Große Fische
Ein Krimi auf Rügen
Auf Hiddensee wird eine Leiche angespült. Der Tote war Steuerfahnder wie Ermittlerin Conny Lorenz, herausfindet und hatte einen Rügener Großbäcker im Visier. Grund genug für Conny, sich auf Rügen genauer umzusehen. Da wird auf...
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Produktinformationen zu „Große Fische “
Auf Hiddensee wird eine Leiche angespült. Der Tote war Steuerfahnder wie Ermittlerin Conny Lorenz, herausfindet und hatte einen Rügener Großbäcker im Visier. Grund genug für Conny, sich auf Rügen genauer umzusehen. Da wird auf die Freundin des Ermordeten ein Anschlag verübt ...
Klappentext zu „Große Fische “
Tödliches RügenAuf der beschaulichen Insel Hiddensee wird eine männliche Leiche angespült. Routine für die Männer des Kommissariats Nordvorpommern - sie sind daher wenig begeistert von der anstehenden Ermittlung und überlassen diesen Job gerne einer neuen. Conny Lorenz, gerade aus Reinbek zugezogen, übernimmt und kommt schnell darauf, dass es sich um Mord handelt und dass die Spur nach Rügen führt. Der Tote heißt Robert Welzer und ist - ausgerechnet - ein Steuerprüfer, der offenbar einen Großbäcker ins Visier genommen hatte. Conny beschließt, sich auf Rügen genauer umzusehen - und findet weitere Geschäftsleute, die im Clinch mit dem Steuerprüfer lagen. Dann wird auf Welzers Freundin ein Anschlag verübt. Offenbar ist Conny Lorenz dem Täter gefährlich nahe gekommen.
Eine neue Ermittlerin auf der Insel Rügen - und sie geht da hin, wo es am gefährlichsten ist.
Lese-Probe zu „Große Fische “
Große Fische von Lena JohanssonSchon kam Schaprode mit der vorgelagerten Insel Öhe in Sicht. Conny war fasziniert von dem Gedanken, dass dort nur eine Familie, der die Insel gehörte, leben sollte. Sie hatte gehört, dass die Landwirtsfamilie in aller Abgeschiedenheit Salzwiesen- Rinder und -Schafe züchtete, deren Fleisch in ausgewählten Geschäften angeboten wurde. Während die Fähre anlegte, stellte Conny sich vor, sie und Paul würden auf einer einsamen Insel in der Ostsee leben, Tiere züchten und Gemüse anbauen. Sie schmunzelte. Das mit der einsamen Insel war ein angenehmer Gedanke, als Bäuerin sah sie sich dagegen nicht. Conny war Polizistin durch und durch. Ein anderer Beruf kam für sie nicht in Frage.
Die Kollegin, die sie am Hafen abholen sollte, war pünktlich. Sie trat von einem Fuß auf den anderen, rieb sich die Hände und hauchte im nächsten Moment gegen die ineinandergelegten Fäuste.
»Moin«, rief sie Conny zur Begrüßung entgegen, drehte sich augenblicklich um und stapfte voran zum Dienstfahrzeug. Sie hielt es offenbar nicht für nötig, sich vorzustellen. Auf dem Weg nach Bergen wechselten die beiden Frauen nur wenige Worte. Die Heizung war bis zum Anschlag aufgedreht, so dass es stickig und für Connys Geschmack viel zu warm war. Sie verzichtete darauf, darüber zu diskutieren.
