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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Benne, 21.01.2021

    Als Buch bewertet

    Matt Haig sagte einmal, dass Bücher für ihn wie Antidepressiva seien. Bereits nach der Veröffentlichung seines Sachbuchs „Ziemlich gute Gründe, am Leben zu bleiben“ war der Leserschaft klar, dass der mittlerweile 45 Jahre alte Autor, welcher selbst an Depressionen litt, mit seinen Büchern tatsächlich eine antidepressive Wirkung erzeugen konnte. Ohne all seine Bücher gelesen zu haben, möchte ich dennoch davor warnen, dass beim neuesten Werk „Die Mitternachtsbibliothek“ Vorsicht geboten sei. Bevor man sich an Noras Fersen heftet, die im Buch viele ihrer möglichen Leben erkundet, muss einem klar sein, dass Suizid eine große Rolle in der Geschichte spielt und hier womöglich die besagte Wirkung nicht im Vordergrund steht.

    Nora möchte sich nämlich umbringen. Sie fühlt sich zu nichts mehr zunutze und beschließt ihrem Leben ein Ende zu setzen. Bevor sie jedoch in das Reich der Toten übergeht, macht sie Zwischenhalt in der Mitternachtsbibliothek. Dort ist sie mit einer unendlichen Anzahl an Büchern konfrontiert, die ihre Lebensstränge in Paralleluniversen darstellen. Sie bekommt die Möglichkeit in diese Leben einzutauchen – doch zu welchem Preis?

    Bücher und Filme rund um Parallelwelten, „Was wäre, wenn…“-Fragen und die Angst vor ungenutzten Chancen erwecken jedes Mal meine Aufmerksamkeit und mein Interesse. Sei es im Thriller-Genre „Dark Matter – Der Zeitenläufer“, der epische Zeitreiseroman „Der Anschlag“ oder der Film „Arrival“ (basierend auf einer Kurzgeschichte). Wenn man selbst als Leser der Bücher bzw. Schauer der Filmer für diese Themen empfänglich ist und sich damit gerne auseinandersetzt, ist der Zugang zu einer Neuerscheinung wie „Die Mitternachtsbibliothek“ sehr einfach.

    Der Autor schafft es - zum Glück - mir als Leser mit möglichst wenig Fachwörtern und Theorien der Physik die zugrundeliegende Situation zu erklären, in der Nora sich befindet. Er hält sich nicht lange damit auf, die Quantentheorie zu erläutern oder hält sich ewig mit Schrödingers Katze auf. Die Wahl einer gigantischen Bibliothek als Symbol des Reiches zwischen Leben und Tod hätte nicht besser sein können. Es scheint, als ob Haig gerne mit Motiven und zentralen Themen arbeitet, die sich durch das ganze Buch ziehen, teilweise vorherzusehen sind, dennoch keineswegs überflüssig werden. Die Metaphern und Symbole, die Haig einstreut – beispielsweise wird das Schachspiel auf das Leben bezogen – sind klug gewählt und an den richtigen Stellen eingesetzt. Leider sind auch Handlungselemente vorherzusehen. Der Roman hat überhaupt nicht den Anspruch mich als Leser nach jedem Kapitel zu schocken oder unerwartete Wendungen einfließen zu lassen, jedoch hätte ich mir gewünscht, dass Nora als Protagonistin mehr von dem Weg abweicht, den man erwarten würde.
    „Die Mitternachtsbibliothek“ ist ein äußerst kurzweiliger Roman für Jung und Alt. Lest ihn (so wie ich innerhalb eines Abends – unbedingt zu empfehlen) und verschenkt ihn dann an eure Kinder, Nichten, Neffen, Enkel*innen, die ihr Leben noch vor sich haben oder an eure Eltern oder Großeltern, die nach der Lektüre auf ihr Leben zurückblicken und euch erzählen können von der Wahrheit, dass das Leben eine Gabe ist, die man schätze sollte.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Buecherseele79, 03.10.2022

    Als Buch bewertet

    Nora Seed hatte viele Chancen aber auch viele Ängste. Und nachdem, für sie, alles den Bach runterging ist klar - sie hat keinen Nutzen mehr und wählt den Freitot. Doch anstatt einfach tot zu sein landet sie in der Mitternachtsbibliothek. Und kann hier verschiedene Leben ihrerseits erkunden.

    "Was ich sagen will, es wäre alles viel einfacher, wenn wir begreifen würden, dass es keine Lebensweisheit gibt, die gegen Traurigkeit immun macht. Und dass Traurigkeit untrennbar mit Glück verwoben ist. Man kann das eine nicht ohne das andere haben." (Seite 203)

    Auf "Die Mitternachtsbibliothek " war ich schon länger gespannt und es ist wirklich ein Buch was gelesen gehört. Ja, man mag es als "vorhersehbar" beschreiben, aber doch berührt es.

    Der Schreibstil ist ruhig, die Kapitel nicht ewig lang und man lernt eine spannende, interessante und tieffühlende Ebene des Buches und des Lebens kennen.

    Nora Seed ist wahrlich kein Glückspilz. Und als ihr diese Erkenntnis kommt beschließt sie sich umzubringen. Doch sie landet eben in der Mitternachtsbibliothek. Alleine dieser Gedanke finde ich einfach brillant!

    Nora und ich - zu Beginn hatte ich etwas Probleme mit ihr. Vielleicht weil ich anders denke als sie, aber genau hier beginnt schon die Auseinandersetzung mit Nora und einem selbst - wie ticke ich als Mensch? Wie würde ich die Situationen einschätzen, was tun? Und ist es wirklich immer so einfach? Denn leicht reden kann fast jeder Mensch.

    Gleichzeitig räumt dieses Buch mit Vorurteilen auf gegenüber Menschen mit Depressionen oder Angst oder Panikzuständen sowie Attacken die einen unvorbereitet treffen können. Es ist kein leichtes Los und die Spirale abwärts dreht sich manchmal viel zu schnell.

