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Gollwitz in Brandenburg 1995. Durch einen Brand des Wohnhauses, wird die Familie der 12-jährigen Anna getötet. Schon länger geht ein Feuerteufel um. Doch bisher sind dabei nur Tiere ums Leben gekommen. Wer Anna gerettet hat, bleibt unklar. Durch einen Tipp kann der Täter gefasst werden und landet in der Psychiatrie.
Berlin 20 Jahre später. Anna erhält einen Drohbrief. Damals wäre nur der Anfang gewesen. Jetzt ist ihre Ersatzfamilie dran. Auch wenn Anna nichts mehr mit ihrem Onkel und ihrer Tante, die sie nach der Brandnacht aufgenommen haben, zu tun hat, möchte sie sie doch warnen und begibt sich zurück nach Gollwitz. Doch das Dorf heißt sie nicht Willkommen. Zudem steht die Entlassung des Täters kurz bevor.....
"Zurück im Zorn" ist düster, aber eher ruhig. So baut sich die Spannung erst allmählich auf. Offenbart aber am Schluss was in Gollwitz im Argen liegt. Der Schreibstil ist flüssig und lebendig gehalten. Lässt die Mentalität der Dorfbewohner gut erkennen. Die mir im übrigen manchmal unheimlich waren. Nach und nach erfährt man mehr über die Protagonisten. Jeder hat mit seinen eigenen Dämonen zu kämpfen. Und genau so handeln sie oft. Ein bisschen kam mir das Szenario wie in einem Stephen King Roman vor. Sehr gut fand ich das Personenregister am Anfang, welches mir einige Male geholfen hat.
Fazit: Ein Roman, der gemächlich daher kommt, es jedoch ins sich hat. Der gut die Mentalität der Dorfbewohner einfängt und auch ein paar Überraschungen parat hat. Ein paar Information bezüglich der Protagonisten mehr hätte meiner Ansicht nach jedoch nicht geschadet. Empfehle ich gerne weiter.
Es handelt sich bei dem Roman "Zurück im Zorn", von Christoph Heiden, nach meiner Ansicht, um ein Sozialdrama. In der beklemmenden Enge einer zerrütteten Dorfgemeinschaft nimmt die vielschichtige und erbarmungslose Handlung ihren Lauf. Dabei wird die Spannungsschraube langsam angezogen und verdichtet sich zur Hochspannung in den letzten Kapiteln.
Gollwitz, ein Dorf in Brandenburg: Hier ist Anna aufgewachsen und hat schreckliches erlebt. Bei einem Hausbrand sind ihre Eltern und ihr großer Bruder, den sie immer angebetet hat, ums Leben gekommen. Kaum erwachsen, hat sie dem Dorf den Rücken gekehrt und lebt nun als Sozialarbeiterin in Berlin. Mit ihrem Heimatort, in dem noch immer Tante, Onkel und ihr Cousin David leben, will sie nichts mehr zu tun haben. Doch die Situation hat sich nun nach 20 Jahren geändert: hat sie sonst nur jährlich Drohbriefe erhalten, kommen nun Drohanrufe hinzu, die an ihre Familie gerichtet sind. Anna entschließt sich, ins Dorf ihrer Kindheit zu fahren und ihre Familie zu warnen…
Mir haben die Beschreibungen zum Dorfleben, der Kampf der Einwohner ums wirtschaftliche Überleben sehr gut gefallen. Das Dorf mit der besten Sternensicht – darauf muss man erst mal kommen. Nach 20 Jahren hat Anna, die nun ja Großstadtleben gewohnt ist, kaum noch Bezug zu den Bewohnern. Trotzdem versucht sie hinter das Geheimnis der Drohbriefe und -anrufe zu kommen. Dabei lernt sie Willy, den ehemaligen Polizisten, näher kennen. Ich muss sagen, diese Figur hat mir mit seinen Schrullen, seiner Manie Martin als Brandstifter nun endlich zu überführen und auch mit seinen Schwächen am besten gefallen. Willy legt sich seine eigenen Wahrheiten zurecht, er spricht mit seiner toten Frau Eva und ohne Alkohol geht bei ihm schon gleich gar nichts. Der Autor zeichnet ihn so verschroben und schrullig, dass er mir schon fast leidtat. Trotzdem fühlt sich Anna zu ihm hingezogen. Irgendetwas verbindet sie. Denn auch Anna Majakowski hat ihre Ecken und Kanten. Bei ihrer Suche erfährt sie Dinge, die ihren Bruder in einem ganz anderen Licht erscheinen lassen. Ihr Idol war doch nicht so ohne Tadel. Auch Anna muss immer wieder mit ihrem „inneren Schweinehund“ kämpfen, der sie zu Wutausbrüchen treibt. Hier frage ich mich, wie dieser Charakterzug an Anna mit dem Beruf eines Sozialarbeiters in Einklang zu bringen ist. Der sollte doch eher ruhig, ausgeglichen sein und Stärke vermitteln, was ich bei Anna nicht gespürt habe.
