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  • 5 Sterne

    11 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    HanneK., 01.03.2022

    Als Buch bewertet

    Als die 6. US-Panzerdivision im April 1945 das Lager Buchenwald erreicht, werden die Soldaten mit Bildern konfrontiert, die sie ihr Leben lang nicht vergessen werden. Einer der Insassen macht den Soldaten verständlich, dass es noch einen Kinderblock gebe. Dort müssten sich so um die tausend Kinder aufhalten, unter anderem auch sein Sohn Isaak. Er selbst hieße Eli Rosen.
    Der unsägliche Krieg war beendet. Doch das Leid noch nicht. Viele der befreiten Juden suchten den Schutz bei der US-Army. In dem DP Lager Föhrenwald waren auch Eli und Isaak untergekommen. Dort ging ein Gerücht um, dass es jemanden gebe, der Visa verkaufe, so dass man schneller einwandern könne. Eli hört davon und das der Name des Mannes wohl Max sei. Und diesen hatte Eli in schlechter Erinnerung, hatte dieser doch damals in Lublin sein Versprechen nicht gehalten.
    Dort besaß die Familie Rosen eine Baufirma. 1939 Deutschland hat Polen den Krieg erklärt. Die Familie Rosen waren Juden, wie so viele Bewohner in Lublin. Elis Frau Esther macht immer wieder klar, dass sie von hier fort müssten. Doch nun war es zu spät. Die deutschen Soldaten marschierten in Lublin ein. Und alle jüdischen Bewohner mussten in das ärmste Viertel umziehen.
    Nach Ende des I. Teils habe ich erst einmal eine kleine Pause eingelegt. Die Geschichte bis dorthin zu lesen, hatte mich ziemlich aufgewühlt. Wozu der Mensch doch fähig ist, grausam. Ich werde so nichts weiter von der Handlung spoilern.
    Der II. Teil setzt sich im Mai 1965 in den USA, Chicago, Albany Park, fort. Dort bezieht Eli Rosen eine Wohnung bei Ruth Gold. Er arbeite für die Regierung, gab er ihr an. Die meisten Einwohner in Albany Park waren aus Europa eingewandert. Hier nun wird Eli mit einer Journalistin einem Komplott versuchen auf die Spur zu kommen. Es ist die Zeit des Vietnamkriegs. Und er wird auf einen alten Bekannten stoßen, Max. Der Mann, dem er so blind vertraut hatte und dieser letztendlich sein Versprechen nicht gehalten hatte. Seine Familie zu schützen, das wollte Max. Aber Esther war seit 1942 verschwunden.
    Auf drei Zeitebenen wird die Geschichte um die Familie Rosen erzählt. Hier wird die dunkelste Geschichte Deutschland klar und bildhaft dargestellt, wobei die einzelönen Charaktere zwar gut aufgestellt sind, aber dennoch nicht die Geschichte überlagern.
    In dem ganzen Roman erkennt man die exzellente Recherche des Autors. Gerade die aufgenommenen Themen benötigen keine Hervorhebung der Protagonisten, die das alles überlagern. Sie sind so eingebaut, dass es im Gesamtpaket eine spannende Geschichte gibt.
    "Esthers Verschwinden" ist ein weiterer Roman aus der Feder des Autors Ronald H. Balson, den ich gelesen habe. Und es war nicht nur das Cover, auf welches ich aufmerksam wurde, auch der Infotext. Es hat mich überzeugt durch den Schreibstil, der Erzählweise, der akribischen Recherche, allein schon durch die Themen. Ich selbst musste doch ab und an eine Pause einlegen, um das Gelesene sacken zu lassen. Auch wenn es zeitweise keine leichte Kost ist, gebe ich meine absolute Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

    7 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    marielu, 14.02.2022

    Als eBook bewertet

    Suche und Vergeltung

    Zum Inhalt:
    1933 Das jüdische Ehepaar Esther und Eli lebt mit ihrem gemeinsamen Sohn Isaak in Lublin/Polen, wo Eli gemeinsam mit seinem Vater ein Baugeschäft führt. Nach dem Einmarsch der Deutschen erleben sie zunehmend den Hass auf jüdische Bewohner. Da Eli mit seinem Baugewerbe benötigt wird, glaubt er mit Hilfe seines ehemaligen Angestellten Max Poleski seine Familie schützen zu können. Doch eines Tages ist Esther verschwunden und Eli gerät mit Isaak in die Arme der Nazis.
    1965 in Albany Park/Chicago versucht Eli zusammen mit einer Journalistin ein Komplott in den höchsten Rängen aufzudecken, dabei trifft er auf einen früheren Bekannten. Gelingt es Eli endlich die Wahrheit zu erfahren und Vergeltung zu nehmen?