    Zusammen mit Nora entdeckt man in dieser Bibliothek die vielen verschiedenen Leben der Nora Seed. Wird mit ihr oft uns kalte Wasser geschmissen, erinnert sich an seine Wünsche, Träume, Tränen und Hoffnungen - erfüllte oder zerstörte. Es ist auch gleichzeitig eine Reise mit und zu sich selbst mit der Frage - würde ich diese ganzen Leben leben und kennenlernen wollen? Oder mag ich jetzt was ändern?

    Es ist für den Leser vielleicht hier und da eben kitschig oder wie gesagt vorhersehbar. Aber es beschönigt nichts. Und im Grunde ist dieses Buch eine Hommage an das Leben. Egal wie es gerade läuft (oder nicht), jedes Leben ist lebenswert und hat seine Schönheit. Man muss sie finden, festhalten und mit sich und anderen daran arbeiten.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja E., 04.02.2021

    Als eBook bewertet

    Man lernt den Hauptcharakter Nora Seed in ihrer dunkelsten Stunde kennen, ihren Job hat sie verloren, der Kontakt zu ihrem Bruder abgebrochen und dann stirbt auch noch ihre Katze. Genug Gründe für Nora ihrem augenscheinlich trostlosen Leben, in dem sie eh niemand braucht, ein Ende zu setzten. Doch anstatt im Jenseits, landet sie in einer Bibliothek. Hier stehen Millionen verschiedene Bücher, jedes davon beinhaltet eine Version des Lebens, dass sie hätte führen können. Jede Entscheidung, die sie jemals getroffen hat, könnte sie so rückgängig machen.
    Zusammen mit der Bibliothekarin probiert Nora die Leben aus, denn sie stellt sich die Frage, ob Sie in einem anderen Leben glücklicher geworden wäre. So beginnt eine wundersame Reise durch die verschiedenen Leben der Nora Seeds, in diesen ist sie z. B. verheiratet und Pub Besitzerin, Rockstar, Gletscherforscherin, Weingutsbesitzerin, Olympiasiegerin…
    Schlussendlich muss Nora erkennen, dass ihr eigentliches Problem nicht ihr Leben ist sondern die Reue nicht etwas anders gemacht zu haben. Erst als sie diese ablegt, sieht sie, dass ihr eigenes Leben voller Hoffnung und Potential ist und auch, dass sie unbedingt leben will.
    „Die Mitternachtsbibliothek“ von Matt Haig ist eines dieser Bücher, die man nur schwer wieder aus der Hand legen kann und die einen noch lange beschäftigen nachdem man sie gelesen hat. Dank des Einfallsreichtums und dem wunderbaren Schreibstil des Autors, haben die Reisen von Nora nicht nur unglaublich Spaß gemacht, sondern man lernt auch selbst so manches über das Leben. Ein Buch das gerade in der düsteren und einsamen Pandemiezeit wirklich ein Lichtblick ist und Lust auf das Leben mit all seinen Optionen macht.
    Normalerweise schreibe ich ganz nach dem Motto „don't judge a book by its cover“ nie etwas über das Aussehen, aber hier kann ich es mir nicht verkneifen: „Die Mitternachtsbibliothek“ macht definitiv einiges her, mir gefällt der Umschlag umwerfend gut und auch das eigentliche Buch in dem Mitternachtsblau mit den silbernen Sternen ist wunderschön anzusehen. Als kleiner Pluspunkt kommt dann noch das Bücherei -Karteikärtchen innen im Buch als liebevolles Detail dazu.
    Obwohl das Bücherjahr 2021 noch sehr jung ist, glaube ich jetzt schon, dass "Die Mitternachtsbibliothek" eins der Highlights dieses Lesejahres für mich ist.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christine M., 30.04.2021

    Als Buch bewertet

    > Was wäre wenn... dieses Buch Hoffnung zeigt <

    Die 35-jährige Nora leidet an Depressionen und ist schlussendlich so verzweifelt, dass sie sich das Leben nimmt. Doch anstatt zu sterben findet sie sich in einer Bibliothek wieder, deren Bücher all die Leben darstellen, die Nora hätte leben können. Denn jede noch so kleine Entscheidung, hat sie genau dahin geführt, wo sie eben noch im Leben stand. Was wäre, wenn sie die Dinge, die sie bereut, anders gemacht hätte?

    Matt Haig hat definitiv die Fähigkeit, Charaktere und deren Emotionen eindrücklich zu schildern, sodass man es ihnen nachempfinden kann. Noras Verzweiflung und Niedergeschlagenheit haben mir im Herzen wehgetan, hab ich doch auch schon oft solch eine Einsamkeit und Verzweiflung gefühlt. Der Autor bringt Noras Schicksal so nahe, dass ich ihre Gefühle und ihren Prozess im Laufe des Buches gut nachvollziehen kann. Und trotz des sehr traurigen und tristen Anfangs der Geschichte, habe ich mich nicht schlecht gefühlt, sondern einfach Empathie gegenüber Noras Situation empfunden. Matt Haig hat eine so unglaublich schöne und bildhafte Sprache, wodurch seine Erzählung nie zu schwer wird, sondern angenehm bleibt. Einzig gestört hat mich manchmal das System, durch das Nora immer wieder neue Bücher bzw. alternative Leben ausprobieren kann. Der Umstand, durch den Nora ein neues Buch wählen darf, wurde nicht immer ganz stringent umgesetzt, wie es Matt Haig eigentlich vorher in der Geschichte erklärt hat.

    „Ich begreife das Leben einfach nicht“, schmollte Nora.
    „Du musst das Leben nicht begreifen. Du musst es nur leben.“ - S. 243

    Das Ende der Geschichte kam für mich wenig überraschend. Aber obwohl ich es erwartet hatte, habe ich es mir eben auch so gewünscht und bin deshalb mehr als zufrieden. Matt Haig vermittelt mit Noras Geschichte eine sehr wichtige Botschaft. Diese sollten wir Menschen uns immer wieder bewusst machen, wenn es uns schlecht geht (egal ob wir Depressionen haben oder einfach nur einen schlechten Tag).