Das Lesen dieses Thrillers war sehr unterhaltsam. So hat der Autor immer wieder überraschende Wortfindungen bereit. Ich denke da z.B. an „fleischgewordenes Stoppschild“ oder die Bezeichnung der mäßig anreisenden Touristen nach Gollwitz als Astronisten.
Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, was an den unerwarteten Wendungen gelegen hat, allerdings habe ich etwas Spannung vermisst. Von mir gibt’s 4 Lese-Sterne.
20 Jahre ist es her dass die damals 12jährige Anna Majakowski ihre Eltern und Bruder bei einem Hausbrand verlor. Sie hat ihrem kleinen Dorf Gollwitz schnell den Rücken gekehrt und ging nach Berlin. Doch nun erhält sie Drohungen in Form von Briefen und Anrufen und jemand bedroht ihre Tante samt Familie mit dem Tod…also kehrt Anna zurück.. wie der Täter der damals für den Brand verantwortlich gemacht wurde…
Der Autor wirbt für sein Buch mit „ruhiger“ Thriller, auch wenn dies keiner für möglich hält, auch sowas gibt es und ich würde diesen Thriller auf jeden Fall in diese Kategorie stecken. Das ist keinesfalls negativ gemeint, wer hier aber Action und knallharte Typen erwartet ohne großen Sinnaufbau, der sollte diesen Thriller lieber nicht lesen.
Der Schreibstil ist ruhig, leicht zu verstehen. Zu Beginn gibt es eine kleine Kartenzeichung über das Dorf sowie ein kleines Personenregister was bei einigen Namen die dann mehr auf einen zukommen auch sehr sinnvoll und vor allem hilfreich ist. Trotz Ruhe vor dem Sturm schwebt immer eine kleine Spannung mit, die baut sich allerdings etwas langsamer auf, nimmt erst zur Mitte des Buches dann auch mehr Raum ein als sich die Dinge zu lichten beginnen.
Die Hauptperson ist natürlich Anna Majakowski, die seit ihrem 12.ten Lebensjahr durch den Brand und den Verlust der Familie traumatisiert ist. Noch schlimmer, sie kehrt zurück als auch der Täter aus der Anstalt als geheilt entlassen wird und im Dorf wieder Fuss fassen möchte. Anna hat ihre Macken, was verständlich ist, aber die Warnung vorweg – in diesem Thriller hat jeder „einen Schuss“ weg und sympathisch war mir lange Zeit keiner. Anna hat zum Beispiel ein Problem mit ihrer Wut und artet gerne in Gewalt aus.
Der damalige Ermittler Willy Urban, ebenso kein sympathischer Typ…er trinkt viel und gerne, verkommt selbst mit Haus seit dem Tod seiner Frau Eva und dieser Fall hat ihn nie losgelassen. Und jetzt schon gar nicht da der Täter aus der Anstalt entlassen wird… irgendwie muss es doch endlich möglich sein einen Schlussstrich zu ziehen und hier ist auch Willy vieles mehr als recht.
Die Dorfgemeinschaft, die Umgebung hat der Autor sehr gekonnt, realistisch und manchmal sehr bedrohlich aufgebaut. Auf der anderen Seite kann man sich sehr gut vorstellen dass es vielen Dörfern so geht die in der „Zeit stehen geblieben sind“. Die vom Wirtschaftsaufschwung nicht profitieren, sich vergessen fühlen, ihre Dinge, wie damals und schon seit je her, selbst regeln ohne dass ihnen jemand von „Außen“ reinfunkt. Entweder man hält zusammen oder hat den schwarzen Peter in der Hand.
Der Thriller hat einige Zeit gebraucht bis er mich überzeugen konnte, auch muss man hier und da fast schon kämpfen um mit den Protagonisten einigermassen zu Recht zu kommen, aber doch lohnt er sich allemal weil die Auflösung mir den Boden unter den Füssen weggerissen hatte. Weil man dann doch mehr erfahrt und einen größeren Blick hinter diesen „Dorfvorhang“ werfen kann und weil es nun mal ein Thriller ist der anders ist als das übliche Genre.
20 Jahre ist es her dass die damals 12jährige Anna Majakowski ihre Eltern und Bruder bei einem Hausbrand verlor. Sie hat ihrem kleinen Dorf Gollwitz schnell den Rücken gekehrt und ging nach Berlin. Doch nun erhält sie Drohungen in Form von Briefen und Anrufen und jemand bedroht ihre Tante samt Familie mit dem Tod…also kehrt Anna zurück.. wie der Täter der damals für den Brand verantwortlich gemacht wurde…
Der Autor wirbt für sein Buch mit „ruhiger“ Thriller, auch wenn dies keiner für möglich hält, auch sowas gibt es und ich würde diesen Thriller auf jeden Fall in diese Kategorie stecken. Das ist keinesfalls negativ gemeint, wer hier aber Action und knallharte Typen erwartet ohne großen Sinnaufbau, der sollte diesen Thriller lieber nicht lesen.
Der Schreibstil ist ruhig, leicht zu verstehen. Zu Beginn gibt es eine kleine Kartenzeichung über das Dorf sowie ein kleines Personenregister was bei einigen Namen die dann mehr auf einen zukommen auch sehr sinnvoll und vor allem hilfreich ist. Trotz Ruhe vor dem Sturm schwebt immer eine kleine Spannung mit, die baut sich allerdings etwas langsamer auf, nimmt erst zur Mitte des Buches dann auch mehr Raum ein als sich die Dinge zu lichten beginnen.
Die Hauptperson ist natürlich Anna Majakowski, die seit ihrem 12.ten Lebensjahr durch den Brand und den Verlust der Familie traumatisiert ist. Noch schlimmer, sie kehrt zurück als auch der Täter aus der Anstalt als geheilt entlassen wird und im Dorf wieder Fuss fassen möchte. Anna hat ihre Macken, was verständlich ist, aber die Warnung vorweg – in diesem Thriller hat jeder „einen Schuss“ weg und sympathisch war mir lange Zeit keiner. Anna hat zum Beispiel ein Problem mit ihrer Wut und artet gerne in Gewalt aus.
Der damalige Ermittler Willy Urban, ebenso kein sympathischer Typ…er trinkt viel und gerne, verkommt selbst mit Haus seit dem Tod seiner Frau Eva und dieser Fall hat ihn nie losgelassen. Und jetzt schon gar nicht da der Täter aus der Anstalt entlassen wird… irgendwie muss es doch endlich möglich sein einen Schlussstrich zu ziehen und hier ist auch Willy vieles mehr als recht.
Die Dorfgemeinschaft, die Umgebung hat der Autor sehr gekonnt, realistisch und manchmal sehr bedrohlich aufgebaut. Auf der anderen Seite kann man sich sehr gut vorstellen dass es vielen Dörfern so geht die in der „Zeit stehen geblieben sind“. Die vom Wirtschaftsaufschwung nicht profitieren, sich vergessen fühlen, ihre Dinge, wie damals und schon seit je her, selbst regeln ohne dass ihnen jemand von „Außen“ reinfunkt. Entweder man hält zusammen oder hat den schwarzen Peter in der Hand.
Der Thriller hat einige Zeit gebraucht bis er mich überzeugen konnte, auch muss man hier und da fast schon kämpfen um mit den Protagonisten einigermassen zu Recht zu kommen, aber doch lohnt er sich allemal weil die Auflösung mir den Boden unter den Füssen weggerissen hatte. Weil man dann doch mehr erfahrt und einen größeren Blick hinter diesen „Dorfvorhang“ werfen kann und weil es nun mal ein Thriller ist der anders ist als das übliche Genre.
