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  • 5 Sterne

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nini Ste, 20.05.2023

    Als Buch bewertet

    In seinem Kriminalroman ,, Die Kriminalistinnen-Der Tod des Blumenmädchens" nimmt der Autor Mathias Berg den Leser mit ins Jahr 1969, als in Düsseldorf ein Versuch startet. Sechs junge Frauen dürfen als Quereinsteiger zur Kriminalistin ausgebildet werden. Die 22 jährige Lucia Specht ist gelernte Sekretärin und hat ihre ganz persönliche Motivation aus diesem Leben auszubrechen und Kriminalistin zu werden .

    Für Frauen war vieles noch nicht so selbstverständlich wie heute. Sie hatten in den Augen vieler Männer ihren Platz in der Küche, bei der Kindererziehung oder wenn der Ehemann es erlaubte , eine Arbeit z. Bsp. als Sekretärin, Verkäuferin oder Friseurin. Doch die Flower-Power - Bewegung ist auch in Düsseldorf angekommen, kritsch beäugt.

    Die jungen Frauen werden in ihrer ersten Praxisphase auf die verschiedenen Bereiche der Kriminalpolizei verteilt. Lucia kommt zur Mordkommission, wo sie dann auch gleich am ersten Tag zu einem Fall gerufen wird. Mit ihrem Vorgesetzten Potthoff, der mit Frauen in ,, seiner " Domäne " gar nicht einverstanden ist., wird sie in die Wohnung der toten Lena gerufen. Schnell soll der Fall als Suizid oder Raubüberfall mit Todesfolge abgeschlossen werden. Doch Lucia spürt, daß hinter der toten jungen Frau, die der Hippie-Szene angehört, mehr steckt. Sie beginnt ,ihre Sinne zu schärfen und traut sich, hinter dem Rücken ihres Vorgesetzten alleine Ermittlungen durchzuführen, sie entdeckt Verstrickungen und hat manches Hindernis zu überwinden. Trifft auf Menschen, die es ehrlich mit ihr meinen ? Wird sie erfolgreich sein? Kann sie die Vorurteile der Männer widerlegen und sich in ihrem neuen Beruf behaupten?

    Für mich hat Mathias Berg den Zeitgeist der damaligen Zeit perfekt eingefangen. Der Leser erhält durch Schilderungen des privaten Lebens der jungen Frauen Einblick in verschiedene Gesellschaften. Man ging in Bars, zum Tanzen, Mittagessen in der Gaststätte bei Rosi. Die 6 Anwärterinnen werden schnell auch Freundinnen, so daß man auch aus dem privaten Bereich einiges erfährt.

    Der Schreibstil ist wunderbar flüssig und bildhaft. Ich sehe Lucia vor mir, wie sie sich Kleid zum Ausgehen kauft oder mit einem Verehrer zum Essen ausgeführt wird. Ebenso höre ich den Dienstwagen, einen VW- Käfer, über die Straße düsen. Besonders gut hat mir der Besuch der Hippie- Veranstaltung gefallen. Blumenketten und eine besondere Atmosphäre mit speziellem Geruch und Getränk.

    Der Autor hat die Vorurteile gegenüber Frauen , sowohl gesellschaftlich , beruflich als auch im privatem Umfeld, authentisch dargestellt. Auch der Gegenwind, den die jungen Frauen ertragen müssen, ist realistisch beschrieben und spürbar.

    Mich hat diese Geschichte über die Anfänge von Kriminalbeamtinnen durchgehend gefesselt, die Spannung steigerte sich zum Ende nochmals. Es war so spannend, daß die Seiten nur so flogen und ich das Buch nicht weglegen konnte , bevor ich das Ende kannte.

    Ich freue mich schon auf einen neuen Fall , den Lucia mit ihren Kolleginnen und Kollegen hoffentlich aufklären darf.

    Diesen äußerst gelungenen Roman empfehle ich von ganzem Herzen weiter, denn mich hat die Geschichte begeistert.

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  • 5 Sterne

    6 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ernst H., 19.05.2023

    Als Buch bewertet

    1969 – erstmals Frauen im Polizeidienst

    „Die Kriminalistinnen – Der Tod des Blumenmädchens“ von Mathias Berg beinhaltet nicht nur einen spannenden Kriminalfall, sondern thematisiert insbesondere das Frauenbild Ende der 60er Jahre.

    Klappentext:
    Düsseldorf, 1969: Erstmals werden Frauen zu Kriminalbeamtinnen ausgebildet – ein Novum, das Widerstände in der Behörde und der Bevölkerung hervorruft. Die zweiundzwanzigjährige Lucia Specht lässt sich davon nicht abhalten. Sie ist fasziniert vom Beruf der Kriminalistin und fest entschlossen, der Enge ihrer Heimatstadt zu entkommen. Als ein junges Hippiemädchen brutal ermordet wird, nimmt sich Lucia unter Mithilfe ihrer Kolleginnen des Falls an – und beweist, dass sie das Zeug zur Ermittlerin hat.

    Ich kannte bereits Mathias Bergs Krimis „Preis der Rache“ und „Lohn des Verrats“ und freute mich, Otto Hagedorn, dem Ermittler aus diesen Bänden, wieder zu begegnen. Dennoch ist dieses Buch keine Fortsetzung, sondern offensichtlich der Start einer neuen Reihe rund um sechs Frauen, die sich im von Männern dominierten Polizeiapparat behaupten müssen. Die Handlung des Romans ist zwar erfunden, doch basiert sie auf einer Tatsache. Dieses Experiment „Frauen bei der Kriminalpolizei“ im Jahr 1969 gab es tatsächlich.

    Das Buch erschien 2023. Bereits das Cover stimmt durch Motiv und Farbgebung auf die sogenannte Flower-Power-Zeit ein. Das Buch gliedert sich in drei Teile, innerhalb dieser wiederum in Kapitel mit angenehmer Länge, die zum Teil datiert sind. Der Handlungszeitraum umfasst zwei Wochen im August des Jahres 1969.

    Der Schreibstil liest sich flüssig, die Sprache ist jener Zeit angepasst. Sehr bildhaft wurde ich in meine Teenagerzeit zurückversetzt. Ende 1969 war ich 16, zwar kein Hippiemädchen und manches, das hier geschildert wird, habe ich nie selbst erlebt, wie Hippie-Partys oder verrauchte Bars oder Beisln, aber das bürgerliche Umfeld ist mir noch lebhaft vor Augen: Telefonzellen, Telefone mit Wählscheibe, diktierte Texte zu stenografieren, die Schlagermelodien, Buchtitel, Marken wie Tosca, Pitralon oder Sinalco, VW-Käfer, natürlich die Mode, aber auch die Ermordung von Sharon Tate ist mir erinnerlich, u.v.a.m. Der Autor zeichnet ein authentisches Bild der damaligen Zeit, mit deutlichem Fokus auf das damalige Frauenbild, die Abhängigkeit der Frauen von den Ehemännern, die bestimmen durften, ob man und welchen Beruf man ausübt, dieses „Frauen-gehören-hinter-den-Herd“-Denken bis hin zu den riskanten verbotenen Abtreibungen. Deutlich spürt man, wie Frauen behandelt wurden, als Me-Too und Political Correctness noch nicht erfunden waren.

    Im Mittelpunkt der Handlung steht Lucia Specht, eine dieser jungen Frauen, die sich zur Kriminalbeamtin ausbilden lassen. Die Geschehnisse werden in Ich-Form aus ihrer Perspektive geschildert. Man ist einerseits mitten drinnen in den Ermittlungen, in den offiziellen ebenso wie in Lucias eigenmächtigen Aktionen, blickt andererseits aber auch in ihre Seele, lernt ihr privates Umfeld kennen, ihre Vergangenheit, ihre Motivation für die Berufswahl. Sie zeigt ihre verletzliche Seite ebenso wie ihren Durchsetzungswillen und ihre Zielstrebigkeit. Die Charakterisierung ihrer Person ist am ausführlichsten, doch auch ihre Kollegenschaft u.a. Nebenfiguren zeichnen sich durch markante Eigenschaften und Verschiedenartigkeit aus, wirken lebendig, mehr oder weniger sympathisch und sind gut vorstellbar beschrieben. Die Milieuschilderungen spannen sich vom Spießbürgerlichen bis zur lockeren Hippie-Party, inklusive einer Prise Erotik.

    Die Handlung ist gut aufgebaut. Nachdem man im ersten Teil in die Atmosphäre dieser Zeit eingeführt wird und die handelnden Personen kennenlernt, steigert sich die Spannung ab Teil 2 zusehends, durch gefährliche Momente, Action und dramatische Ereignisse, bis sich letztlich, nach einigen irreführenden Fährten, der Fall schlüssig löst. Das Ende, der Aufbruch zum nächsten Fall, macht bereits neugierig auf die Fortsetzung.

    Mir hat das Buch in seiner Gesamtheit ausnehmend gut gefallen, eine gut dosierte Mixtur aus Kriminalfall und Zeitbild. Eine unbedingte Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jürg K., 30.04.2023

    Als Buch bewertet

    1969 werden erstmals sechs Frauen zu Kriminalbeamtinnen ausgebildet. Bei den Behörden und der Bevölkerung gibt es dazu Widerstände. Lucia Specht ist 22-jährig und lässt sich davon nicht beeindrucken. Als ein Hippiemädchen ermordet wird, ermittelt Lucia und ihre Kolleginnen in diesem Fall. Dabei beweisen sie, dass auch Frauen gute Kriminalistin sind. Das Lesen dieses Buches fand ich interessant. Gibt es doch einen Blick in die damalige Zeit bei der Polizei. Lucia Specht gewährt einen Einblick in die Arbeit im Abschnitt K1. Man liest auch etwas über ihr Privatleben von damals. Das fand ich eindrücklich und heute nicht mehr zeitgemäss. Das Lesen der Geschichte läuft wie ein Film vor Augen ab. Wie die Sechzigerjahre waren und wie damals die Polizeiarbeit ablief. Dieses Buch habe ich spannend und interessant gefunden. Das Lesen lohnt sich sehr.

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  • 5 Sterne

    Yernaya, 22.08.2023

    Als Buch bewertet

    "Wenn du es bei der Polizei zu etwas bringen willst, musst du die Spielchen beherrschen und mitspielen. Das ist kein Kindergarten, das ist Hierarchie mit Hauen und Stechen. Und für euch Frauen wird es nicht einfacher werden." (S. 307)
    Düsseldorf 1969; Lucia Specht gehört zu der Handvoll Frauen, die erstmalig die Möglichkeit erhalten, als Quereinsteigerinnen in den gehobenen Polizeidienst einzusteigen. Die jungen Frauen treffen dabei auf die miefige Behördenatmosphäre der damaligen Zeit. Kaffee und Zigaretten, Hierarchie und der eine oder andere alte Nazi, Intrigen und Seilschaften - eine Männerwelt par excellence. Doch Lucia und ihre Kolleginnen sind mutig, eigenwillig und stark, und bereit neue Wege zu gehen.

    Meine anfängliche Skepsis, ob es einem männlichen Autor gelingen kann, einen Krimi aus der Sicht einer Frau zu schreiben, hat sich schnell in das Gegenteil verwandelt. Berg gelingt es ganz vorzüglich, die Situation und das Empfinden der Frauen in der damaligen Zeit darzustellen. Chapeau! Emanzipation und Feminismus waren noch nicht sehr weit fortgeschritten, die rechtliche Situation gerade der verheirateten Frauen war katastrophal. Man kann gar nicht oft genug daran erinnern, dass die heutigen Freiheiten nicht vom Himmel gefallen sind, sondern hart erkämpft werden mussten. Das Recht auf Berufstätigkeit und freie Berufswahl, das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung und die Möglichkeit ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Lucia und ihre Kolleginnen sind - manchmal schmerzhaft - mit diesen Herausforderungen konfrontiert.

    Mathias Berg beschreibt die damalige Zeit sehr atmosphärisch und detailreich. Ich fühlte mich beim Lesen in meine Kindheit zurückversetzt. Berg trifft es auf den Punkt, die Zeit so zu beschreiben, wie sie war: Kneipen und Clubs, Hippiefeten, Sex & Drugs & die Musik von Mendocino bis Aquarius, damalige Inn-Getränke und Rauchgewohnheiten (über zwei kleine Fehlerchen bei der damaligen Technik konnte ich ohne Probleme hinwegsehen). Einfach super!

    Als Auftakt einer neuen Serie nimmt auch das Privatleben von Lucia und ihren Kolleginnen einen breiten Raum ein. Das stört mich überhaupt nicht, denn gerade dadurch wird die Zeit plastisch und lebendig. Ich freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung!

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  • 5 Sterne

    Flyspy, 30.04.2023

    Als Buch bewertet

    Alles für den Traumberuf - das Ringen um Anerkennung

    Der Kriminalroman versetzt uns in das Jahr 1969, als die ersten Frauen zu Kriminalbeamtinnen ausgebildet wurden, damals sozusagen als Experiment, denn die Widerstände waren zu der Zeit groß. Lucia Specht ist 22 und gemeinsam mit einigen anderen Frauen wird sie in Düsseldorf ausgebildet, ihre Tätigkeit als Sekretärin hatte sie nicht glücklich gemacht. Entgegen der Skepsis der männlichen Kollegen engagiert sie sich in dem Fall des toten Blumenmädchens und ermittelt auch auf eigene Faust.
    Das Buch ist gut aufgebaut und liest sich weg wie nix. Der Zeitgeist wurde vom Autor bestens eingefangen. Beim Lesen wirkt die damalige Meinung über die „Rolle der Frau“ für uns heute befremdlich, obwohl es noch gar nicht so lange her ist. Lucia muss sich in der früheren Männerdomäne behaupten, es wird ihr auch nicht leicht gemacht. Von daher setzt sie sich auch über Regeln hinweg und geht persönliche Risiken ein. Ich finde auch die übrigen Charaktere gut eingefangen. In dem Krimi steckt auch einiges an Gesellschaftskritik drin, was im Rahmen des Buches natürlich nicht so in die Tiefe gehen kann. Der Fall wird nachvollziehbar aufgelöst und am Ende des Buches merkt man, dass Lucias Geschichte noch nicht zu Ende erzählt ist. Neben einem neuen Fall, der sich anbahnt, hat Lucia auch einiges im Privatleben noch zu klären. Und da ist auch noch der ungeklärte Tod ihrer Mutter. Ich bin gespannt, wie sich Lucia und ihre Kolleginnen weiterentwickeln werden, von daher ist meine Neugierde auf Band zwei groß. Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    Lisa, 25.04.2023

    Als Buch bewertet

    Überzeugender historischer Kriminalroman

    „Die Kriminalistinnen. Der Tod des Blumenmädchens“ von Mathias Berg ist sowohl für Fans von Krimis, wie auch von historischen Romanen interessant. Dem Autor ist in seinem Werk nämlich eine tolle ausgewogene Genre-Mischung gelungen! Neben ihren Anfängen im Polizeidienst erleben wir die Kriminalkomissaranwärterin Lucia Specht und ihre fünf Mitstreiterinnen, auch immer wieder sehr privat. Gerade auch in diesen Szenen ist der damalige Zeitgeist besonders stark spürbar, aber auch in der Kriminalhandlung spielen historische Bezüge eine wichtige Rolle. Zu Beginn bleibt relativ viel Raum zur Einführung der Charaktere, der Kriminalfall läuft hier mehr Nebenher. Zum Glück verschiebt sich der Fokus der Handlung dann aber nach und nach und so kam insgesamt die Spannung wirklich nicht zu kurz. Der Schreibstil liest sich angenehm und flüssig, orientiert sich sprachlich aber durchaus auch an der damaligen Zeit. Besonders gerne mochte ich die authentischen Hauptprotagonistinnen und freue mich schon jetzt auf weitere Bände mit ihnen. Aber auch das Eintauchen in unterschiedliche gesellschaftliche Milieus war überaus interessant und stellenweise lehrreich. Auffallend gelungen sind darüber hinaus die Betrachtungen des damaligen Frauenbildes und auch der gesetzlichen Rahmenbedingungen. Insgesamt hat mich der erste Band der Kriminalistinnen voll und ganz überzeugt, so dass ich gerne begeisterte 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung vergebe!