    Fazit:
    „Die Mitternachtsbibliothek“ ist für Protagonistin Nora nicht nur eine Möglichkeit ihre alternativen Leben zu entdecken und ihr eigenes Leben zu reflektieren, sondern auch für jeden von uns eine sehr einfühlsame und eindrückliche Geschichte, die uns etwas bewusst machen soll. Trotz der schweren Themen wie Depression und Suizid ist diese Geschichte aufgrund von Matt Haigs bildhaften und poetischen Schreibstils ein Wohlfühlroman. Ein großartiges Buch über die große Frage im Leben „Was wäre wenn…?“.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Paula S., 02.03.2021

    Als Buch bewertet

    Eines Tages beschließt Nora sich das Leben zu nehmen, da sie ihrer Meinung nach alle Chancen vermasselt hat und allen Menschen in ihrem Umfeld schadet. Als dann noch mehrere Schicksalsschläge hintereinander passieren, sieht sie keinen Sinn mehr. Doch anstatt Tod zu sein findet sich Nora in einer riesigen Bibliothek wieder (ein Ort zwischen Leben und Tod), wo die Uhren immer auf 12 Uhr, also Mitternacht stehen. Jedes der Bücher in der Bibliothek erzählt eine andere Variante von Noras Leben, das sich bei jeder kleinsten Entscheidung verändert und es zu dem Leben macht, was man gerade lebt. Nach und nach taucht sie in verschiedene Leben ein, die möglich gewesen wären, hätte sie in der Vergangenheit nur eine andere Entscheidung getroffen.

    Ich glaube zum Cover muss ich kaum etwas sagen, es ist einfach fantastisch und passt perfekt zur Geschichte. Es lässt einen sich sofort in die Mitternachtsbibliothek träumen.

    Die ganze Geschichte hat mich unglaublich berührt und wurde auf eine wunderschön einfühlende Art und Weise erzählt. Gleichzeitig hat es der Autor aber auch geschafft, dass die Spannung nicht verloren geht. Man wollte immer wissen, wie das nächste Leben von Nora hätte aussehen können.

    Nora als Protagonistin war mir zunächst etwas suspekt, im Laufe der Geschichte wurde sie, als immer mehr über ihre Vergangenheit bekannt wurde, mir immer sympathischer, bis ich sie am Ende richtig ins Herz geschlossen habe.

    Wie die Geschichte ausgeht, ob oder für welches Leben sich Nora am Ende entscheidet, verrate ich natürlich nicht. Denn das soll jeder selbst herausfinden. Ich kann die Mitternachtsbibliothek wirklich jedem ans Herz legen. Sie zeigt auf großartige Weise, wie Entscheidungen unser Leben beeinflussen und stellt die Frage, ob diese Entscheidungen, wie schwer und falsch sie auch scheinen mögen, wie sehr man sie auch bereut, nicht doch genau richtig und vor allem wichtig für das eigene Leben sind. Schließlich machen sie uns zu dem Menschen, der wir sind.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss.mesmerized, 17.01.2021

    Als eBook bewertet

    Nora Seeds Leben hätte wahrlich besser verlaufen können, mit 34 ist sie einsam und hat auch noch ihren Job verloren. Eines Abends klingelt es an ihrer Tür, ihre Katze Voltaire wurde überfahren. Wozu nun noch weiterleben? Sie beschließt dem Drama ein Ende zu setzen und findet sich plötzlich in einer Bibliothek wieder, in der die Uhr immer Mitternacht zeigt. Erwartet wird sie dort von Mrs Elm, ihrer ehemaligen Schulbibliothekarin, die erklärt, dass jedes Buch ein anderes mögliches Leben Noras erzählt. Jede Entscheidung führt zu einem anderen Verlauf. Nora befindet sich gerade in der Zwischenwelt und kann ausprobieren, wie ihr Leben ausgesehen hätte, wenn sie einen anderen Weg genommen hätte. Plötzlich können die Träume der ehemaligen Schwimmerin und Sängerin doch noch wahr werden.

    Matt Haigs „The Midnight Library“ ist ein fantastisches Buch, das aktuell genau jene Flucht vor der Realität erlaubt, die man 2020 verzweifelt sucht. Es ist eine Reise in unterschiedliche Leben, die sich Nora als Kind und Jugendliche erträumte und die nun Realität werden könnten. Ganz unterschiedliche Verläufe darf sie ausprobieren, mal erfolgreiche Musikerin, mal Gletscherforscherin mit lebensbedrohlichem Eisbärenkontakt, mal Mutter – doch jedes Leben hat auch seine Schattenseiten wie sie feststellen muss. Jeder erfüllte Wunsch hat seinen Preis und bald schon merkt sie, dass keines der Leben perfekt ist. Vielleicht kommt eines jedoch dieser Vorstellung recht nahe – vielleicht möchte Nora doch nicht sterben, sondern nur nicht mehr so weiterleben wie bisher. Aber einfach so in ihr altes Leben, dem sie gerade einen Endpunkt verpasst hatte, kann sie nicht.

    So reizvoll das Szenario ist, es zeigt Nora doch auch, worauf es im Leben letztlich ankommt und was vielleicht doch gar nicht so wichtig ist. Vor allem nicht so entscheidend, einen Selbstmord zu begehen. Mal heiter-lustig, mal eher nachdenklich gestaltet Haig seine Geschichte und lädt den Leser dazu ein, ebenso wie Nora über verpasste Chancen, aber auch das, was gut gelaufen ist, nachzudenken.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elchi130, 13.04.2021

    Als Buch bewertet

    Inspirierendes Buch!

