Sommer SALE: Bis zu -80% sparen!

Sommer SALE: Bis zu -80% sparen!

 
 
Merken
Merken
 
 
sofort als Download lieferbar

Bestellnummer: 142490591

Hörbuch (Download) 34.95
Download bestellen
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    April1985, 01.06.2022

    Der Krieg der Murmeltiere

    Ein Klappentext, der mit den meisterhaften Geschichten "Die unendliche Geschichte" und "Der Hobbit" wirbt und ein Buchcover, das in seiner Farbenpracht nach mir ruft. Ich musste einfach wissen, was hinter Albrecht Selges Luyánta steckt. Soviel vorweg: es war definitiv ein interessantes Hörerlebnis. So ganz wollte der Funke dann aber doch nicht überspringen.

    Luyánta erzählt die Geschichte des Teenagermädchens Jolantha, die - sehr zu ihrem Missfallen - von ihren Eltern wieder mal zu einem Wanderurlaub in den Bergen verdonnert wird. Als Jolantha -  genervt von den anstrengenden Tagesmärschen, den asketischen Zuständen in den Berghütten und vorallem den Löchern im Boden, die sich Toiletten schimpfen - einen seltsamen Pfeifen folgt, übertritt sie unwissentlich eine Barriere in die Unselbe Welt. Und sie befindet sich plötzlich inmitten eines Krieges zwischen dem Fanesvolk und den Adlerkriegern.

    Ich kannte die Sage vom Reich der Fanes vorher nicht und fand es daher besonders spannend zu erfahren, welche Mythen und Legenden die Bergwelt der Dolomiten hütet. Und so habe ich fasziniert mit Jolantha das Fanestor passiert und bin in die Unselbe Welt eingetaucht, in der die Uhren anders zu ticken scheinen. Denn in der Unselben Welt ist, wie ihr Name schon sagt, alles anders und doch irgendwie gleich wie in unserer Welt. Dort, in diesem prächtigen Reich, ist Jolantha plötzlich die verloren geglaubte Prinzessin Luyánta, die das Volk der Murmeltiere im Krieg gegen das Adlerheer anführen soll. Jolantha ist plötzlich nicht nur mehr ein unbedeutender Teenager. Sie muss in Schlachten kämpfen, steht dämonischen Widersachern gegenüber, muss überlegen wer Freund und wer Feind ist.

    Auf diese sehr abenteuerliche Art erzählt Albert Selge eine Geschichte über Selbstfindung und Erwachsenwerden. Und das sehr ausführlich und in einem komplexen Worldbuilding eingebettet. Für mein Empfinden war die Handlung an manchen Stellen aber etwas zu ausschweifend,  wodurch leider einige Längen entstanden sind.

    Außergewöhnlich ist nicht nur die Thematik, sondern auch der Schreibstil von Albert Selge. Luyánta ist ein Jugendbuch und das spürt man einfach mit jedem gelesenen, bzw. in meinem Fall gehörten, Wort.  Die Sprache ist sehr modern und der Autor verfällt immer wieder in einem jugendlichen Slang. So fallen zum Beispiel sehr oft Begriffe wie 'Digger' oder 'Die Dicke', 'Alter' und 'Bruder'. Ich hatte am Anfang so meine Probleme mit mit sehr saloppen Stil und der Umgangssprache. Man gewöhnt sich aber  mit der Zeit daran. Ich muss aber auch sagen, dass ich das Buch zunächst lesen wollte, nach der Leseprobe allerdings gemerkt habe,  dass ich immerzu ins stolpern komme. Daher habe ich zum Hörbuch gewechselt, was eine gute Entscheidung war. Gerade die Dialoge kamen beim Hören viel besser zur Geltung und auch der verwendete Slang hat sich besser ins Gesamtbild gefügt und nicht mehr so gestört.

    Fazit

    Sprechende Murmeltiere, Adlerkrieger, ein Tor in eine Welt, in der die Zeit anders verläuft, ein grässliches, verwesendes Maultier, ein alter Fluch und so viel mehr an Phantastik.

    Luyánta ist ein außergewöhnlicher Fantasyroman für Jugendliche. Albert Selge hat die Sage des Fanesvolk neu interpretiert und ein junges Mädchen in einen jahrhundertealten Krieg katapultiert.

