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  • 4 Sterne

    1 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke O., 27.12.2017

    Das Buch blickt nach vorne in das Jahr 2052, die Welt hat sich verändert, und für jeden Bewohner soll die optimale Position im Leben gefunden werden. Es gibt Lebensberater, die denjenigen beistehen, die ihren Platz nicht alleine finden können. Es gibt auch viele Roboter, die die Optimierung unterstützen, indem sie den Menschen weiterhelfen oder den richtigen Weg zeigen. Aber nicht jeder findet den Optimierungsprozess gut, und es gibt Gruppen oder Einzelpersonen, die sie bekämpfen. Wird ihr 'Fehlverhalten' entdeckt, was mittels im Auge eingebauter Linsen durchaus wahrscheinlich ist, sinken sie im Sozialniveau ab, werden bestraft, geächtet und evtl. umerzogen.
    Mir gefällt, dass in dieser neuen Gesellschaft jeder umsorgt wird, keiner wird von vornherein abgestoßen, aber zu welchem Preis? Das Buch beschreibt mit zunehmendem Spannungsaufbau Aufstieg oder Fall einzelner Individuen. Alles fängt recht sachlich mit einem Beratungsgespräch an, was durchaus interessant ist. Im Anschluss wird die optimierte Gesellschaft detailliert beschrieben, was in meinen Augen recht langatmig ist. Aber dann nimmt der Spannungsaufbau rasante Fahrt auf, so dass man immer wissen möchte, was als nächstes passiert. Teilweise könnten die Szenen einem Horror-Roman entnommen sein.
    Hauptcharakter ist Samson Freitag, ein überzeugter Lebensberater, zunächst recht unsympathisch durch seine Unbeirrbarkeit, später bemitleidenswert und sympathischer. Mein Lieblingscharakter ist seine Mutter, die trotz ihres Alters sehr klar die Mängel im System erkennt und auf ihre Weise auch rebelliert.
    Was mir nicht gefällt, ist die ausführlich dargestellte Theorie, die hinter diesem System steckt, das hätte gestrafft werden können. Natürlich muss sie vorkommen, aber nicht in so trockenem Input.
    Ich frage mich, ob unsere Gesellschaft sich wirklich in dieser Weise weiterentwickeln könnte...und ja, ich denke bei all dem technischen Fortschritt, teilweise sehr rasant, ist dies möglich, vielleicht in ähnlichen Varianten, aber tendenziell schon....
    Auf jeden Fall sind die Ideen, die Theresa Hannig hier vorstellt, interessant und lesenswert. Ich würde das Buch deshalb allen empfehlen, die bereit sind, vorübergehend die realen Strukturen zu verlassen und einzutauchen in eine andere Gesellschaft.

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  • 4 Sterne

    1 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Renée J., 22.03.2018

    Eine Dystopie vom feinsten.
    Samson Freitag ist ein Gutbürger durch und durch. Seine Arbeit als Lebensberater führt er gewissenhaft aus. Sein größtes Ziel: die Optimalwohlökonomie mit Korrekturvermerken immer weiter verbessern. Bis er einen Fehler in seiner eigenen Arbeit entdeckt. Plötzlich fällt er durch das gesamte System bis zum Boden der Tatsachen.
    Theresa Hanning hat hier eine Dystopie vom feinsten geschaffen. Nicht nur die Schaffung einer durchdachten Welt ist ihr gelungen, sondern auch die literarische Spannung war spürbar gut.
    Bereits beim Lesen des Klappentextes war mir klar, dieses Buch will ich lesen. Obwohl ich im Normalfall kein großer Freund von Utopien/Dystopien bin und kein Leser von Zukunftsromanen.
    Nach dem Lesen war ich voller Gedankenfetzten und Fragen an mich selbst. Gerade der Ort Europa und die aktuelle Flüchtlingsdebatte sind im Buch am Rande verarbeitet. Großes Hauptthema ist die Optimierung der Gesellschaft und das menschliche Streben nach Perfektion. Perfektion meint in dieser Gesellschaft besonders reibungslose Vorgänge und das Motto der Nation: „Alles auf seinen Platz“. Jeder Mensch wird beraten, das heißt ein personalisierter und berechneter Karriereweg wird jeder Person nahegelegt. Es gibt Roboter und ein Punkte-Belohnungssystem.
    Alles in allem gut und in sich stimmig konstruiert.
    Was mir nicht gefallen hat, war das Ende, da es für mich zu wenig greifbar war. Als Leser habe ich mich allein gelassen gefühlt und gedacht „okay das wars jetzt?“. Da ich wie bereits erwähnt, nicht viel Erfahrung mit dieser Buchform habe, kann ich nicht beurteilen, inwiefern das üblich ist.
    Ich würde sagen, ein Buch mit viel Potential, das insgesamt aber noch ungenutzt geblieben ist.

