Aus die Maus
Ungewöhnliche Todesanzeigen. Originalausgabe
Das Beste aus einer Sammlung von über 1.000 ungewöhnlichen Todesanzeigen ist hier zusammengetragen: Letzte Nachrichten an die Welt, vom Verstorbenen selbst (''Ich bin dann mal weg''), von Freunden und Feinden. Rätselhafte und eindeutige Botschaften an die Nachwelt.
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Taschenbuch
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Aus die Maus “
Das Beste aus einer Sammlung von über 1.000 ungewöhnlichen Todesanzeigen ist hier zusammengetragen: Letzte Nachrichten an die Welt, vom Verstorbenen selbst (''Ich bin dann mal weg''), von Freunden und Feinden. Rätselhafte und eindeutige Botschaften an die Nachwelt.
Klappentext zu „Aus die Maus “
Todesanzeigen üben auf viele Menschen eine ungeheure Faszination aus. Ihre Lektüre erlaubt nicht nur den Abgleich mit den eigenen Lebensdaten, sie vermittelt mitunter auch ungewöhnliche und unterhaltsame Einblicke in das Leben der anderen.Als Student hat Christian Sprang, heute Justiziar des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, begonnen, Todesanzeigen zu sammeln. Was als Spaß in einer Wohngemeinschaft begann, entwickelte sich zu einem ungewöhnlichen Hobby. Schnell begannen Freunde und Bekannte, ihm eigene Fundstücke zu schicken. So entstand mit den Jahren eine inzwischen mehr als tausend Anzeigen umfassende Sammlung. Die Auswahl in diesem Buch reicht von Selbstanzeigen ("Ich bin dann mal weg" oder "Ich wünsche euch allen eine schöne Zeit"), nachträglichen Klarstellungen ("Er hatte Vorfahrt" oder "Scheiß Motorrad"), Rätselhaftem ("Ein Gänseblümchen macht für immer Bubu") über Hassanzeigen ("Jetzt wird gefeiert!" oder "Zum Tod von Dr. Volker P. fällt mir nur ein Wort ein: Danke! Ein Patient") und letzte Grüße ("He Uli, es war schön mit dir") bis zu überraschenden Motti ("Ein letztes Zapp-Zerapp" oder "s'is Feierobnd").Die Geschichten, die sich dahinter verbergen, sind herzzerreißend, skurril und komisch; sie zeichnen ein ungewöhnliches Bild vom Leben und Sterben in unserem Land, das beim Leser zu tröstender Erkenntnis und befreiendem Lachen führt. Schließlich gilt, wie in einer Anzeige lakonisch resümiert wird: "Wer nicht stirbt, hat nie gelebt".
Lese-Probe zu „Aus die Maus “
Aus die Maus von Christian Sprang und Matthias NöllkeEinleitung
»Jeden Morgen nehm' ich die Zeitung und seh' die Todesanzeigen durch. Wenn mein Name da nicht steht, mach' ich einfach so weiter wie bisher.«
DIZZY GILLESPIE
Viele Menschen finden es absonderlich, Todesanzeigen zu sammeln. Weil Tod und Sterben in unserer Gesellschaft tabuisiert werden, vermutet man hinter dem Interesse des Sammlers schnell Geschmacklosigkeit oder Abgestumpftheit. Dabei gibt es nichts, was in wenigen Worten so herzzerreißend, traurig, mitunter aber auch so komisch sein kann wie eine Todesanzeige.
Ihre Lektüre eignet sich nicht nur als Memento mori, sondern bietet oft geradezu ein Spiegelbild des menschlichen Lebens. Jede Todesanzeige und jeder Nachruf legt Zeugnis davon ab, wie sich das Leben und Sterben eines Menschen und das Weiterleben seiner Mitmenschen in Sprache ausdrücken lassen. In manchen Todesanzeigen gelingt es, in wenigen Worten ein ganzes Menschenleben zusammenzufassen, in anderen verbinden sich tiefste menschliche Tragik und höchste Komik in wenigen Zeilen zu einer untrennbaren Einheit. Solchen Exemplaren, die aus den konventionellen Bahnen der Formulierung oder Gestaltung von Todesanzeigen ausbrechen, gilt dieses Buch.