    Meine Meinung:
    Das Cover hat mich für sich eingenommen, es zeigt ein Ehepaar mit Sohn von hinten, der Sohn trägt einen kleinen Koffer. Dies ist mein erstes Buch des Autors Ronald H. Balson. Der Autor gliedert das Buch in 3 Teile, wobei die Teile nicht immer in nur einer Zeitebene spielen. Authentisch und flüssig bringt uns der Autor in der fiktiven Geschichte mit Esther und ihrer Familie das Leben und das schreckliche Schicksal der jüdischen Bewohner von Lublin, nach der Besetzung durch die Nazis, näher. Ich konnte die ohnmächtige Hilflosigkeit der Familie Rosen nachempfinden und fand das verschlagene Gebaren von Max Polinski abstoßend. Esther ist eine realistische Frau, die Eli mehr als einmal auf die Gefahren hinweist, die er blauäugig meint mit Hilfe von Max Poleski zu umgehen. Aber auch die verzweifelte Suche Elis nach Esther während seines Aufenthaltes im DP-Lager Föhrenwald wurde gut vermittelt. Der Autor zeigte ebenso auf, dass jüdische Mitmenschen auch in anderen Ländern nicht unbedingt erwünscht waren und verzweifelt auf ihre Visa warteten, was wiederrum Spielraum für korrupte Machenschaften bot. Aber was passierte nun mit Esther? Dies hoffte ich nun in Teil 3 zu erfahren. Hier begegnet uns Eli wieder, er versucht mit Hilfe einer jungen Journalistin Korruption und Geldwäsche in den höchsten Kreisen aufzudecken und stößt dabei auf eine ihm bekannte Person. Diese Geschichte macht bewusst, dass es immer Menschen gibt die durch ihre Skrupellosigkeit versuchen das Beste für sich herauszuschlagen.

    Fazit:
    Eine bemerkenswerte Geschichte die mit historischen Fakten gut kombiniert wurde

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jutta C., 15.01.2022

    Als Buch bewertet

    Zeit der Vergeltung

    Die Story spielt im von den Nazis besetzten Polen, in einem amerikanischen Nachkriegslager für Displaced Persons in Bayern und in den Vereinigten Staaten von Amerika.
    Die Geschichte dreht sich um den polnischen Juden Eli Rosen und seiner Familie. Als die Nazis 1939 in Polen einmarschieren, gerät seine Welt aus den Fugen.
    Eli versuchte, seine Familie mit einem Pakt vor den Deutschen zu retten und er versucht alles, um an Informationen über seine Frau Esther zu gelangen, die im besetzten Polen verschwand.
    Doch der Verräter von damals genießt immer noch Schutz.
    Das Buch bietet eine spannende Sichtweise auf die Schrecken des Zweiten Weltkriegs.
    Der Autor erinnert uns daran, dass bis auf zweihundert alle vierzigtausend Juden Lublins ermordet wurden.

    Fazit:

    Wie alle Bücher von Balson war auch dieses fesselnd, sehr lesens- und empfehlenswert.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bärbel K., 18.01.2022

    Als Buch bewertet

    Eli Rosen betreibt mit seinem Vater ein Baugeschäft in Lublin. Mit Ehefrau Esther und Sohn Isaak führen er ein gutes, weitgehend sorgenfreies Leben - bis die Nazis Polen besetzen und die jüdischen Einwohner zum Spielball der Besatzer werden. Eli verspricht seiner Frau, die Familie zu schützen und Max Poleski soll ihm dabei helfen. Doch hat er da aufs richtige Pferd gesetzt?
    Dem Autor gelingt es das schmierige, anbiedernde Verhalten von Max Poleski überzeugend zu beschreiben und dabei die Machtlosigkeit der Familie Rosen, die ich beim Lesen unwahrscheinlich bedauert habe, dem Leser zu vermitteln. Regelrecht wütend konnte man werden. Während Esther die Bedrohung durch die Nazis und die Skrupellosigkeit von Max sowie die Haltlosigkeit seiner Versprechungen realistisch einschätzt, ist Eli zu blauäugig. Immer wieder glaubt er den Versprechungen von Max. Kein Wunder, denn der versteht es kleinere Dinge für Elis Familie zu regeln, so dass Eli wieder neues Vertrauen zu ihm fasst. Wie ein sich windender Aal macht er Max Versprechungen, die er nicht einhält. Denn vorrangig geht es Max um sein eigenes Wohl und die eigene Bereicherung. Auch nach dem Krieg treffen sich Eli und Max wieder…
    Dieser auf 3 Zeitebenen erzählte Schicksalsroman hat mich überzeugt. Ich kann ihn zu 100 % weiterempfehlen und 5 Lese-Sterne sind da vollauf verdient.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Philiene, 15.02.2022

    Als eBook bewertet

    Die Geschichte von Eli Rosen muss man einfach gelesen haben. Er wird von den Amerikanern aus dem KZ Birkenau gerettet. Zu dem Zeitpunkt ist er nur noch Haut und Knochen und doch hat er den Willen zu überleben. Er will wissen, was mit seiner Frau Esther geschehen ist. Seine Hoffnung etwas zu erfahren ist der Pole Max, dem er einst vertraute, der ihn aber verraten hat...

    Der Roman erzählt über eine schreckliche Zeit und die Verbrechen die damals begangen wurden, ohne direkt die Gräultaten zu schildern. Trotzdem sind sie Allgegenwärtig und die Angst der Menschen ist spürbar erzählt.
    Ein großer Teil des Romanes spielt nach dem Krieg in einem Auffanglager der Amerikaner, diesen Teil fand ich sehr interessant. Vor allem die Schwierigkeiten ein Visum in die USA zu bekommen waren gut nachvollziehbar beschrieben zu und zeigen viele Ungerechtigkeiten, die damals Vorherachten.

    Ich habe bereits mehrere Romane des Autors gelesen und bin immer wieder beeindruckt wie nahe er uns seine Charaktere bringt und wie tief er uns in die Zeit eintauchen läs

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  • 4 Sterne

    Monica L., 31.08.2023

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Es ist ein Buch, das zurück geht zum 2. Weltkrieg und die dramatische und schlimme Zeit in einer spannenden Geschichte
    beschreibt. Manchmal scheint mir die Hauptperson doch sehr gutgläubig, die die Grausamkeiten nicht oder viel zu
    spät sieht. Trotzdem ist es ein Buch, das ich empfehlen kann, denn es ist gleichzeitig mitfühlend geschrieben, also lesens-
    wert für viele.,

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  • 2 Sterne

    katikatharinenhof, 11.04.2022

    Als Buch bewertet

    Leider das bisher schwächste Buch des Autors

    Auch wenn der Krieg seit einem Jahr zu Ende ist, sind die Schrecken und Erinnerungen an die grausamen Ereignisse immer noch zu präsent. Elin und sein Sohn Isaak sind unter denjenigen, die zu den wenigen Überlebenden der Schreckensherrschaft der Nazis gehören. Auf der Suche nach Esther, Elins Frau, werden die beiden immer wieder mit Widrigkeiten konfrontiert. Selbst 20 Jahre später in Chicago, scheint die Vergangenheit keine Ruhe zu finden, denn Elin ist noch immer auf der Suche nach der Wahrheit...


    Bisher hat mich Ronald H. Balson mit seinen gut recherchierten und packend geschriebenen Büchern von sich als Autor begeistern können, aber mit "Esthers Verschwinden" gelingt ihm das nicht einmal ansatzweise.

    Das Buch lebt zwar wieder von der akribischen Beschaffung von Hintergrundinformationen und dem Zusammentragen von historisch belegten Fakten, aber die Handlung ist so unglaublich nüchtern und rational erzählt, dass die Leser;innen keinerlei Beziehung zu den Protagonist:innen aufbauen können. Es fehlt die Möglichkeit, sich emotional mit ihnen auseinanderzusetzen, um die persönlichen Schicksale mitzuerleben und die Gefühle nachzuempfinden.

    Elin uns Isaak bieten dabei so viel Potenzial, um die Lesenden mit ins Boot zu holen, aber der Autor lässt die vielen Möglichkeiten ungenutzt verstreichen. Vielmehr erzählt er hier recht distanziert von den Ereignissen. Zwar habe ich bereits viele Bücher zu der Thematik gelesen, aber ich finde, dass es diesbezüglich nie genug an Informationen und Büchern geben kann, um mit diesem schweren Erbe zu leben.

    Leider weiß Balson die Geschichte um die DP und Elins Suche nicht einmal in Bruchstücken spannend an die Leserschaft zu vermitteln, sodass hier eine gewisse Langatmigkeit und Monotonie entsteht. Das empfinde ich all denjenigen gegenüber ungerecht, die das Schicksal von Elin im realen Leben geteilt haben, denn eine solche Simplizität und Nichtbeachtung haben sie einfach nicht verdient.

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  • 5 Sterne

    begine, 14.02.2022 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Ein Schicksal, das berührt

    „Esthers Verschwinden“ ist ein gut recherchierter Roman des Schriftstellers Ronald H. Balson.

    Die Protagonisten sind fiktiv, aber die Ereignisse in Lublin und den USA sind Tatsachen.
    Eli Rosen wohnt mit seiner Frau Esther und dem Sahn in Lublin Sie sind eine glückliche Familie, bis die Deutschen kommen.

    Es gibt immer wieder skrupellose Personen, die sich an der Not der Juden bereichern.

    1946 werden ist Eli befreit, aber wo Esther ist, weiß er nicht. Er sucht den einstigen Verräter, der sich wieder bereichert, jetzt mit Visa für Amerika.

    Es hat mich schon immer erschüttert, was die Juden aus den KZs nach dem Krieg auch noch erleiden mussten. Hier war ich auch noch hautnah dabei.

    Eli verfolgt ihn bis 1965 nach New York.
    Es ist erschreckend wie einige Figuren sich immer wieder herausreden können.

    Der Autor versteht es wunderbar die Stimmung genau darzustellen. Der Stil ist hervorragend. Der Roman ist spannend und ein Stück Zeitgeschichte.

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  • 2 Sterne

    de.Susi, 01.03.2022

    Als eBook bewertet

    1938.Eli Rosen betreibt in Lublin mit seinem Vater das familiäre Baugeschäft.
    Doch mit dem Überfall der Deutschen in Polen ändert sich auch hier die Stimmung zum Nachteil der ansässigen Juden. Während Eli's Frau Esther sofort die richtigen Schlüsse zieht, hofft Eli eher blauäugig das sie alles glimpflich überstehen. Sein nichtjüdischer Angestellter Max Poleski nutzt Eli's Gutgläubigkeit aus, übernimmt das Baugeschäft und verspricht Eli und seiner Familie Schutz, was sich als fataler Irrtum herausstellen wird...
    1946. Nach der Befreiung der Konzentrationslager durch die Amerikaner wartet Eli mit seinem Sohn Issak als sogenannte DPs (displaced persons) mit unzähligen anderen Menschen auf ein Visum nach Amerika. Gerüchte machen die Runde, das gegen ausreichende Bezahlung unter der Hand Visa angeboten werden. In dem Händler vermutet Eli Max und möchte von diesem mehr über den Verbleib seiner Frau Esther erfahren.
    1965. In Chicago ist Eli auch zwanzig Jahre immer noch hinter Max her. Mit Hilfe der Journalistin Mimi versucht er Max entgültig das Handwerk zu legen.
    Nachdem ich von Ronald H. Balson bereits zwei Bücher mit ähnlicher Thematik regelrecht verschlungen habe, war " Esthers Verschwinden" ein regelrechtes "Muss". Jedoch hatte ich mir von diesem Buch mehr erhofft. Für mich war das Schicksal der Familienmitglieder, Bekannten und Freunde der Familie Rosen vordergründig interessant. Jedoch wird diese Thematik immer nur recht kurz und sachlich umrissen, ab dem Moment wo Personen verschleppt oder ermordet wurden, hören sie in der Geschichte quasi auf zu existieren. Sicher ist es der Situation geschuldet einfach keine Zeit für sentimental Gefühle zu haben, wenn das eigene Überleben im Vordergrund steht. Jedoch wird die Handlung für mich damit zu unpersönlich und ich gewöhnte mir quasi ab, zu irgendeinem Protagonisten eine engere Beziehung aufzubauen.
    Letztendlich läuft die ganzen Geschichte auf korrupten Machenschaften nach dem Krieg sowie politischen Verflechtungen um Vietnamkrieg, Geldwäsche, Waffenhandel bzw. Rüstungsindustrie hinaus. Durch die vielen verschiedenen agierenden Personen war es für mich sehr schwierig, den Durchblick zu behalten. Einiges fand ich auch zu konstruiert. Vielleicht liegt es "nur" daran, dass mich diese Thematik nicht wirklich interessiert.
    Leider konnte mich das Buch nicht wirklich überzeugen. Ich würde es nicht nochmal lesen und kann es auch nicht weiterempfehlen...