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Siglinde H., 29.10.2017

    Beklemmende Zukunftsvision
    Normalerweise bin ich - Durchschnittsleser - eher skeptisch, wenn ein Buch mit einem Preis ausgezeichnet wird. Bei dieser Lektüre wurde ich eines besseren belehrt. Das Buch hat den preis völlig zu Recht bekommen.
    Die Geschichte spielt im Jahr 2052, also eine nicht allzu weit entfernte Zukunft. Der Staat kümmert sich um sämtliche Belange seiner Bürger. "Jeder an seinen Platz" ist das Ziel. Um dies zu erreichen, wird jeder permanent überwacht bis hinein in die intimsten Details seines Lebens. Samson Freitag ist Lebensberater. Er sorgt dafür, dass jeder Bürger die Aufgabe bekommt, für die er am besten geeignet ist und der Gesellschaft am meisten dient . Samson ist zufrieden. Es geht ihm gut. Er sammelt fleißig Sozialpunkte und stellt das System nicht in Frage. Das ändert sich jedoch ganz plötzlich, als sich eine junge Frau, die er beraten hat, umbringt. Samson verliert auf einen Schlag einen großen Teil seiner Sozialpunkte, die seine soziale Stellung definieren. Es folgt die soziale Ausgrenzung, da jeder im Internet auf  seinen Sozialpunktestand aufmerksam gemacht wird, der ihn als Asozialen ausweist. Samson kann sich seinen Absturz nicht erklären. Er reagiert aggressiv auf die ständige Überwachung die Übernahme wichtiger Aufgaben durch Roboter, die man kaum noch von Menschen unterscheiden kann. Als er in ein Umerziehungslager deportiert werden soll, wendet er sich hilfesuchend an eine Widerstandsgruppe.
    Die Autorin entwirft das Bild einer Gesellschaft der vollkommenen Überwachung und in der Roboter eine steigende Zahl von Aufgaben übernehmen. Abweichendes verhalten wird zum Wohle der Gemeinschaft sofort und rücksichtslos bestraft. Die Hauptfigur Samson Freitag ist nicht wirklich sympathisch, das er auch während seines sozialen Absturzes das System an sich nicht in Frage stellt.
    Was für mich erschreckend war, ist, dass viele der im Roman aufgezeigten Möglichkeiten der Überwachung und Reglementierung , bereits heute in Ansätzen vorhanden sind.
    Für mich ist der Roman ein Warn- und Weckruf sensibler mit den eigenen Daten umzugehen und technische Entwicklungen in Hinblick auf eine soziale Gesellschaft zu hinterfragen.

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  • 5 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michael M., 25.12.2017

    Deutschland im Jahre 2052. Deutschland ist Teil der Bundesrepublik Europa, in dem die Wohlfühlökonomie herrscht. Damit das so bleibt, hat sich die Bundesrepublik von dem "Rest der Welt" abgeschottet. Die Grundidee der Wohlfühlökonomie ist, das jeder Mensch an seinem ihm vom Staat vorbestimmten Platz ist und diese Funktion auch entsprechend ausübt. Das dies auch umgesetzt wird, dafür gibt es Lebensberater - Samson Freitag, der Protagonist der Romans "Die Optimierer" ist ein solcher Lebensberater und mit Feuer und Flamme ein Verfechter des staatlich verordneten Wohlfühlkultes. Der Roman beginnt unspektakulär damit, das Samson auf dem Weg zu einer Lebensberatung einen Korrekturvermerk anfertigt, weil kreative Menschen Wahlplakate nach ihrem Geschmack ver"schönert" haben. Eigentlich, wenn man die letzte Bundestagswahl und die Schmierereien noch im Kopf hat, keine schlechte Idee, auch Wahlplakate zu überwachen ;-). Samson ist auf dem Weg zur Beratung von Martina Fischer, welche sich als schwieriger Fall erweißt. Ohne es zu wissen, fällt Samson's Leben, der selbst kurz vor einer Beförderung steht, auseinander und der Staat, dessen System er so vehement, auch gegenüber seinen Eltern, welche keine Anhänger sind, verteidigt, nimmt ihn selbst ins Visier.
    Angesichts von Edward Snowden, geplanter Vorratsdatenspeicherungen und weiteren Unfugs mit welchem Staaten ihre Bürger zu überwachen versuchen, ein überaus treffender und schokierender Roman, der sehr an "1984" von George Orwell erinnert. Zukunftsvisionen und Romane darüber, gibt es genug, aber "Die Optimierer" hat mich wirklich in seinen Bann gezogen. Wie eine Fliege in einem Spinnennetz verstrickt sich Samson Freitag in den Fängen der staatlich verortneten Überwachung bis zu seinem - überraschenden, aber eigentlich logischen Ergebnis als Teil der Gesellschaft - aber das müsst Ihr selbst lesen. Ich habe den Roman in 3 Tagen gelesen, weil mich einfach die Handlung wirklich gefesselt hat, auch fand ich selbstfahrende Autos, welche sich nach dem Geschmack des Nutzers verändern, echt schick ;-)). Flüssig erzählt, eine spannende Handlung, ein sehr aktuelles Thema erzählerisch sehr gut verpackt, das Cover soll wohl die Mosaiksteinchen eines "Lebensberatungsprofils" darstellen ist auffallend. Dafür gibt es bei mir 5 Punkte.

