard auf die Finanzperspektive. Durch den hierarchischen Aufbau wird aufgrund der Ermittlung, Steuerung und Kontrolle der wertrelevanten unternehmerischen Tätigkeiten in der Finanzperspektive ein wertorientiertes Handeln im Unternehmen ermöglicht.
Dieser Zusammenhang lässt sich auch für die Implementierung des Integrated Reportings nutzen. Wie Kapitel 2.2 gezeigt hat, ist das aktuelle Modell der Unternehmensberichterstattung nicht zukunftsfähig, woraufhin das IIRC das Integrated Reporting als zukunftsorientiertes Konzept vorgestellt hat. Für die Wertschöpfung eines Unternehmens von zentraler Bedeutung sind demnach die sechs im Rahmenwerk vorgeschlagenen Kapitalien, wobei besonders die Verknüpfung der Kapitalien zum Aufzeigen der Interdependenzen den kritischen Kernaspekt darstellt. Die Balanced Scorecard bildet einen hervorragenden Ansatz zur Umsetzung des IR da sie, wie beschrieben, keine unzusammenhängende Sammlung von Kennzahlen darstellt, sondern die Kohärenz zwischen den verschiedenen Perspektiven sicherstellt. Durch die kausale Verknüpfung wird sowohl die
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Kommunikation der Strategie innerhalb des Unternehmens, als auch die fokussierte Ausrichtung aller Unternehmensressourcen (Kapitalien) und -aktivitäten auf die Umsetzung der Strategie erleichtert.
Während die konventionelle Scorecard marktfremde Aspekte wie Umwelt- und Sozialthemen nur am Rand abhandelt, wurden im Laufe der Zeit einige Weiterentwicklungen konzipiert, die solche Faktoren berücksichtigen. Grundsätzlich ermöglicht das flexible Design der Scorecard etliche Ausgestaltungsvarianten. So finden sich in der Literatur neben Abhandlungen über eine Rating Scorecard, Flexibility Scorecard, Turnaround BSC, Balanced Church Card oder auch den Berliner Ansatz der Scorecard noch viele weitere Varianten. Der das Thema Nachhaltigkeit aufgreifenden Sustainability Scorecard wurden einer Studie von SIEBERT zufolge in dem untersuchten Fünfjahreszeitraum die meisten wissenschaftlichen Publikationen gewidmet, was die Akzeptanz und Relevanz von nicht monetären Faktoren für Unternehmen unterstreicht und auf einen Trend hindeutet. Die SBSC ist mit der Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten und dem Fokus auf nicht finanzielle Aspekte der Wertschöpfung sehr nah an den Kernaspekten des Integrated Reportings und wird daher im Folgenden knapp erläutert.
Durch die Nutzung des Konzepts der Balanced Scorecard zur Integration der wertschöpfungsrelevanten Kapitalien, wird die vom IIRC geforderte wertorientierte Implementierung des Integrated Reportings, und hier vor allem die der nicht finanziellen Aspekte, möglich gemacht. Dadurch kann die Herleitung derjenigen (weichen) Faktoren der Kapitalien gelingen, die sich komplementär zur Erreichung der ökonomischen Ziele eines Unternehmens verhalten. Mithin kann die Balanced Scorecard (bzw. ihre Erweiterung) der zentralen Forderung des IIRC nach einer umfassenden, integrierten Sicht auf das Wertschöpfungspotential gerecht werden.
Zur Messung und Bewertung von immateriellen, weichen Ressourcen und Beziehungen
Während die konventionelle Scorecard marktfremde Aspekte wie Umwelt- und Sozialthemen nur am Rand abhandelt, wurden im Laufe der Zeit einige Weiterentwicklungen konzipiert, die solche Faktoren berücksichtigen. Grundsätzlich ermöglicht das flexible Design der Scorecard etliche Ausgestaltungsvarianten. So finden sich in der Literatur neben Abhandlungen über eine Rating Scorecard, Flexibility Scorecard, Turnaround BSC, Balanced Church Card oder auch den Berliner Ansatz der Scorecard noch viele weitere Varianten. Der das Thema Nachhaltigkeit aufgreifenden Sustainability Scorecard wurden einer Studie von SIEBERT zufolge in dem untersuchten Fünfjahreszeitraum die meisten wissenschaftlichen Publikationen gewidmet, was die Akzeptanz und Relevanz von nicht monetären Faktoren für Unternehmen unterstreicht und auf einen Trend hindeutet. Die SBSC ist mit der Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten und dem Fokus auf nicht finanzielle Aspekte der Wertschöpfung sehr nah an den Kernaspekten des Integrated Reportings und wird daher im Folgenden knapp erläutert.
Durch die Nutzung des Konzepts der Balanced Scorecard zur Integration der wertschöpfungsrelevanten Kapitalien, wird die vom IIRC geforderte wertorientierte Implementierung des Integrated Reportings, und hier vor allem die der nicht finanziellen Aspekte, möglich gemacht. Dadurch kann die Herleitung derjenigen (weichen) Faktoren der Kapitalien gelingen, die sich komplementär zur Erreichung der ökonomischen Ziele eines Unternehmens verhalten. Mithin kann die Balanced Scorecard (bzw. ihre Erweiterung) der zentralen Forderung des IIRC nach einer umfassenden, integrierten Sicht auf das Wertschöpfungspotential gerecht werden.
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Autoren-Porträt von Simon Giessing
Simon Giessing, M.Sc., wurde 1989 in Bocholt geboren. Sein Studium der Betriebswirtschaftslehre absolvierte er an der Universität zu Köln, der Universität Hamburg sowie der Korea University Business School in Seoul, Südkorea. Bereits während des Studiums sammelte der Autor umfassende praktische Erfahrungen, sowohl in der Industrie bei großen DAX30 Konzernen, als auch in international erfolgreichen Unternehmensberatungen und Wirtschaftsprüfungen. Das dadurch gewonnene Verständnis motivierte den Autor dazu, die Thematik des Integrated Reportings aus verschiedenen Blickwinkeln zu untersuchen und die Ergebnisse in dem vorliegenden Buch festzuhalten.
Bibliographische Angaben
- Autor: Simon Giessing
- 2016, 112 Seiten, 15 Abbildungen, Maße: 15,5 x 22 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Igel Verlag RWS
- ISBN-10: 3954853469
- ISBN-13: 9783954853465
- Erscheinungsdatum: 20.12.2016
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