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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    katikatharinenhof, 07.02.2022

    Als Buch bewertet

    Es liegt was in der Luft...

    Stell dir vor, du bist unheilbar krank, hast unerträgliche Schmerzen, kannst nicht mehr, willst nicht mehr und es gibt da etwas, was du einatmen kannst, damit es dir besser geht. Aber Vorsicht, zu viel davon ist ungesund, sogar absolut tödlich. Kannst du der Verlockung widerstehen ?


    Gudrun Lerchbaum gelingt mit "Das giftige Glück" ein Spagat zwischen Satire und Krimi, der für angeregte Diskussionen sorgt und die Meinungen der Leser.innen spaltet. Aber genau das macht diese Buch aus, denn hier wird ein Tabu offen angesprochen, mit Fingerspitzengefühl behandelt und mit spitzer Feder beschrieben.

    Es geht um selbstbestimmtes Sterben - ein Thema, das immer noch für Furore sorgt und heiß diskutiert wird. Aber was passiert, wenn es plötzlich so einfach ist, dem eigenen Leben ein Ende zu setzen, um endlich erlöst zu werden ? Das Sprichwort: "Gegen jedes Leiden ist ein Kraut gewachsen" wird hier mit schwarzhumoriger Feder gelungen umgesetzt. Um Erkrankten keine "Anleitung" zum Nachahmen an die Hand zu geben, besitzt dieses Buch zum Glück eine Triggerwarnung, sodass hier Betroffene hoffentlich von der Lektüre absehen.

    Ansonsten ist dieser Roman ein gelungener Schachzug, der die aktuelle Corona-Pandemie mitunter auch mal auf die Schippe nehmen kann, aber trotzdem in sich ernst bleibt.Verschwörungstheorien finden ebenso den Weg ins Buch wie Fake-News, hochwissenschaftliche Erkenntnisse begleiten die Leserschaft, um hier einen Einblick in die psychedelische Welt der stimulierenden Substanzen zu erhalten und ironische Kommentare begleiten die Handlung, um ihr zwar die Schärfe zu nehmen, nicht aber den Biss.

    Die Sorgen und Nöte der Figuren werden für die Leser:innen nachvollziehbar und absolut authentisch von der Schreibenden dargestellt. Es gelingt den Lesenden, in die Gefühls- & Gedankenwelt der Protas einzudringen, sie besser kennen- und verstehen zu lernen, um ihre Schritte zu begreifen.

    Gudrun Lerchbaum spricht ein Thema an, ohne dabei die Handelnden zu kompromittieren. Leben und Sterben sind zwei Komponente, die unweigerlich zusammengehören. Aber wenn es um den Tod geht, der vielleicht Erlösung sein kann, ist die Gesellschaft noch weit davon entfernt, Wünsche der Betroffenen zu respektieren und zu akzeptieren. Ein Roman, der viel Raum für eigene Gedanken lässt und mit dem sich die Leser.innen noch lange beschäftigen.

    Für mich schon jetzt ein Highlight 2022 !

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  • 5 Sterne

    Lisa, 06.02.2022

    Als Buch bewertet

    Geglückte Genremischung – Erschreckend real und extrem fesselnd

    "Das giftige Glück“ der Autorin Gudrun Lerchbaum konnte mich mit seinem außergewöhnlichen Gesamtkonzept überzeugen. Denn das Buch bewegt sich inhaltlich zwischen den Genres Krimi, Roman, Dystopie und Satire gekonnt hin und her, ohne zu aufgesetzt zu wirken. Inhaltlich geht es um das plötzliche Auftauchen eines parasitären Pilzes. Dieser verbreitet sich auf allen Bärlauchpflanzen rund um Wien und sorgt bei Verzehr für die pure Euphorie, aber eben auch für einen raschen Tod. Schnell entsteht ein düsteres aber realistisches Szenario, welches wenig Zeit zum Luft holen lässt. Denn von Beginn an war die Geschichte fesselnd, vielseitig und richtig schön spannend. Die Handlung wurde dabei vor allem durch die sehr unterschiedlichen und häufig wechselnden Perspektiven, abwechslungsreich gehalten.