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  • 4 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Madelaine R., 02.01.2018

    Wie perfekt kann ein System werden?
    Cover:
    Das Cover sticht natürlich durch die gelb-schwarze Gestaltung sofort ins Auge. Zu Beginn konnte ich keine wirkliche Verbindung zum Inhalt herstellen, wobei mich das Cover aber sofort an Pixel erinnert hat, die zu der digitalisierten Welt von 2052 passen.
    Nachdem ich nun das Buch gelesen habe und somit die offizielle Grußformel der Bundesrepublik Europa (kurz BEU) „Jeder an seinem Platz“ kenne, liegt es nahe das Cover mit Tetris zu vergleichen, wo jedes Steinchen an den Platz gelegt wird, wo es am besten rein passt.

    Inhalt:
    Bei diesem Buch fällt es mir mal wieder sehr schwer den Inhalt widerzugeben, ohne dabei wichtige Details zu verraten.
    Die Geschichte dreht sich um Samson Freitag, der in der BEU im Jahr 2052 als Lebensberater tätig und von dem System der Optimalwohlgesellschaft überzeugt ist. Als Lebensberater hat Samson die Aufgabe seinen Kunden den perfekten Platz in der Gesellschaft zuzuordnen. Dass dieser nicht immer im Interesse der Kunden sein muss, zeigt die Beratung, die ihn letztendlich in den sozialen Abgrund reist. Ein Ereignis folgt dem nächsten, sodass Samson einen rapiden Verlust seiner Sozialpunkte (je mehr Punkte, desto höher das Ansehen) verzeichnet und die Schattenseiten des Systems kennen lernt. Dementsprechend ist es nur logisch, dass sich bei Samson Zweifel bilden.
    Insgesamt fand ich den Protagonisten nicht sympathisch, auch nicht nach seiner Wandlung. Mir hatte das zu sehr den Beigeschmack, dass er sich erst Gedanken gemacht hat, als es ihm selbst schlecht ging und solange es ihm gut ging, hat ihn nicht interessiert, dass dies bei anderen Menschen anders sein könnte. Mit diesem Hintergrund war mir die Wandlung dann auch zu plötzlich, es ging nahezu ohne Zwischenschritte von „alles ist super“ zum genauen Gegenteil.
    Hinsichtlich des Aufbaus kann man die ersten 100 Seiten als sehr ausführliche Einleitung betrachten, die bei einem Buch mit knapp 300 Seiten auf den ersten Blick zu lang wirken kann. Sie ist aber erforderlich um das System der BEU mit all seinen Funktionen und Regeln zu verstehen. Zwar fehlt hier noch etwas die Spannung im klassischen Sinne, durch die kreierte Welt wird man aber so zum Nachdenken motiviert, dass dies nicht stört. Im Folgenden nimmt durch die Ereignisse in Samsons Leben dann auch die Spannung zu, bis hin zu dem auflösenden Ende. Einige Sachen waren vorherzusehen, andere waren eine echte Überraschung, die ich so niemals vermutet hätte.

    Fazit:
    Das Buch „Die Optimierer“ entspricht nicht meinem üblichen Beuteschema, dennoch konnte es mich überzeugen – oder gerade deswegen. Die Welt die Theresa Hannig geschaffen hat, liegt nicht nur zeitlich sehr nah an unserer jetzigen. Viele Dinge in der BEU gehen auf Ursachen aus der heutigen Zeit zurück, dementsprechend macht man sich während des Lesens viele Gedanken über unsere Umwelt und wohin sie sich entwickeln wird.
    In diesem Zusammenhang stört mich aber das Ende. Während die ersten 2/3 sehr nah an unserer jetzigen Welt sind, schreit das Ende zu sehr nach Sci-Fi. In sich ist das Ende, wie auch die ganze Handlung, schlüssig und die Auflösung macht Sinn. Mich stört aber dieser Wechsel enorm, da er für mich einen Bruch in der Nachricht hinter dem Buch darstellt. Zwar gibt das Ende Antworten auf alle Fragen die während dem Lesen aufkamen, wirft gleichzeitig aber auch neue auf und der zweite Teil wurde bereits angekündigt. Meines Erachtens wäre dieser nicht notwendig und die Geschichte wirkt nach dem ersten Teil schon als wäre sie beendet. Durch die neu aufgeworfenen Fragen bin ich einerseits neugierig auf den Nachfolger, habe andererseits aber Angst, dass die Story dadurch nur unnötig in die Länge gezogen wird. Vermutlich werden dann Klappentext und Leseprobe entscheiden ob ich weiterlese.
    Für den ersten Teil „Die Optimierer“ kann ich aber auf jeden Fall eine Leseempfehlung aussprechen. Allerdings sollte man hier keine allzu große Spannung erwarten, denn die Stärke des Buches ist definitiv, dass es zum Nachdenken anregt. Durch die Kürze ist es einfach und schnell zu lesen und lohnt sich somit, obwohl mich das Ende nicht überzeugen konnte. Wie bereits erwähnt, ist es trotz des Kritikpunktes aber stimmig, sodass man über diesen hinwegsehen kann.

