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Bewertungen zu Todesrache / Sabine Nemez und Maarten Sneijder Bd.7
Ein Jahr voller Anspannung, zähfließenden dahin tröpfelnden Tagen und steter Ungeduld hatten Mitte September endlich ein Ende, denn der neue Sneijder war da und hat die Lesergemeinde von dem fiesen Cliffhanger, der ein Jahr im Raum stand, erlöst.
Nachdem bei der letzten Ermittlung die Sterberate im Freundes- und Kollegenkreis außerordentlich hoch lag, konnte Sneijder nicht mehr mit der Verantwortung der Verluste leben, doch ein kleiner Wink des Schicksals lassen ihn noch einmal seine Kraftreserven mobilisieren und von diesen braucht er nicht nur vom körperlichen her sehr viele, sondern auch deutlich mehr Nervenstärke als sonst, denn er holt sich die Autistin Miyu, eine Auszubildende aus Nemez Modul, ins Boot, die zwar außerordentlich analytisch denkt, aber in Sachen Empathie und gesellschaftlichen Normverhalten gänzlich gegen den Strom schwimmt.
Die Suche führt über Umwege über den Osten Deutschlands, wo sich Sneijder aufgrund einer Fallüberschneidung an die Fersen von Walter Pulaski, der Ermittler aus der Rache-Reihe, heftet, nach Polen. Dort bekommen sie es mit einer Hackerbande und einer ehemaligen Stasi-Sondertruppe „Leguan“ zu tun.
Als ich hörte das Andreas Gruber ein Crossover zwischen seinen beiden Ermittlern plante, war ich zunächst skeptisch. Dies kannte ich bisher nur von John Sinclair & Dorian Hunter und die Verbindung der beiden hatte mich alles andere als vom Hocker gerissen. Hier jedoch ist die Verschmelzung gut und sympathisch gelungen. Pulaski tritt nicht direkt in Erscheinung, sondern es wird recht lange von einem Campingausflug seiner Tochter und ihrer Schulfreundin berichtet. Wer wie ich die Rache-Reihe bis dato noch nicht gelesen hat, kann aber keine Verbindung herstellen, sondern wird erst hellhörig, als die Urlauber entführt werden und er sich als dickköpfiger Ermittler, der sich ebenfalls gerne gegen seinen Vorgesetzten auflehnt, auf die Suche nach seiner Tochter begibt.
Im Vergleich zu Sneijder wirkt Pulaski zwar starrsinnig, aber deutlich umgänglicher. Er zeigt offener seine Verzweiflung und die Angst um sein Kind, wirkt trotz allem wie eine Nebenfigur mit größerem Handlungsstrang und geht an Sneijders Seite etwas unter – als exzentrisch, wie er angeteasert wird, würde ich ihn anhand dieses Buches nicht beschreiben. Dadurch, dass ich allerdings noch keinen Band aus der Rache-Reihe gelesen habe, kann ich nicht beurteilen, ob Pulaski im Vergleich wirklich eher eine graue Erscheinung ist oder ob er bewusst etwas im Hintergrund gehalten wurde, um das Crossover nicht zu gewollt wirken zu lassen.
Thematisch werden insgesamt sehr viele Themenbereiche miteinander verflochten. Von Cyberkriminalität, Kinderpornografie, politische Ideologie als Hauptthemen über beispielsweise Autismus, Leichenentsorgungsmöglichkeiten, Nutzungsmöglichkeiten von Lost Places und vieles mehr. Wenn man mal darüber nachdenkt, wie viel Recherchearbeit hierfür notwendig ist, kann man sich gar nicht vorstellen, dass ein Jahr, in dem ja auch Lesereisen stattfinden, für dieses Thriller gereicht haben. Hut ab!
Persönliches Fazit: Das Buch ist durch die Komplexität, die Ermittlungsarbeit und am wichtigsten Sneijders Humor, der ausgesprochen gut von Miyus trockener Art ergänzt wird, ein gelungener Fall und auch der neue BKA-Chef, der ausnahmsweise mal nicht gegen Sneijders Ermittlungsarbeit schießt, lässt noch zwei weitere spannende Fälle erwarten.
Bewertungen zu Todesrache / Sabine Nemez und Maarten Sneijder Bd.7
Bestellnummer: 140134001
5 von 5 Sternen
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Kommentar verfassen1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Darren K., 07.10.2022
Als eBook bewertetEin Jahr voller Anspannung, zähfließenden dahin tröpfelnden Tagen und steter Ungeduld hatten Mitte September endlich ein Ende, denn der neue Sneijder war da und hat die Lesergemeinde von dem fiesen Cliffhanger, der ein Jahr im Raum stand, erlöst.
Nachdem bei der letzten Ermittlung die Sterberate im Freundes- und Kollegenkreis außerordentlich hoch lag, konnte Sneijder nicht mehr mit der Verantwortung der Verluste leben, doch ein kleiner Wink des Schicksals lassen ihn noch einmal seine Kraftreserven mobilisieren und von diesen braucht er nicht nur vom körperlichen her sehr viele, sondern auch deutlich mehr Nervenstärke als sonst, denn er holt sich die Autistin Miyu, eine Auszubildende aus Nemez Modul, ins Boot, die zwar außerordentlich analytisch denkt, aber in Sachen Empathie und gesellschaftlichen Normverhalten gänzlich gegen den Strom schwimmt.
Die Suche führt über Umwege über den Osten Deutschlands, wo sich Sneijder aufgrund einer Fallüberschneidung an die Fersen von Walter Pulaski, der Ermittler aus der Rache-Reihe, heftet, nach Polen. Dort bekommen sie es mit einer Hackerbande und einer ehemaligen Stasi-Sondertruppe „Leguan“ zu tun.
Als ich hörte das Andreas Gruber ein Crossover zwischen seinen beiden Ermittlern plante, war ich zunächst skeptisch. Dies kannte ich bisher nur von John Sinclair & Dorian Hunter und die Verbindung der beiden hatte mich alles andere als vom Hocker gerissen. Hier jedoch ist die Verschmelzung gut und sympathisch gelungen. Pulaski tritt nicht direkt in Erscheinung, sondern es wird recht lange von einem Campingausflug seiner Tochter und ihrer Schulfreundin berichtet. Wer wie ich die Rache-Reihe bis dato noch nicht gelesen hat, kann aber keine Verbindung herstellen, sondern wird erst hellhörig, als die Urlauber entführt werden und er sich als dickköpfiger Ermittler, der sich ebenfalls gerne gegen seinen Vorgesetzten auflehnt, auf die Suche nach seiner Tochter begibt.
Im Vergleich zu Sneijder wirkt Pulaski zwar starrsinnig, aber deutlich umgänglicher. Er zeigt offener seine Verzweiflung und die Angst um sein Kind, wirkt trotz allem wie eine Nebenfigur mit größerem Handlungsstrang und geht an Sneijders Seite etwas unter – als exzentrisch, wie er angeteasert wird, würde ich ihn anhand dieses Buches nicht beschreiben. Dadurch, dass ich allerdings noch keinen Band aus der Rache-Reihe gelesen habe, kann ich nicht beurteilen, ob Pulaski im Vergleich wirklich eher eine graue Erscheinung ist oder ob er bewusst etwas im Hintergrund gehalten wurde, um das Crossover nicht zu gewollt wirken zu lassen.
Thematisch werden insgesamt sehr viele Themenbereiche miteinander verflochten. Von Cyberkriminalität, Kinderpornografie, politische Ideologie als Hauptthemen über beispielsweise Autismus, Leichenentsorgungsmöglichkeiten, Nutzungsmöglichkeiten von Lost Places und vieles mehr. Wenn man mal darüber nachdenkt, wie viel Recherchearbeit hierfür notwendig ist, kann man sich gar nicht vorstellen, dass ein Jahr, in dem ja auch Lesereisen stattfinden, für dieses Thriller gereicht haben. Hut ab!
Persönliches Fazit: Das Buch ist durch die Komplexität, die Ermittlungsarbeit und am wichtigsten Sneijders Humor, der ausgesprochen gut von Miyus trockener Art ergänzt wird, ein gelungener Fall und auch der neue BKA-Chef, der ausnahmsweise mal nicht gegen Sneijders Ermittlungsarbeit schießt, lässt noch zwei weitere spannende Fälle erwarten.
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Anita P., 05.11.2022
Verifizierter Kommentar Als Buch bewertetSpannend und mitreißend. Von der ersten Seite bis zur letzten.
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