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  • 5 Sterne

    5 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauchnix, 31.05.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Scott Fitzgerald aber vor allem seine Frau Zelda stehen im Mittelpunkt dieses Romans. Ich habe keines seiner Bücher gelesen aber ich habe im Kopf mehrere Verfilmungen seines größten Bucherfolges „Der große Gatsby“. Genau diese Grundstimmung der 1920er Jahre wurde sehr treffend wiedergegeben. Und die Fitzgeralds sind ein Künstlerehepaar, wie ich es mir typisch für die damalige Zeit vorstelle. Der gerade erst beendete erste Weltkrieg hat in vielen den Wunsch nach prallem Leben, nach Unbekümmertheit, nach Freiheit und Schrankenlosigkeit geweckt. Scott und seine Frau bewegen sich in Kreisen, die von einer Party zur nächsten jetten, die für den Augenblick leben wollen, ohne Verantwortung. Aber unter der mondänen Oberfläche brodeln Gier und Leidenschaft ebenso wie Langeweile und unerfüllte Sehnsüchte. Zelda möchte gerne selbst eine erfolgreiche Künstlerin sein, scheitert aber an der eigenen Unsicherheit und an Scotts Bestrebungen, sie klein zu halten. Einerseits bewundert sie seine Kreativität andererseits fühlt sie sich eingeengt, versucht mit einer Affäre auszubrechen. Die Ehe steckt fest in einer Art Hassliebe. Trotz dieser schwierigen Atmosphäre vollendet er in dieser Zeit seinen Gatsby-Roman auch mit Hilfe seiner Frau Zelda.

    Es ist ein Buch über eine komplexe schwierige Beziehung. Das Tauziehen der zwei Menschen, das Hin und Her der Gefühle, die brüchig werdende seelische Gesundheit von Zelda sind der Dreh- und Angelpunkt des Plots. Man merkt der Autorin die gute Recherche und die Empathie für ihre Figuren an. Sie schafft es, zwei reale Menschen zu beschreiben und lässt mich einen Blick in das Leben dieses Künstlerpaares zu werfen, welches mir zwar fremd blieb, das mich aber bis zum Schluss auch fesseln konnte.

    Besonders hervorheben muss man die anspruchsvolle Sprache, die nie ins Platte oder Theatralische abgleitet. Die nah dran ist, vor allem an Zelda und die durch ihre Intensität berührt.

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  • 5 Sterne

    8 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lena, 24.05.2021

    Als Buch bewertet

    Zelda und Scott Fitzgerald sind in den 1920er-Jahren das Glamourpaar in New York, das ein ausgelassenes und zügelloses Leben führt. Scott hat bereits einen Erfolg mit seinem Roman "Diesseits vom Paradies" gefeiert und möchte diesen noch übertrumpfen. Für die Zeit des Schreibens erwartet er Ruhe und die Unterstützung durch seine Ehefrau Zelda. 1924 gehen sie deshalb gemeinsam mit ihrer kleinen Tochter Scottie von New York nach Südfrankreich, Während Scott Selbstzweifel plagen und er aus Geldnot immer wieder gezwungen ist, für das Schreiben von Kurzgeschichten die Arbeit an seinem Roman zu unterbrochen, langweilt sich Zelda, fühlt sich einsam, ungeliebt, unfrei und ohne sinnvolle Aufgabe nutzlos. Von Scott vernachlässigt, geht sie eine Affäre mit einem französischen Piloten ein und verliebt sich in ihn. Die ständigen Provokationen, Streitigkeiten, Eifersucht und der massive Alkoholkonsum werden zu einer Belastungsprobe für die Ehe, sind gleichzeitig aber auch eine Inspiration für Scott und seinen Roman "Der große Gatsby".
    Zeldas Ambitionen, Texte zu schreiben und zu veröffentlichen, werden von Scott niedergemacht. In seinen Augen ist er der hauptberufliche Schriftsteller und sie die Frau an seiner Seite. Dabei hat er wenig Hemmungen, schamlos aus ihren Briefen und Tagebüchern abzuschreiben und ihre Formulierungen als seine eigenen zu verwenden. Aber auch mit Zeldas Zustimmung werden ihre Texte aus der finanziellen Not teilweise unter Scotts Namen veröffentlicht, da das Honorar für männliche Autoren weitaus höher ausfällt.

    Der Roman schildert die Monate des Ehepaares Zelda und F. Scott Fitzgerald, als dieses sich eine bewusste Auszeit in Europa genommen hat, damit Scott in Ruhe an seinem Roman, in den er so große Hoffnungen für einen Welterfolg setzte, arbeiten konnte. In "Der große Gatsby" beschreibt er die Entzauberung des amerikanischen Traums.

    "Tage mit Gatsby" wird aus der Sicht der damals noch jungen Zelda erzählt, die es liebte, im Mittepunkt zu stehen, sich selbst als moderne Frau ansah und die so gerne gleichberechtigt wie ihr Mann ihre eigenen Texte veröffentlicht sehen wollte. Ihre innere Zerrissenheit, die Sehnsucht nach Liebe und Anerkennung ist spürbar.
    Sowohl Scott als auch Zelda sind auf den ersten Eindruck nicht sympathisch, denn sie neigen zu Arroganz, Dekadenz und führen ein hedonistisches Leben im Hier und Jetzt. Doch beide haben sie auch eine melancholische Seite, denn Schönheit und Erfolg sind vergänglich, weshalb sie mit Selbstzweifeln kämpfen und dem Alkohol zugeneigt sind.

    Durch die bildhaften Beschreibungen und die authentischen Dialoge werden Zelda und Scott Fitzgerald wieder lebendig. Auch kann man sich als Leser*in sehr gut in die Epoche der Roaring Twenties hineinversetzen, hat den Luxus und die ausschweifenden Partys, regelrechte Gelage, aber auch die schäbigen Hotels vor Augen.

    Das Buch ist nah an der Lebensgeschichte des Glamourpaares geschildert, wobei das "flapper girl" Zelda Fitzgerald in den Mittelpunkt gerückt wird, die sich selbst häufig nur noch als Figur wahrnahm, wenn Wirklichkeit und Fiktion sich miteinander vermischten. Nicht nur ihre Texte wurden von Scott verwendet, auch sie als Person war seine Muse, die er literarisch verarbeitete. Während Scott für sein literarisches Schaffen berühmt wurde, zeigt die Geschichte aus Zeldas Perspektive, dass Scott tatsächlich auf seine Frau und ihre Kreativität angewiesen war und er möglicherweise auch deshalb ihre Affäre mit dem französischen Piloten zuließ und niemals in eine Scheidung eingewilligt hätte.

