Die Liebe
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Produktinformationen zu „Die Liebe “
Klappentext zu „Die Liebe “
Die Liebe ist ein seltsames Spiel... In einer westdeutschen Stadt, Ende der fünfziger Jahre, wünscht sich Backfisch Sonja nur eins: endlich die große Liebe zu erleben. Ihr erster Freund Hansi muss allerdings schon bald Rölfchen weichen, mit dem sie heimlich raucht, Eckes Edelkirsch trinkt und "Vom Winde verweht" liest. Aber auch Rölfchen ist nicht der Richtige. Und so beginnt Sonja, Kusslisten zu führen und gemeinsam mit der besten Freundin Irma von ihrer wahren Liebe zu träumen: James Dean...
Schnörkellos und einfühlsam erzählt Elke Heidenreich eine Geschichte von Sehnsucht, Alltag und früh gebrochenen Herzen.
Lese-Probe zu „Die Liebe “
Die Liebe von Elke Heidenreich LESEPROBE Eines Nachmittags im April 1955 ging Irmas Mutter mit uns ins Kino. Es war ein Mittwoch, es war sechzehn Uhr, das Kino hieß Lichtburg und der Film «Jenseits von Eden». In dem Film kämpften zwei Brüder um die Liebe ihres Vaters und um die Liebe eines Mädchens namens Abra. Der eine der beiden Brüder hieß Cal, und wir hielten zwei Stunden lang die Luft an. Hier war sie, endlich, hier war die Liebe: Cal hatte ein Gesicht, weich und hochmütig, verletzlich, reizbar, mürrisch, sensibel, er konnte weinen und war doch ein Mann, der schönste Mann, den wir je gesellen hatten, und auch der erste neben all den Jungen, die wir küssten und kannten. Als wir aus dem Kino kamen, waren wir keine kleinen Mädchen mehr, und Irmas Mutter wischte sich die Augen, atmete tief und sagte: «Das war James Dean.»
An diesem Abend ging ich nicht nach Hause. Ich saß mit Irma in der dunklen Küche, während ihre Mutter längst schlief, und wir redeten über Cal, wir wollten einen Bruder, einen Liebsten, einen Freund, einen Vater wie ihn. Wir weinten und liefen hin und her, wir entwarfen einen Brief an ihn, wir verfluchten Aron und den Vater, der nichts, nichts verstand, wir waren erschüttert, überwältigt, verliebt, getröstet: Das, wonach wir immer gesucht hatten, gab es, gleichgültig, ob auf einer Kinoleinwand oder irgendwo in Amerika - es gab diesen James Dean, und er stand vielleicht gerade an eine Wand gelehnt, hatte die Augen geschlossen und fühlte und dachte dasselbe wie wir.
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Ab sofort interessierten uns die Jungen aus der Schule, aus der Eisdiele, aus der Tanzstunde nicht mehr, die wie eckige Kälber um uns herumstanden, und als mein derzeitiger Freund Christian mir einen selbstgehämmerten flachen Kupferring mit seinen Initialen schenkte, trug ich ihn zwar, ritzte aber innen mit einer Nagelschere J. D. ein und erzählte das nur Irma. Irma wurde immer stiller. Sie verzehrte sich nach James Dean, aber ich hatte eher das Gefühl, nach James Dean als Vater, während ich ihn mir vorstellte als Liebhaber à la Rhett Butler, der mich schwindelnde Treppen hochtrug, und unten stand meine Mutter und schrie: «Was machen Sie da mit meiner Sonja?», und James Dean drehte sich um und sagte: «Das ist nicht Ihre Sonja, Madame, das ist jetzt meine Sonja.» Solche Träume machten mich glücklich, aber Irma träumte anders. Sie war nicht mehr zufrieden nur mit ihrer Mutter, sie wollte immer mehr über ihren Vater wissen, und eines Tages, als wir Pfannkuchen mit Zucker und Zimt buken, sagte Irmas Mutter leichthin: «Also, dein Vater war ein bisschen so wie James Dean. Etwas größer, aber so die Art. Wir waren nur einen Abend zusammen, und danach habe ich ihn nie wiedergesehen.» Sie stand am Herd, drehte sich um und hatte ganz dunkle Augen: «Irma», sagte sie, «ich versprech dir, dass ich dir das alles ganz genau erzähle. Aber noch nicht jetzt. Bitte.» Und wir sagten nichts mehr und würgten an den Pfannkuchen herum, oh, hätte sie doch nicht gesagt, der Vater sei ihm ähnlich gewesen ...