Schon als Abiturient habe ich morgens in der Lokalzeitung regelmäßig die Seite mit den Todesanzeigen studiert. Vor etwa zwanzig Jahren war es dann so weit: Ich konnte die Zeitung nicht zum Altpapier geben, ohne zuvor zur Schere zu greifen und meine erste Todesanzeige auszuschneiden. Das fragliche Stück lag dann einige Wochen auf dem Küchenschrank meiner Wohngemeinschaft. Dort bot es Anlass zu Bewunderung und Erheiterung, aber auch zu Nachfragen und Diskussionen. Nicht jedem Betrachter erschloss sich der feine Unterschied zwischen der sonst üblichen Floskel »plötzlich und unerwartet«, die der
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Arbeitgeber des Verstorbenen offenbar vermeiden wollte, und dem nicht ganz bedeutungsgleichen Wörtchen »unverhofft«. Was »unverhofft« eintritt, das ist etwas, auf das man nicht zu hoffen gewagt hat. Bei wörtlicher Lesart erscheint der Tod des zuverlässigen und korrekten Mitarbeiters also als willkommene Lösung eines Personalproblems der Firma.
Zu diesem »Erstling« steuerten schon bald Besucher unserer Wohngemeinschaft eigene Fundstücke bei, und so wuchs nach und nach eine Sammlung ungewöhnlicher Todesanzeigen heran. An fang des Jahres 2003 habe ich Teile dieser Sammlung — die damals schon auf mehrere Hundert Exemplare angewachsen war — auf eine kleine Website gestellt. Diese Seite war eigentlich nicht so sehr für die Öffentlichkeit gedacht, sondern sollte meinen mitsammelnden Freunden und Bekannten den Überblick über neu hinzugekommene Anzeigen erleichtern. Gleichwohl verzeichnete sie schon nach wenigen Wochen täglich mehrere hundert Besucher. Daraufhin habe ich die Website mithilfe der Domain www.todesanzeigensammlung.de besser auffindbar gemacht und die Mailadresse todesanzeigen@gmx.de eingerichtet, damit mir die Besucher der Seite ihre Fundstücke zuschicken konnten. Das haben auch unerwartet viele getan. Teils waren es einzelne Anzeigen, die der Absender verschämt irgendwo aufbewahrt hatte, weil er sich in seinem Familien- und Bekanntenkreis nicht zum Ausschneiden von Todesanzeigen fremder Leute bekennen mochte. Teils handelte es sich aber auch um eigene kleine Sammlungen, die von ihren Einsendern über jahrelange aufmerksame Lektüre der Todesanzeigenseite ihrer Lokalzeitung aufgebaut worden waren.
Für dieses Buchprojekt haben wir über meine eigene Sammlung hinaus einige weitere bemerkenswerte Kollektionen ausgewertet und stellen deren beste Stücke vor. Dabei handelt es sich um
den Inhalt des »Komischen Buchs« der vor einigen Jahren hochbetagt verstorbenen Sammlerin Gertrud Borsche. Diese seit den frühen fünfziger Jahren mit viel Feinsinn aufgebaute Kompilation verdanke ich Herrn Lorenz Borsche.
3 einige Anzeigen aus der Sammlung des St. Georgsberger Pastors Hans Mader. Hans Mader hat bereits vor einigen Jahren viele der von ihm gesammelten Todesanzeigen in dem lesenswerten Buch »Es ist echt zu bitter« veröffentlicht und kommentiert. Uns hat er ohne zu zögern eine Auswahl des danach bei ihm aufgelaufenen Materials für dieses Buch zur Verfügung gestellt.
die große Kollektion des Wiesbadener Sammlers Dirk Hummel, der mehrere Tausend Anzeigen zusammengetragen und mit diesen schon eigene Ausstellungen bestritten hat.
3 die Sammlung des Kasseler Museums für Sepulkralkultur. In diesem sehr sehenswerten Museum, das dem Umgang des Menschen mit Tod und Sterben gewidmet ist, konnte ich drei Tage lang eine Auswahl aus den enormen Beständen an Todesanzeigen treffen. Dafür bin ich dem Haus und insbesondere dessen Bibliothekarin Isabel von Papen zu Dank verpflichtet.