    Diese toxische Ehe wird dramatisch und spannend erzählt und zeigt zwei schillernde Persönlichkeiten, die sich nach einer glücklichen und euphorischen Anfangszeit langsam in den Abgrund ziehen.

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  • 5 Sterne

    8 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jürg K., 19.05.2021

    Als Buch bewertet

    Klapptext: Mai 1924: Zelda und F. Scott Fitzgerald beschließen, ein Jahr lang der Hektik New Yorks zu entfliehen. Als junge Mutter überfordert und als Ehefrau enttäuscht, stürzt sich Zelda in den »Sommer der 1.000 Partys« und beginnt eine Liaison mit dem Piloten Édouard Jozan. Die Ménage-à-trois ist Auftakt einer bühnenreifen Ehekrise, gleichzeitig befeuern Zeldas Kapriolen Scotts Kreativität Ungeniert bedient er sich an ihrer beider Leben, um seinen Jahrhundertroman über verlorene Illusionen und die grosse Liebe zu schreiben.
    Fazit: Die ständigen Streitereien und Vorwürfe prägen ihren Alltag. Doch sie Talent. Sie schreibt für Magazine, Kurzgeschichten und Romane. Der Aufenthalt der beiden in Südfrankreich ist auch überschattet von der Trinksucht von Scott. Zeldas kein Interesse an ihrer Tochter und ihrer Affären. Es kommt, wie es kommen musste. Sie will die Ehe beenden. Doch eine Scheidung gibt es nicht. Das Lesen ist nicht ganz einfach. Doch die verschiedenen Dialoge bei den Streitereien entschädigen dafür. Empfehlen kann ich das Buch gleichwohl.

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  • 5 Sterne

    4 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Passionatereader, 23.05.2021

    Als Buch bewertet

    Eine unbedingte Empfehlung!
    In ihrem fulminanten Romandebüt „Tage mit Gatsby“ führt uns die Autorin Joséphine Nicolas in die Jahre 1924 und 1925 und damit in die Entstehungsphase eines der wohl bekanntesten und berühmtesten literarischen Werke des 20. Jahrhunderts, des „Großen Gatsby“ von F. Scott Fitzgerald. Entwickelt aus der Perspektive von Zelda Fitzgerald reisen wir mit ihr, ihrem Mann und ihrer Tochter Scottie von Long Island, NY, das die Familie einerseits aus finanziellen Gründen, andererseits, damit Scott die Ruhe für seinen Roman finden kann, verlässt, zunächst nach Paris, dann an die Cote d` Azur und von dort nach Italien. Für die junge Familie wird es zu einem der wohl prägendsten Jahre ihrer gemeinsamen Zeit werden.
    Auf dieser Reise erleben wir die Fitzgeralds und ihren illustren Freundes- und Bekanntenkreis, Literaten, Künstler, Musiker der amerikanischen und europäischen Moderne, deren Namen noch heute klingen, und nehmen an rauschenden Festen und Empfängen teil, auf denen der junge Flapper und ihr „Chronist des Jazz Age“ von allen umschwärmt werden. Zeitgleich sehen wir das Paar höchst privat, mit all ihrer tiefen und oft auch zerstörerischen Liebe, nehmen an ihren Ängsten und Sorgen teil, werden Zeugen intensiver Auseinandersetzungen und Zerwürfnisse, und lernen, wie und warum sich Zelda Fitzgerald anstrengt, ihren eigenen künstlerischen Gestaltungsweg zu entwickeln, und auf welchen teils subtilen und teils offen patriarchalischen Pfaden ihr Mann diesen Weg nicht nur untergräbt und verhindert, sondern vielmehr Zelda’s Fähigkeiten zu seinem eigenen Vorteil nutzt, dies nicht zuletzt auch in der Entwicklung des „Großen Gatsby“, die wir hier in vielen Details verfolgen dürfen.
    Joséphine Nicolas zeigt uns in wunderschöner Sprache Zelda’s Gefühls- und Gedankenwelt, ihre Ideen, ihre immer wiederkehrenden Selbstzweifel, aber auch ihren eindringlichen Wunsch nach intensiver Liebe und intensivem Leben, eine Welt, die dann offen wird für ihre Beziehung zu dem französischen Piloten Édouard Jozan. Diese Beziehung und ihre Konsequenzen wird das Leben des Paares für immer verändern.
    Dieses Buch ist klug geschrieben und in seiner Ausdruckskraft so schön und großartig, so bildgewaltig und detailgetreu, so metaphorisch und kreativ, es nimmt Gefühl und Leben der zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts so genau auf, dass ich es in meinem Bücherschrank direkt neben den „Großen Gatsby“ platziert habe. Es ist ein Muß für die Freunde dieser Zeit, für die Freunde von moderner Literatur und Kunst, aber auch für die Freunde der kritischen Auseinandersetzung damit, was es bewirken kann, wenn man Menschen in ihrer persönlichen und kreativen Entfaltung durch Ausübung welcher Macht auch immer beschränkt. Somit ist es für mich ein Buch fürs ganze Leben.
    Nicht unerwähnt bleiben soll das hervorragende Literaturverzeichnis, das uns die Autorin am Ende des Buches zur Verfügung stellt. Es beinhaltet eine Chronologie von Zelda’s Werken und weiterführende Literatur um die erzählte Geschichte, zeigt somit zum einen die umfangreiche Recherche, die Josephine Nicolas vorgenommen hat, ist aber zum anderen - und das ist mindestens genauso wichtig - geeignet, das Leserwissen auf interessante und sicherlich auch höchst vergnügliche Weise zu vertiefen.

