House of Gods

Keira MacKay erhält ein Stipendium für ein Semester am Aeternitas Institut auf der Isle of Sky. Als sie auf der Insel ankommt scheint keiner der Einheimischen das Institut zu kennen. Doch Keira lässt sich nicht unterkriegen und sucht auf eigene Faust... und erwacht in den Gewölben der mysteriösen Akademie. Mit ihr sind 21 Studenten angekommen, überwältigt, betäubt und in den Räumlichkeiten eingeschlossen. Eine Flucht scheint unmöglich und das Grauen steckt in ihnen. Ziel dieses Semesters ist es, herauszufinden von welchem mythologischen Wesen jeder einzelne Student besetzt ist und mit dessen Mächten umgehen zu lernen. Bestenfalls bevor die Bestie in einem erwacht.

Rebecca Humpert versetzt einen sehr schnell in eine andere Welt. Ihr Schreibstil ist spannend und spätestens ab der Hälfte des Buches so mitreißend, dass man es nicht mehr aus der Hand legen möchte.

Lediglich die vielen lateinischen Zitate haben mich in meinem Lesefluss gestört. Nur zum Teil wurden sie im anschließenden Text übersetzt, so dass manchmal ein Fragezeichen in meinem Kopf blieb. Ich bin nicht der Leser, der direkt alles googelt und nebenbei beantwortet, das sollte der Text alleine schaffen. Wobei man den Sinn der Geschichte auf jeden Fall nachvollziehen kann.

Die Autorin setzt ein großes Grundwissen voraus und verwebt viele Nebenschauplätze der griechischen Mythologie in ihre Story ein. Gerne dürfte sie hier weiter ausschweifen und dem Leser mehr Stoff rund um die Sagen und Mythen vermitteln. Ich weiß, dass sie aufgrund von Verlagsvorgaben über 100 Seiten einstreichen musste. Leider, kann ich hier nur sagen. Der Story hätten mehr Seiten sehr gut getan.

Doch ich habe die Lesezeit sehr genossen und war gefesselt von unseren Hauptdarstellern, die eine tolle Entwicklung durchgemacht haben.

3,5 Sterne für diesen ungewöhnlichen Ausflug in die griechische Mythologie.

Geschichten über Mythen und Götter haben mir schon immer gut gefallen und so war ich sehr gespannt auf diese Fantasy-Story. Ds Konzept fand ich auch super spannend und habe bisher nichts vergleichbares gelesen. Allerdings hatte ich bei einigen Verhaltensweisen der Figuren das Gefühl, sie nicht nachvollziehen zu können oder das mir entsprechendes Hintergrundwissen fehlte. Insgesamt also auf der Logikseite noch etwas ausbaufähig, aber ein solides Konstrukt mit Suchtpotential.

Zum Inhalt: ein verlockendes Angebot eines mysteriösen Instituts lockt Keira auf die Isle of Skye. Doch schon auf der Überfahrt nach Schottland stellt sie fest, dass irgendwas mit Aeternitas nicht stimmen kann, denn niemand scheint dieses Institut zu kennen. Und dann wird Keira eröffnet, dass sie Wirtin für eine uralte Seele, ein Relictum, ist. Und es ihre Aufgabe ist, dessen Identität herauszufinden. Andernfalls wird sie sterben.

Man startet quasi ohne großes Vorwissen in die Geschichte und erkundet gemeinsam mit den Figuren Aeternitas und ihre mystischen Erinnerungen. Die Ereignisse überschlagen sich recht schnell, wodurch zügig Spannung aufgebaut und auch konstant aufrecht erhalten wird. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass nicht alle Entscheidungen immer völlig wirken, sondern oft eher überstürzt und unkoordiniert. Dadurch wirkte für mich nicht immer alles unbedingt nachvollziehbar.

Was ich total gelungen fand, war die Atmosphäre im Buch, besonders wenn es etwas düstere wurde, dann waren auch ein gewisser Grusel-Faktor und Schockmomente vorhanden. Das hat auch dazu beigetragen, dass man unbedingt dranbleiben wollte.

Gegen Ende ging es mir alles ein bisschen zu schnell und auch wenn ich den Showdown an sich einen netten Kniff fand, war der mir etwas zu weichgespült im Vergleich zum vorangegangenen Verhalten der Figuren.

Fazit: durch die kurzen Kapitel und das zügige Tempo innerhalb des Handlungsverlaufs lässt sich die Geschichte angenehm und schnell lesen. Mir hat aber an einigen Stellen der rote Faden/Kontext gefehlt, um bestimmte Momente weniger willkürlich erscheinen zu lassen.

Spannend bis zum Schluss

Keira studiert eigentlich Latein an der Universität von Glasgow, doch dann erhält sie ein Stipendium an einem Institut auf der Isle of Skye - Aeternitas. Bei ihrer Ankunft auf der Insel kennt niemand dieses Institut, doch auf geheimnisvolle Art und Weise kommt sie genauso wie ihre Mitstudenten betäubt dort an. Das Komische dabei ist, dass anderen Studenten keine Stipendien, sondern beispielsweise Urlaubsreisen versprochen wurden.
Die Studenten werden darüber aufgeklärt, dass es sich bei den Anfällen die sie durchleben um Recordationes der Relicta handelt. Dies sind Erinnerungen, welche dazu dienen sollen die Identität der Seelen festzustellen, die in ihnen wohnen und der griechischen Mythologie entspringen. Kanan Finnigan, einer der Tutoren am Institut, unterstützt die Studenten bei der Suche nach ihrem Relicta. Doch kann Keira Kanan wirklich vertrauen?

"House of Gods" ist ein wunderbares Fantasy-Werk von Rebecca Humpert. Das Buch hat mich wirklich fasziniert, da es der Autorin sehr gut gelingt die Details der griechischen Mythologie mit der Handlung zu verflechten. Der Schreibstil des Buches ist wirklich sehr fesselnd und die Geschichte bleibt bis zum Epilog sehr spannend, sodass ich das Buch innerhalb kürzester Zeit gelesen habe, da die Neugier über die weitere Entwicklung im Buch gesiegt hat.
Keira vollzieht im Laufe der Geschichte eine große charakterliche Entwicklung. Sie kommt als Einzelgängerin auf der Isle of Skye an, doch findet mit Aidan und Jun schnell zwei tolle Freundschaften und Wegbegleiter. Keira fällt am Institut durch ihr großes Wissen zur griechischen Mythologie und ihre Lateinkenntnisse auf. Sie zeigt sich als liebevolle und hilfsbereite junge Frau, nur fällt es ihr schwer, Vertrauen zu den Tutoren aufzubauen.

Ich bin wirklich sehr begeistert vom Buch, für mich besitzt es eine perfekte Mischung aus Humor und emotionalen Szenen, welche vor allem gegen Ende der Geschichte zunehmen und bei denen ich die ein oder andere Träne verdrückt habe. Natürlich darf auch etwas Romantik nicht fehlen, aber die Mythologie steht bei diesem Werk klar im Vordergrund. Ich persönlich habe sehr viel rund um die griechische Mythologie dazu gelernt und hatte wirklich viel Spaß beim Lesen. Außerdem habe es sehr genossen, dass die Spannung bis zum letzten Kapitel aufrecht erhalten wurde. Von mir gibt es daher eine große Leseempfehlung.