Inselpralinen

"Quatsch! Du bist Jana und das ist gut so. Du machst dir nur manchmal zu viele Gedanken über deine Freunde."

Kapitel 7

Ja, Jana setzt sich für ihre Freunde und Familie ein, fast zu viel. Eigentlich hat sie mit ihrer Pralinenproduktion und ihrer kleinen Tochter genug zu tun. Außerdem hätte sie mit ihrem Mann Oke gerne ein zweites Kind, was nicht so recht klappen will. Dann steht auch noch unerwartet ihr Bruder Leon vor der Tür und nistet sich bei ihr ein. Und Enna, ihre betagte Freundin, scheint in letzter Zeit immer mehr zu vergessen...

Jana setzt alles daran, um Enna zu betreuen und hat dabei auch tatkräftige Unterstützung. Doch auf kurz oder lang wird Enna eine Pflegerin brauchen, und das muss erst mal finanziert werden!

Dies ist mein erster Besuch auf Langeoog, und obwohl ich die vorigen Bände der Reihe nicht kannte, habe ich mich gleich gut zurecht gefunden. Die Bewohner sind herzlich und stehen einander bei, das hat mir gut gefallen! Jana ist entzückend, aber sie hilft oft weit über ihre Grenzen hinaus. Manchmal habe ich mir echt ein wenig Sorgen um sie gemacht.

Was mir richtig gut gefallen hat, war, dass sie - trotz all der Gedanken, die sie sich macht - dennoch stets bemüht ist, sich nicht zu sehr in das Leben ihrer Freunde einzumischen und wohldosierte, zurückhaltende Ratschläge gibt!

Ich liebe Inselromane mit Flair und habe mich auf eine lockere Geschichte gefreut. Für meinen Geschmack war es ein wenig zu viel Drama auf zu vielen Ebenen. Und auch ein paar Triggerpunkte zu viel - deshalb an dieser Stelle eine Warnung: Demenz, Schwangerschaftsabbruch, Suchtprobleme und Krebserkrankungen werden hier angesprochen.

Fazit: (Etwas zu dramatische) Geschichte von einer kleinen Insel!

Neue Sorgen

Auch der dritte Teil der Inselpralinen hat mir wieder gut gefallen. Das Buch war gut und flüssig geschrieben. Eigentlich geht es Jana und Oke gut. Sie haben eine tolle kleine Tochter und Jana beliefert jetzt sogar die umliegenden Inseln mit ihren köstlichen Pralinen. Auch in diesem Band steht Jana vor verschiedenen Herausforderungen. Sie möchte Enna Rolfs so gerne helfen, die immer verwirrter wirkt und allem Anschein nach an Demenz erkrankt ist. Sie möchte unter gar keinen Umständen in ein Heim. Doch wie kann sie ihr diesen Wunsch erfüllen? Jana und ihre Freunde können die dafür notwendige Pflegeintensivität nicht stemmen. Als wäre dies nicht genug, steht auch noch ihr Halbbruder Leon vor der Tür. Doch was ist sein wirklicher Beweggrund die Insel aufzusuchen? Dann wäre da auch noch Frauke, die unter ihrer On- Off Beziehung mit Daniel leidet und auf einmal auch sehr an Leon interessiert zu sein scheint. Doch dies ist nicht Fraukes „größtes“ Problem. Ich fand Jana sehr toll, wie sie allen helfen wollte aber auch versucht hat, sich immer wieder raus zu halten oder nur diplomatische Ratschläge erteilt hat. Ich hoffte nur, dass sie sich nicht übernimmt. Schade, dass es keinen weiteren Teil mehr gibt. 4 von 5*.

Über zwei Jahre sind vergangen auf Langeoog und Okes und Janas Tochter Svea ist schon zwei Jahre alt.Janas kleine Pralinenmanufaktur läuft sehr erfolgreich.Jana ist also voll ausgelastet,aber sie reibt sich für ihre Freunde auf.Am meisten Sorgen macht sie sich um Enna,deren Vergesslichkeit immer mehr fortschreitet und die nicht mehr alleine zurechtkommt.Auch wenn alle Freunde bei Ennas Betreuung helfen,muß schnellstens eine Pflegerin gefunden werden.
Es ist so schön zu lesen wie einfühlsam und liebevoll Jette Hansen das Thema Demenz beschreibt,auch wenn so eine Lösung leider viel zu selten möglich ist.
Jana übernimmt sich auch beinahe,zumal auch Frauke richtig Probleme hat.Leider ist das jetzt der letzte Teil der Reihe,wobei es am Ende noch erfreuliche Neuigkeiten für alle gab.Eine tolle Reihe,die ich trotz vieler Dramatik sehr gerne gelesen habe.