Juliane von Krüdener
Eine Baronin missioniert Europa
Die hochgebildete, deutschbaltische Botschaftergattin Juliane von Krüdener (1764-1824) versetzte mit ihrem missionarischen Wirken halb Europa in Aufruhr: Durch ihre Botschaft, ihren Einfluss auf die europäische Politik als Vertraute von Zar Alexander I....
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Produktinformationen zu „Juliane von Krüdener “
Klappentext zu „Juliane von Krüdener “
Die hochgebildete, deutschbaltische Botschaftergattin Juliane von Krüdener (1764-1824) versetzte mit ihrem missionarischen Wirken halb Europa in Aufruhr: Durch ihre Botschaft, ihren Einfluss auf die europäische Politik als Vertraute von Zar Alexander I. sowie als Sozial-reformerin von West- bis Osteuropa.Tauchen Sie ein in die Zeit der französischen Revolution. Entdecken Sie die vergessene Ge-schichte einer einflussreichen Schriftstellerin und Salondame, die die vorherrschenden Schranken durchbrach und im Auftrag Gottes mutige Wege beschritt. Anhand neuster Forschungsergebnisse dokumentiert diese Biografie das Leben einer faszi-nierenden Zeitgenossin von Napoleon, Goethe und Pestalozzi, die durch einen Herrnhuter zum Glauben kam, und gibt ihr 250 Jahre nach ihrer Geburt ihren Platz in der Geschichte zurück.
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur
Lese-Probe zu „Juliane von Krüdener “
Kapitel 1Kindheit & Jugend einer Baronesse1764-1782'Die Einsamkeit der Meere, ihre ungeheure Stille oder ihr stürmisches Treiben, der unsichere Flug des Eisvogels, der melancholische Schrei des Vogels, der unsere erstarrten Gegenden liebt, die traurige und milde Klarheit unserer Nordlichter, all dies nährte die verschwommenen und bezaubernden Unruhen meiner Jugend'.2Juliane von Krüdener in ihrem Roman ValérieGeburt einer BaronesseWährend man im Westen gemäß neuer Zeitrechnung den 22. November 1764 schrieb, fiel der geschichtsträchtige Tag in Riga auf einen 11. November. Die Nachricht von der Geburt der kleinen Baronesse verbreitete sich wie ein Lauffeuer in der livländischen Metropole und machte die klirrende Kälte des Novembertags erträglicher. Dabei war es weniger das neugeborene Mädchen, das der Ankündigung Gewicht verlieh, sondern vielmehr die Prominenz der Familie, in die es hineingeboren wurde. Das Volk fieberte nach Neuigkeiten aus dem Adelspalais der Familie von Vietinghoff. Baron Otto Hermann, der Vater der kleinen Baronesse, galt als einer der reichsten Männer Russlands und wurde in den Gassen von Riga und den Weiten der angrenzenden Provinzen ehrfürchtig König von Riga und Halbkönig von Livland genannt. Livland gehörte neben Estland und Kurland zu den drei russischen Ostseeprovinzen, aus denen sich später die heutigen Staaten Estland und Lettland bildeten. Riga, die stolze Hansestadt, das Herzstück des historischen Livlands, wurde somit zur Wiege der neugeborenen Baronesse. Eine Stadt der Kontraste, die eine Vielzahl von Kulturen, Konfessionen und Gesellschaftsschichten in sich vereinte, aber auch Extreme wie Reichtum und Armut. Gewissermaßen symbolisch für die Zukunft der neugeborenen Baronesse, deren Leben eine ähnlich faszinierende Verschmelzung unterschiedlichster Elemente und Kontraste werden sollte.Nicht weniger als drei Edeldamen und ebenso viele Edelmänner standen wenige Tage später in der imposanten Domkirche zu Riga Pate, als die kleine
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Baronesse am 29. November im Rahmen einer würdevollen Feier auf das evangelisch-lutherische Bekenntnis getauft wurde. Einer ihrer Paten war kein Geringerer als der amtierende Gouverneur von Livland.Die beiden deutschen Vornamen Barbara Juliana erhielt das kleine Mädchen zu Ehren zweier berühmter Frauen des mütterlichen Familienzweigs. Barbara wurde sie aus Wertschätzung zu Barbara Eleonora Gräfin Saltikowa (1691-1774) genannt, der zweiten Frau ihres weltberühmten Urgroßvaters Graf von Münnich. Juliana hieß sie nach ihrer Patin und Großtante Juliana von Mengden (1719-1786), die als Hofdame freiwillig die Verbannung der russischen Zarin Anna Leopoldowna geteilt hatte. Die schöne und zufriedene Juliana von Mengden hinterließ einen prägenden Eindruck auf die kleine Baronesse. 'Manchmal gingen wir aufs Land, wo die Luft noch von den alten Sitten erfüllt war'3, erinnerte sich Barbara Juliana in späteren Jahren an die Besuche bei ihrer Urgroßmutter Barbara und ihrer Großtante Juliana. Letztere war trotz des Lebens am Zarenhof von bescheidener Einfachheit geblieben. Als Kind beobachtete die kleine Baronesse wiederholt voller Bewunderung, wie ihre Großtante frühmorgens aufstand, um mit einigen Bäuerinnen zu spinnen. Dazu sangen sie religiöse Lieder. Möglicherweise war die besondere Verbindung zur Großtante ausschlaggebend dafür, dass Juliana bzw. Juliane zum gängigen Rufnamen der kleinen Baronesse wurde.Deutschbaltisches ErbeDass Barbara Juliane trotz russischer Staatszugehörigkeit zwei deutsche Vornamen erhielt, hing mit ihrer deutschbaltischen Herkunft zusammen. Auch wenn sie in ihrer Unbekümmertheit noch nicht ahnte, wie sehr jene Abstammung ihr Leben bestimmen würde, war dieser Eckpfeiler unverrückbar gesetzt und durchdrang schon wenige Jahre später die kindliche Realität. 'Ich kann nicht genau sagen, zu welcher Nation ich gehöre'4, beschrieb Juliane später als junge Frau ihr deutschbaltisches Dilemma.Deutschbaltisch zu sein, war in der Tat etwas Besonderes. Die
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Autoren-Porträt von Debora Sommer
Debora Sommer (1974) ist Dozentin am Theologischen Seminar St. Chrischona, Referentin, Autorin und Menschenbegleiterin. Sie ist verheiratet, Mutter von zwei jungen Erwachsenen und lebt in der Schweiz.www.deborasommer.comInstagram: debora.corneliaFacebook: Debora Sommer
Bibliographische Angaben
- Autor: Debora Sommer
- 2024, 1. Auflage, 400 Seiten, Maße: 13,5 x 20,5 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Francke-Buch
- ISBN-10: 3963624167
- ISBN-13: 9783963624162
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