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  • 5 Sterne

    Gertie G., 20.07.2024

    An der Seite eines Genies zu leben, ob es nun Mozart, Einstein, Picasso oder John Lennon heißt, ist selten einfach. Autorin Verena Maatmann erzählt in ihrer vierten musikalische Romanbiografie abermals von einer Frau, in deren Leben Musik eine große Rolle spielt: Constanze Nissen, geborene Weber, verwitwete Mozart (1762-1842).

    Dazu entführt uns die Autorin in das Jahr 1828. Gemeinsam mit ihrem zweiten Mann, Georg Nikolaus Nissen (1761-1826), hat sie eine Biografie ihres ersten Gemahls Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) verfasst, die nun kurz vor der Veröffentlichung steht. Während sie einer Opernprobe lauscht, lässt sie ihre Gedanken in die Vergangenheit schweifen.

    Das Buch ist ähnlich wie eine Oper in Overtüre, fünf Akte, die jeweils durch ein Intermezzi unterbrochen sind, um in einem Finale zu enden, gegliedert sind. Darin erfahren wir, nicht nur welchen Konventionen und Zwängen junge Mädchen und Frauen ausgesetzt sind, welche Rolle(n) Constanzes Mutter und ihre Schwestern spielen und welche Abhängigkeiten von Landesfürsten und Mäzenen bestehen, sondern auch vom ersten Kennenlernen Mozarts, der nach dem Verblassen seines Ruhms als Wunderkind, nun ein neue Geldgeber sucht. Geld ist in der Familie Weber wenig vorhanden, doch scheinen die Verbindungen, die Vater Weber unterhält, für Vater Leopold Mozart zunächst viel versprechend erscheinen. Niemand weiß, dass die Familie Weber Zimmer in ihrer Wohnung untervermieten muss, um über die Runden zu kommen, denn das Einkommen des Vaters reicht nicht aus, die vier Töchter standesgemäß zu erziehen.

    Daran wird sich auch später, als Constanze und Wolfgang Amadeus verheiratet sind, nichts ändern. Obwohl Constanze versucht, das Geld zusammenzuhalten, gibt es ihr Mann mit vollen Händen wieder aus. Sie ist während der acht Jahre dauernden Ehe sechsmal (!) schwanger, aber nur zwei Kinder überleben die Kindheit.

    Als Constanze mit knapp 30 Jahren Witwe wird, steht sie mit zwei kleinen Kindern und einem Berg Schulden da. Gemeinsam mit ihrer Schwester Aloisia, einer bekannten Opernsängerin, gibt sie Benefizkonzerte und beginnt geschickt eine PR-Kampagne, die ihr und den Kindern das Überleben sichert.

    Mit ihrem opulenten Schreibstil, der uns vor allem durch die penible Recherche, tauchen wir tief in das 18. Jahrhundert ein. Es ist die Zeit Maria Theresias (1717-1780), ihres Sohnes Joseph II. (1765 - 1790), Louis XV. (1710-1774) sowie den vielen kleinen deutschen Fürstentümern, die oft, wie Salzburg, von einem Erzbischof regiert werden.

    Im Nachwort erfahren wir, welche Quellen Verena Maatmann für ihre Romanbiografie verwendet hat und wann es ihr notwendig und opportun erschienen ist, Lücken mit ihrer Fantasie zu füllen. So mag ich das! Ein historischer Roman, der auf Fakten basiert, aber zur leichteren Lesbarkeit bzw. zur Erhöhung von Spannung und Darstellung der einprägsamen Charaktere durch fiktive Dialoge oder zusätzliches Personal aufgewertet wird.

    Fazit:

    Gerne gebe ich dieser Romanbiografie, die das schwierige Leben an der Seite eines Genies beschreibt, gerne 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    Hermione, 05.07.2024

    Wieder ein fundiert recherchiertes und bewegendes Porträt einer starken Frau an der Seite eines berühmten Komponisten


    Zum Inhalt:
    Mannheim 1778: Der Kurfürst fördert hochkarätige Musiker und Sänger und auch der junge Mozart kommt in die Stadt, um Aufträge zu erhalten. Die sechzehnjährige Constanze ist fasziniert von ihm, doch er verliebt sich in ihre ältere Schwester Aloisia. Diese gibt ihm jedoch einen Korb und ihre Wege trennen sich, bis man sich drei Jahre später in Wien wiedersieht.
    Hat Constanze nun eine Chance?