... mehr
Der Leichenraum lag im Keller des Krankenhauses. Weiße Fliesen bis auf Brusthöhe, darüber eine weiß verputzte Wand mit Fenstern, die so hoch lagen, dass man nur Sträucher und Himmel sehen konnte, wenn man den Kopf in den Nacken legte. Eine Kollegin hatte mal zu Conny gesagt, es gebe Polizisten, die fast nie eine Leiche zu Gesicht bekommen und wenn, dann nur eine relativ unversehrte. Und dann gebe es noch diejenigen, die es ständig mit Toten zu tun bekämen. Mit Verbrannten, Zerstückelten, mit Leichen, die grauenvoll zugerichtet waren. Man konnte sich nicht aussuchen, zu welcher Kategorie man gehörte. Da war etwas dran. Jedenfalls, wenn man sich nicht gerade für einen Bereich wie Betrug, Staatsschutz oder Internetkriminalität entschieden hatte. Conny hatte genau die Richtung eingeschlagen, in der Tote zum Tagesgeschäft gehörten. Und es war schon einiges dabei gewesen, was sie lieber nicht gesehen hätte. Der Geruch im Raum war ihr vertraut. Gewöhnen konnte sie sich daran nicht. Schon gar nicht, wenn gleich vier tote Menschen in der Nähe waren und der Geruch sich potenzierte. Conny atmete so flach wie möglich. Der Arzt, der sie begleitet hatte, schlug das weiße Laken zurück, unter dem der Tote von Hiddensee lag.
»Das ist er«, erklärte der Arzt überflüssigerweise. »Ist gestern um siebzehn Uhr hergebracht worden.«
»Können Sie etwas zum Todeszeitpunkt sagen?«
»Anhand der Leichenabkühlung würde ich schätzen, dass der Tod vorgestern zwischen achtzehn Uhr und Mitternacht eingetreten ist. Die Totenstarre besteht noch, geht aber bereits zurück, und die Totenflecken können nicht mehr weggedrückt werden. Sehen Sie!« Er drückte an den grau-violetten Verfärbungen herum, die an vielen Stellen der bleichen Haut zu erkennen waren. »Aber das können Ihnen die Kollegen in Greifswald sicher genauer sagen, wenn wir die Leiche in die Rechtsmedizin überführen lassen dürfen«, fuhr er fort und sah sie erwartungsvoll an.
Sie nickte. Dann streifte sie die Gummihandschuhe über, die man ihr gegeben hatte. Vorsichtig nahm sie einen Arm des Toten hoch. Die Handgelenke wiesen leichte Schatten auf. Vielleicht waren das Druckstellen. Beide Seiten zeigten diese Auffälligkeiten. Sie betrachtete danach ein Bein, trat dann an das Kopfende des Metalltisches und hob den Mann ein Stück an, um den Rücken betrachten zu können. Die Kälte des toten Körpers war durch das Latex der Handschuhe zu spüren. Conny hatte genug gesehen. Kaum Abschürfungen. Der Mann hatte keine lange Strecke im Wasser zurückgelegt. Entweder war er am Strand umgebracht und in die Ostsee geschleppt worden, die ihn nach kurzer Zeit wieder an den Strand zurückgeworfen hatte, oder jemand hatte ihn von einem Boot gestoßen, was ihr wahrscheinlicher erschien. Auch ein Suizid konnte noch nicht ausgeschlossen werden, allerdings ließen die Spuren an den Handgelenken sie stark daran zweifeln. Sie bedankte sich, verließ den kalten Raum und ging zurück zum Wagen, in dem die Kollegin auf sie wartete. Als sie zurück zum Hafen von Schaprode fuhren, war es Conny sehr recht, dass die Heizung das Fahrzeug in eine Sauna verwandelte.
© Aufbau Verlag GmbH & Co. KG, Berlin 2013
Der Leichenraum lag im Keller des Krankenhauses. Weiße Fliesen bis auf Brusthöhe, darüber eine weiß verputzte Wand mit Fenstern, die so hoch lagen, dass man nur Sträucher und Himmel sehen konnte, wenn man den Kopf in den Nacken legte. Eine Kollegin hatte mal zu Conny gesagt, es gebe Polizisten, die fast nie eine Leiche zu Gesicht bekommen und wenn, dann nur eine relativ unversehrte. Und dann gebe es noch diejenigen, die es ständig mit Toten zu tun bekämen. Mit Verbrannten, Zerstückelten, mit Leichen, die grauenvoll zugerichtet waren. Man konnte sich nicht aussuchen, zu welcher Kategorie man gehörte. Da war etwas dran. Jedenfalls, wenn man sich nicht gerade für einen Bereich wie Betrug, Staatsschutz oder Internetkriminalität entschieden hatte. Conny hatte genau die Richtung eingeschlagen, in der Tote zum Tagesgeschäft gehörten. Und es war schon einiges dabei gewesen, was sie lieber nicht gesehen hätte. Der Geruch im Raum war ihr vertraut. Gewöhnen konnte sie sich daran nicht. Schon gar nicht, wenn gleich vier tote Menschen in der Nähe waren und der Geruch sich potenzierte. Conny atmete so flach wie möglich. Der Arzt, der sie begleitet hatte, schlug das weiße Laken zurück, unter dem der Tote von Hiddensee lag.