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabine D., 08.07.2022

    Als eBook bewertet

    Da ich historische Romane liebe, zog das Cover meinen Blick auf sich. Der Kurzinhalt bestätigte meine Freude und ich musste das Buch haben. Der Autor Ronald H. Balson schreibt
    einen fesselnden Roman über die jahrzehntelangen Folgen des Holocausts. Die tragische Familiengeschichte wird auf drei Zeitebenen in einem Schicksalsroman erzählt.
    Die schwärzeste Geschichte Deutschlands wird bildhaft sehr gut dargestellt und die jeweiligen Charaktere klar beschrieben, daher auch vorstellnar. Die Geschichte wird dabei nicht überlagert. Die genaue Recherche des Autors wird beim Lesen sichtbar. Die Themen und die Protagonisten sind so eingebaut, dass es im Gesamtpaket eine spannende Geschichte gibt. Die emotionale Erzählung hat mich sehr berührt und unterhalten, so das auch ein paar Tränen geflossen sind. Ich musste den Roman nur zwangsweise zur Seite legen.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lena, 19.02.2022

    Als Buch bewertet

    Lublin/ Polen, 1939-1943: Als die Deutschen 1939 Polen angreifen und Lublin besetzen, spitzt sich die Lage insbesondere für die polnischen Juden zu. Eli Rosen führt zusammen mit seinem Vater Jakob eine Baufirma in Lublin. Der Angestellte Max Poleski, der im Gegensatz zur Familie Rosen nicht jüdisch ist und mit den deutschen Nazis kooperiert, übernimmt die Geschäftsführung der Firma. Poleski verspricht Eli als Gegenleistung seinen Schutz und tatsächlich ist die Familie Rosen durch zusätzliche finanzielle Leistungen an Poleski privilegierter als andere jüdische Familien.

    DP-Lager Föhrenwald/ Oberbayern, 1946-1947: Eli Rosen und sein Sohn Isaak sind nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges in einem Lager für Displaced Persons untergebracht und warten auf ein Visum für die Auswanderung nach Amerika. Seine Frau Esther Rosen wird vermisst. Als Eli erfährt, dass ein Max auf dem Schwarzmarkt amerikanische Visa anbietet, geht er davon aus, dass es sich bei dem Mann um Poleski handelt, den er für das Verschwinden seiner Ehefrau verantwortlich macht. Er involviert die amerikanische Militärregierung und setzt alles daran, Poleski seiner Verbrechen zu überführen.

    Chicago/ Amerika, 1965-1966: Eli Rosen ist inzwischen in Amerika angekommen und auf einer geheimen Mission. Zusammen mit der amerikanischen Journalistin der Chicago Tribune, Mimi Gold, versucht er eine Verschwörung aufzuklären.

    Der Roman handelt auf drei Zeitebenen und wird dabei nicht chronologisch erzählt, sondern wechselt in längeren Abschnitten zwischen den Jahren während des Zweiten Weltkrieges, unmittelbar danach und 1965 hin und her. Die Wechsel erfolgen abrupt und ohne inneren Zusammenhang, so dass ich mich schwertat, jeweils wieder in die Geschichte hineinzufinden. Zudem wird man als Leser in allen drei Abschnitten mit einer großen Anzahl an Protagonisten konfrontiert, was nicht ganz einfach macht, den Überblick über die handelnden Personen zu behalten.

