Wiedersehen mit einem Fremden (DVD)
Ein Schwarzwalddorf in den 50er Jahren. Liesbeth Steiner will die Hoffnung nicht aufgeben, dass ihr Mann Max den Krieg und die russische Gefangenschaft überlebt hat. Jeden Heimkehrer-Zug passt sie ab, vergeblich. Mit ihrem kleinen Sohn Josef hat Liesbeth...
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Produktinformationen zu „Wiedersehen mit einem Fremden (DVD)“
Ein Schwarzwalddorf in den 50er Jahren. Liesbeth Steiner will die Hoffnung nicht aufgeben, dass ihr Mann Max den Krieg und die russische Gefangenschaft überlebt hat. Jeden Heimkehrer-Zug passt sie ab, vergeblich. Mit ihrem kleinen Sohn Josef hat Liesbeth auf dem Hof ihrer Schwiegereltern Zuflucht gefunden. Ein Zuhause wird nicht daraus, denn Max hat seiner Familie nie von seiner Kriegsheirat berichtet. Seine Schwester Margarete, die den Hof am Laufen hält, vermutet in Liesbeth eine Erbschleicherin. Als Max 1955 bei einem Spätheimkehrertransport endlich dabei ist, hofft Liesbeth, dass nun andere Zeiten anbrechen. Doch Max hat sich in den langen Jahren sehr verändert.
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"Ein Schwarzwalddorf in den 50er Jahren. Liesbeth Steiner will die Hoffnung nicht aufgeben, dass ihr Mann Max den Krieg und die russische Gefangenschaft überlebt hat. Jeden Heimkehrer-Zug passt sie ab, vergeblich. Mit ihrem kleinen Sohn Josef hat Liesbeth auf dem Hof ihrer Schwiegereltern Zuflucht gefunden. Ein Zuhause wird nicht daraus, denn Max hat seiner Familie nie von seiner Kriegsheirat berichtet. Seine Schwester Margarete, die den Hof am Laufen hält, vermutet in Liesbeth eine Erbschleicherin. Als Max 1955 bei einem Spätheimkehrertransport endlich dabei ist, hofft Liesbeth, dass nun andere Zeiten anbrechen. Doch Max hat sich in den langen Jahren sehr verändert."
Mitwirkende zu „Wiedersehen mit einem Fremden (DVD)“
Darsteller: | Silke Bodenbender (Liesbeth Steiner) , Peter Davor (Max Steiner), Nina Kunzendorf (Margarete) , Robert Schupp (Georg), Mark Waschke (Heinrich) , Elisabeth Koch (Regine), Margot Gödrös (Großmutter Steiner), Dietz-Werner Steck (Großvater Steiner) , Laszlo I. Kish (Wassmer), Nils Knopf (Josef Steiner, fünf Jahre), Jannik Knopf (Josef Steiner, zehn Jahre), Marie Anne Fliegel (Hermine Tennbaum), Thomas Arnold (Werner Tennbaum), Boris Koneczny (Untersuchungsrichter), Bernhard Gille (Staatsanwalt), Constanze Weinig |
Drehbuchautoren: | Thomas Kirchner, Niki Stein |
Kamera: | Arthur W. Ahrweiler |
Kostüm: | Anette Schröder |
Maske: | Katrin Sondermann, Julia Serowski |
Musik: | Ulrik Spies, Jacki Engelken |
Produzent: | Beatrice Kramm |
Regisseur: | Niki Stein |
Verlag: | KNM Home Entertainment |
Label: | KNM Home Ent. |
Verleih: | KNM Home Ent. |
Vertrieb: | KNM Home Ent. |
Jahr: | 2013 |
Autoren-Porträt
Nina Kunzendorf ist Theater-, Film- und Fernsehschauspielerin. Sie wirkte mit in Filmen wie Rosenstraße oder Blaubeerblau und wurde einem breiten Publikum durch ihre Rolle im Tatort Hessen (an der Seite von Joachim Król) bekannt. Für Ihr Talent wurde sie vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Bayerischen Fernsehpreis, dem Adolf-Grimme-Preis, dem Deutschen Fernsehpreis und der Goldenen Kamera.