»Das ist er«, erklärte der Arzt überflüssigerweise. »Ist gestern um siebzehn Uhr hergebracht worden.«
»Können Sie etwas zum Todeszeitpunkt sagen?«
»Anhand der Leichenabkühlung würde ich schätzen, dass der Tod vorgestern zwischen achtzehn Uhr und Mitternacht eingetreten ist. Die Totenstarre besteht noch, geht aber bereits zurück, und die Totenflecken können nicht mehr weggedrückt werden. Sehen Sie!« Er drückte an den grau-violetten Verfärbungen herum, die an vielen Stellen der bleichen Haut zu erkennen waren. »Aber das können Ihnen die Kollegen in Greifswald sicher genauer sagen, wenn wir die Leiche in die Rechtsmedizin überführen lassen dürfen«, fuhr er fort und sah sie erwartungsvoll an.
Sie nickte. Dann streifte sie die Gummihandschuhe über, die man ihr gegeben hatte. Vorsichtig nahm sie einen Arm des Toten hoch. Die Handgelenke wiesen leichte Schatten auf. Vielleicht waren das Druckstellen. Beide Seiten zeigten diese Auffälligkeiten. Sie betrachtete danach ein Bein, trat dann an das Kopfende des Metalltisches und hob den Mann ein Stück an, um den Rücken betrachten zu können. Die Kälte des toten Körpers war durch das Latex der Handschuhe zu spüren. Conny hatte genug gesehen. Kaum Abschürfungen. Der Mann hatte keine lange Strecke im Wasser zurückgelegt. Entweder war er am Strand umgebracht und in die Ostsee geschleppt worden, die ihn nach kurzer Zeit wieder an den Strand zurückgeworfen hatte, oder jemand hatte ihn von einem Boot gestoßen, was ihr wahrscheinlicher erschien. Auch ein Suizid konnte noch nicht ausgeschlossen werden, allerdings ließen die Spuren an den Handgelenken sie stark daran zweifeln. Sie bedankte sich, verließ den kalten Raum und ging zurück zum Wagen, in dem die Kollegin auf sie wartete. Als sie zurück zum Hafen von Schaprode fuhren, war es Conny sehr recht, dass die Heizung das Fahrzeug in eine Sauna verwandelte.
© Aufbau Verlag GmbH & Co. KG, Berlin 2013
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Autoren-Porträt von Lena Johannson
Lena Johannson wurde 1967 in Reinbek bei Hamburg geboren. Nach der Schulzeit auf dem Gymnasium machte sie zunächst eine Ausbildung zur Buchhändlerin, bevor sie sich der Tourismusbranche zuwandte. Ihre beiden Leidenschaften Schreiben und Reisen konnte sie später in ihrem Beruf als Reisejournalistin miteinander verbinden. Vor einiger Zeit erfüllte sich Lena Johannson einen Traum und zog an die Ostsee.»Die Bernsteinsammlerin« ist nach »Das Marzipanmädchen« ihr zweiter Roman.
Bibliographische Angaben
- Autor: Lena Johannson
- 2013, 304 Seiten, Maße: 12,5 x 21,5 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Rütten & Loening
- ISBN-10: 3352008515
- ISBN-13: 9783352008511
- Erscheinungsdatum: 15.04.2013
Rezension zu „Große Fische “
"[...] gern mehr davon" Lübecker Nachrichten 20160605
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