Bewertungen zu Zurück im Zorn
Bestellnummer: 130702258
4 von 5 Sternen
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Kommentar verfassen1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Buchwurm05, 12.04.2020
Gollwitz in Brandenburg 1995. Durch einen Brand des Wohnhauses, wird die Familie der 12-jährigen Anna getötet. Schon länger geht ein Feuerteufel um. Doch bisher sind dabei nur Tiere ums Leben gekommen. Wer Anna gerettet hat, bleibt unklar. Durch einen Tipp kann der Täter gefasst werden und landet in der Psychiatrie.
Berlin 20 Jahre später. Anna erhält einen Drohbrief. Damals wäre nur der Anfang gewesen. Jetzt ist ihre Ersatzfamilie dran. Auch wenn Anna nichts mehr mit ihrem Onkel und ihrer Tante, die sie nach der Brandnacht aufgenommen haben, zu tun hat, möchte sie sie doch warnen und begibt sich zurück nach Gollwitz. Doch das Dorf heißt sie nicht Willkommen. Zudem steht die Entlassung des Täters kurz bevor.....
"Zurück im Zorn" ist düster, aber eher ruhig. So baut sich die Spannung erst allmählich auf. Offenbart aber am Schluss was in Gollwitz im Argen liegt. Der Schreibstil ist flüssig und lebendig gehalten. Lässt die Mentalität der Dorfbewohner gut erkennen. Die mir im übrigen manchmal unheimlich waren. Nach und nach erfährt man mehr über die Protagonisten. Jeder hat mit seinen eigenen Dämonen zu kämpfen. Und genau so handeln sie oft. Ein bisschen kam mir das Szenario wie in einem Stephen King Roman vor. Sehr gut fand ich das Personenregister am Anfang, welches mir einige Male geholfen hat.
Fazit: Ein Roman, der gemächlich daher kommt, es jedoch ins sich hat. Der gut die Mentalität der Dorfbewohner einfängt und auch ein paar Überraschungen parat hat. Ein paar Information bezüglich der Protagonisten mehr hätte meiner Ansicht nach jedoch nicht geschadet. Empfehle ich gerne weiter.
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ja nein1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Miriam S., 26.03.2020
Abgründig und schonungslos
Es handelt sich bei dem Roman "Zurück im Zorn", von Christoph Heiden, nach meiner Ansicht, um ein Sozialdrama. In der beklemmenden Enge einer zerrütteten Dorfgemeinschaft nimmt die vielschichtige und erbarmungslose Handlung ihren Lauf. Dabei wird die Spannungsschraube langsam angezogen und verdichtet sich zur Hochspannung in den letzten Kapiteln.
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ja nein1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Bärbel K., 02.03.2020
Gollwitz, ein Dorf in Brandenburg: Hier ist Anna aufgewachsen und hat schreckliches erlebt. Bei einem Hausbrand sind ihre Eltern und ihr großer Bruder, den sie immer angebetet hat, ums Leben gekommen. Kaum erwachsen, hat sie dem Dorf den Rücken gekehrt und lebt nun als Sozialarbeiterin in Berlin. Mit ihrem Heimatort, in dem noch immer Tante, Onkel und ihr Cousin David leben, will sie nichts mehr zu tun haben. Doch die Situation hat sich nun nach 20 Jahren geändert: hat sie sonst nur jährlich Drohbriefe erhalten, kommen nun Drohanrufe hinzu, die an ihre Familie gerichtet sind. Anna entschließt sich, ins Dorf ihrer Kindheit zu fahren und ihre Familie zu warnen…
Mir haben die Beschreibungen zum Dorfleben, der Kampf der Einwohner ums wirtschaftliche Überleben sehr gut gefallen. Das Dorf mit der besten Sternensicht – darauf muss man erst mal kommen. Nach 20 Jahren hat Anna, die nun ja Großstadtleben gewohnt ist, kaum noch Bezug zu den Bewohnern. Trotzdem versucht sie hinter das Geheimnis der Drohbriefe und -anrufe zu kommen. Dabei lernt sie Willy, den ehemaligen Polizisten, näher kennen. Ich muss sagen, diese Figur hat mir mit seinen Schrullen, seiner Manie Martin als Brandstifter nun endlich zu überführen und auch mit seinen Schwächen am besten gefallen. Willy legt sich seine eigenen Wahrheiten zurecht, er spricht mit seiner toten Frau Eva und ohne Alkohol geht bei ihm schon gleich gar nichts. Der Autor zeichnet ihn so verschroben und schrullig, dass er mir schon fast leidtat. Trotzdem fühlt sich Anna zu ihm hingezogen. Irgendetwas verbindet sie. Denn auch Anna Majakowski hat ihre Ecken und Kanten. Bei ihrer Suche erfährt sie Dinge, die ihren Bruder in einem ganz anderen Licht erscheinen lassen. Ihr Idol war doch nicht so ohne Tadel. Auch Anna muss immer wieder mit ihrem „inneren Schweinehund“ kämpfen, der sie zu Wutausbrüchen treibt. Hier frage ich mich, wie dieser Charakterzug an Anna mit dem Beruf eines Sozialarbeiters in Einklang zu bringen ist. Der sollte doch eher ruhig, ausgeglichen sein und Stärke vermitteln, was ich bei Anna nicht gespürt habe.