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  • 5 Sterne

    4 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elisabeth U., 22.05.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Da ich ein sehr großer Fan des Buches und auch des Flims "Der große Gatsby" bin, hat mich natürlich dieses Buch von Haus aus sehr interessiert. Schon allein das Cover ist mir sofort ins Auge gestochen, erinnert es mich doch an den Malstil der "Blauen Reiter". Die Autorin hat sich mit der Recherche des Buches sehr große Mühe gegeben und gekonnt sehr viel wahre Begebenheiten mit Fiktion vermischt, so dass es eine interessante Mischung ergeben hat. Hier wird das Leben dieses exponierten Paares erzählt und durchleuchtet und wir werden in die Roaring Twenties hineingeworfen, wo das Leben nur so sprühte. Zelda, eine Südstaatenschönheit hat sehr jung den Schriftsteller Scott Fitzgerald geheiratet, der mit seinem ersten Buch schon einen großen Erfolg verzeichnen konnte. Sie feiern in New York eine Party nach der anderen, trinken Cocktails, rauchen, genießen den freien Sex und Zelda lebt das Leben eines Flappers, raucht Zigaretten, trägt kniekurze Kleider und Bubikopf. Auch als dann ihre Tochter Scottie geboren wird, hört das feiern und das süße Leben nicht auf. Nachdem das Geld langsam aber sicher knapp wird und Scott seinen großen Roman schreiben will, ziehen sie nach Paris, aber auch dort ist das Paar den ganzen Tage in Feierlaune, so dass man im Sommer 1924 nach Südfrankreich aufbricht. Sie mieten sich eine Villa, Scott zieht sich zurück um zu schreiben, Zelda langweilt sich zu Tode und schreibt Tagebucht. Sie möchte Artikel unter ihrem Namen eröffnen, aber das erlaubt ihr ihr Mann nicht und er klaut Passagen aus ihrem Tagebuch und verwendet sie beim Gatsby. Sxchließlich hat Zelda sechs Wochen lang eine Affäre mit einem französischen Piloten, der dann aber ohne Abschied nach Indochona geht und Zelda das Herz bricht. Im Winter wird nach Rom und dann nach Capri übergesiedelt, wo Scott seinen Roman vollendet. Zelda erkrankt und wird operiert. Aber zwischen den Beiden wird es nie mehr so wie es war und zu Scotts Lebzeiten erhält Gatsby nicht so viel Ruhm wie erwartet. Zelda wie auch Scott sterben sehr früh. Mich hat das Buch irgendwie aufgewühlt. Beide wollten nur Dolce Vita, hatten Bedienstete und langweilte sich in ihrem Leben, das nur aus Feiern und ganz viel Alkohol bestand. Die Autorin läßt uns in das Leben der Menschen im Jahr 1924/25 blicken, wo feiern, Alkohol und eine Prise Kokain dazugehörte. Zelda und Scott liebten und hassten sich, sie konnte nicht mit aber auch nicht ohne sein. Mich hat es tief berührt, dass alle Beide schon so früh diese Welt verlassen mußte. Zelda schrieb dann schon noch einige Bücher und Essays. Am Ende des Buches sind Zeldas Werke alle aufgelistet und auch die weiterführende Literatur ist genannt. Ich habe das Buch verschlungen und während des Lebens bin ich in eine andere Welt eingetaucht. Ich bin glücklich, die Geschichte um dieses Paar näher erfahren zu dürfen.

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  • 5 Sterne

    4 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauchnix, 31.05.2021

    Als Buch bewertet

    Scott Fitzgerald aber vor allem seine Frau Zelda stehen im Mittelpunkt dieses Romans. Ich habe keines seiner Bücher gelesen aber ich habe im Kopf mehrere Verfilmungen seines größten Bucherfolges „Der große Gatsby“. Genau diese Grundstimmung der 1920er Jahre wurde sehr treffend wiedergegeben. Und die Fitzgeralds sind ein Künstlerehepaar, wie ich es mir typisch für die damalige Zeit vorstelle. Der gerade erst beendete erste Weltkrieg hat in vielen den Wunsch nach prallem Leben, nach Unbekümmertheit, nach Freiheit und Schrankenlosigkeit geweckt. Scott und seine Frau bewegen sich in Kreisen, die von einer Party zur nächsten jetten, die für den Augenblick leben wollen, ohne Verantwortung. Aber unter der mondänen Oberfläche brodeln Gier und Leidenschaft ebenso wie Langeweile und unerfüllte Sehnsüchte. Zelda möchte gerne selbst eine erfolgreiche Künstlerin sein, scheitert aber an der eigenen Unsicherheit und an Scotts Bestrebungen, sie klein zu halten. Einerseits bewundert sie seine Kreativität andererseits fühlt sie sich eingeengt, versucht mit einer Affäre auszubrechen. Die Ehe steckt fest in einer Art Hassliebe. Trotz dieser schwierigen Atmosphäre vollendet er in dieser Zeit seinen Gatsby-Roman auch mit Hilfe seiner Frau Zelda.

    Es ist ein Buch über eine komplexe schwierige Beziehung. Das Tauziehen der zwei Menschen, das Hin und Her der Gefühle, die brüchig werdende seelische Gesundheit von Zelda sind der Dreh- und Angelpunkt des Plots. Man merkt der Autorin die gute Recherche und die Empathie für ihre Figuren an. Sie schafft es, zwei reale Menschen zu beschreiben und lässt mich einen Blick in das Leben dieses Künstlerpaares zu werfen, welches mir zwar fremd blieb, das mich aber bis zum Schluss auch fesseln konnte.

    Besonders hervorheben muss man die anspruchsvolle Sprache, die nie ins Platte oder Theatralische abgleitet. Die nah dran ist, vor allem an Zelda und die durch ihre Intensität berührt.