    Nach einem schrecklichen Tag will sich die depressive Nora Seed das Leben nehmen. Zu ihrem Erstaunen befindet sie sich kurz darauf in der Mitternachtsbibliothek. Hier gibt es eine Unmenge an Büchern, die alle ihr Leben zum Inhalt haben. Jedes Buch beinhaltet ein Alternativleben. Irgendwann in der Vergangenheit wurde eine Entscheidung getroffen, die zu diesem Leben in einem Paralleluniversum geführt hat. Und sie kann sie nun alle besuchen, um das perfekte Leben zu finden.

    Schon alleine die Idee, dass ich mir alle meine Parallelleben ansehen kann, finde ich toll. Wie gerne würde ich manchmal wissen, wie mein Leben verlaufen wäre, wenn ich an einem bestimmten Punkt eine andere Entscheidung getroffen hätte. Wäre ich glücklicher? Wäre ich im Chaos gelandet? Hätte ich ein erfolgreicheres Leben geführt? Oder hätte ich eine Katastrophe ausgelöst? Genau diese Möglichkeiten hat Nora Seed in dem Buch „Die Mitternachtsbibliothek“ von Matt Haig.

    Dieses Buch ist das erste Buch, das ich von dem Autor lese. Und schon auf den ersten Seiten ist mir der tolle Schreibstil aufgefallen. Ein Schreibstil, der mich neugierig auf die Geschichte macht, der mich mitten ins Geschehen hineinzieht. Sofort habe ich Mitgefühl für Nora. Ich möchte sie trösten, ihr Hilfe anbieten und doch kann ich verstehen, dass sie immer weiter den Mut verliert; den Mut, dieses Leben weiterzuführen.

    Und als Nora in der Mitternachtsbibliothek landet und ein Leben nach dem anderen ausprobiert, erlangt nicht nur sie Lebensweisheiten. Auch ich lerne mit ihr, was das Leben lebenswert macht. Ganz ehrlich, ich beneide sie um die Möglichkeit, sich diese verschiedenen Versionen ihres Lebens anzuschauen bzw. zu leben.

    Im Laufe des Lesens konnte ich mir zwei mögliche Enden für das Buch vorstellen. Und Matt Haig hat eine davon wirklich umgesetzt. Er ist dabei einen anderen Weg gegangen, als ich es gemacht hätte. Doch ich finde das Ende des Buches logisch und gut und zudem folgerichtig. Für mich ein Buch, das Mut macht.

    Also klare Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sago, 21.02.2021

    Als Buch bewertet

    Matt Haigs Bücher gehen mir jedesmal nahe, aber für die Mitternachtsbibliothek trifft das in besonderem Maße zu. Da ich dem Autor auf Facebook folge, ist mir bekannt, dass er selbst in seinem Leben schwer unter Depressionen gelitten hat. Er weiß also wirklich, wovon er schreibt, als er seine Protagonistin Nora Seed sich das Leben nehmen lässt.

    Nora hat das Gefühl, dass ihr Leben nur aus Bereuen besteht. Trotz all ihrer Chancen als Musikerin, Leistungssportlerin, Verlobte usw. hat sie es ihrer Meinung nach nicht geschafft, etwas aus ihrem Leben zu machen. Ihr Bruder kann sie nicht leiden, ihre Verlobung hat sie beendet, sie verliert ihren Job, und als dann auch noch ihr geliebter Kater stirbt, ist es genug. Doch Nora stirbt nicht. Gefangen zwischen Leben und Tod, findet sie sich in der geheimnisvollen Mitternachtsbibliothek wieder. Und jedes Buch bietet die Chance, einen anderem Lebensweg auszuprobieren, zu erfahren, was geschehen wäre, wenn sie damals nicht aus ihrer Band ausgestiegen wäre, ihre Beziehung aufrecht erhalten hätte oder tatsächlich ihrem Traum gefolgt wäre, olympische Schwimmerin zu werden. Für ein perfektes Leben soll sie sich sogar entscheiden können. Aber kann ein Leben tatsächlich perfekt sein, wenn man sich nur zu Gast fühlt? Denn zunächst muss Nora sich zurecht finden, ohne die jeweilige Vergangenheit zu kennen. "Jeder Satz war wie ein Tier, das einem vors Auto lief."
    Matt Haig gelingt es, zahlreiche Lebensausflüge ohne jede Längen zu schildern. Mein Buch wimmelt vor Klebezettelchen, denn immer wieder bin ich auf Sätze gestoßen, die mich wirklich berührt haben. "Was ich sagen will, es wäre alles viel einfacher, wenn wir begreifen würden, dass es keine Lebensweise gibt, die gegen Traurigkeit immun macht. Und dass Traurigkeit untrennbar mit Glück verwoben ist. Man kann das eine nicht ohne das andere haben..." Weise Worte, die dennoch fast federleicht daherkommen. Dieses gelungene Mischung aus Leichtigkeit und Tiefe beherrscht Matt Haig wahrlich virtuos.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sophie H., 21.02.2021