    Jede:r der Protagonist:innen bringt eine eigene Lebensgeschichte mit den dazugehörigen Sorgen und Nöten mit. Neben den sehr persönlichen Perspektiven von Jasse und Kiki, gibt es aber auch immer wieder Passagen aus einem Onlineblog oder aus TV Interviews. So entsteht ein erschreckend detailliertes Bild der Lage, welches gar nicht so unrealistisch erscheint. Neben der Frage nach einem selbstbestimmten Sterben bzw. einem guten Tod, gibt es außerdem etliche Bezüge zur Corona-Pandemie und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft. Trotz der Fülle anspruchsvoller Themen, liest sich der Schreibstil äußerst angenehm und flüssig. Ganz Nebenbei regt dieses Buches zum nachdenken an, unterhält aber dennoch seine Leser:innen auf einzigartige Weise. Besonders das Ende war für mich stimmig und rund, indem es in eine ganz andere Richtung als ursprünglich vermutet ging. Am besten man liest dieses Buch ohne eine besondere Erwartungshaltung und lässt sich einfach von der ungewöhnlichen Geschichte überraschen. Es lohnt sich auf jeden Fall! Von mir gibt es für dieses eindrucksvolle Leseerlebnis, volle 5 Sterne und eine klare Empfehlung!

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  • 5 Sterne

    Suzann K., 03.02.2022

    Als Buch bewertet

    Naturphänomen Sterben
    "Das giftige Glück" von Gudrun Lerchbaum ist ein Roman, der mir noch so einige Zeit im Kopf herumschwirren wird.
    Rund um Wien wird der Bärlauch befallen, mit einem Pilz, der tötet, sehr schnell und sehr unkompliziert. In den Nachrichten wird vor dem Verzehr gewarnt, aber es gibt auch Stimmen, die auf die Möglichkeit des schnellen, selbstbestimmten und glücklichen Sterbens hinweisen.
    Die Hauptfiguren sind hier drei Frauen, die verschiedener nicht sein könnten, sie haben Ecken und Kanten, sind nicht unbedingt sympathisch, aber vielleicht grade dadurch sehr authentisch.
    Sehr nachdenklich machen hier die Reaktionen der Menschen, die davon erfahren, aber vor allem die der Politik und die Meldung in Nachrichten und sozialen Netzwerken. Das klingt alles so echt und vorstellbar und gestaltet sich auf eine Art und Weise, wie wir das jetzt ja schon mit dem Corona-Virus erleben durften.
    Für sehr viel Spannung ist auch gesorgt, da hier auch eine Mordermittlung mit reinspielt, mich haben aber mehr die anderen Fakten und teils philosophischen Fragen interessiert.
    Der Roman ist absolut genreübergreifend und schlecht in eine bestimmte Schublade zu stecken, er ist Krimi, Dystopie, Wissenschaftsthriller, Fantasy und Gesellschaftskritik. Er zeigt die Liebe zur Natur genauso wie den Wert der Freundschaft und das Thema Sterben.
    Das Buch selber ist total schön aufgemacht mit einem wundervollen Cover. Für mich wird es nicht das letzte Buch von dieser Autorin bleiben.

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  • 5 Sterne

    Suzann K., 03.02.2022 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Naturphänomen Sterben
    "Das giftige Glück" von Gudrun Lerchbaum ist ein Roman, der mir noch so einige Zeit im Kopf herumschwirren wird.
    Rund um Wien wird der Bärlauch befallen, mit einem Pilz, der tötet, sehr schnell und sehr unkompliziert. In den Nachrichten wird vor dem Verzehr gewarnt, aber es gibt auch Stimmen, die auf die Möglichkeit des schnellen, selbstbestimmten und glücklichen Sterbens hinweisen.
    Die Hauptfiguren sind hier drei Frauen, die verschiedener nicht sein könnten, sie haben Ecken und Kanten, sind nicht unbedingt sympathisch, aber vielleicht grade dadurch sehr authentisch.
    Sehr nachdenklich machen hier die Reaktionen der Menschen, die davon erfahren, aber vor allem die der Politik und die Meldung in Nachrichten und sozialen Netzwerken. Das klingt alles so echt und vorstellbar und gestaltet sich auf eine Art und Weise, wie wir das jetzt ja schon mit dem Corona-Virus erleben durften.
    Für sehr viel Spannung ist auch gesorgt, da hier auch eine Mordermittlung mit reinspielt, mich haben aber mehr die anderen Fakten und teils philosophischen Fragen interessiert.
    Der Roman ist absolut genreübergreifend und schlecht in eine bestimmte Schublade zu stecken, er ist Krimi, Dystopie, Wissenschaftsthriller, Fantasy und Gesellschaftskritik. Er zeigt die Liebe zur Natur genauso wie den Wert der Freundschaft und das Thema Sterben.
    Das Buch selber ist total schön aufgemacht mit einem wundervollen Cover. Für mich wird es nicht das letzte Buch von dieser Autorin bleiben.