    Meine Meinung:
    Ich mag die immer fundiert recherchierten und flüssig erzählten Bücher von Verena Maatman sehr und auch dieser neue Roman steht den anderen in nichts nach.
    Von Anfang an habe ich mich dank des sehr eingängigen Schreibstils beim Lesen sehr wohlgefühlt und konnte mich mit Constanze, von Mozart „Stanzerl“ genannt, sehr gut identifizieren.

    Die Beziehung zwischen Mozart - „Wolferl“ - und Constanze - „Stanzerl“ - war geprägt von sehr großer Zuneigung und Nähe, wobei sie ihm stets den Rücken freihielt, damit er komponieren und Geld für die Familie verdienen konnte. Das Geld war nämlich in der Tat meist knapp und so mussten die Mozarts diverse Male umziehen, was Constanze organisierte. Zudem prägten Reisen durch Europa, Schwangerschaften und der ständige Kampf um (z.B. adelige) Männer das Leben der Mozarts.

    Bei allem wird sehr deutlich, welch gutes Verständnis Constanze für die Musik ihres Mannes hatte und welche Inspiration sie für ihn war. So ist der Schaffensprozess auch für die Leser:innen sehr gut nachvollziehbar und ich habe es genossen, mehr über die verschiedenen Werke Mozarts, insbesondere die Opern wie Die Entführung aus dem Serail, Die Hochzeit des Figaro, Don Giovanni oder Die Zauberflöte zu erfahren.
    Auch sein Ansatz, dass Musik allen gefallen soll, nicht nur Musikern oder Adeligen, die daran gewähnt sind, kommt sehr sympathisch rüber.

    Darüber hinaus erfährt man viel über die Besonderheiten der Zeit, die Lebensweise der Menschen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten und über Städte wie Wien und Prag - und das beschwerliche Reisen damals, was wir uns so gar nicht mehr vorstellen können. Auch über die Zeitgenossen erfährt man vieles Wissenswerte (nicht zuletzt in dem angefügten fundierten Glossar).

    Das Buch hat mich darüber hinaus auch sehr berührt, denn die Mozarts hatten etliche Schicksalsschläge zu verkraften und ich habe mit der sympathisch gezeichneten Constanze stets mitgefühlt.


    Fazit:
    Das Buch ist eine sehr gelungene Mischung aus fundierter Recherche rund um Mozarts Musik, seine Lebensgeschichte und vor allem die Geschichte seiner Frau Constanze und einer berührend erzählten Geschichte, die mich sicherlich weiter begleiten wird.

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  • 3 Sterne

    Philiene, 28.06.2024

    Ehrlich gesagt war die erste Frau die mit beim Titel des Buches in den Sinn gekommen ist. Nannerl, seine Schwester. Aber die war ja nie Madame Mozart. Über eine Ehefrau habe ich noch nie nachgedacht. Schön sie mit diesem Buch Kennenlernen.

    Einmal vorweg gesagt steht hier wirklich Constanze Mozart im Vordergrund. Es ist ihre Geschichte die Rückblickend aus dem Jahr 1828 erzâhlt wird, als Constanze gerade eine Biographie über ihren ersten Mann geschrieben hat.

    Sie blickt auf die wichtigsten Momente in ihrem Leben mit Mozart zurück. Das erste Kennenlernen, das Wiedersehen, die Geburt des ersten Kindes. Es wird von der Familie der jungen Frau erzâhlt die lange im Schatten der älteren Schwester stand.
    Ihr Leben und ihrr Gefühle stehen stets im Vordergrund des Geschehens, klar wird gleichzeitig von Wolfgang Amadeus erzählt. Seine schwieriges Verhältnis zum Vater, seine Bemühungen von seiner Musik zu leben. Das gehört ja zu ihrem Leben dazu.

    Ich mag einfach Romanbiographien in denen es um die Personen geht die nicht ganz so bekannt sind und die ich dann ein Stück ihres Lebens begleiten und kennenlernen darf. Genau das habe ich hier gehabt, die Autorin hat mir Constanze Nähe gebracht und mir aus deren Leben erzählt. Wirklich gelungen.

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