    Ich mochte die Idee sehr gerne, konnte mich aber letztlich mit der Umsetzung nicht ganz anfreunden.

    Wenn du fantastische Geschichten wie "Die Chroniken von Narnia" oder "Die unendliche Geschichte" magst, dann könnte dir Luyánta auch gefallen. Ich würde allerdings empfehlen vorher in die Lese- oder Hörprobe rein zu schnuppern, um zu prüfen, ob einem der saloppe Schreibstil von Albert Selge zusagt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Alexa M., 24.06.2022

    Jolantha hat so gar keine Lust mit ihrer Familie in den Dolomiten wandern zu gehen. Doch dann begegnet sie sprechenden Murmeltieren die sie in die unselbe Welt mitnehmen. Dort erlebt sie ein Abenteuer als Prinzessin Luyánta mit einem Volk, dass sie beschützen muss und einem Fluch der droht ihr das Leben zu nehmen.
    Die Geschichte hat mich am Anfang sehr an Alice im Wunderland erinnert. Ein Mädchen das quasi kopfüber in eine fremde Welt fällt und dort ein Abenteuer der besonderen Art erlebt. Jolantha ist ein sehr starker, eigensinniger Charakter der aber generell gut zum derben, direkten Grundton der Geschichte passt. Denn dieser Grundton spiegelt sich auch in der Sprache wider. Das mag nicht jedem gefallen, mich hat der raue Umgangston und das Stottern als Stilmittel nicht sonderlich gestört. Es verleiht der Geschichte ihren ganz eigenen Charakter, denn auch vom Hintergrund und der Grundidee ist sie definitiv etwas Besonderes. Ich hatte mich bisher nie groß mit der Mythologie und den Sagen der Dolomiten befasst – habe es aber nach diesem Buch getan. Man findet erstaunlich wenig darüber im Internet (es sei denn man kann italienisch), umso mehr war ich beeindruckt wie der Autor diese Elemente in seine etwas andere Fantasygeschichte miteinfließen lässt. Leider verliert sich die Geschichte manchmal etwas zu sehr in seiner fantastischen Welt und so hatte sie für mich an manchen Stellen doch einige Längen. Neben Jolantha gibt es allerdings noch viele andere wunderbare Charaktere die, die besagten Längen nicht ganz so schlimm machen. Vor allem die Murmeltiere hatten es mir natürlich angetan. Denn es ist fast schon eine ungeschriebene Regel, dass der Niedlichkeitsfaktor von putzigen Bergbewohnern definitiv beim Leser punktet. Und wer hätte nicht solche putzigen Begleiter auf seinem großen Abenteuer dabei?
    Insgesamt konnte mich vor allem überzeugen, dass Albrecht Selge mit seinem Buch ein Schmuckstück im großen, bunten Fantasygenre geschaffen hat, welches sich von anderen Werken abzeichnet. Mich konnten Charaktere, Setting und Grundidee überzeugen und bis auf die kleineren Längen zwischendurch habe ich mich von dieser Geschichte sehr gut unterhalten gefühlt. Deswegen gibt es 4 von 5 Sternen von mir.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Cornelia F., 07.08.2022

    Luyánta - Das Jahr in der Unselben Welt entführt mich an der Seite von Jolantha in eine phantastische Welt in der Murmeltiere sprechen können, dämonische Kräfte ihr Unwesen treiben und Krieg herrscht. Die Fanesleute und ihre verbündeten Murmeltierfreunde haben schon lange auf die Rückkehr von Luyánta gewartet.









    Jolantha/Luyánta hatte in der realen Welt schon genug mit sich selbst zu tun und hat laut fluchend ihre Familie in den Wanderurlaub begleitet. Eben noch stellte sie mürrisch fest, dass niemand sie tragen würde, während ihr kleiner Bruder Max den halben Wanderweg hinaufgetragen wurde und die kurzen Etappen, die er rannte galt er als "tüchtig". Was für ein Wort! Tüchtig! Und jetzt soll sie auf einmal die Königin der Fanesleute sein und ihr Volk vor den dämonischen Kräften und dem Adlerprinzen retten.