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  • 5 Sterne

    Fee04, 24.01.2022

    Als Buch bewertet

    Ein sehr interessantes Buch mit wechselnder Perspektive und flüssigen Schreibstil!

    Die Formulierung verdienten große Aufmerksamkeit mit ihren ausdrucksstarken Worten!

    Man findet sehr schnell gefallen an dem interessanten Thema über Sporen, Viren und Pilzen, Die Protagonisten sind intensiv, mit ihren ganz eigenen Charaktereigenschaften wirken diese sehr realistisch, wenn auch nicht von Anfang an sympathisch.

    Erst nach einiger Zeit fühlt man mit Kiki und Jesse. Man hat Ehrfurcht vor Kiki, die versucht ein kleines Mädchen zu beschützen und dafür ihr Leben aufzugeben, obwohl ihr die Haft den Atem raubt!

    Die Beziehung zwischen Olga und Kiki ist wesentlich komplexer als auf dem ersten Blick dargestellt, Hier muss man sich einfühlen und in die Tiefe gehen! Warum ist dienen für Kiki normal? Eine wiederkehrende Frage …

    Der Roman mit seiner Thematik ist ein herausragendes Werk. Sehr spannend und eindringlich geschrieben, auch die Gedanken der Protagonisten mit den jeweiligen Gründen für einen glücklichen Suizid. Selbstbestimmung ist hier eine wesentliche Frage!

    Welche Abgründe tun sich bei Menschen auf, wenn es um den Profit einer Pflanze geht, die Glückseligkeit, Ausweg und Waffe in einem beinhaltet? Welchen Gewinn kann man damit erzielen? Und welchen Verlust? Wer kann diese Verantwortung tragen?
    Ist es eine Laune der Natur oder von Menschenhand gemacht?

    Es gibt viele Fragen und unglaubliche Antworten! Ein gelungenes Buch für anspruchsvolle Leser!

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  • 4 Sterne

    Ernst H., 22.01.2022

    aktualisiert am 22.01.2022

    Als Buch bewertet

    Der Wunsch, glücklich zu sterben

    „Das giftige Glück“ von Gudrun Lerchbaum birgt nicht nur kriminalistische Spannung in sich, sondern vor allem eine Reihe von die Gesellschaft bewegenden Themen.

    Worum geht es?
    Plötzlich sterben in Wien Menschen nach dem Genuss von Bärlauchgerichten, denn die Bärlauchpflanzen wurden von einem tödlichen Pilz befallen, den man Viennese Weed nennt. Die Menschen pilgern aus verschiedensten Gründen in die Wälder, um die giftigen Pflanzen einzusammeln: um sich selbst oder andere zu töten, aus humanitären oder aus kriminellen Gründen. Auch auf das Leben von Olga, Kiki und Jasse nimmt dieser todbringende Pilz Einfluss.

    Es laufen in diesem Buch zwei Handlungsstränge parallel.
    Erstens der allgemeine, der sich mit Viennese Weed befasst: mit Herkunft, Auswirkungen, wissenschaftlichen Erkenntnissen, medialen Informationen, Bekämpfung, und vor allem mit den menschlichen Aspekten. Die Themenvielfalt und der Diskussionsstoff sind umfassend, reichen von Suizid, über Sterbehilfe bis zu kriminellen Aktivitäten.
    Zweitens der persönliche, der drei Personen in den Fokus stellt, deren Leben und Schicksal sich durch die Suche nach Bärlauch kreuzt und durch ihr Aufeinandertreffen beeinflusst wird: die an MS erkrankte Olga, deren Freundin und Pflegerin Kiki und den Teenager Jasse,

    Die beiden Handlungsstränge sind geschickt und harmonisch miteinander verbunden, oftmaliger Szenenwechsel belebt die Handlung, macht sie abwechslungsreich und hält sie spannend. Zudem entwickelt sich die Geschichte zu einem Mordfall unter ungewöhnlichen Umständen.