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    forti, 23.10.2017

    Die Bundesrepublik Europa im Jahr 2052: eine technisierte, vernetzte Realität, in die der Leser mit dem Hauptprotagonisten Samson eintaucht. Ein Leben zwischen Optimalwohlökonomie, bedingungslosem Grundeinkommen, einer Agentur für Lebensberatung und ständiger Überwachung. Samson ist ein enthusiastischer Bürger dieser Welt, der dann aber in einen Abwärtsstrudel gerät, der sein ganzes Leben umkrempelt. Viel mehr möchte ich hier über die Handlung nicht verraten.

    Das Leben außerhalb der BEU (der Zusammenschluss einiger weniger europäischer Staaten) wird nur im Nebensatz erwähnt - auch dies wäre sicher spannend, würde aber ein zu großes weiteres Themenfeld öffnen.

    Das Buch regt zum Nachdenken an: Wie wird sich unsere aktuelle technisierte, vernetzte Gesellschaft entwickeln? Wo positioniert man sich hierbei selbst? Welche Möglichkeiten für persönliche Entscheidungen gibt es dabei überhaupt noch? Kann es so kommen, wie im Buch beschrieben?

    Ein gelungenes Debüt und eine gut geschriebene Zukunftsvision!

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  • 4 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    engel-07, 02.01.2018

    Samson ist ein Vorzeigebürger und lebt getreu nach dem Motto: "jeder an seinen Platz". Dies ist auch seine Arbeit, jeden den optimalen Platz zuzuweisen. Voll überzeugt, immer das richtige zu tun, ist er diesem System mit Haut und Haaren verschrieben. Bis zu diesem einen Tag, der sein bisheriges Leben komplett auf den Kopf stellt. Plötzlich sieht sich Samson mit der Situation konfrontiert, dass das System nun ihn "optimieren"will. So lernt er auch die Kehrseite des Systems kennen.


    Ich finde Theresa Hannig ist hier ein super toller Debütroman gelungen. Die Themen die sie aufgreift sind für mich leider nur allzu denkbar Szenarien. Alleine die Idee, dass jeder eine Linse im Auge hat, mit der er telefonieren, e-mails verschicken, im Internet unterwegs sein kann, ist durchaus denkbar. Aber diese Linse kann eben auch den Status und Aufenthaltsort jedes Menschens in der Gesallschaft anzeigen. Für mich eine absolute Horrorvorstellung.

    Sehr gekonnt spielt Theresa Hanning mit den Ängsten der Leser und ich finde, es ist ihr unheimlich gut gelungen dieses beklemmende Gefühl, welches eine solche "Optimierungsgesellschaft" hervorbringen kann zu vermitteln.
    Samson Entwicklung war für mich gut nachvollziebar und ich muss sagen, das Ende hat mich überrascht.
    Es bleiben am Ende ein paar Kleinigkeiten ungeklärt, was mich aber persönlich nicht weiter gestört hat.

    Ein Roman der zum nachdenken anregt. Wollen wir uns wirklich immer mehr auf die Technik verlassen? Bleibt da nicht die Humanität auf der Strecke? Wollen wir wirklich in einer Gesellschaft leben, wo jeder nur " an sich denkt?

    Fazit:
    Ein sehr gelungener Debütroman, der mitreißend, spanennd und aufrüttelnd ist.

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  • 1 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabz Bücher Blog, 27.12.2017

    Meine Meinung:

    Der Schreibstil der Autorin gefällt mir ganz gut, man kann das Buch gut und relativ flüssig lesen, ich bin nur selten ins Stolpern geraten. Durch die recht kurzen Kapitel kam ich auch ziemlich schnell durch das Buch. Erzählt wird diese Geschichte aus der dritten Person. Das Cover finde ich allerdings nicht sehr ansprechend.

    Samson Freitag ist Lebensberater bei der Agentur für Lebensberatung. Sein Job ist es auf Basis seiner zur Verfügung stehenden Informationen zu entscheiden, welchen Job die Person ausüben soll, die ihn engagiert. Da im Prinzip jeder eine Kommunikationslinse trägt und diese alles, wirklich alles, aufzeichnet, was man sieht und an die Agentur für Lebensberatung sendet, hat Samson also alle möglichen Informationen über seine Kunden. Hat er erst mal eine Entscheidung für seinen Kunden getroffen, muss dieser den vorgeschlagenen Job auch ausüben und darf sich nicht mehr für etwas anderes entscheiden. Die einzige Möglichkeit seinen Job zu wechseln ist, nach frühestens 10 Jahren erneut eine Lebensberatung in Anspruch zu nehmen. Es kann aber auch passieren, dass Samson bzw. das System, das Samson bei der Entscheidungsfindung unterstützt, zu dem Schluss kommt, dass man für die Gesellschaft keinen Wert hat und daher in Zwangsarbeitslosigkeit bzw. sogenannte „Kontemplation“ geschickt wird. Auch in diesem Fall muss man sich daran halten.
    Samson war mir die ganze Zeit über wirklich sehr unsympathisch, er ist ein humorfreier, oberkorrekter, sehr penibler Mensch, der dem Staat blind dient ohne irgendwas zu hinterfragen. Mit seinen glühenden Reden über das ach so tolle System ging er mir zwischendurch ziemlich auf die Nerven.
    Doch auch seine Entwicklung war für mich zu abrupt und überhaupt nicht nachvollziehbar, zumal diese sich im Verlaufe des Buches auch wieder relativiert.