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  • 5 Sterne

    Langeweile, 24.04.2023

    Als Buch bewertet

    Im Mittelpunkt dieses Kriminalromans stehen sechs junge Frauen,die bei der Polizei in Düsseldorf zu Kriminalistinnen ausgebildet werden sollen. Es wird aus der Sicht von Lucia, einer der Protagonistinnen erzählt.Sie und ihre Kolleginnen ,sind gegen einige Widerstände,den damals ungewöhnlichen Weg gegangen,bei dem sie nicht mit offenen Armen empfangen wurden. Im Gegenteil, sie mussten sich gegen einige Anfeindungen wehren, dumme Macho Sprüche inklusive. Neben einem einigermaßen verzwickten Kriminalfall, gab es immer wieder Rückblicke in die damalige Zeit, Mode, Musik und allgemeine Denkweise. Die jungen Frauen ,allen voran Lucia,waren mir sehr sympathisch.Sie hat eine besondere Herangehensweise, die nicht immer ganz legal ist und bei der sie sich manchmal selbst in Gefahr begibt,letztendlich aber zum Ziel führt.Neben ihrem Arbeitsalltag erfährt man auch einiges über ihr Privatleben.

    Der Autor hat einen spannenden Krimi mit einer Zeitreise in die 1960 er Jahre verbunden und ich muss sagen, es ist ihm sehr gut gelungen.Da am Schluss einiges offen blieb ,hoffe ich ganz stark auf eine Fortsetzung

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  • 4 Sterne

    buchgestapel, 30.10.2023

    Als Buch bewertet

    Worum geht’s?
    1969 ist nicht nur die Mondlandung ein Novum, auch in Düsseldorf steht die Welt auf einmal Kopf – denn in der männerdominierten Welt der Verbrechensbekämpfung werden auch erstmals Kriminalistinnen ausgebildet. Eine davon ist Lucia Specht, die alles dafür tut, um ihrem Wunschberuf auszuüben – und die sich nicht nur als Ermittlerin, sondern auch als Frau in einer Welt beweisen muss, die ihr nicht gerade wohlgesonnen ist.


    Meine Meinung:
    Als großer Krimifan finde ich es auch nach Jahren noch immer interessant, mich auf neue Geschichten und neue Erzählweisen einzulassen. Den Autor verfolge ich zwar schon länger, eine neue Reihe eröffnet mitunter aber auch völlig neue Perspektiven, die den Eindruck erwecken können, ein Buch von einer ganz anderen Person zu lesen.

    Die Idee dieser Geschichte hat mir auf jeden Fall richtig gut gefallen, nicht nur, weil Lucia als eine der ersten deutschen Ermittlerinnen eine feministische Vorbildfunktion inne hat, sondern auch, weil ich das Setting sehr interessant fand. Historische Krimis habe ich bisher vor allem mit deutlich weiter zurückliegenden Zeitachsen gelesen, weshalb mich dieses Buch in Hinblick auf die Konzeption und den Aufbau direkt doppelt positiv überraschen konnte.

    Thematisch wird dann allerdings wirklich eine ganze Menge angerissen und abgehandelt, was selbst für einen Auftaktband ein kleines bisschen viel für meinen Geschmack war. Ich fand zwar sowohl den Fall, als auch Lucias Geschichte, die gesellschaftlichen Umbrüche und die Nebenfiguren interessant, auf ein Buch komprimiert, das keine Überlänge hat, hätte ich mir aber etwas weniger Baustellen gewünscht, die angerissen werden.


    Fazit:
    Auch wenn ich dieses Buch thematisch ein kleines bisschen überladen fand, freue ich mich schon sehr auf die Fortsetzung. Das Potenzial für eine interessante Krimireihe ist auf jeden Fall da, und in den Folgebänden besteht sicherlich die Möglichkeit, die Balance zwischen Handlung und Nebenhandlungen ein bisschen ausgeglichener zu gestalten.

    Dafür gibt es vier Bücherstapel von mir.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anne S., 28.04.2023

    Als Buch bewertet

    Das Cover und der Titel haben mich sofort neugierig auf die Handlung gemacht, der Klappentext hat sich sehr gut gelesen und das Buch war einfach nur spannend und sehr unterhaltsam. Düsseldorf im Jahr 1969 nun gibt es erstmals auch Frauen bei der Polizei, 6 Frauen wollen es wagen und werden zu Kriminalbeamtinnen ausgebildet. Darunter auch Lucia, ihre Mutter wurde vor den Augen der kleinen Lucia getötet und sie schwor sich den Mörder zu finden. In ihrer Abteilung sind Frauen gar nicht gerne gesehen, ihr Vorgesetzter Potthoff ist sehr streng zu ihr und hat sie genau im Auge, genau wie ihr Kollege Otto, mit ihm fährt sie zu ihrem allerersten Fall. Eine junge Frau wurde nach einem Brand in der Wohnung tot aufgerufen. Doch Lucia vermutet, dass das kein Unfall war... es war Mord. Wer könnte Lenas Tod gewollt haben? Warum musste das Hippie Blumenmädchen sterben? Die Ermittlungen beginnen und Lucia muss überlegen, wie sie vorgehen wird. Und da tritt da auch noch Eric in ihr Leben und Gefühle entwickeln sich. Lucia und ihre 5 Kolleginnen lassen sich nicht unterkriegen.

    Mir hat der Schreibstil sehr gut gefallen, ich war direkt in das Jahr 1969 zurückversetzt. Die Ansichten über Frauen, die Lebenskultur und natürlich die damalige Technik, ich fand alles sehr authentisch dargestellt. Der Fall war spannend und verworren, er blieb bis zum Schluss unterhaltsam. Mir hat es auch sehr gut gefallen, dass nicht nur die Ermittlung behandelt wurde, sondern man auch viel über Lucia und ihr Umfeld erfahren hat. Das Buch endetet mit einem zweiten Mordfall für Lucia und ich hoffe sehr, dass es noch weitere Bände geben wird. Ich empfehle das Buch auf jeden Fall weiter.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martin S., 27.05.2023

    Als Buch bewertet

    Starke Frauen in den späten 60ern

    Die junge Lucia Specht hat in den späten 60er Jahren einen außergewöhnlichen Berufswunsch, sie möchte gerne bei der Polizei als Kriminalistin ausgebildet werden. Der Vorstoß in die Männerdomäne bedeutete in der damaligen Zeit, einen schweren Kampf gegen Vorurteile und einem gesellschaftlichen Frauenbild zu leisten. Lucia erhält eine scheinbar große Chance ihr Talent unter Beweis zu stellen, indem sie in die Ermittlungen um einen Mord an ein Hippiemädchen involviert wird. Schnell ahnt sie, dass ihr Vorgesetzter dies nutzen möchte, sie wieder los zu werden, aber sie stellt sich der schweren Aufgabe und beweist, dass auch sie als Frau das Zeug zu einer guten Ermittlerin hat...

    Der Autor Mathias Berg hat mich mit seinen Kriminalromanen "Der Preis der Rache" und "Der Lohn des Verrats" bereits überzeugen können, so dass ich mit viel Vorfreude und einer hohen Erwartungshaltung in sein neues Werk eingestiegen bin. Er erzählt die Geschichte in einem bildreichen und flüssig zu lesenden Schreibstil, der mir die Geschehnisse der damaligen Zeit authentisch vor Augen führt. Der Spannungsbogen wird mit dem Mord an dem "Hippiemädchen" gut aufgebaut und über die ereignisreichen Ermittlungsarbeiten, sowie der sehr gut geschilderten Zeit der Flower-Power-Bewegung auf einem aus meiner Sicht sehr hohen Niveau gehalten. Es sorgt somit nicht nur die Auflösung des Kriminalfalls für eine angenehme Spannung, sondern auch der persönliche Einsatz der interessant gezeichneten Hauptprotagonistin, ihren Traum wahr zu machen und für das Gute einzustehen. Die historischen Hintergrundinformationen wirken sehr gut recherchiert und verleihen der Geschichte einen charmanten Rahmen. Das Rätsel um den Tod der jungen Frau bleibt bis zum Finale erhalten, um dort mit einer gut nachvollziehbaren und überzeugenden Auflösung entschlüsselt zu werden.

    "Der Tod des Blumenmädchens" ist ein aus meiner Sicht voll überzeugender Kriminalroman, der mich mit einer mitreißenden Geschichte im historischen Mantel voll und ganz begeistern konnte. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es folgerichtig mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Alexandra K., 25.09.2023

    Als Buch bewertet

    60er Jahre Krimi mit Frauenpower
    .
    Der Krimi „Die Kriminalistinnen: Der Tod des Blumenmädchens“ nimmt uns mit auf eine Zeitreise. Es geht zurück ins Jahr 1969. In Düsseldorf sind damals zum ersten Mal Frauen bei der Polizei ausgebildet worden. Mathias Berg strickt um den realen Hintergrund eine fiktive Story. Im Mittelpunkt steht die 22-jährige Lucia Specht, die als angehende Kriminalistin in ihrem ersten Fall ermittelt. Es gilt, den Mord an einem Hippiemädchen aufzuklären.
    .
    Das zeitliche Szenario ist perfekt und hochinteressant ausgearbeitet. Hochinteressant. Als Kind der 70er habe ich viel wiedererkannt. Zum Beispiel haben mir der Charme von Schnittchen-Platten und Telefonen mit Drehwahlscheibe ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Gut beschrieben sind auch die Reaktionen der Gesellschaft darauf, dass Frauen in eine bis dato reine Männerdomäne eindringen. Manche belächeln den „Versuch“, der in ihren Augen eh keine Zukunft hat. Andere reagieren mit verständnislosem Kopfschütteln. Und so mancher Kollege vom alten Schlag begegnet den Frauen sogar mit offener Feindseligkeit. Zum Glück trifft Lucia aber auch auf nette Exemplare der Spezies Mann. Charaktere wie Italo-Toni und Otto Hagedorn mochte ich sofort. Hier hat Mathias Berg auch noch ein nettes Easteregg für seine Leser eingearbeitet, denn Otto ist kein Unbekannter. Ihm ist man bereits als routiniertem LKA-Ermittler in den Krimis „Der Preis der Rache“ und „Der Lohn des Verrats“ begegnet. In den Kriminalistinnen trifft man nun auf sein jüngeres Ich. Eine nette Querverbindung unter den Büchern, wie ich finde.
    .
    Der Auftakt der Kriminalistinnen-Reihe verströmt den Charme der späten 60er. Dass Frauen einen Beruf ausüben war damals allgemein noch unüblich und von der Gunst der Männer abhängig. Angesichts des Zeitgeists von Damals rückt der Fall gefühlt fast ein bisschen in den Hintergrund. Zuweilen rücken das Privatleben und die persönlichen Dramen Lucias und ihrer Kolleginnen sehr in den Vordergrund. Aber natürlich wird auch immer wieder der Bogen zu den Ermittlungen geschlagen. Da beweist Lucia dann, was in ihr steckt. Nicht unwichtig ist dabei ihre Motivation. Lucia ist durch den mysteriösen Tod ihrer Mutter geprägt. Auch wenn Ihr Vater und Bruder strikt gegen ihren beruflichen Umschwung von der Sekretärin zur Kriminalistin sind, setzt sie ihren Willen durch. Ihr erklärtes Ziel ist es, den Tod ihrer Mutter aufzuklären.
    .
    Die Kriminalistinnen-Reihe ist auf drei Bände angelegt. Das entspricht den drei Ausbildungsjahren, die Lucia durchläuft. Ich freue mich schon auf ihre weiteren Erlebnisse bei der Polizei. Richtig gespannt bin ich natürlich, wie es in ihrem ganz persönlichen Fall weitergeht.

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