© Rowohlt Verlag
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Autoren-Porträt von Elke Heidenreich
Autoren-Porträt von Elke Heidenreich Sie ist die mit Abstand prominenteste „Bücherfrau“ Deutschlands. Ihre Sendung „LESEN!“ ist vielleicht kein Quotenrenner, hievt aber fast jeden vorgestellten Titel in die Bestsellerlisten.
Elke Heidenreich einer bestimmten Kategorie künstlerischen Schaffens zuzuordnen, ist schwierig, denn Sie ist Journalistin, Talkmasterin, Kabarettistin und Autorin.
Geboren wurde Elke Heidenreich 1943 in Korbach. Nach dem Studium der Germanistik, Publizistik, Religionswissenschaft und Theatergeschichte begann sie 1970 als freie Mitarbeiterin bei Hörfunk und Fernsehen. Sie schrieb Drehbücher und Hörspiele, darunter 1971 „Die Geburtstage der Gaby Hambacher“, zusammen mit ihrem Ehemann Bernd Schröder. In der Zeitschrift „Brigitte“ betreute sie 17 Jahre lang eine Kolumne mit dem Titel „Also“. Aus ihrer Feder stammen u. a. die Vorlagen für die TV-Filme „Unter deutschen Dächern“ und „Dreifacher Rittberger“ sowie das Theaterstück „Unternehmen Arche Noah“.
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Vor 20 Jahren begeisterte sie die Fernsehzuschauer als „Else Stratmann“, die während der Olympiaden täglich das sportliche Geschehen auf den Punkt brachte. Als Moderatorin leitete sie Talkshows wie „Kölner Treff“, „Leute“ oder „live aus der Oper“ und im Schweizer Fernsehen den „Literaturclub“ und die Kindersendung „Durchblick“. Den Durchblick für Kinder bewies die Autorin mit der Katzengeschichte „Nero Corleone“, die mehrfach im In- und Ausland ausgezeichnet wurde. Ebenso erfolgreich waren das Jugendbuch „Am Südpol – denkt man – ist es heiß“ und „Rudernde Hunde“, eine Sammlung heiterer und melancholischer Geschichten, die sie gemeinsam mit Bernd Schröder verfasst hat.
Bei so vielen Veröffentlichungen gab es auch eine Menge Auszeichnungen. Die beiden letzten waren 2003 der Bambi für die ZDF-Sendung „LESEN!“ und 2006 der Adolf-Grimme-Preis.
Seit einigen Jahren geht Elke Heidenreich mit dem Fotografen Tom Krausz auf literarische oder musikalische Spurensuche in fremden Ländern. Das Duo sucht abseits der Touristenwege die Begegnung mit den Menschen, nachzulesen und anzuschauen sind diese in „Mit unseren Augen: Reisegeschichten“.
Aus der Sammlung „Kolonien der Liebe“ (1998) erschien jetzt separat das Bändchen „Die Liebe“. Für 2009 ist ein Gedichtband mit Liebesgedichten von Frauen geplant. Zum Thema Liebe sagt die Autorin: „Eine Liebesgeschichte zwischen Mensch und Buch ist durch nichts zu ersetzen“.
Bei so vielen Veröffentlichungen gab es auch eine Menge Auszeichnungen. Die beiden letzten waren 2003 der Bambi für die ZDF-Sendung „LESEN!“ und 2006 der Adolf-Grimme-Preis.
Seit einigen Jahren geht Elke Heidenreich mit dem Fotografen Tom Krausz auf literarische oder musikalische Spurensuche in fremden Ländern. Das Duo sucht abseits der Touristenwege die Begegnung mit den Menschen, nachzulesen und anzuschauen sind diese in „Mit unseren Augen: Reisegeschichten“.
Aus der Sammlung „Kolonien der Liebe“ (1998) erschien jetzt separat das Bändchen „Die Liebe“. Für 2009 ist ein Gedichtband mit Liebesgedichten von Frauen geplant. Zum Thema Liebe sagt die Autorin: „Eine Liebesgeschichte zwischen Mensch und Buch ist durch nichts zu ersetzen“.
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Bibliographische Angaben
- Autor: Elke Heidenreich
- 2008, 1. Auflage, 64 Seiten, mit zahlreichen Schwarz-Weiß-Abbildungen, mit Abbildungen, Maße: 12,8 x 19,4 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Rowohlt TB.
- ISBN-10: 3499247828
- ISBN-13: 9783499247828
- Erscheinungsdatum: 23.07.2008
Pressezitat
Elke Heidenreich badet nicht in stürmischen Romanzen: sie erzählt vom Glück und Elend der Liebe, so wie es jedermann vertraut, doch nicht immer gegenwärtig ist. Der Spiegel
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