    Das Setting des Buches hat mir nicht so gut gefallen. Da das Buch gerade mal im Jahr 2052 spielt, fand ich vieles davon übertrieben. Wie bereits erwähnt, trägt so ziemlich jeder eine Kommunikationslinse, mit der man so ziemlich alles steuern kann. Außerdem schafft sie auch eine Art virtuelle Realität, mit der man bspw. Mails vor dem geistigen Auge sehen, schreiben und verschicken kann, oder auch die Tasten im Fahrstuhl sehen und drücken kann.
    Zudem ist es inzwischen illegal echtes Fleisch zu essen, weshalb das Synthfleisch erfunden wurde. Nicht zuletzt gibt es immer mehr Roboter, die immer mehr Jobs übernehmen und kaum noch von Menschen zu unterscheiden sind. Sogar die Haustiere wurden inzwischen durch Roboter ersetzt.
    Eine weitere wichtige Eigenschaft der Optimalwohlökonomie sind die sog. Sozialpunkte, die jeder sammeln muss. Und muss trifft es tatsächlich ziemlich gut, wer nämlich zu wenig Sozialpunkte hat, gilt als Ausgestoßener, bis er sein Punktekonto wieder aufgefüllt hat und hat nur eingeschränkte Rechte, oder muss sogar ins „Internat“. Was auch immer das bedeuten soll.

    Alles in allem wirkte das komplette Buch ziemlich übertrieben auf mich, viele Handlungen und Ereignisse ergaben für mich einfach keinen Sinn und wirkten dadurch eben auch konstruiert. Außerdem fehlte es mir in dem Buch auch an Spannung. Die Geschichte plätschert lange nur so vor sich hin, dann überschlagen sich die Ereignisse, alles geschieht auf einmal und dann plätschert es wieder, weshalb ich auch einige Passagen nur noch überflogen habe. Auch das Ende hat mir überhaupt nicht gefallen, da es auf mich sehr, sehr weit hergeholt wirkte.

    Fazit:

    Dieses Buch konnte mich leider so gar nicht von sich überzeugen. Da das Buch in 2052 spielt, finde ich viele Neuerungen der Gesellschaft und auch die Optimalwohlökonomie generell sehr übertrieben. Viele Handlungen und Ereignisse haben für mich wenig Sinn ergeben und wirkten stark konstruiert auf mich. Der Protagonist hat mich zunehmend genervt und auch die Spannung fehlte mir in dem Buch.
    Es erhält von mir 1,5 von 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    5 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sandra8811, 15.07.2018

    Dystopie die etwas Angst vor der Digitalisierung und der Robotik macht…

    Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
    Ich fand die Vorstellung der Optimalwohl-Ökonomie, die auf dem Klappentext beschrieben ist super spannend.
    Cover:
    Das gelb-schwarze Cover fällt stark auf. Für mich ist es durch die geometrischen Figuren klar erkennbar als Science-Fiction-Buch.
    Inhalt:
    Es ist das Jahr 2052, die Bundesrepublik Europa hat sich vom Rest der Welt abgeschottet und startet ein Pilotprojekt indem sie die Optimalwohl-Ökonomie einführt. Samson Freitag ist Lebensberater, sein Job ist es, den Menschen ihren Platz in dieser Ökonomie zu zeigen.
    Handlung und Thematik:
    Die Vorstellung, dass jeder eine Linse als Computer trägt, die nicht nur ein Navi eingebaut hat, sondern auch Bürger-Profile inklusive Straftaten, Sozialpunkte und ähnliches zeigt ist allein schon beängstigend. Auch die Tatsache, dass man Sozialpunkte sammeln muss, damit man in der Gesellschaft aufsteigt ist der Wahnsinn. Die Autorin schaffte es, diese Zukunft anfangs sehr verführerisch und schön zu beschreiben -> dann kam die harte Realität… Super spannend und mitreißend beschrieben. Die Story regt echt zum Nachdenken an! Das Ende war sehr unerwartet!
    Charaktere:
    Samson ist ein vorbildlicher, sozialer Bürger. Sein Sozialpunkte-Status ist kurz vor 1000, das heißt eine Beförderung ist nicht mehr weit. Er fühlt sich im System wohl und trägt ständig zur Verbesserung bei. Durch seine vorbildliche Art fand ich ihn anfangs schon fast ein bisschen nervig, aber als dann die Probleme kamen, musste ich direkt mit ihm mitfiebern und fand ihn sympathischer.
    Schreibstil:
    Der Schreibstil ist angenehm und gut zu lesen. Die Kapitellänge finde ich optimal, durch die kurzen Kapitel will man eigentlich immer noch eins lesen. Die technischen Gerätschaften wurden super beschrieben und man konnte sich gut vorstellen, um was es sich handelt. Zu Beginn enthielt der Roman viele witzige Passagen, z.B. „Zum Samstag hat’s wohl nicht gereicht“ als sich Samson Freitag vorstellte. Da später die Lage ernster wurde, wars nicht mehr ganz so witzig. Ich fand den Einsatz des Humors perfekt!
    Persönliche Gesamtbewertung:
    Ich bin begeistert! So wundervoll es am Anfang geklungen hat (und so hätte ich es mir wirklich vorgestellt wie es in Zukunft mal werden könnte), so erschreckend auch die Erkenntnis, dass die Zukunft mit Computern und Roboter vielleicht nicht ganz so toll werden kann. Das Buch regte stark zum Nachdenken über den eigenen digitalen Fußabdruck an. Super Science-Fiction, die ich jedem Technikbegeisterten empfehlen kann!