    Die drei Protagonistinnen sind realistisch charakterisiert, ihre jeweilige Wesensart ist nachvollziehbar; sind sie geprägt durch ihre Lebensumstände. Olgas bissige, unleidliche Art entspringt ihrer Krankheit, einem Hadern mit ihrem Schicksal. Kiki hatte bislang wenig Glück und Liebe erfahren in ihrem Leben, ist nun von Olga abhängig und sieht einer eher trostlosen Zukunft entgegen, und die pubertäre 13-jährige Jasse wurde von ihrer Mutter verlassen, vermisst deren Liebe und leidet darunter. Ich konnte deren Handlungsweisen zwar verstehen und nachvollziehen, fühlte mich jedoch zu keiner wirklich hingezogen, weil, abgesehen von den Hoffnungsfunken am Schluss, in den Dialogen und Kontakten der drei miteinander zu wenige positive Emotionen zu mir überschwappten.

    Der Schreibstil ist flüssig, gut angepasst je nach Thematik, ob wissenschaftlich-medialer Terminus oder schnoddrige Teenagersprache. Die Handlung umspannt einen Zeitraum von zwanzig Tagen. Das Buch ist in zehn Kapitel unterteilt – in jene zehn Tage, an denen wesentliche Ereignisse stattfinden. Das Cover ist dezent und assoziiert durch den knallig grün gehaltenen Titel die tödliche Giftigkeit der abgebildeten Pflanzen. Die Hardcover-Ausgabe wirkt in ihrer Aufmachung sehr edel.

    Es hat mich im Übrigen sehr überrascht, im Nachwort zu erfahren, dass die Geschichte in den Grundzügen vor der Pandemie fertig war und erst im Nachhinein einiges über Corona ergänzt wurde. Wie auch immer, es finden sich jedenfalls zahlreiche Parallelen zur Corona-Pandemie, angefangen von Wissenschaftlern, die noch im Dunkeln tappen, die mehr oder weniger seriösen Medienberichte, und last but not least die Verbreitung von Fake-News in den sozialen Medien.

    „Das giftige Glück“ empfand ich als anspruchsvolles, weit über einen Kriminalroman hinausgehendes Buch, mit einer zum Diskutieren und Nachdenken anregenden Thematik, mit primär ernstem und ernsthaftem Hintergrund.

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  • 4 Sterne

    JoanStef, 12.01.2022

    Als eBook bewertet

    Mind-Food at its best

    "Das giftige Glück" ist das neue Buch der östereichischen Schriftstellerin Gudrun Lerchbaum.
    Es wird am 11.01.2022 vom Haymon Verlag veröffentlicht.
    Die Autorin:
    lebt in Wien. Belletristik, Kriminalroman & Dystopie sind Genres unter welchen sie schon erfolgreich Bücher veröffentlicht hat. Sie besticht mit ihren schriftstellerischen Vielfältigkeit.
    Das Cover:
    "springt" mir geradezu ins Auge. Es besticht durch die harmonische blau-grün-schwarzen Farbkomposition. Bärlauchblätter mit fein skizzierten Linien und Punkten.Giftgrüne Titelfarbe.
    Eine absolut gefällige, bildhafte Darstellung der literarischen Hauptkomponente: die Symbiose von Bärlauch & einer auf ihm lebenden Pilzart.
    Zum Inhalt:
    Bärlauch ist eine Gewürzpflanze,welches vielen Menschen ausgezeichnet mundet.
    Hier geht jedoch nicht um Rezepte. Es geht um das lilienartiges Gewächs, welches der Familie des Knoblauchs, Schnittlauchs & Zwiebeln, zugehörig ist.
    Nach dem Genuss des Gewächses sind nun Menschen überraschend verstorben.
    Es wurde beobachtet, dass der Verzehr schnell zu einem absoluten Glücksgefühl und dann zum sicheren, jähem Tod führt.
    Nach Analysen wird klar, dass eine Pilzart, die in Symbiose auf dem Bärlauch lebt, diesen teils euphorischen jedoch unvermeintlich mortalen Genuss, verursacht.
    Schnell werden wir mit der Frage konfrontiert:
    Ist der Genuss dieser Symbiose-Partnern ein Weg, raus aus dem Leid unheilbarer Erkrankungen, eine Lösung für unerträgliche Lebensumstände?
    Wer kann & darf diese für sich oder andere Menschen, gezielt einsetzen?
    Und, ist es ethisch und legal in Ordnung ?

    Mein persönlicher Leseeindruck:

    Erzählweise, Grammatik und Stil:
    Das wirklich spannende Thema wird von der Autorin schon auf den ersten Seiten zur inneren Diskussion gestellt. Anhand von den Herausforderungen einzelner Personen, arbeitet sie sich in Richtung, der absolut drängenden Frage: der Ethik.
    Sie versteht es, meine Gedanken zum Nachdenken und Abwägen zu motiveren.
    Es handelt sich hier zwar um eine Fiktion, welche sich jedoch in meiner Gedankenwelt als absolut mögliches Szenario, aufdrängt.

    Zusammenfassung:
    Die Präsentation dieses fiktiven, aber auch sehr aktuellen Thema, ist der Autorin, sehr gut gelungen.
    Küchenkraut für jedermann zugänglich. Seine Vielseitigkeit als: Waffe, Droge oder Nahrung?
    Welche Dinge müssen verboten werden um die Gesellschaft zu schützen?
    Lethaler Genuss mit Verboten regulieren?
    Ohne Umschweife präsentiert diese Erzählung, Fakten & Eckpunkte.
    Eine fiktive Pflanzensymbiose als Werkzeug der Meinungsbildung und Unterhaltung.
    Die schnörkelfreie flüssige Erzählweise, ermöglicht einen tollen Lesefluss.

    Fazit: Ich vergebe eine sehr gute 4* Sterne Bewertung für "Das giftige Glück".
    Es präsentiert das besondere Thema gekonnt & ermutigt die eigene Abwägung und Meinungsfindung ohne, auch "Fake News oder Verschwörungstheorien zu negieren. Insgesamt komplementiert die Story den individuellen Meinungsfindungsprozess & unterhält auf sehr gutem Niveau.

    Verlag: Haymon
    Seitenzahl: 276
    Format: Ebook, Gebundene Ausgabe
    ISBN: 3709981492

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  • 4 Sterne

    Elisabeth U., 26.02.2022

    Als Buch bewertet

    Zuerst dachte ich, dass es ein rein dystopisches Buch ist. Aber nachdem ich mich eingelesen hatte, bin ich nun der Meinung, dass dies durchaus Realität werden könnte. Hat jemand vor fünf Jahren denn gedacht, dass wir von einer Pandemie heimgesucht werden? In Wien sterben plötzlich Leute, die Bärlauch konsumiert hatten. Zuerst ist man ratlos, doch dann stellt man fest, dass an dem Bärlauch giftige Sporen haften, dessen Verzehr zwar für den Menschen tötlich ist, aber man zuerst das pure Glück und den berauschensten Traum dadurch erfährt. In Massen pilgern die Leute in Parks, um sich von diesem Glück etwas auf Vorrat zu holen, oder seinem eh schon verpfuschrten Leben einen glücklichen Tod zu bereiten. So soll auch Kikke ihrer an MS erkrankten Freundin Bärlauch beschaffen, damit sie beizeiten ihrem Leben ein Ende bereiten kann. In dem Park trifft Kikki die 14jährige Jasse, die traumatisiert ist, nachdem die Mutter grundlos verschwunden ist und seither kein Lebenszeichen mehr von ihr kommt. Kikki und Jasse gehen in eine Pizzeria, aber dort geschieht etwas, dass die Beiden in größte Schwierigkeiten bringt. Das Buch ist jeweils aus der Sicht eines der drei Protagonisten geschrieben,. Dazwischen sind wissenschaftliche Berichte und Medienaufzeichnungen zu lesen; Die über "Viennesse Weed" berichten. Hier werden wir mit einem Thema konfrontiert, dass plötzlich auf die Menschen zukommt, ohne dass sie dazu viel unternehmen können. Wie ein Tsunami rauscht dieser giftige Bärlauch über die Bevölkerung herein. Die Autorin nimmt hier einige Themen zum Anlaß, um daüber zu schreiben: MS-Erkrankung,, Suizid, sexuelle Gewalt, traumatische Kindheit, Kriminalität. Die Ausdrucksweise der Autorin ist kurz und prägnant und man hat oft damit zu kämpfen, sich zurechtzufinden, da der Themen- und Personenwechsel oft schnell und ohne Übergang stattfindet. Am Ende des Buches ist eine Triggerwarnung angebracht, ich glaube, dass das Buch für labile Menschen nicht geeignet ist. Das Cover ist minimalistisch gestaltet: Schwarz, griftgaründe Lettern und einzelne Blätter des Bärlauchs ragen von der Seite herein.

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  • 4 Sterne

    Elisabeth U., 26.02.2022 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Zuerst dachte ich, dass es ein rein dystopisches Buch ist. Aber nachdem ich mich eingelesen hatte, bin ich nun der Meinung, dass dies durchaus Realität werden könnte. Hat jemand vor fünf Jahren denn gedacht, dass wir von einer Pandemie heimgesucht werden? In Wien sterben plötzlich Leute, die Bärlauch konsumiert hatten. Zuerst ist man ratlos, doch dann stellt man fest, dass an dem Bärlauch giftige Sporen haften, dessen Verzehr zwar für den Menschen tötlich ist, aber man zuerst das pure Glück und den berauschensten Traum dadurch erfährt. In Massen pilgern die Leute in Parks, um sich von diesem Glück etwas auf Vorrat zu holen, oder seinem eh schon verpfuschrten Leben einen glücklichen Tod zu bereiten. So soll auch Kikke ihrer an MS erkrankten Freundin Bärlauch beschaffen, damit sie beizeiten ihrem Leben ein Ende bereiten kann. In dem Park trifft Kikki die 14jährige Jasse, die traumatisiert ist, nachdem die Mutter grundlos verschwunden ist und seither kein Lebenszeichen mehr von ihr kommt. Kikki und Jasse gehen in eine Pizzeria, aber dort geschieht etwas, dass die Beiden in größte Schwierigkeiten bringt. Das Buch ist jeweils aus der Sicht eines der drei Protagonisten geschrieben,. Dazwischen sind wissenschaftliche Berichte und Medienaufzeichnungen zu lesen; Die über "Viennesse Weed" berichten. Hier werden wir mit einem Thema konfrontiert, dass plötzlich auf die Menschen zukommt, ohne dass sie dazu viel unternehmen können. Wie ein Tsunami rauscht dieser giftige Bärlauch über die Bevölkerung herein. Die Autorin nimmt hier einige Themen zum Anlaß, um daüber zu schreiben: MS-Erkrankung,, Suizid, sexuelle Gewalt, traumatische Kindheit, Kriminalität. Die Ausdrucksweise der Autorin ist kurz und prägnant und man hat oft damit zu kämpfen, sich zurechtzufinden, da der Themen- und Personenwechsel oft schnell und ohne Übergang stattfindet. Am Ende des Buches ist eine Triggerwarnung angebracht, ich glaube, dass das Buch für labile Menschen nicht geeignet ist. Das Cover ist minimalistisch gestaltet: Schwarz, griftgaründe Lettern und einzelne Blätter des Bärlauchs ragen von der Seite herein.

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  • 4 Sterne

    Martin S., 21.02.2022

    Als Buch bewertet

    Eigentlich ist es nur Bärlauch...

    Wien steht Kopf, denn ein rätselhafter Pilz hat den in Mengen sprießenden Bärlauch zur giftigen Pflanze gemacht. Für manch einem Wiener oder einer Wienerin die Gelegenheit, mit einem Lächeln und einem Glücksgefühl das triste Leben für immer hinter sich zu lassen, aber auch unliebsame Personen zu eliminieren. Die Todesrate schießt nach oben und alle ins Leben gerufenen Vorsichtsmaßnahmen werden missachtet. Eine Rebellion gegen eine indoktrinierte Herrschaftsform? Oder ist der Todeswunsch in unserer heutigen Gesellschaft wirklich so groß?

    Mit "Das giftige Glück" hat die österreichische Autorin Gudrun Lerchbaum ein für mich überraschend tiefgründigen Roman veröffentlicht. In der Erwartung eines Kriminalromans bin ich in das Buch gestartet und war nach kurzer Zeit von den gesellschaftskritischen Seitenhieben überrascht. Grob gesehen gibt es durchaus eine kriminalistische Grundgeschichte, aber der Sinn des Buches geht aus meiner Sicht sehr viel tiefer. Gerade nach dem gesellschaftlichen Schock einer Coronakrise mit all ihren vorher für unmöglich gehaltenen Auflagen scheint die Gesellschaft doch deutlich verändert zu haben. Entstand in der Zeit der Entfremdung ein größerer Todeswunsch? Zudem wird noch das brisante Thema des selbstbestimmten Todes aufgegriffen, welcher dank des neuen "Glücklichen Gifts" so verlockend erscheint. Gudrun Lerchbaum verbindet diese vielen Themen zu einer etwas skurrilen aber zum Nachdenken anregende Geschichte, die mich auch nach Beendigung des Buches zunächst nicht losgelassen hat.

    Insgesamt ist "Das giftige Glück" ein aus meiner Sicht gelungener Roman, in dem der aktuellen Gesellschaft nach der bisherigen pandemischen Zeit ein Spiegel vorgehalten wird. Interessanterweise stand das Grundgerüst des Buches bereits vor Ausbruch der Corona-Krise und wurde im Nachgang lediglich überarbeitet. Ein fesselndes Buch, welches ich gerne weiter-empfehle und mit guten vier von fünf Sternen bewerte.

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  • 3 Sterne

    Jürg K., 24.12.2021

    Als Buch bewertet

    Klapptext: Binnen weniger Tage wird der Bärlauch rund um Wien von giftigen Sporen befallen, deren Konsum zugleich euphorisches Glück und den sicheren Tod verspricht.
    Fazit: Wien gerät in Aufruhr. Die Pflanze, welche eigentlich zum Geniessen ist, wird zur tödlichen Waffe. Sie ist mit einem Pilz befallen. Das Cover dieses Buches hat meine Neugierde angestachelt. Ich wollte dieses Buch lesen. Mit dem Genuss der befallenen Pflanze ist das Ende des Geniessers besiegelt. Denn man kann sie nur einmal geniessen. Danach stirbt man daran. Als ist sie Fluch und Segen zugleich. Fluch für die Personen, die sie mögen und Fluch für die die sie zum Sterben einsetzen. Kiki zieht zu ihrer unheilbar erkrankten Freundin, um sie zu pflegen. Viennese Weed ist für sie ein Segen. Kiki macht sich auf das Kraut zu besorgen. Sie weiss, dass es danach kein Zurück für Olga geben wird. Das Lesen des Buches macht schon Nachdenklich und ist aufwühlend. Und doch kann es etwas von der Wirklichkeit enthalten. Das muss ich jedem Leser selber überlassen. Empfehlenswert ist das Buch.

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  • 2 Sterne

    de.Susi, 18.11.2021

    Als eBook bewertet

    Wien ist im Aufruhr - der eigentlich sehr gesunde Bärlauch ist mit Pilzen konterminiert und führt damit nun zu einem glücklichen Tod. Die Lösung für zahlreiche Sterbenskranke und Lebensmüde? In Massen pilgern die Menschen in den Wald, um das Kraut zu horden.
    Vor allem das tolle Cover hat mich bei diesem Buch sehr angesprochen und auch überwiegend aufgrund dessen, habe ich mich entschlossen dieses zu lesen. Die Story versprach zwar einige interessante Aspekte, jedoch war für mich die Zusammenfassung auf der Rückseite eher weniger ausschlaggebend.
    Nachdem ich das Buch ausgelesen habe, lässt es mich eher ratlos zurück. Der von der Autorin gewünschte Aspekt über das selbstbestimmte Leben und Sterben hinterlässt bei mir einen bitteren Beigeschmack. Das jeder anfänglich Zugriff auf die Pflanze hat, ermöglicht ganz leicht die Nutzung zu negativen, kriminellen Zwecken (Erpressung/Mord).
    Auch bleiben viele Handlungen der Protagonisten letztendlich ohne Auflösung - vielmehr kann/soll sich der Leser seinen Teil denken.
    Für mich, auch wenn mit guter Absicht erdacht, eher ein verstörendes Buch. Am besten hat mir daran das Cover gefallen