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  • 5 Sterne

    4 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elisabeth U., 22.05.2021

    Als Buch bewertet

    Da ich ein sehr großer Fan des Buches und auch des Flims "Der große Gatsby" bin, hat mich natürlich dieses Buch von Haus aus sehr interessiert. Schon allein das Cover ist mir sofort ins Auge gestochen, erinnert es mich doch an den Malstil der "Blauen Reiter". Die Autorin hat sich mit der Recherche des Buches sehr große Mühe gegeben und gekonnt sehr viel wahre Begebenheiten mit Fiktion vermischt, so dass es eine interessante Mischung ergeben hat. Hier wird das Leben dieses exponierten Paares erzählt und durchleuchtet und wir werden in die Roaring Twenties hineingeworfen, wo das Leben nur so sprühte. Zelda, eine Südstaatenschönheit hat sehr jung den Schriftsteller Scott Fitzgerald geheiratet, der mit seinem ersten Buch schon einen großen Erfolg verzeichnen konnte. Sie feiern in New York eine Party nach der anderen, trinken Cocktails, rauchen, genießen den freien Sex und Zelda lebt das Leben eines Flappers, raucht Zigaretten, trägt kniekurze Kleider und Bubikopf. Auch als dann ihre Tochter Scottie geboren wird, hört das feiern und das süße Leben nicht auf. Nachdem das Geld langsam aber sicher knapp wird und Scott seinen großen Roman schreiben will, ziehen sie nach Paris, aber auch dort ist das Paar den ganzen Tage in Feierlaune, so dass man im Sommer 1924 nach Südfrankreich aufbricht. Sie mieten sich eine Villa, Scott zieht sich zurück um zu schreiben, Zelda langweilt sich zu Tode und schreibt Tagebucht. Sie möchte Artikel unter ihrem Namen eröffnen, aber das erlaubt ihr ihr Mann nicht und er klaut Passagen aus ihrem Tagebuch und verwendet sie beim Gatsby. Sxchließlich hat Zelda sechs Wochen lang eine Affäre mit einem französischen Piloten, der dann aber ohne Abschied nach Indochona geht und Zelda das Herz bricht. Im Winter wird nach Rom und dann nach Capri übergesiedelt, wo Scott seinen Roman vollendet. Zelda erkrankt und wird operiert. Aber zwischen den Beiden wird es nie mehr so wie es war und zu Scotts Lebzeiten erhält Gatsby nicht so viel Ruhm wie erwartet. Zelda wie auch Scott sterben sehr früh. Mich hat das Buch irgendwie aufgewühlt. Beide wollten nur Dolce Vita, hatten Bedienstete und langweilte sich in ihrem Leben, das nur aus Feiern und ganz viel Alkohol bestand. Die Autorin läßt uns in das Leben der Menschen im Jahr 1924/25 blicken, wo feiern, Alkohol und eine Prise Kokain dazugehörte. Zelda und Scott liebten und hassten sich, sie konnte nicht mit aber auch nicht ohne sein. Mich hat es tief berührt, dass alle Beide schon so früh diese Welt verlassen mußte. Zelda schrieb dann schon noch einige Bücher und Essays. Am Ende des Buches sind Zeldas Werke alle aufgelistet und auch die weiterführende Literatur ist genannt. Ich habe das Buch verschlungen und während des Lebens bin ich in eine andere Welt eingetaucht. Ich bin glücklich, die Geschichte um dieses Paar näher erfahren zu dürfen.

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  • 5 Sterne

    4 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mandel61118, 17.05.2021

    Als eBook bewertet

    Grandioser Roman über das ausschweifende Leben der Fitzgeralds

    Joséphine Nicolas beleuchtet in ihrem Roman die Jahre 1924/25, die wohl zur aufregendsten Zeit im Leben des legendären Ehepaars Zelda und F.Scott Fitzgerald zählen.
    Als Leser begleitet man die beiden und ihre kleine Tochter Scottie auf ihrem Weg von Long Island nach Paris, Saint-Raphaël bei Antibes, schließlich nach Rom und Capri. Von Anfang an faszinieren die Fitzgeralds durch ihre Egozentrik, ihren ausschweifenden Lebensstil. Doch Joséphine Nicolas lässt den Leser auch unter die äußere Hülle schauen, wo sich die Unsicherheiten und Ängste des Paares offenbaren.
    Die Autorin liefert ein grandioses, detaillgetreues und authentisches Bild all der Gesellschaften und Partys, deren strahlender Mittelpunkt die Fitzgeralds waren.
    Gleichzeitig erlebt man hautnah mit, wie Fitzgerald an seinem Meisterwerk "Der große Gatsby" schrieb. Gefühlvoll wird die Beziehung zwischen Zelda und dem Piloten Édouard Jozan dargestellt, die zu einem Debakel für die Fitzgeralds führt.
    Unbedingt erwähnenswert ist die wundervolle Sprache, die sich in ihrer Poesie und Ausdruckskraft der von Fitzgerald annähert.
    Fazit: Ein wundervolles Buch, das einen auf eine Reise mit und zu den Fitzgeralds mitnimmt, die man nicht so rasch vergisst.

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  • 5 Sterne

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michael_B_M, 02.06.2021

    Als Buch bewertet

    Hommage an „Die große Zelda“ im Schatten des literarischen Genies

    Wer kennt ihn nicht, Francis Scott Key Fitzgeralds weltberühmten „Der Große Gatsby“. Mit seinen Protagonisten Daisy, Tom, Jay, Jordan, George und Myrtle, einer Reihe von Nebencharakteren sowie dem Erzähler Nick stellt der Roman eines der bedeutendsten Werke der amerikanischen Literatur und eines der wichtigsten Gesellschaftsporträts der Nachkriegsjahre nach dem ersten Weltkrieg dar. Insbesondere in den USA ist es die Zeit der Prohibition, der „Roaring Twenties“, des „Jazz Age“, der „Lost Generation“ und natürlich auch der „Flappers“, die mit viel Selbstbewusstsein, ihren ersten Emanzipationsversuchen und ihrer Mode eine ganz eigene, neue Lebensphilosophie etablieren wollen. Eine der herausragendsten und schillerndsten Persönlichkeiten dieser Epoche ist die Stil-Ikone und Frau des großen Schriftstellers - Zelda Sayre Fitzgerald. Sie ist die Hauptfigur in Joséphine Nicolas‘ Erstlingswerk „Tage mit Gatsby“, in welchem uns die Autorin sehr faszinierend und emotional mitreißend die Zusammenhänge und Hintergründe zur Entstehungsgeschichte des „Großen Gatsby“ näher bringt. Joséphine Nicolas lässt dem Leser dabei auf allerhöchstem sprachlichen Niveau die gesamte Handlung so authentisch und lebensnah aus Sicht von Zelda Fitzgerald erzählen, dass man das Gefühl bekommt, ständiger Begleiter Zeldas zu sein, Zelda direkt zuzuhören und auch an ihren Gedanken und Emotionen teilzuhaben. Der Sprachstil wurde dazu perfekt an die „Zwanziger“ adaptiert; sämtliche Orte, an denen sich die Fitzgeralds damals aufhielten, wurden von der Autorin aufgesucht, um sich noch besser in ihre Charaktere hinein versetzen zu können.

    Das Buch beginnt mit der Widmung „Once again to Zelda“, gefolgt von einem Zitat Francis S. Fitzgeralds, in dem er Zweifel äußert, ob Zelda und er überhaupt real seien oder vielmehr Figuren in einer seiner Geschichten. Es wird genau diese interessante Frage sein, die sich der Leser am Ende des Buches im Hinblick auf die Vorlage „Der Große Gatsby“ auf die eine oder andere Art ebenso stellen wird.
    Wir erfahren im Verlauf des Buches, wie sich die beiden gegen die Einwände von Zeldas Familie kennen und lieben gelernt haben, wie Zelda aus dem Elternhaus ausbricht, (nach Scotts Ideen) zum „Flapper“, Party- und It-Girl geformt wird, gleichzeitig aber auch Scotts Muse und engste Beraterin ist. Skrupellos bedient Scott sich der Ideen und Emotionen in ihren Tagebüchern und ihrem Alltagsleben, veröffentlicht teils mit, teils ohne ihre Zustimmung Zeldas Texte. Darüber hinaus versucht er Zeldas Talent zum Schreiben kleinzureden und sie am Veröffentlichen ihrer eigenen Literatur zu hindern.
    Die beiden lieben sich, die beiden hassen sich; sie können nicht ohne einander, aber genauso wenig miteinander – es ist im wahrsten Sinne des Wortes eine Hassliebe. Wir erfahren von Alkoholexzessen, unzähligen Partys, Ehekrisen, Fremdgehen, Geldnot, Scotts Schreiben von Kurzgeschichten zum Bestreiten des Lebensunterhaltes, Treffen und Flirten mit allerlei Prominenz jener Epoche, der Reise von den USA nach Paris, weiter nach Südfrankreich (hierzu wurde auch das wunderschön passende Buchcover gewählt), nach Rom und Capri und wieder zurück in die USA. Wir lesen auch vom französischen Piloten Jozan, der Zelda das Herz bricht und sie in eine tiefe Krise stürzt. Schließlich hören wir auch von Zeldas und Scotts kleiner Tochter Scottie, die zeitweise in kleinen Hotelzimmern zwischen Alkoholflaschen und Exzessen oder bei befreundeten Familien aufwächst, vorwiegend von der Nanny betreut wird und von ihren überforderten Eltern nie die Aufmerksamkeit und Liebe bekommt, die eine Zweijährige unbedingt benötigt. Und zu guter Letzt erfahren wir auch von Scotts und Zeldas bitterem Ende.

    Grandios gelingt es Joséphine Nicolas die gesamte Handlung zusammen mit der damit verbundenen Gefühlswelt dem Leser, eingefärbt durch Zeldas Blick auf das Geschehen, sehr glaubhaft und authentisch zu vermitteln. Gleichermaßen erkennt der Leser, wie Scott Fitzgerald sein gesamtes Umfeld detailliert beobachtet und instrumentalisiert, sich die Emotionen und Eigenschaften aller zu Nutze macht und all das auf wunderbarste Weise in seine Geschichten zu integrieren vermag. Selbst die vernachlässigte kleine Scottie wurde von ihm in seinen Roman übernommen. Zum Abschluss wartet „Tage mit Gatsby“ dann auch noch mit einem beeindruckenden Epilog auf, der sich tief in die Erinnerungen des Lesers eingräbt.

    Fazit: Mit ihrem Debüt-Roman hat Joséphine Nicolas sicherlich einen der aktuell allerbesten deutschsprachigen Romane geschrieben, der den Leser vom Anfang bis zum Ende mitreißt und in dessen Geschichte Realität und Fiktion ideal miteinander verwoben sind. Sprachlich, informativ und emotional ist „Tage mit Gatsby“ auf allerhöchstem Niveau. Wer „Der große Getsby“ mag, wird „Tage mit Gatsby“ lieben. Nach Joséphine Nicolas Roman liest man den „Großen Gatsby“ nochmal mit einem ganz neuen und frischen Blick auf das dortige Geschehen, möglicherweise ja sogar durch die Augen des mysteriösen Dr. T. J. Eckelburg. Für mich persönlich zählt „Tage mit Gatsby“ bereits jetzt zu den absoluten Lesehighlights des Jahres 2021.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Cynthia M., 03.06.2021

    Als Buch bewertet

    "Der große Gatsby" und Scott Fitzgerald sind vermutlich spätestens seit Leonardo DiCaprio und den berühmten "Party like a Gatsby"-Partys ein Begriff. Und genau wie Gatsby stehen die Fitzgeralds für die Roaring Twenties, rauschende Partys, Alkoholexzesse und Glamour. Dieser Roman belichtet nun die Geschichte um die Entstehung des großen Meisterwerks "Der große Gatsby".

    Zum Inhalt: die Fitzgeralds führen ein ausladendes Leben in New York, Partys und Trinkgelage sind da an der Tagesordnung. Scott ist mit seinem letzten Theaterstück nicht sehr erfolgreich gewesen und hält die junge Familie mit kurzen Artikeln über das ausschweifende Leben in den Goldenen Zwanzigern über Wasser. Und doch häufen sich die Schulden so sehr, dass die Fitzgeralds beschrieben, nach Europa zu gehen, um den günstigen Wechselkurs auszunutzen und damit Scott abseits des New Yorker Nachtlebens einen neuen Roman verfassen kann. Das Paar begibt sich über Paris nach Südfrankreich, wo Scott zur Ruhe kommen will, Zelda hingegen beginnt sich zunehmend zu langweilen und beginnt, vernachlässigt von Scott, eine kopflose Affäre, die die Sehe der beiden auf eine harte Probe stellt und zugleich höchste Inspiration für Scott ist.

    Der Leser begleitet die Fitzgeralds auf ihrer Reise durch Europa und erlebt die Geschichte durch Zeldas Augen. Dadurch hat man einen intensiven und tiefgreifenden Blick auf das glamouröseste Paar der damaligen Zeit und erlebt hautnah mit, dass es oft mehr Schein als Sein ist.

    Der Schreibstil ist feinfühlig, fast schon poetisch. Sehr detailreich werden die Ereignisse geschildert, sodass sich der Leser gut in Zelda hineinversetzen kann, auch wenn sie eine schwierige Protagonistin ist.

    Natürlich ist der Roman fiktional, trotzdem sind die Umstände der Reise sehr realistisch beschrieben und die Beziehung des Paares wirkt so authentisch, dass es sich tatsächlich genau so zugetragen haben könnte.Dieser Aspekt des Buches gefällt mir besonders gut.

    Immer wieder war ich beim Lesen angezogen und zugleich abgeschreckt, von dieser egoistischen, krankhaften Beziehung, die Scott und Zelda miteinander verbindet und die beide gleichzeitig erfüllt und in die Knie zwingt.

    Die Fitzgeralds sind das Vorzeigepaar der Goldenen Zwanziger und der Autorin ist es fantastisch gelungen die damalige Atmosphäre und die Beziehung des Paares einzufangen. Herausgekommen ist ein kurzweiliger Roman, der den Leser in die exklusive Welt der 20-iger Jahre entführt.

    Für Gatsby-Fans und solche die es werden wollen, von mir ein klares Muss!

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sago, 06.06.2021

    Als Buch bewertet

    Die Überschrift meiner Rezension ist nur eins der vielen Zitate, die ich mir zum Wiederfinden markiert habe. Selten hat mich ein Buch derartig sprachlich überzeugt.

    Und auch der Inhalt blieb für mich durchweg faszinierend. Vor dem Hintergrund, dass eigentlich weder der berühmte Autor F. Scott Fitzgerald, noch seine lebenslustige Frau Zelda wirkliche Sympathieträger darstellen, ist dies eine besonders bemerkenswerte Leistung. Denn die Autorin versteht es herausragend, sowohl dem berühmten Paar genügend Strahlkraft als auch den Roaring Twenties atmosphärische Dichte zu verleihen, so dass ich förmlich an den Seiten geklebt habe.

    Der Roman beschränkt sich zum großen Teil auf die Zeit, in der Scott am "Großen Gatsby" schrieb und die die Fitzgeralds in Europa verbrachten. Unzufrieden mit ihrer Mutterrolle, stürzt sich Zelda in Partys und eine leidenschaftliche Affäre. Dass Scott ihre eigene Schreibambitionen unterdrückt und stattdessen ihre Ideen ausschlachtet, macht die Beziehung der beiden nicht einfacher. Realität und Fiktion verschwimmen schließlich immer mehr...

    Da die Entstehungsgeschichte des "Gatsby" so großen Raum einnimmt, rasen die letzen Jahre der Fitzgeralds notgedrungen dahin. Wie sehr das Buch mein Interesse gefessellt hat, zeigt, dass ich im Anschluss tatsächlich selbst noch einiges über die beiden und ihre Tochter recherchiert habe.
    Ich werde weiter Ausschau noch Büchern von Joséphine Nicolas halten, in der Hoffnung auf weiteres Lesevergnügen.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sago, 06.06.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Die Überschrift meiner Rezension ist nur eins der vielen Zitate, die ich mir zum Wiederfinden markiert habe. Selten hat mich ein Buch derartig sprachlich überzeugt.

    Und auch der Inhalt blieb für mich durchweg faszinierend. Vor dem Hintergrund, dass eigentlich weder der berühmte Autor F. Scott Fitzgerald, noch seine lebenslustige Frau Zelda wirkliche Sympathieträger darstellen, ist dies eine besonders bemerkenswerte Leistung. Denn die Autorin versteht es herausragend, sowohl dem berühmten Paar genügend Strahlkraft als auch den Roaring Twenties atmosphärische Dichte zu verleihen, so dass ich förmlich an den Seiten geklebt habe.

    Der Roman beschränkt sich zum großen Teil auf die Zeit, in der Scott am "Großen Gatsby" schrieb und die die Fitzgeralds in Europa verbrachten. Unzufrieden mit ihrer Mutterrolle, stürzt sich Zelda in Partys und eine leidenschaftliche Affäre. Dass Scott ihre eigene Schreibambitionen unterdrückt und stattdessen ihre Ideen ausschlachtet, macht die Beziehung der beiden nicht einfacher. Realität und Fiktion verschwimmen schließlich immer mehr...

    Da die Entstehungsgeschichte des "Gatsby" so großen Raum einnimmt, rasen die letzen Jahre der Fitzgeralds notgedrungen dahin. Wie sehr das Buch mein Interesse gefessellt hat, zeigt, dass ich im Anschluss tatsächlich selbst noch einiges über die beiden und ihre Tochter recherchiert habe.
    Ich werde weiter Ausschau noch Büchern von Joséphine Nicolas halten, in der Hoffnung auf weiteres Lesevergnügen.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Petra K., 25.07.2021

    Als Buch bewertet

    Zusammen mit ihrem Ehemann F. Scott Fitzgerald und der gemeinsamen Tochter bricht Zelda Fitzgerald nach Europa auf. Die goldenen Zwanziger haben die beiden in den USA ausgekostet. Nun möchte der Schriftsteller seinem Traum von einem erfolgreichen Roman folgen und in der Ruhe Europas (Paris, Südfrankreich, Italien) die Vollendung des Werkes anstreben. Zelda unterstützt ihn in seinen Zielen und liefert viele Gedanken, die er übernimmt und ausschmückt. Immer häufiger fragt sie sich, warum sie nicht selber veröffentlicht. Seine Antwort ist klar und leider auch war: unter seinem Namen zahlen die Verleger deutlich mehr. In ihrer Unzufriedenheit stürzt sie sich in eine Affäre, Verbesserung bringt ihr dies allerdings nicht. Nach Eigenständigkeit strebend, wird sie zusehends depressiver. Beide sprechen auch dem Alkohol in nicht unerheblichen Mengen zu. Zelda ist eine typische Frau der goldenen Zwanziger des vergangenen Jahrhunderts, die in den höheren und Künstler-Kreisen verkehrt. Sie ist glücklich und strebt erst peu à peu nach Eigenständigkeit. Keine Selbstverständlichkeit in dieser Zeit. Ihr Leben in Europa ist von Langeweile und vielen Streitigkeiten geprägt. Sieht man den weiteren Lebensweg des Ehepaares, ist diese Zeit eine wichtige Phase für beide Ehepartner und ebnet den Weg in die Zukunft.

    Die Autorin konzentriert sich auf die Europareise der Familie zum Ende der 1920er Jahre. Das finde ich sehr gut, denn hier zeigt sich die Entwicklung der beiden, insbesondere Zelda beginnt zu zweifeln und möchte mehr aus ihrem Leben machen. Diese Lebensphase ist sehr authentisch und realitätsnah beschrieben. Fiktion und Realität greifen äußerst glaubwürdig ineinander. Der Schreibstil muss hervorgehoben werden, er kreiert eine Atmosphäre, in die man versinkt. Als Leser ist man mitten im Geschehen und leidet bzw. lebt mit den Protagonisten. Zudem spürt man, dass die Autorin sich intensiv mit dem Leben von Zelda Fitzgerald beschäftigt hat. Erzählt aus Sicht dieser interessanten Frau wird sowohl das Leben als auch die Gedankenwelt der „Roaring Twenties“ deutlich. Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen und gerne empfehle ich es weiter.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Janina O., 13.06.2021

    Als Buch bewertet

    Zelda Fitzgerald. Wer war diese berühmt-berüchtigte Frau, die in den Roaring Twenties an der Seite ihres Ehemanns F. Scott Fitzgerald die Schlagzeilen der Zeitungen füllte? Eins steht fest, das Buch hat mich neugierig gemacht, mehr über diese schillernde Persönlichkeit zu erfahren. Schaut man sich alte Schwarz-weiß-Aufnahmen an, wirkt Zelda aus heutiger Sicht fast ein wenig bieder und langweilig – doch der Eindruck scheint zu täuschen. Keine Party war zu viel, kein Aufsehen zu groß, kein Luxus zu teuer – die Welt lag ihr zu Füßen. Doch hinter dieser Vergnügungssucht verbarg sich eine Leere, die sie niemals füllen konnte und die sie von Innen zerfraß. Der Wunsch nach einem eigenen künstlerischen Schaffen, heraus aus dem Schatten ihres Mannes zu treten, der mit aller Macht versuchte, genau das zu verhindern, schließlich sollte es nur einen ersthaften Künstler in der Familie geben. Ungeachtet der Tatsache, dass sein eigener Erfolg auf dem Können seiner Frau beruhte, an deren Zeilen und Texten er sich ungeniert für seine eigenen Werke bediente. Wer wäre daran nicht zerbrochen? All das schildert das Buch mit viel Feingefühl, viel Liebe zum Detail und viel Spaß an den wilden 20er-Jahren. Josephine Nicolas ist eine mitreißende Zeitreise gelungen - mit all den Vor- und Nachteilen dieser Ära. Die Leidenschaft der Protagonisten ist spürbar, das Auf und Ab der Ehe, bei der Liebe und Hass manchmal eng nebeneinander liegen, gekonnt geschildert, die Dialoge absolut glaubwürdig. Wahrheit und Fiktion gehen nahtlos ineinander über. Es würde mich nicht wundern, hätte es sich alles genau so abgespielt. Ich habe das Buch sehr genossen – und muss jetzt dringend ein Versäumnis nachholen: „Der große Gatsby“ lesen!

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  • 4 Sterne

    C.K., 13.06.2021

    Als Buch bewertet

    Wer kennt ihn nicht – den „großen Gatsby“ des berühmten amerikanischen Autors F. Scott Fitzgerald? Kaum ein Buch hat die Atmosphäre und das Lebensgefühl der „Roaring Twenties“ so eingefangen, wie dieses. Doch wie kam es zu dem Roman und was steckt dahinter? Dieser spannenden Frage hat sich die Autorin Joséphine Nicolas in ihrem Erstlingswerk „Tage mit Gatsby“ gewidmet. Ihren Ansatz, die Geschichte hinter der Geschichte zu erzählen finde ich wahnsinnig interessant und faszinierend - eine Art Entstehungsgeschichte mit realen Bezügen als Buch.
    Beim Lesen wird deutlich spürbar, wie viel Herzblut und Recherche in diesem Buch steckt: Joséphine Nicolas hat sich intensiv mit dem Leben Zelda Fitzgeralds und der damaligen Zeit auseinandergesetzt und besitzt hier eine große Kompetenz. Unter anderem hat sie sogar sämtliche Orte, an denen das Buch spielt, bereist und sich stark an der damaligen Korrespondenz der Fitzgeralds orientiert. Teilweise konnte ich allerdings nur schwer einordnen, was auf wahren Begebenheiten beruht und was im kreativen Schaffungsprozess fiktiv ausgeschmückt wurde. Insgesamt hat das Buch mich aber sehr neugierig auf das Leben des Glamour-Paares Fitzgerald gemacht, so dass ich sehr motiviert war, im Anschluss selbst über das Leben der echten Zelda nachzuforschen. Erleichtert wurde dies durch die umfassende Literaturauflistung am Ende des Buches.
    Besonders hervorheben möchte ich jedoch die Sprache des Buches: Joséphine Nicolas hat es geschafft, mich mit ihrem wunderschönen Schreibstil absolut zu verzaubern! Selten habe ich so einen mitreißenden Umgang mit Sprache erlebt, der mich absolut in seinen Bann gezogen hat. Davon abgesehen, dass er sehr zeitgemäß für die zwanziger Jahre ist empfand ich ihn als sehr durchdacht, filigran und künstlerisch, beinahe schon poetisch. Es wird aus Zeldas Perspektive erzählt, so dass der Leser tiefe Einblicke in ihre fragile Persönlichkeit und manchmal etwas weltfremde Wahrnehmung erhalten. Die Dialoge im Stil der damaligen Zeit sind ebenfalls gelungen und gespickt mit wunderschönen Zitaten. Auch durch ihre anschaulichen und bisweilen schillernden Beschreibungen der Lebensumstände der Fitzgeralds, wie z.B. deren Partys und Shoppingtouren, aber auch von Landschaften und Räumlichkeiten hat mich die Autorin in die zwanziger Jahre zurückgebeamt. Lediglich das Cover hätte ich nicht auf Anhieb dorthin verortet. Es passt zwar optisch gut zum Kapitel in Südfrankreich, ist aber ehrlich gesagt nicht mein Stil und ich hätte wohl auch nicht zugegriffen, wenn ich es in einer Buchhandlung ausliegen gesehen hätte. Beim weiteren Fortschreiten des Buches wird die tiefe Melancholie Zeldas immer deutlicher, die Gesamtstimmung wird beklemmend, so dass der Leser das Unglück zum Ende deutlich heranziehen spürt, ohne dass dies explizit benannt wird. Besonders hervorzuheben ist hier der Epilog, der das Schicksal der wahren Zelda auf kunstvoll-tragische, aber auch wieder nur auf implizit-sensible Weise darlegt.
    Was für meinen Geschmack aber leider zu kurz kam war der eigentliche Inhalt: Für ein Buch von 400 Seiten ist irgendwie doch recht wenig wirklich passiert, Zeldas Leben dreht sich irgendwie im Kreis und erfährt viele Redundanzen. Wo ich die Beschreibungen ihrer Beziehung zu Scott, Festivitäten und Gedanken anfangs noch faszinierend fand, wurden deren Wiederholungen gegen Ende hin eher ermüdend. Viele Szenen und Begebungen ähneln sich stark. Auch die ständigen Dispute des Paares waren auf Dauer etwas langatmig. Insgesamt hätte für meinen persönlichen Geschmack das Erzähltempo schneller sein könnten, so wirkte sie eher handlungsarm. Zeldas affektiert-naive Art und Scotts Arroganz empfand ich auf Dauer als störend, beide wurden mir im Verlauf des Buches immer unsympathischer – ich konnte leider keinen richtigen Zugang zu den Protagonisten entwickeln. Weitere Personen sind eher blasse Randfiguren geblieben, ich konnte relativ wenig mit den meist kurzen Begegnungen anfangen.
    Insgesamt bleibt mir „Tage mit Gatsby“ aber schon als interessanter Roman im Gedächtnis, der mir das wilde Leben von Zelda und Scott Fitzgerald in den zwanziger Jahren nahe gebracht und mir Lust darauf gemacht hat, mich näher mit dieser Zeit zu befassen. Die Entstehungsgeschichte des „großen Gatsby“ aus andere Sicht zu betrachten war spannend und ich möchte das Buch nun unbedingt noch einmal mit diesen neuen Eindrücken im Hinterkopf lesen. Das eigentlich Herausragende ist aber der wunderschöne Schreibstil, der die überschaubare Handlung absolut wieder wettmacht. Das Lebensgefühl der „Roaring Twenties“ wurde perfekt transportiert und ich habe die bildhaften Beschreibungen und den außergewöhnlichen Umgang mit Sprache der Autorin sehr genossen.

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  • 3 Sterne

    Daniela H., 01.02.2022

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch zu rezensieren fällt mir nicht leicht.

    Ich fange mal mit dem Positiven an: der Schreibstil der Autorin hat mir unheimlich gut gefallen! Sie schreibt bildhaft und leidenschaftlich. Man spürt als Leser, dass sie die Orte kennt, die sie beschreibt und dass sie sich mit dem Leben des Ehepaares beschäftigt hat. Auch die Entscheidung, die Geschichte aus Zeldas Sicht als Ich-Erzählung zu schreiben, finde ich sehr gut.

    Aber - und nun das negative - es passiert irgendwie nicht viel in diesem Roman. Es wird "nur" ein Jahr im Leben der Fitzgeralds erzählt, und das ist geprägt von Partys, Alkohol und Ehestreitigkeiten. Und auch, wenn das wirklich so wahr, wurden mir die detaillierten Erzählungen der einzelnen Partys irgendwann zu langweilig.

    Es fiel mir schwer, mich mit den Fitzgeralds zu identifizieren, weil ich beide total unsympathisch fand. Zelda sehr naiv und in all ihren Handlungen und Gefühlen eher übertrieben, Scott sehr über sie bestimmend und sie nicht wertschätzend. Ich weiß, dass das in die Zeit passt, aber zusätzlich zu der eher langweiligen Handlung hat mich das dazu gebracht, immer wieder längere Lesepausen zu machen. Hätte mir der Schreibstil nicht so gut gefallen, hätte ich es wahrscheinlich gar nicht zu Ende gelesen.

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  • 4 Sterne

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    Johann B., 16.06.2021

    Als eBook bewertet

    Zelda und F. Scott Fitzgerald zählen zur Highsociety New Yorks. Auffallen um jeden Preis, so könnte das Verhalten Zeldas geschildert werden. Beide wollen Abstand von den USA erhalten und es zieht sie nach Europa. In Frankreich lassen sie sich zunächst in Paris und später dann im Süden des Landes nieder. Zelda stürzt sich von einem Abenteuer ins nächste. Sie fühlt sich vernachlässigt und beginnt vor lauter Frust eine Affäre. Das sorgt für dauerhaften Streit und viel Zündstoff in ihrer Beziehung. Der übermäßige Alkoholgenuss tut sein übriges und die beiden stehen vor dem Ende ihrer Beziehung.

    „Der große Gatsby“ ist das bekannteste Buch von F. Scott Fitzgerald und während das Ehepaar in Frankreich weilte, wurde es von ihm geschrieben. Die „Tage mit Gatsby“ beschreibt sehr ausführlich die Entstehungsgeschichte des Romans und erschien im #dumontbuchverlag. Dabei war auch Zelda durchaus talentiert und wollte zunehmend ihre eigenen Kurzgeschichten veröffentlichen. Das ließ F. Scott nicht zu. Dass seine Frau sich darüber ärgerte, ist wohl verständlich.

    Immer wieder zitiert die Autorin aus dem Buch „Der große Gatsby und schildert die Diskussionen des Paares während des Schreibprozesses. Immer wieder lässt Fitzgerald sich von seiner Frau beraten und es fällt auf, dass die Figuren ihnen beiden sehr ähneln. Der Roman zeigt sicher etliche Fakten über die Fitzgeralds und das schreibt die Autorin Joséphine Nicolas auch im Anhang. Sie recherchierte intensiv und nahm zudem die Briefe, welche zwischen Zelda und Scott hin- und hergingen als Grundlage für das Buch. Es ist in lebendiger Sprache geschrieben und die Charaktere so, wie die Autorin sich diese vorstellte. Ein Roman, der mich in die damalige Zeit eintauchen ließ und gut unterhalten konnte.

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