    Der Autor vermischt eine Geschichte um die Familie Rosen mit historischen Fakten zum Holocaust. Die Beschreibungen in Lublin und Föhrenwald sind anschaulich und zeigen das Leid, das die jüdische Bevölkerung durchmachen musste, eindrücklich. Durch zahlreiche kleine Details wird deutlich, wie akribisch der Autor bei seiner Recherche war, allerdings wirken die vielen Fakten auch sehr nüchtern und sachlich. Mir fehlte dadurch ein Gefühl für die Figuren. Auch empfand ich es als irritierend, dass der dritte Erzählstrang nicht mehr aus Elis Perspektive geschildert wird, sondern seine Rolle geheimnisvoll bleibt.

    Aufgrund des Erfolgs der Vorgängerromane von Ronald H. Balson hatte ich hohe Erwartungen an "Esthers Verschwinden", die sich leider nicht erfüllten.
    Der Roman behandelt mit dem Holocaust ein wichtiges und ernstes Thema #gegendasvergessen, konnte mich aber weder fesseln noch innerlich berühren. Den ersten Erzählstrang, in welchem Eli enteignet und immer wieder aufs Neue auf die Versprechungen Poleskis hereinfällt, empfand ich ermüdend, der zweite Erzählstrang konnte mich durch die Suche und Überführung des Visumhändlers mehr packen. Der jüngste Handlungsstrang war mir mit den Themen Vietnamkrieg, Rüstungsindustrie, Geldwäsche, politische Seilschaften, Korruption und der sehr abenteuerlichen Aufklärung illegaler Machenschaften ranghoher Personen aus Politik und Wirtschaft.
    Die Wechsel zwischen den Zeiten erfolgen willkürlich und unterbrechen den ohnehin schon mühsamen Lesefluss. Für meinen Geschmack legte der Autor zudem einen zu großen Aspekt auf die Schilderung historischer Fakten, denn auf die Erzählung einer lebendigen Geschichte mit einnehmenden Charakteren. Dennoch ist es ein eindrücklicher Roman über die Rolle von Kriegsgewinnlern und einem nicht enden wollenden Kampf um Gerechtigkeit.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Shilo, 15.02.2022

    Als Buch bewertet

    Die lange Suche nach der Wahrheit
    Dieses Buch ist in drei Teile gegliedert und erzählt in drei Zeitsträngen Eli Rosens erbitterte Suche nach seiner Frau Ester, die aus dem Ghetto in Lublin spurlos verschwand. Anschaulich und authentisch werden sein Leben und seine Bemühungen der Wahrheit auf den Grund zu kommen in den Jahren 1939, 1946 und 1965 beschrieben. Während der Besetzung Polens durch die deutsche Wehrmacht vertraut er Max Poleski, der ihm gegen Bezahlung verspricht, ihn und seine Familie vor den Nazis und der damit verbundenen Judenverfolgung zu schützen. Während Ester Max misstraut, glaubt Eli seinen Versprechen. Doch plötzlich ist Ester verschwunden. 1946 befindet sich Max, ganz knapp dem Tode entkommen, in einem Lager der Amerikaner für Displayed Persons in Bayern und wartet mit seinem Sohn Isaac auf ein Visum in die USA. Hier stößt er plötzlich wieder auf den korrupten und zwielichtigen Max. 1965, im dritten Zeitstrang, erleben wir Eli Rosen in Chicago, wo er im Auftrag der Regierung einem Komplott auf die Spur kommen soll. Auch hier trifft er auf keinen Unbekannten.
    In kurzen und eindringlichen Kapiteln schildert Ronald H. Balson die Befreiung aus dem Konzentrationslager Buchenwald durch die Amerikanische Armee, das Leben und das Warten auf Ausreise im amerikanischen Lager und den dortigen Kampf gegen Korruption und Schwarzmarkthandel. In Chicago, zu Zeiten des Vietnamkrieges, bemüht er sich, dem damaligen Kriegsgewinnler Max endlich Gerechtigkeit zukommen zu lassen.
    Die Handlung ist überaus spannend und realistisch beschrieben. Die Charaktere hat der Autor lebendig und glaubhaft dargestellt. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und führt flüssig durch dieses Buch.
    Mein Fazit:
    Ein Stück deutscher Zeitgeschichte, die unter die Haut geht und noch lange im Gedächtnis bleibt. 5 Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung.

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