Vereinzelt haben wir auch auf Stücke aus Publikationen anderer Sammler zurückgegriffen, Eine Übersicht über diese Veröffentlichungen finden Sie in der kleinen Bibliografie am Ende dieses Buchs. Dort habe ich auch, soweit sich dies noch rekonstruieren ließ, die Namen der Beiträger zu meiner eigenen Sammlung aufgelistet, deren Fundstücke wir für dieses Buch verwendet haben. Bei allen gezeigten Stücken handelt es sich um originale Todesanzeigen. Die Nachnamen und Adressen der Verstorbenen und ihrer Angehörigen, in wenigen Fällen auch irrelevante Textteile, haben wir entfernt, sofern nicht gerade (auch) in ihnen das Ungewöhnliche einer Anzeige liegt. Die Namen von Trauernden oder Betrauerten sind auch deshalb gelöscht, weil es beim Sammeln von Todesanzeigen nicht darum geht, jemanden bloßzustellen. Auch ist die Sammlung keineswegs ein Panoptikum von sprachlichen Schnitzern, die Menschen in einer psychischen Ausnahmesituation unterlaufen sind. Vielmehr stellen wir ungewöhnliche Todesanzeigen vor, solche, die aus dem Rahmen fallen, und das sind nicht nur originelle und lustige Stücke, sondern auch besonders treffende, besonders traurige, ja bewegende Todesanzeigen.
Dieses Buch habe ich gemeinsam mit meinem alten Freund und Kommilitonen Matthias Nöllke geschrieben, der als Autor mehr Erfahrung mit dem Bücherschreiben hat als ich. Die Komposition des Buches und die Formulierung der verbindenden Texte sind im Wesentlichen sein Werk. Ich hoffe sehr, dass man dem Buch anmerkt, wie viel Spaß wir an dem gemeinsamen Projekt und der Zusammenarbeit mit dem Verlag Kiepenheuer & Witsch hatten.
© Kiepenheuer & Witsch
Zu diesem »Erstling« steuerten schon bald Besucher unserer Wohngemeinschaft eigene Fundstücke bei, und so wuchs nach und nach eine Sammlung ungewöhnlicher Todesanzeigen heran. An fang des Jahres 2003 habe ich Teile dieser Sammlung — die damals schon auf mehrere Hundert Exemplare angewachsen war — auf eine kleine Website gestellt. Diese Seite war eigentlich nicht so sehr für die Öffentlichkeit gedacht, sondern sollte meinen mitsammelnden Freunden und Bekannten den Überblick über neu hinzugekommene Anzeigen erleichtern. Gleichwohl verzeichnete sie schon nach wenigen Wochen täglich mehrere hundert Besucher. Daraufhin habe ich die Website mithilfe der Domain www.todesanzeigensammlung.de besser auffindbar gemacht und die Mailadresse todesanzeigen@gmx.de eingerichtet, damit mir die Besucher der Seite ihre Fundstücke zuschicken konnten. Das haben auch unerwartet viele getan. Teils waren es einzelne Anzeigen, die der Absender verschämt irgendwo aufbewahrt hatte, weil er sich in seinem Familien- und Bekanntenkreis nicht zum Ausschneiden von Todesanzeigen fremder Leute bekennen mochte. Teils handelte es sich aber auch um eigene kleine Sammlungen, die von ihren Einsendern über jahrelange aufmerksame Lektüre der Todesanzeigenseite ihrer Lokalzeitung aufgebaut worden waren.
Für dieses Buchprojekt haben wir über meine eigene Sammlung hinaus einige weitere bemerkenswerte Kollektionen ausgewertet und stellen deren beste Stücke vor. Dabei handelt es sich um
den Inhalt des »Komischen Buchs« der vor einigen Jahren hochbetagt verstorbenen Sammlerin Gertrud Borsche. Diese seit den frühen fünfziger Jahren mit viel Feinsinn aufgebaute Kompilation verdanke ich Herrn Lorenz Borsche.
3 einige Anzeigen aus der Sammlung des St. Georgsberger Pastors Hans Mader. Hans Mader hat bereits vor einigen Jahren viele der von ihm gesammelten Todesanzeigen in dem lesenswerten Buch »Es ist echt zu bitter« veröffentlicht und kommentiert. Uns hat er ohne zu zögern eine Auswahl des danach bei ihm aufgelaufenen Materials für dieses Buch zur Verfügung gestellt.
die große Kollektion des Wiesbadener Sammlers Dirk Hummel, der mehrere Tausend Anzeigen zusammengetragen und mit diesen schon eigene Ausstellungen bestritten hat.
3 die Sammlung des Kasseler Museums für Sepulkralkultur. In diesem sehr sehenswerten Museum, das dem Umgang des Menschen mit Tod und Sterben gewidmet ist, konnte ich drei Tage lang eine Auswahl aus den enormen Beständen an Todesanzeigen treffen. Dafür bin ich dem Haus und insbesondere dessen Bibliothekarin Isabel von Papen zu Dank verpflichtet.
Vereinzelt haben wir auch auf Stücke aus Publikationen anderer Sammler zurückgegriffen, Eine Übersicht über diese Veröffentlichungen finden Sie in der kleinen Bibliografie am Ende dieses Buchs. Dort habe ich auch, soweit sich dies noch rekonstruieren ließ, die Namen der Beiträger zu meiner eigenen Sammlung aufgelistet, deren Fundstücke wir für dieses Buch verwendet haben. Bei allen gezeigten Stücken handelt es sich um originale Todesanzeigen. Die Nachnamen und Adressen der Verstorbenen und ihrer Angehörigen, in wenigen Fällen auch irrelevante Textteile, haben wir entfernt, sofern nicht gerade (auch) in ihnen das Ungewöhnliche einer Anzeige liegt. Die Namen von Trauernden oder Betrauerten sind auch deshalb gelöscht, weil es beim Sammeln von Todesanzeigen nicht darum geht, jemanden bloßzustellen. Auch ist die Sammlung keineswegs ein Panoptikum von sprachlichen Schnitzern, die Menschen in einer psychischen Ausnahmesituation unterlaufen sind. Vielmehr stellen wir ungewöhnliche Todesanzeigen vor, solche, die aus dem Rahmen fallen, und das sind nicht nur originelle und lustige Stücke, sondern auch besonders treffende, besonders traurige, ja bewegende Todesanzeigen.
Dieses Buch habe ich gemeinsam mit meinem alten Freund und Kommilitonen Matthias Nöllke geschrieben, der als Autor mehr Erfahrung mit dem Bücherschreiben hat als ich. Die Komposition des Buches und die Formulierung der verbindenden Texte sind im Wesentlichen sein Werk. Ich hoffe sehr, dass man dem Buch anmerkt, wie viel Spaß wir an dem gemeinsamen Projekt und der Zusammenarbeit mit dem Verlag Kiepenheuer & Witsch hatten.
© Kiepenheuer & Witsch
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Autoren-Porträt von Christian Sprang, Matthias Nöllke
Christian Sprang, Dr. phil., betreibt seit 2003 die populäre Website todesanzeigensammlung.de. Beruflich ist der promovierte Musikwissenschaftler Justiziar des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels und leitet Seminare und Fachanwaltslehrgänge zum Urheber- und Verlagsrecht. Nöllke, MatthiasMatthias Nöllke, Dr. phil., arbeitet für den Bayerischen Rundfunk und ist Autor zahlreicher Bücher, mal sachlich, mal unterhaltsam, zum Beispiel: »Machtspiele«, »Vielen Dank an das gesamte Team. 111 unvermeidliche Sätze fürs Berufsleben« und »Hörst du mir überhaupt zu?«. Er lebt in München.
Bibliographische Angaben
- Autoren: Christian Sprang , Matthias Nöllke
- 2009, 11. Aufl., 224 Seiten, mit Schwarz-Weiß-Abbildungen, mit Abbildungen, Maße: 12,2 x 18,7 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Verlag: Kiepenheuer & Witsch
- ISBN-10:
- ISBN-13: 2000000012155
- Erscheinungsdatum: 24.08.2009
Rezension zu „Aus die Maus “
Ein anrührendes Buch, voller Wut und Wehmut. Elke Heidenreich über Am Ende
Pressezitat
»Eine Sammlung, so facettenreich wie das Leben selbst, die beweist, dass auch einer noch so todernsten Angelegenheit ein gewisse Komik innewohnen kann.« Heide Dessel Düsseldorfer Anzeiger
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