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  • 4 Sterne

    7 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Svenja M., 29.12.2017 bei bewertet

    Beängstigend realistisch
    Bei „Die Optimierer“ handelt es sich um den Debütroman der deutschen Schriftstellerin und Bloggerin Theresa Hannig. Das Thema und der Klappentext erinnerten mich stark an den mittlerweile mit Emma Watson in der Hauptrolle verfilmten Roman „The Circle“ von Dave Eggers. Dieses Buch hatte mir sehr gut gefallen weswegen ich gerne mehr aus dem Genre lesen wollte.

    INHALT
    Samson Freitag lebt in einem Europa der Zukunft im Jahre 2052. Die Gesellschaft und das Leben ist so ausgerichtet das jeder Bürger sicher und glücklich an dem für in perfekten Platz in der Gesellschaft lebt. In dieser „Optimlawohlökonomie“ werden Talente und Stärken des einzelnen zum Wohl der Allgemeinheit eingesetzt. Schwächen und stärken werden von Lebensberatern wie Samson ausgewertet um anschließend den bestgeeignetsten beruf für jeden zu ermitteln, oder aber um den Probanden auszusortieren und in die „Kontemplation“ zu schicken wo dieser der Gesellschaft nicht mehr schaden kann.

    Das gesamte System ist ausgelegt auf die Totalüberwachung des Einzelnen, nichts bleibt dem Staat verborgen. Samson der eigentlich ein glühender Verfechter dieses Systems ist gerät plötzlich in den Fokus und wird als Bedrohung für das System eingestuft.


    LESEEINDRUCK
    Während man bei „The Circle“ die Protagonistin auf dem Weg in ein ganz neues Überwachungszeitalter begleitet ist dieses neue Zeitalter in „Die Optimierer“ bereits eingetreten. Man wird als Leser direkt in das Geschehen dieser totalitären Überwachungsgesellschaft gezogen. Schon nach den ersten Seiten konnte ich mich gut in der Welt der Optimlawohlökonomie zurechtfinden und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

    Die Art zu leben und den Staat zu organisieren wirkt so beängstigend schlüssig und realistisch das die Geschichte eine echte Sogwirkung entwickelt, man will wissen wie das Ganze für den Protagonisten Samson ausgeht und ob es einen weg, eine Möglichkeit des Entkommens aus der Überwachung gibt.

    Beängstigend realistisch da der Roman durchaus im Bereich des Möglichen scheint und nicht bloß reine Science Fiction. Es gibt immer wieder Verweise auf unsere heutige Zeit und Erklärungen wie daraus das verbesserte Staatssystem entstanden ist in dem jeder glücklich und zufrieden leben kann. Dies war für mich einerseits erschreckend da die vorgestellten Lösungen natürlich weit übers Ziel hinausschießen. E wird ein Staat gezeigt in dem das Individuum mit seinen Bedürfnissen nichts mehr wert ist und alles Streben auf das Allgemeinwohl ausgerichtet ist. Andererseits wirken die gelieferten Erklärungen absolut schlüssig, so dass man als Leser befürchten muss das eines Tages selber in so einem System leben zu müssen.

    Mein kleiner Kritikpunkt an dem Roman wäre, das gerade in der ersten Hälfte sehr lange, erklärende Abschnitte sind die fast wie eine Vorlesung an der Universität wirken. Einerseits sind diese Abschnitte wichtig um das Gesellschaftssystem verstehen zu können, ich hätte mir jedoch gewünscht dass dieses Wissen nicht in Form von langen, belehrenden Vorträgen seitens Samson geliefert wird.


    FAZIT
    Mir hat dieser dystopische Roman insgesamt sehr gut gefallen. Die Handlung ist sehr spannend und steigert sich in dieser Spannung kontinuierlich. Bis zum Ende hatte ich keine Idee, wie sich die Geschichte für Samson auflösen wird.

    Ich würde den Roman dem Genre „Dystopie“ zuordnen, muss aber ganz klar sagen, dass er nichts mit beliebten romanreihen wie den „Hunger Games“ oder der „Bestimmung“-Reihe von Veronica Roth gemein hat. Leser die nach ähnlichem Lesestoff suchen werden von „Die Optimierer“ enttäuscht sein. Für Fans von Romanen wie „The Circle“ ist das Buch hingegen bestens geeignet.

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  • 4 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    egal, 29.12.2017

    Erschreckend, unterhaltsam und raffiniert
    Überwachungskameras, Datenlinsen für jedermann und eine Vielzahl von helfenden Robotern sind Alltag im Jahr 2052. Dies ermöglicht die absolute Wohlfühlökonomie, die jedem Individuum seinen richtigen Platz anweist, möglichst klimafreundlich ist und den Alltag eines jeden komplett optimiert. Samson ist ein rundum überzeugter Anhänger des Systems, bis es sich plötzlich gegen ihn wendet…
    „Ich habe nichts zu verbergen, also machen mir Überwachungskameras, das Auslesen meiner Daten, etc. nichts, wenn es meiner Sicherheit dient“ so oder so ähnlich argumentieren viele Menschen, doch stimmt das wirklich? Ist es tatsächlich egal, wenn jede Behörde weiß, wie oft ich wo Spazieren gehe, ob ich Kaugummis auf die Straße spucke oder was genau in meinem Einkaufswagen landet? Ich glaubte das vorher schon nicht, doch nach der Lektüre noch weniger. Wird der Mensch nicht irgendwann zum Opfer der Technik? Wie weit darf künstliche Intelligenz den Alltag bestimmen? Alles Fragen, die sich unweigerlich nach der Lektüre stellen.
    Diese Zukunftsvision hat mich sehr nachdenklich gestimmt und auch wenn ich mir keine Sorgen mache, es selbst so erleben zu müssen, so könnte es meinen Nachfahren blühen – denn unter dem Deckmäntelchen der Sicherheit, der Optimierung oder auch der schlichten Bequemlichkeit werden immer mehr Daten gesammelt. Wenn man diese dann nutzt, wie in der vorliegenden Geschichte, ist das definitiv kein schöner Gedanke…
    Die ersten zwei Drittel hatten mich auf Anhieb überzeugt. Die Autorin erklärt die neue Weltordnung anschaulich, mit all ihren technischen Finessen, die sowohl Vor-, als auch eine riesen Menge Nachteile mit sich bringen. Auch soziale und wirtschaftliche Entwicklungen sind gut nachvollziehbar und manches wäre vielleicht auch gar nicht so übel. Das Ende der Geschichte hatte mich zunächst nicht ganz überzeugen können. Vieles ging mir zu schnell, meine Einstellung war zwiespältig (Details würden in Spoilern enden, daher hier nicht mehr Info), aber mit etwas Abstand konnte ich dem noch einiges abgewinnen und bin schon gespannt, wie es im zweiten Teil fortgesetzt wird.
    Ich fand das Buch super durchdacht, mich hat es häufig überrascht, manche Wendung hatte ich so nicht erwartet und ich vermute, dass es nicht nur daran liegt, dass ich gewöhnlich nicht zu diesem Genre greife (ausgenommen 1984, welches mir sehr gut gefallen hatte – was auch einer der Hauptgründe war dieses Buch zu lesen), sondern es einfach nur richtig gut geschrieben war. Die meist recht kurzen Kapitel haben zum Weiterlesen animiert, Samson ist ein interessanter, wenn auch ein wenig spezieller Protagonist und der Schreibstil sehr flüssig. Abgerundet mit einem gewissen Witz und eine gesunde Portion Drama, hat mich das Buch überzeugt.
    Erschreckend, unterhaltsam und raffiniert – ein Zukunftsroman, den ich gerne weiterempfehle!

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    ja nein
  • 4 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nellsche, 11.11.2017

    Im Jahr 2052 hat sich das Leben gewandelt. Die Bundesrepublik Europa hat sich von dem Rest der Welt gelöst und verfolgt ihr eigenes Ziel des Wohlstands und der Sicherheit in der sogenannten Optimalwohlökonomie. In der Agentur für Lebensberatung werden alle Bürger rund um die Uhr überwacht, damit für jeden der perfekte Platz in der Gesellschaft gefunden werden kann. Ein solcher Lebensberater ist auch Samson Freitag, der von dem System absolut überzeugt ist. Als er jedoch beschuldigt wird, jemandem eine falsche Beratung gegeben zu haben, gerät sein bisheriges Leben komplett aus der Bahn und er gelangt in eine Abwärtsstrudel, aus dem er nicht mehr entkommen kann.

    Dieser Roman gibt einen sehr realistischen Ausblick auf eine Zukunft, die hoch technologisiert ist und durch intelligente Roboter unterstützt wird. Die Szenarien empfand ich teilweise als sehr erschreckend und ich hatte häufig die Gedanken, dass ich in einer solchen Welt nicht leben möchte. Doch da die Menschen schon heute nach immer ausgefeilter und selbstständig denkender Technik streben und forschen, scheinen die Umstände in diesem Buch nicht undenkbar. Skurril fand ich die Begrüßungsworte der systemtreuen Personen, die nicht „Hallo“ sagten, sondern „Jeder an seinem Platz“. Das sagt irgendwie schon alles aus.
    Der Hauptcharakter Samson Freitag wird sehr passend zur Geschichte beschrieben. Er ist ein glühender Anhänger des Systems und glaubt ganz fest daran, so dass ihm eine hervorragende Karriere bevorsteht. Als er dann unverschuldet immer weiter abrutscht, seine Sozialpunkte einbüßt und vom System optimiert werden soll, beginnt er, am System zu zweifeln. Ich empfand ihn als realistisch beschrieben, wobei ich ihn anfangs nicht besonders sympathisch fand, eher neutral. Das änderte sich mit der Zeit, als er nicht mehr voll ins System passte, ab da wurde er mir sympathischer.
    Der Schreibstil war angenehm und das Buch ließ sich daher zügig lesen. Ich konnte schnell in die Geschichte eintauchen und mir alles sehr gut vorstellen.
    Das Ende war überraschend und ich bin bereits jetzt auf die Fortsetzung gespannt.

    Dieser Roman gibt interessante Einblicke in eine Zukunft, die von hochintelligenter Technik und von menschlich aussehenden Robotern geprägt ist. Ich wurde prima unterhalten und vergebe 4 von 5 Sternen.

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  • 1 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabz, 27.12.2017 bei bewertet

    Meine Meinung:

    Der Schreibstil der Autorin gefällt mir ganz gut, man kann das Buch gut und relativ flüssig lesen, ich bin nur selten ins Stolpern geraten. Durch die recht kurzen Kapitel kam ich auch ziemlich schnell durch das Buch. Erzählt wird diese Geschichte aus der dritten Person. Das Cover finde ich allerdings nicht sehr ansprechend.

    Samson Freitag ist Lebensberater bei der Agentur für Lebensberatung. Sein Job ist es auf Basis seiner zur Verfügung stehenden Informationen zu entscheiden, welchen Job die Person ausüben soll, die ihn engagiert. Da im Prinzip jeder eine Kommunikationslinse trägt und diese alles, wirklich alles, aufzeichnet, was man sieht und an die Agentur für Lebensberatung sendet, hat Samson also alle möglichen Informationen über seine Kunden. Hat er erst mal eine Entscheidung für seinen Kunden getroffen, muss dieser den vorgeschlagenen Job auch ausüben und darf sich nicht mehr für etwas anderes entscheiden. Die einzige Möglichkeit seinen Job zu wechseln ist, nach frühestens 10 Jahren erneut eine Lebensberatung in Anspruch zu nehmen. Es kann aber auch passieren, dass Samson bzw. das System, das Samson bei der Entscheidungsfindung unterstützt, zu dem Schluss kommt, dass man für die Gesellschaft keinen Wert hat und daher in Zwangsarbeitslosigkeit bzw. sogenannte „Kontemplation“ geschickt wird. Auch in diesem Fall muss man sich daran halten.
    Samson war mir die ganze Zeit über wirklich sehr unsympathisch, er ist ein humorfreier, oberkorrekter, sehr penibler Mensch, der dem Staat blind dient ohne irgendwas zu hinterfragen. Mit seinen glühenden Reden über das ach so tolle System ging er mir zwischendurch ziemlich auf die Nerven.
    Doch auch seine Entwicklung war für mich zu abrupt und überhaupt nicht nachvollziehbar, zumal diese sich im Verlaufe des Buches auch wieder relativiert.

    Das Setting des Buches hat mir nicht so gut gefallen. Da das Buch gerade mal im Jahr 2052 spielt, fand ich vieles davon übertrieben. Wie bereits erwähnt, trägt so ziemlich jeder eine Kommunikationslinse, mit der man so ziemlich alles steuern kann. Außerdem schafft sie auch eine Art virtuelle Realität, mit der man bspw. Mails vor dem geistigen Auge sehen, schreiben und verschicken kann, oder auch die Tasten im Fahrstuhl sehen und drücken kann.
    Zudem ist es inzwischen illegal echtes Fleisch zu essen, weshalb das Synthfleisch erfunden wurde. Nicht zuletzt gibt es immer mehr Roboter, die immer mehr Jobs übernehmen und kaum noch von Menschen zu unterscheiden sind. Sogar die Haustiere wurden inzwischen durch Roboter ersetzt.
    Eine weitere wichtige Eigenschaft der Optimalwohlökonomie sind die sog. Sozialpunkte, die jeder sammeln muss. Und muss trifft es tatsächlich ziemlich gut, wer nämlich zu wenig Sozialpunkte hat, gilt als Ausgestoßener, bis er sein Punktekonto wieder aufgefüllt hat und hat nur eingeschränkte Rechte, oder muss sogar ins „Internat“. Was auch immer das bedeuten soll.

    Alles in allem wirkte das komplette Buch ziemlich übertrieben auf mich, viele Handlungen und Ereignisse ergaben für mich einfach keinen Sinn und wirkten dadurch eben auch konstruiert. Außerdem fehlte es mir in dem Buch auch an Spannung. Die Geschichte plätschert lange nur so vor sich hin, dann überschlagen sich die Ereignisse, alles geschieht auf einmal und dann plätschert es wieder, weshalb ich auch einige Passagen nur noch überflogen habe. Auch das Ende hat mir überhaupt nicht gefallen, da es auf mich sehr, sehr weit hergeholt wirkte.

    Fazit:

    Dieses Buch konnte mich leider so gar nicht von sich überzeugen. Da das Buch in 2052 spielt, finde ich viele Neuerungen der Gesellschaft und auch die Optimalwohlökonomie generell sehr übertrieben. Viele Handlungen und Ereignisse haben für mich wenig Sinn ergeben und wirkten stark konstruiert auf mich. Der Protagonist hat mich zunehmend genervt und auch die Spannung fehlte mir in dem Buch.
    Es erhält von mir 1,5 von 5 Sterne.

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