    Als Buch bewertet

    Die Suche nach dem perfekten Leben

    Für mich war „Die Mitternachtsbibliothek“ das erste Buch von Matt Haig und ich war hellauf begeistert!
    Nora befindet sich in einer depressiven Phase. Sie hat das Gefühl, ihr Leben völlig vergeigt zu haben, weil sie an entscheidenden Weggabelungen die falsche Entscheidung getroffen hat. Als dann noch ihr Kater ums Leben kommt und Nora denkt, dass sie selbst zu blöd ist, um sich richtig um eine Katze zu kümmern, trifft sie eine folgenschwere Entscheidung: Sie versucht sich das Leben zu nehmen. Doch das klappt nicht. Nora findet sich in einer Bibliothek wieder und trifft dort auf ihre ehemalige Schulbibliothekarin Mrs. Elm. Nora erfährt, dass sie die Möglichkeit hat, alle Entscheidungen, die sie in ihrem Leben bereut hat, rückgängig zu machen und das Leben zu leben, das sie gelebt hätte, wenn sie sich damals anders entschieden hätte. So schlüpft Nora in ihre verschiedenen Leben und landet jeweils in einem Paralleluniversum. Dort muss sie sich erst einmal zurechtfinden, was viele komische Situationen heraufbeschwört. Doch schon nach kurzer Zeit muss Nora erkennen, dass jedes noch so tolle Leben auch seine Schattenseiten hat.
    Das tolle, ansprechende Cover und der schöne Vorsatz sind für den Inhalt sehr passend gestaltet. Der Schreibstil von Matt Haig ist flüssig und lässt sich sehr gut lesen. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Sehr gut haben mir die recht kurzen Kapitel gefallen, weil man so auch zwischendurch schnell mal ein paar Seiten lesen kann. Das Buch ist kein seichter Roman, aber will auch nicht als Ratgeber verstanden werden. Es ist anspruchsvoll und gespickt mit philosophischen Zitaten, die sehr gut zum Inhalt des Buches passen. Auch die tiefgründigen Gespräche mit Mrs. Elm zwischen den einzelnen Reisen haben mich sehr angesprochen. Ich hatte befürchtet, dass mich das Ende des Buches ratlos zurücklässt, aber auch dieses ist Matt Haig überzeugend gelungen! Insgesamt hat mich das Buch sehr zum Nachdenken angeregt. Ich denke, dieses Buch wird mich noch lange gedanklich beschäftigen und begleiten. Wer Anspruchsvolles nicht scheut, dem kann ich es nur wärmstens empfehlen!

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katharina B., 29.12.2022

    Als Buch bewertet

    Nora sieht keinen Ausweg mehr. Nachdem Nora ihren Job verliert und ihre Katze stirbt, sieht sie in ihrem Leben keinen Sinn mehr und begeht Selbstmord. Statt jedoch zu sterben, findet sie sich in der Mitternachtsbibliothek wieder. Einem Ort an dem jedes Buch ein Leben darstellt, dass Nora hätte Leben können, wenn sie andere Entscheidungen getroffen hätte und von denen sie einige ausprobieren kann, bis sie eines findet, in dem sie wirklich glücklich ist, oder ihr Körper endgültig stirbt.

    Das Cover ist wunderschön und passt wunderbar zum Inhalt des Buches. Der Schreibstil des Autors ist sehr flüssig und er verpackt schwere Themen sehr leicht verständlich.
    Der Charakter Noras verändert sich mit jedem Leben, dass sie ausprobiert. Zu Beginn ist sie depressiv und missmutig. Zum Ende hin bessert sich das, bis sie versteht, was sie in ihrem bisherigen Leben falsch gemacht hat.
    Interessant sind an diesem Buch vor allem die philosophischen Ansätze, die der Autor vermittelt. Sei es durch Noras Lieblingsphilosophen, der immer wieder zitiert wird oder durch die Bibliothekarin.

    Insgesamt ist die Mitternachtsbibliothek ein Roman, der zum reflektieren über das eigene Leben nachdenkt, aber gleichzeitig die positive Aussage vermittelt, dass man die Vergangenheit nicht ändern kann, die eigene Zukunft aber schon.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gabriele M., 06.03.2021

    Als Buch bewertet

    Matt Haig hat mit seinem Buch "Die Mitternachtsbibliothek" genau meinen Geschmack
    getroffen.
    Nora Seed hat keine Lust mehr auf das Leben. Wegen Depression setzt sie ihrem
    Leben ein Ende. Aber sie erwacht in einer Bibliothek und weiß dass sie nicht tot ist.
    Dort ist die alte Bibliothekarin Mrs Elm, welche sie aus
    ihrem Leben kennt. Sie hilft ihr das für sie richtige Leben zu finden.
    Aber kann man in einem anderen Leben glücklich werden?
    Dabei reist Nora in diverse Paralleluniversen. Und sieht was möglich wäre.
    Mich hat dieses Thema sehr mitgerissen. Gibt es sowas wirklich oder ist es nur
    Fiktion.
    Ich habe angefangen über mein Leben nachzudenken. Ich glaube das hat der
    Autor aus so bezweckt.
    Der Schreibstil lies sich wunderbar lesen. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand
    legen.
    Weiß auf jeden Fall, dass ich dieses Buch weiterempfehlen bzw. auch verschenken
    werde.

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  • 3 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    büchereule6, 01.02.2021

    Als Buch bewertet

    Für mich stand dieses Buch ganz weit oben auf meiner Lesewunschliste 2021, umso enttäuschter war ich, dass die Geschichte doch um einiges hinter meinen Erwartungen zurück blieb.
    Zwar ist die Idee, die der Schriftsteller Matt Haig hier thematisiert eine von außen betrachtet überaus emotionale, schmerzhafte und nachdenkliche, die bei einer tollen Umsetzung sicherlich komplett hätte überzeugen können, doch eben dies schaffte der Autor in meinen Augen nicht. Für mich waren die Ansätze in diesem Buch zu einfach gewählt, alles erschien zu wenig ausgearbeitet und komplex, und dieses Thema bedarf einfach einer Ausarbeitung, die dem Konstrukt gerecht wird. Denn es gibt wohl nichts wehmütigeres und schmerzlicheres, als die Frage, ob man in seinem Leben die richtigen Entscheidungen getroffen hat oder nicht und auch wenn Matt Haig Hoffnung mit in die Geschichte verwebt, wirkte diese für mich in ihren Emotionen und Auflösungen nicht glaubhaft und konnte mich deshalb auch nicht bewegen.

    Eine tolle Idee, bei der die Umsetzung, der Schreibstil und die Intensität leider nicht mithalten konnten. Mich lies dieses Buch leider kalt und unberührt und das hätte es nicht dürfen. 2,5 Sterne

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Minijane, 30.01.2021

    aktualisiert am 30.01.2021

    Als Buch bewertet

    Das Leben in all seinen Facetten
    Mit riesigen Erwartungen habe ich den neuen Roman von Matt Haig zur Hand genommen, denn bisher haben mir alle Bücher, die ich von ihm gelesen habe ausgesprochen gut gefallen.

    Matt Haig schreibt sehr eingängig und fantasievoll, immer auch mit einer Prise britischem Humor und schafft es seinen Figuren soviel Gefühl einzuhauchen, dass man die Empfindungen seiner Protagonisten als Leser absolut nachfühlen kann. So ging es mir auch mit "Die Mitternachtsbibliothek". Hier geht es um Nora Seed, Mitte 30, die genug vom Leben hat. Sie glaubt in ihrem Leben alles verpfuscht zu haben, was nur möglich war, und ist fest davon überzeugt, dass sie besser sterben sollte. Es würde sie sowieso keiner vermissen. Diese depressiven Passagen sind so eindringlich geschrieben, dass sie mich ebenfalls runtergezogen haben. Man merkt, dass der Autor seine eigenen Erfahrungen mit Deressionen in diesen Roman mit einfließen lässt.

    Als Nora ihrem Wunsch zu sterben schließlich nachgibt, landet sie in einer Zwischenwelt, die sich als Bibliothek darstellt, in der ihre frühere Schulbibliothekarin Mrs Elm das Regiment führt. Sie fordert Nora auf genau darüber nachzudenken, welche Entscheidungen sie in ihrem Leben bereut. Hätte sie in ihrem Leben anders entschieden, hätte sich ihr Leben zweifellos anders entwickelt. In der Mitternachtsbibliothek eröffnet sich für Nora die Chance alternative Leben auszuprobieren, um das Leben zu finden, dass sie wirklich führen möchte. Die Buchidee fand ich toll, und ich kann mir vorstellen wieviel Spaß Matt Haig beim Schreiben der folgenden Kapitel gehabt hat, denn hier konnte er sich in seiner Kreativität voll austoben, was wiederum den Leser erfreut. Trotzdem hat er es hier auch ein bisschen übertrieben. Es gab tatsächlich ein Kapitel, dass ich nur noch überflogen habe. Der Fortgang des Roman's, der optimistische Ausblick auf das Leben und die gelungene Auflösung der Geschichte haben mich aber wieder versöhnt, so dass ich das Buch sehr gerne weiterempfehle. Mir jedenfalls gefallen besonders auch die Ausflüge in die Philosophie in diesem Buch, die auch zum Reflektieren des eigenen Lebens einladen.

    Vielleicht wird das Buch ja demnächst verfilmt, was ich mir auf jeden Fall auch gut vorstellen könnte.

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  • 4 Sterne

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    harakiri, 31.01.2021

    Als Buch bewertet

    „Das Leben beginnt auf der anderen Seite der Verzweiflung“ S. 304 J.P. Sarte
    Doch durch diese Verzweiflung muss Nora erst einmal durch. Nachdem sie vermeintlich alles verloren hat, nimmt sie eine Überdosis Schlaftabletten und landet zwischen Leben und Tod in der Mitternachtsbibliothek. Dort stehen Millionen von Büchern, die alle einen Abzweig in ihrem Leben beschreiben. Und Nora hat die Wahl: welches Leben möchte sie leben?
    Dass das gar nicht so einfach ist und dass es in jedem Leben Zitronen gibt, diesen Weg gehen wir mit Nora gemeinsam. Denn egal, welchen Abzweig Nora nimmt und welche Reue sie wiedergutmachen möchte – es gibt immer ein Haar in der Suppe, das uns das Leben manchmal verleidet. Das perfekte Leben ist halt mit Ecken und Kanten, nur erkennt Nora das nicht gleich.
    Ein Buch, das sehr schön geschrieben ist, oftmals ins Philosophische abdriftet und den Leser nachdenklich macht. Denn wer erkennt sich nicht wieder in diesem Buch? Wer hat nicht schon etwas bereut oder im Nachhinein erkannt, dass ein anderer Weg vielleicht der bessere gewesen wäre? Doch dass genau dieses „Falschabbiegen“ auch eine Chance ist und uns zu den Menschen macht, die wir sind, das beschreibt Haig in seinem neuen Buch.
    „Nora wollte in einer Welt leben, in der es keine Grausamkeit gab, aber die einzigen Welten, die zur Verfügung standen, waren nun einmal Welten mit Menschen darin“.
    Was für ein harter Satz! Aber auch er bringt Nora auf ihrem Weg zu ihrem eigenen Ziel weiter. War Nora mir am Anfang noch nicht wirklich sympathisch durch all ihr Gejammer, gelang es Haig im Verlaufe des Buches, eine Protagonistin herauszuarbeiten, die sehr vielschichtig war und am Ende erkennt, dass man selber aktiv werden muss, um sein Leben zu gestalten und dass Liebe auch an unerwarteten Orten auf einen wartet.
    Fazit: Das Buch ist flüssig und anschaulich geschrieben, wird zwischendurch allerdings teilweise durch Parallelwelttherorien etwas ausgebremst. Doch das ist Jammern auf hohem Niveau und ich mochte das Buch, nachdem Nora sich etwas gefangen hatte, sehr gerne. Die Idee mit den Büchern und den dadurch entstehenden Geschichten fand ich zudem total klasse.

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  • 4 Sterne

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    xinchen, 11.02.2021

    Als Buch bewertet

    Unterhaltsamer Roman mit Luft nach oben
    Was wäre, wenn man unzählige mögliche Leben hätte? Würdest du sie alle ausprobieren wollen? Nora Seed hat genau diese Möglichkeit.

    Meine Meinung:

    Erst einmal zum Cover: Ich mag das Cover schon recht gerne, aber es haut mich nicht vom Hocker. Gerade wenn man den Inhalt kennt, hätte man sich mehr gewünscht. Zum Beispiel, dass die Bibliothek nur in Grüntönen leuchtet oder einfach die endlosen Buchreihen sehen zu können. Das Volts (die Katze) mit auf dem Cover ist gefällt wiederum gut.
    Der Schreibstil war sehr flüssig und angenehm. Es gab nicht super viele Ausschweifungen, was definitiv ein Pluspunkt für mich ist. Ich konnte das Buch immer wieder in die Hand nehmen und schwupps war ich nach ein paar Zeilen schon wieder in der Geschichte drin.
    Ich würde das Buch jetzt nicht als sehr spannend bezeichnen, doch trotzdem hat es mich immer in den Fingern gejuckt das Buch in die Hand zu nehmen und zu lesen. Ich habe dann doch immer wieder schnell 20 Seiten gelesen und konnte gar nicht aufhören.
    Die Protagonistin, Nora, ist jemand mit dem ich mich meistens nicht identifizieren konnte, aber ich konnte ihr doch so viel Verständnis entgegen bringen, dass ich mit ihr mitfiebern konnte. Nicht all ihre Entscheidungen fand ich gut oder schlecht, aber unterhaltsam waren sie dennoch.
    Ein kleiner Minuspunkt des Buches war meiner Meinung nach, dass ich relativ schnell wusste, wie das Ganze enden würde. Ich hätte mir mehr Überraschungen und gerade am Ende noch eine unvorhersehbare Wendung gewünscht. Trotzdem fand ich die Idee hinter der Geschichte sehr spannend und fantasievoll. Es hat mich wirklich zum nachdenken angeregt. Auch die immer wieder aufgeworfenen philosophischen Fragen fand ich sehr passend zur Thematik.

    Fazit:
    Alles in allem ein sehr unterhaltsamer Roman, der zum Nachdenken anregt, aber auch ein wenig mehr Überraschungen vertragen hätte.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Leserin, 30.01.2021

    Als Buch bewertet

    Stell dir vor, auf dem Weg ins Jenseits gäbe es eine riesige Bibliothek, gesäumt mit all den Leben, die du hättest führen können. Buch für Buch gefüllt mit den Wegen, die deiner hätten sein können.
    Hier findet sich Nora Seed wieder, nachdem sie aus lauter Verzweiflung beschlossen hat, sich das Leben zu nehmen. An diesem Ort, an dem die Uhrzeiger immer auf Mitternacht stehen, eröffnet sich für Nora plötzlich die Möglichkeit herauszufinden, was passiert wäre, wenn sie sich anders entschieden hätte. Jedes Buch in der Mitternachtsbibliothek bringt sie in ein anderes Leben, in eine andere Welt, in der sie sich zurechtfinden muss. Aber kann man in einem anderen Leben glücklich werden, wenn man weiß, dass es nicht das eigene ist?
    Matt Haig ist ein zauberhafter Roman darüber gelungen, dass uns all die Entscheidungen, die wir bereuen, doch erst zu dem Menschen machen, der wir sind. Eine Hymne auf das Leben – auch auf das, das zwickt, das uns verzweifeln (Klappentext)

    Dieses Buch hat das gewisse „etwas“. Es ist stellenweise sehr emotional und es entstand auch teilweise ein Gänsehautfeeling. Es regte mich sehr oft zum Nachdenken an über: „was, wäre wenn?“. Es ist sehr gut geschrieben, ist einfühlsam aber auch teilweise aufwühlend. Ich könnte mir gut vorstellen, dass nicht jeder mit dem Buch „zurechtkommen wird“. Ich möchte nicht zu viel vorwegnehmen. Einfach den Klappentext lesen und wer meint das Buch wäre was für ihn, dann das Buch lesen und sich überraschen lassen.

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    Alexa K., 03.10.2023

    Als Buch bewertet

    Zum Buch: Nora Seed ist Anfang 30, arbeitslos, mit ihrem Bruder zerstritten und hat keine Freunde. Als dann auch noch ihr Kater Voltaire stirbt, ist sie des Lebens müde. Sie nimmt eine Überdosis Schlaftabletten. Doch statt tot zu sein, befindet sie sich in der „Mitternachtsbibliothek“. Hier kann sie ansetzen, wo sie in ihrem Leben vielleicht falsch abgebogen ist. Aber Nora muss feststellen, dass sie auch in ihren alternativen Leben nicht glücklich wird, wenn ihr eines nicht bewusst ist. Die Geschichte erzählt ihre Reise zu ihrem eigenen Ich.

    Meine Meinung: Auch, wenn es manchmal etwas philosophisch angehaucht ist, hat mir dieses Buch wirklich gut gefallen. Man findet sich selber an der einen oder anderen Stelle hier im Buch wieder und stellt sich als Leser des Öfteren die Frage, was man selber hätte anders machen wollen. Aber der Leser lernt auch, dass es nicht immer besser gewesen wäre, wenn man es anders gemacht hätte. Ziemlich viel Konjunktiv, aber so funktioniert dieses Buch nun einmal.

    Die einzelnen Leben von Nora, die sie dann erlebt, sind sehr facettenreich und sie trifft neue Menschen, aber auch alte Bekannte, die ihr plötzlich fremd sind. Das macht das Buch trotz seiner Schwere ziemlich unterhaltsam! Nora muss viel improvisieren, denn sie weiß ja eigentlich gar nichts aus dem anderen Leben.

    Am Ende lernt Nora aber die wichtigste Sache, die es für sie gibt. Gerade das Ende hat mir unheimlich gut gefallen, weil es sehr viel Optimismus enthält. Man kann sagen, dass das Buch mit jeder Seite heller wird.

    Mein Fazit: Eine sehr schöne Geschichte, die berührt. Und die zum Nachdenken anregt. Denn es gibt so viele Möglichkeiten im Leben – man muss sie nur einfach einmal ergreifen! Ein Buch, was ein positives Ende hat. Mir hat es sehr gut gefallen!