Bibliographische Angaben
- DVD
- FSK: ab 12 Jahre, farbig, Spieldauer: 89 Minuten
- Sprache: Deutsch
- Studio: KNM Home Entertainment
- EAN: 4260218852280
- Erscheinungsdatum: 20.06.2013
Rezension zu „Wiedersehen mit einem Fremden (DVD)“
Die Geschichte klingt völlig unglaubwürdig, ist aber verbürgt: Ein Soldat kommt aus dem Krieg zurück und nimmt den Platz eines anderen ein. Jeder ahnt, dass der Mann ein Betrüger ist, aber alle arrangieren sich mit dem Schwindel.Zugetragen hat sich das Ereignis im 16. Jahrhundert in Frankreich. Es ist zweimal verfilmt worden: 1982 unter dem Titel "Die Wiederkehr des Martin Guerre" (mit Gérard Depardieu) sowie elf Jahre später als Hollywood-Remake "Sommersby" (mit Richard Gere). Thomas Kirchner mischt die Handlungsmuster beider Filme, verlegt die Geschichte aber in den Hochschwarzwald der Fünfzigerjahre: Nach zehn Jahren in russischer Kriegsgefangenschaft wird Max Steiner (Peter Davor) endlich entlassen. Erleichtert ist vor allem die Gattin (Silke Bodenbender): Seit Jahren sind sie und der gemeinsame Sohn auf dem Hof der Familie bloß geduldet; ihren Lebensunterhalt verdient sie als Magd. Alles andere als begeistert ist allein Max' Schwester Margarete (Nina Kunzendorf), denn sie muss die Leitung des Hofs wieder abgeben.
Geschickt hält das von Regisseur Niki Stein bearbeitete Drehbuch die Waage zwischen Akzeptanz und Zweifel. Immer wieder gibt es Anlass, Max zu misstrauen. Andererseits erlaubt das Verhalten von Mutter und Gattin keinerlei Zweifel am Offenkundigen, zumal sich ein Mann im Krieg und erst recht in der entbehrungsreichen Gefangenschaft (für die Davor allerdings entschieden zu wohlgenährt aussieht) zwangsläufig verändert.
Aber just dann, als selbst die Skeptiker bereit sind, sich mit Max zu arrangieren, taucht ein Kriegskamerad (Mark Waschke) auf und setzt Gerüchte in die Welt. Endlich hat Margarete einen Verbündeten. Als Max sie des Hofes verweist, greift sie zum Äußersten: In Briefen an die Mutter hatte der Soldat einst seine Beteiligung an Massenmorden geschildert. Nun wird Max Steiner als Kriegsverbrecher angeklagt; aber vor Gericht steht ein unbescholtene Lehrer aus Siebenbürgen.
Niki Stein hat erst kürzlich mit dem Scientology-Drama "Bis nichts
... mehr
mehr bleibt" (ebenfalls für den SWR) für viel Aufsehen gesorgt. "Wiedersehen mit einem Fremden" ist nicht nur des Sujets wegen ein völlig anderes Werk. Die Geschichte trägt naturgemäß auch Züge des Heimatfilms, selbst wenn Stein auf genreübliche Zutaten wie Kitsch, Rührseligkeit oder saftige Naturbilder verzichtet. Dialekt spricht in der Dorfgemeinschaft jedoch allein eine einzige Nebenfigur, was mitten im Schwarzwald selbst heute noch völlig unglaubwürdig ist. Ohnehin erreicht der Film längst nicht die Intensität der letzten Inszenierungen Steins ("Der große Tom", "Die Todesautomatik"). Die Führung der Darsteller aber ist wie stets bei diesem Regisseur bemerkenswert. tpg.
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