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke H., 06.02.2022

    Als Buch bewertet

    Seit Januar 2022 ist in Österreich ein Gesetz für die Beihilfe zum Suizid in Kraft getreten, das schwer bzw. unheilbar Kranken den Zugang zu Medikamenten garantiert, mit denen sie ihrem Leiden ein Ende setzen können. Das muss aber immer legal und von Medizinern abgesegnet sein. Aber was wäre, wenn plötzlich eine für alle Sterbewilligen offene Möglichkeit bestünde, diesen Weg durch die Instanzen umgehen zu können? Passender hätte der neue Roman „Das giftige Glück“ von Gudrun Lerchbaum nicht erscheinen können, ein Roman, der sich nicht nur mit dieser Thematik auseinandersetzt.

    Wien im Frühjahr, die Pandemie ist endlich abgehakt, überall grünt es und über den Wäldern und Parks der Metropole liegt der Duft von Bärlauch. Nach Monaten des Eingesperrtseins ein Neuanfang. Die Menschen strömen in die Natur, sammeln die lanzettförmigen Blätter, nicht wissend, dass die Pflanzen von einem Pilz befallen sind, der bei Genuss tödlich wirkt.

    Zuerst sterben die Menschen versehentlich, aber nicht, wie so oft bei giftigen Substanzen, unter unbeschreiblichen Qualen. Nein, die letzten Minuten ihres Lebens sind sie entspannt und voller Freude, denn beschert einen schmerzfreien Tod, der mit offenen Armen empfangen wird. Diese Information macht schnell die Runde und eröffnet Möglichkeiten, nicht nur für kranke Menschen sondern auch für solche, die nichts Gutes mit Vienesse Weed, wie es mittlerweile genannt wird, im Sinn haben. Natürlich ruft das die staatlichen Organe auf den Plan. Der Zutritt zu den Wäldern und Parks wird verboten, das Sammeln unter Strafe gestellt und die städtischen Gärtner mobilisiert, damit sie die Pflanzen vernichten.

    Es sind viele Themen, die dieser Roman behandelt. Es geht um selbstbestimmtes Leben und Sterben, um Freundschaft und Liebe, um Sterbehilfe, um Verantwortung gegenüber den Mitmenschen, um Einschränkungen der persönlichen Freiheit, um unseriöse Medienberichte und Verschwörungstheorien, um die Kontrolle der Natur durch den Menschen. Viele moralphilosophische Fragen, deren Beantwortung allerdings nicht auf einem Tablett serviert wird, die man aber durchaus auch im Kontext der aktuellen Pandemie stellen darf, wobei die Autorin die gesellschaftspolitischen Gegebenheiten im Blick behält, uns nebenbei mit naturwissenschaftlichen Fakten versorgt und zum Nachdenken anregt.

    Das mag sich jetzt trockener anhören, als es tatsächlich ist. Im Gegenteil, denn da gibt es auch noch diesen Handlungsstrang, der all diese Aspekte auf eine persönliche Ebene herunterbricht. Olga, die an Multipler Sklerose leidet und sterben möchte, ihre Freundin Kiki, die sie pflegt und ihr dabei helfen soll, und Jasse, die Jugendliche mit Problemen, die eher zufällig mit den beiden Frauen in Kontakt kommt. Nicht zu vergessen der ungewöhnliche Mordfall. Es sind diese ständigen Perspektivwechsel und die humorvollen, teils bissigen Dialoge, die Abwechslung bieten und die Handlung lebendig und spannend gestalten.

    Von mir gibt es dafür eine klare Leseempfehlung!

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