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    Elke H., 15.02.2021

    Als Buch bewertet

    Es ist der Tag, der Nora Seed den Boden unter den Füßen wegzieht. Ihr Kater wird überfahren, sie verliert nicht nur ihre Arbeit, sondern auch noch ihren Nebenjob. Sie zieht Bilanz: Erwähnenswerte Freunde hat sie nicht, ihre Eltern sind tot, zu ihrem Bruder hat sie kaum Kontakt. Kurz, sie fühlt sich einsam, alleingelassen in einer Welt, die nichts Schönes für sie zu bieten hat. Warum also weiterleben? Also beschließt Nora zu sterben, schluckt ihre Antidepressiva. Aber offenbar will selbst der Tod sie nicht haben, ist ihre Zeit noch nicht abgelaufen. Und so landet sie an einem Ort zwischen Leben und Tod, in der Mitternachtsbibliothek, wo sie eine alte Bekannte aus ihrer Kindheit empfängt. Mrs Elm, die Bibliothekarin, führt sie herum und zeigt ihr die Bücher, die allesamt die Möglichkeiten in Noras Leben verkörpern, die sie nicht ergriffen hat und die sie an diesem Ort nun nachholen kann. Ein verlockender Gedanke, mit dem wohl jede/r spielt, der im Rückblick auf sein/ihr Leben mit getroffenen Entscheidungen hadert. Auch für Nora, die natürlich diese Gelegenheit ergreift und ihre alternativen Lebensentwürfe ausprobiert. Und es überrascht nicht, dass sie aus diesen Erfahrungen ihre Lektionen lernt.
    Schon die Rahmenbedingung „Mitternachtsbibliothek“ dieses Romans lässt den Schluss zu, dass wir es hier mit einem Märchen zum Thema Depression und Selbstmord zu tun haben. Natürlich kann man die eine oder andere Erkenntnis in das reale Leben übernehmen, zumindest gibt Haig Denkanstöße. Allerdings gleitet er nicht in den Lebenshilfe/Ratgeber-Modus ab, sondern bleibt durch die Konzentration auf seine Hauptfigur in der Fiktionalität. Und das ist auch gut so, denn unterm Strich feiert er mit diesem Roman das Leben mit seinen Schwächen und Stärken.

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    Fornika, 07.04.2021

    Als Buch bewertet

    Mit 35 Jahren hat Nora die Nase gestrichen voll von ihrem Leben. Job weg, Katze tot, Wohnung mies, beste Freundin ausgewandert… die Liste scheint unendlich. Schon seit Jahren kämpft sie mit Depressionen, und so passiert es, dass sie eines Abends nicht mehr leben will. Doch statt im Nirwana, landet sie in einer Bibliothek. Der Bibliothek ihres Lebens; ihrer Leben, denn jede noch so kleine Entscheidung kann weitreichende Folgen haben. Nora kann diese alternativen Leben anprobieren, bis sie eines gefunden hat, das ihr gefällt; oder bis ihre Zeit abgelaufen ist.

    Matt Haigs Roman beschäftigt sich mit einem Thema, das jeden irgendwann einmal umtreibt: was hätte ich im Leben bisher besser/anders machen können? Wenn xyz nicht passiert wäre, was dann? Mit diesen Fragen spielt der Autor sich durch verschiedene Szenarien und lässt seine Protagonistin Höhen und Tiefen entdecken. Welche Entscheidungen unser Leben prägen (positiv oder negativ), stellt sich oft erst später heraus und so wartet auf Nora die eine oder andere Überraschung. Manche Leben fand ich nicht so gut ausgearbeitet, nur als Seitenfüller hätte man sie dann doch auch nicht gebraucht. Natürlich kann nicht immer Bahnbrechendes passieren, aber etwas mehr Inhalt hätte ich mir doch gewünscht. Das Ende war dann doch sehr vorhersehbar, aber insgesamt fand ich den Roman unterhaltsam und rund. Die Thematik hätte man sicherlich noch tiefgreifender aufarbeiten können, aber auch dank des angenehmen Stils bin ich Noras Geschichte trotzdem gerne gefolgt.

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    Sabine S., 20.01.2021

    Als eBook bewertet

    Das anfangs eher traurig auf mich wirkende Buch hat sich im Laufe der Geschichte gewandelt und mir gezeigt, dass viele unterschiedliche Facetten im Leben eines Einzelnen einfach dazugehören.

    Als die depressive Nora Seed sich zum Selbstmord entschliesst, hätte ich das Buch fast zur Seite gelegt da es sich einfach unglaublich traurig anfühlt. Doch in der Hoffnung dass sich vieles im Leben doch zum Guten wendet habe ich dennoch weiter gelesen.

    Das Buch gibt Hoffnung das sich zum Schluss alles zum Guten wendet, auch wenn nicht alles im Leben aus Sonnenschein und wunderschönen Tagen besteht, denn Hell und Dunkel, Schön und Nichtschön ergänzt sich einfach wie Yin und Yang im Leben und einfach dazugehört ob man will oder nicht. Am Tag ist es einfach hell und Nachts wird es dunkel, und nur die Hoffnung auf eben genau diese Regelmässigkeit hält uns doch ehrlich gesagt alle am Leben. Bis zum Tod, aber auch das gehört zum Leben aber die Zeitspanne dazwischen können wir zwar verkürzen aber sicher nicht verlängern.

    Jedes Leben hat sein Plus und sein Minus und genau das ist in diesem Roman auf wunderschöne Weise beschrieben und gibt Hoffnung.
    Der Lebensweisheitsroman ist nicht gerade leichte Kost, aber am Ende wird er nicht schwer im Magen liegen und dennoch eine Zeit brauchen um richtig verdaut zu werden.

    Meiner Meinung nach eignet sich dieses Buch sehr gut auch als Geschenk für Menschen die mit dem Leben hadern und Zuspruch brauchen.

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