Das Lesen dieses Thrillers war sehr unterhaltsam. So hat der Autor immer wieder überraschende Wortfindungen bereit. Ich denke da z.B. an „fleischgewordenes Stoppschild“ oder die Bezeichnung der mäßig anreisenden Touristen nach Gollwitz als Astronisten.
Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, was an den unerwarteten Wendungen gelegen hat, allerdings habe ich etwas Spannung vermisst. Von mir gibt’s 4 Lese-Sterne.
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ja nein1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Buecherseele79, 02.04.2020
20 Jahre ist es her dass die damals 12jährige Anna Majakowski ihre Eltern und Bruder bei einem Hausbrand verlor. Sie hat ihrem kleinen Dorf Gollwitz schnell den Rücken gekehrt und ging nach Berlin. Doch nun erhält sie Drohungen in Form von Briefen und Anrufen und jemand bedroht ihre Tante samt Familie mit dem Tod…also kehrt Anna zurück.. wie der Täter der damals für den Brand verantwortlich gemacht wurde…
Der Autor wirbt für sein Buch mit „ruhiger“ Thriller, auch wenn dies keiner für möglich hält, auch sowas gibt es und ich würde diesen Thriller auf jeden Fall in diese Kategorie stecken. Das ist keinesfalls negativ gemeint, wer hier aber Action und knallharte Typen erwartet ohne großen Sinnaufbau, der sollte diesen Thriller lieber nicht lesen.
Der Schreibstil ist ruhig, leicht zu verstehen. Zu Beginn gibt es eine kleine Kartenzeichung über das Dorf sowie ein kleines Personenregister was bei einigen Namen die dann mehr auf einen zukommen auch sehr sinnvoll und vor allem hilfreich ist. Trotz Ruhe vor dem Sturm schwebt immer eine kleine Spannung mit, die baut sich allerdings etwas langsamer auf, nimmt erst zur Mitte des Buches dann auch mehr Raum ein als sich die Dinge zu lichten beginnen.
Die Hauptperson ist natürlich Anna Majakowski, die seit ihrem 12.ten Lebensjahr durch den Brand und den Verlust der Familie traumatisiert ist. Noch schlimmer, sie kehrt zurück als auch der Täter aus der Anstalt als geheilt entlassen wird und im Dorf wieder Fuss fassen möchte. Anna hat ihre Macken, was verständlich ist, aber die Warnung vorweg – in diesem Thriller hat jeder „einen Schuss“ weg und sympathisch war mir lange Zeit keiner. Anna hat zum Beispiel ein Problem mit ihrer Wut und artet gerne in Gewalt aus.
Der damalige Ermittler Willy Urban, ebenso kein sympathischer Typ…er trinkt viel und gerne, verkommt selbst mit Haus seit dem Tod seiner Frau Eva und dieser Fall hat ihn nie losgelassen. Und jetzt schon gar nicht da der Täter aus der Anstalt entlassen wird… irgendwie muss es doch endlich möglich sein einen Schlussstrich zu ziehen und hier ist auch Willy vieles mehr als recht.
Die Dorfgemeinschaft, die Umgebung hat der Autor sehr gekonnt, realistisch und manchmal sehr bedrohlich aufgebaut. Auf der anderen Seite kann man sich sehr gut vorstellen dass es vielen Dörfern so geht die in der „Zeit stehen geblieben sind“. Die vom Wirtschaftsaufschwung nicht profitieren, sich vergessen fühlen, ihre Dinge, wie damals und schon seit je her, selbst regeln ohne dass ihnen jemand von „Außen“ reinfunkt. Entweder man hält zusammen oder hat den schwarzen Peter in der Hand.
Der Thriller hat einige Zeit gebraucht bis er mich überzeugen konnte, auch muss man hier und da fast schon kämpfen um mit den Protagonisten einigermassen zu Recht zu kommen, aber doch lohnt er sich allemal weil die Auflösung mir den Boden unter den Füssen weggerissen hatte. Weil man dann doch mehr erfahrt und einen größeren Blick hinter diesen „Dorfvorhang“ werfen kann und weil es nun mal ein Thriller ist der anders ist als das übliche Genre.
Von daher – eine klare Leseempfehlung!
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ja nein1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Buecherseele79, 24.04.2020
20 Jahre ist es her dass die damals 12jährige Anna Majakowski ihre Eltern und Bruder bei einem Hausbrand verlor. Sie hat ihrem kleinen Dorf Gollwitz schnell den Rücken gekehrt und ging nach Berlin. Doch nun erhält sie Drohungen in Form von Briefen und Anrufen und jemand bedroht ihre Tante samt Familie mit dem Tod…also kehrt Anna zurück.. wie der Täter der damals für den Brand verantwortlich gemacht wurde…
Der Autor wirbt für sein Buch mit „ruhiger“ Thriller, auch wenn dies keiner für möglich hält, auch sowas gibt es und ich würde diesen Thriller auf jeden Fall in diese Kategorie stecken. Das ist keinesfalls negativ gemeint, wer hier aber Action und knallharte Typen erwartet ohne großen Sinnaufbau, der sollte diesen Thriller lieber nicht lesen.
Der Schreibstil ist ruhig, leicht zu verstehen. Zu Beginn gibt es eine kleine Kartenzeichung über das Dorf sowie ein kleines Personenregister was bei einigen Namen die dann mehr auf einen zukommen auch sehr sinnvoll und vor allem hilfreich ist. Trotz Ruhe vor dem Sturm schwebt immer eine kleine Spannung mit, die baut sich allerdings etwas langsamer auf, nimmt erst zur Mitte des Buches dann auch mehr Raum ein als sich die Dinge zu lichten beginnen.
Die Hauptperson ist natürlich Anna Majakowski, die seit ihrem 12.ten Lebensjahr durch den Brand und den Verlust der Familie traumatisiert ist. Noch schlimmer, sie kehrt zurück als auch der Täter aus der Anstalt als geheilt entlassen wird und im Dorf wieder Fuss fassen möchte. Anna hat ihre Macken, was verständlich ist, aber die Warnung vorweg – in diesem Thriller hat jeder „einen Schuss“ weg und sympathisch war mir lange Zeit keiner. Anna hat zum Beispiel ein Problem mit ihrer Wut und artet gerne in Gewalt aus.
Der damalige Ermittler Willy Urban, ebenso kein sympathischer Typ…er trinkt viel und gerne, verkommt selbst mit Haus seit dem Tod seiner Frau Eva und dieser Fall hat ihn nie losgelassen. Und jetzt schon gar nicht da der Täter aus der Anstalt entlassen wird… irgendwie muss es doch endlich möglich sein einen Schlussstrich zu ziehen und hier ist auch Willy vieles mehr als recht.
Die Dorfgemeinschaft, die Umgebung hat der Autor sehr gekonnt, realistisch und manchmal sehr bedrohlich aufgebaut. Auf der anderen Seite kann man sich sehr gut vorstellen dass es vielen Dörfern so geht die in der „Zeit stehen geblieben sind“. Die vom Wirtschaftsaufschwung nicht profitieren, sich vergessen fühlen, ihre Dinge, wie damals und schon seit je her, selbst regeln ohne dass ihnen jemand von „Außen“ reinfunkt. Entweder man hält zusammen oder hat den schwarzen Peter in der Hand.
Der Thriller hat einige Zeit gebraucht bis er mich überzeugen konnte, auch muss man hier und da fast schon kämpfen um mit den Protagonisten einigermassen zu Recht zu kommen, aber doch lohnt er sich allemal weil die Auflösung mir den Boden unter den Füssen weggerissen hatte. Weil man dann doch mehr erfahrt und einen größeren Blick hinter diesen „Dorfvorhang“ werfen kann und weil es nun mal ein Thriller ist der anders ist als das übliche Genre.
Von daher – eine klare Leseempfehlung!
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