Striptease | Erotischer Ratgeber

Welche Kleidung ziehst du am besten aus?Man könnte argumentieren, welche Kleidung man beim Striptease trägt, sei deshalb relativ unwichtig, weil es beim Strippen ja darum geht, genau diese Kleidung loszuwerden. Das ist aber zu kurz gegriffen: Wie ich schon weiter oben angemerkt hatte, bedeutet das »tease« im Wort »Striptease«, dass du dir eben nicht möglichst schnell alle Klamotten vom Körper reißt, sondern deinen Partner hinhältst, ihn aufreizt und diesen Vorgang immer weiter streckst und verzögerst, um daraus eine große Show zu machen.Vor diesem Hintergrund ist es befremdlich, wenn etwa die Frauenzeitschrift »Brigitte« ihren Leserinnen bei der Frage, welches Outfit sie für einen »perfekten Striptease« tragen sollen, allen Ernstes rät: »Wichtig ist, dass (...) die Bluse etwa nicht zu viele Knöpfe hat.«Das Gegenteil ist richtig: Jeder einzelne Knopf verschafft dir weitere Sekunden, die du damit verbringen kannst, dich im Rhythmus der Musik zu bewegen und deinen Partner aufzugeilen. Selbst wenn du die Bluse offen hast, kannst du noch weiter damit spielen - erst kurz die eine Seite ein Stück weit öffnen, deinen Partner einen Blick auf deine Brüste erhaschen lassen, deine Bluse wieder schließen, dann die andere Seite öffnen, ...Einige weitere Tipps:Du solltest die Kleidung zwar nicht rasant ablegen, aber in der Lage sein, dich leicht und elegant davon zu befreien, statt dich zu verheddern, und zwar auch wenn du aufgeregt (und durch ein Glas Sekt ein bisschen angeschickert) bist und dich zur Musik bewegst. Einen Rock an sich herabgleiten zu lassen, indem man seinen Unterkörper ein wenig schüttelt, ist nicht nur für Anfänger wesentlich einfacher, als sich aus engen Jeans freizukämpfen. Auch wenn du - vielleicht noch mit langen Fingernägeln - die winzigen Haken einer Korsage mühsam aufdröseln müsstest, sähe das kaum souverän aus und würde der erotischen Stimmung schaden, die du erzeugen möchtest. Auch Kleidung, die du über den Kopf ziehen musst, ist für einen Striptease

Arne Hoffmann, geboren 1969 in Wiesbaden, hat nach seinem Studium der Literatur- und Medienwissenschaft bereits mehrere Dutzend Sachbücher und Erzählbände zum Thema Sexualität veröffentlicht. Sein Schwerpunkt dabei ist erotische Unterwerfung. Besonders gern vermittelt er Neulingen und Anfängern die Freude an dieser und anderen ungewöhnlichen Spielarten der menschlichen Sexualität.