    Luyánta - Das Jahr in der Unselben Welt wird mit viel Liebe zum Detail beschrieben. Da es mehrere verschiedene Etappen auf Luyántas Reise zu bestreiten gilt, werden immer neue Eindrücke geschildert. Einzig die Handlungen bleiben gleich. Luyánta latscht und kämpft, erholt sich und tauscht sich mit anderen aus nur um wieder zu Reisen und zu Kämpfen.

    Albrecht Selge wird nicht müde die Handlungen aus jeder Vierteldrehung heraus eingehend zu beschreiben. Mit Ereignissen die "auf einmal" und "plötzlich" stattfinden, bin ich als Leser stets am Puls der Zeit und des Geschehens.

    Auf die Geschichte muss man sich einlassen können. Mit dem vielen Geschimpfe und Gezeter am Anfang des Geschehens mit Jolantha hatte ich schon ein Lächeln auf dem Gesicht. Den Missmut der jungen Dame konnte ich nur zu gut verstehen. Als Heranwachsende hätte ich mich sicher auch über so eine Bergwanderung mit der Familie gefreut- wenn auch nicht so lautstark.

    Und auch später mit Luyánta und den putzigen Kriegern hatte ich viel Spaß. Bringt doch jeder Charakter - auch bei den Murmeltieren - seine eigenen charakteristischen Züge mit und bereichert das Geschehen.

    Luyánta - Das Jahr in der Unselben Welt ist ein schöner Ausflug aus den Teenager-Jahren zum Heranreifen, Verantwortung übernehmen und Gelassenheit erlangen. Es geht um Liebe, Freundschaft und Zusammenhalt und darum, zu erkennen, dass nicht jeder einem wohlgesonnen ist.

    Mir hat das Hörbuch große Freude bereitet. Die Erzählung in epischer Breite sollte der Leser mögen und genießen können.

    Constanze Becker liest die Geschichte total toll. Dieser mürrische, mit dem Fuß aufstapfende Tonfall von Jolantha zu Beginn der Geschichte war mir allein schon ein Fest. Auch die Murmeltiere, die putzigen Krieger, haben ihre charakteristischen Stimmen bekommen. Herrlich, Alter!, ist wohl das schönste Murmeltierkompliment, das ich an dieser Stelle anbringen darf ohne der lieben Constanze Becker zu nahe zu treten.

    Auch das Keckern des dämonischen, halbverfaulenden Esels ist eine wahre Pracht. Ich kann mir gut vorstellen, dass Constanze Becker hier ebensoviel Freude beim Lesen hatte, wie ich beim Zuhören. Ganz großes Kino!



    Fazit
    Luyánta - Das Jahr in der Unselben Welt ist für alle, die mürrische Heranwachsende verstehen (mürrische Heranwachsende eingeschlossen) und sich auf eine große, phantastische Reise mit Murmeltieren begeben wollen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gavroche, 21.03.2022

    Jolantha ist genervt: von ihrer Familie, sowohl vom jüngeren als auch vom älteren Bruder, aber auch von ihren Eltern. Und von dem Wanderurlaub in den Bergen. Übernachtungen in Berghütten mit so vielen Menschen und menschlichen Ausdünstungen in einem Raum, die auch noch alle total begeistert sind. Da schläft sie doch lieber im Waschraum. Doch auf einmal ist alles ganz anders, denn sie ist nicht Jolantha, sondern Luyánta und ist auf dem Weg in ein Abenteuer mit Murmeltieren, die froh sind, dass Jolantha endlich auf ihre Pfiffe reagiert hat und die sie schon lange zu kennen scheinen und nur auf sie gewartet haben. Sie muss auch gleich Kämpfe ausfechten. Sie ist mal das weiße Murmeltier, dann wieder Prinzessin und schaut anfangs erstaunt auf ihre Hände, die auf einmal Pfoten sind. Ein Fantasyabenteuer, auf das ich mich erst einmal einlassen musste. Zum einen lässt es sich Zeit, zum anderen wird viel vorausgesetzt und erst später erklärt. Auf jeden Fall ein ganz anderes Abenteuer als ich erwartet hatte. Constanze Becker trägt das lange Buch gekonnt vor und hat mir viele gute Hörstunden gegeben.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein