KEIN WEIHNACHTEN OHNE WÜRSTEL
Heiteres, Romantisches, Schräges und Bissiges zur schönsten Zeit im Jahr
Weihnachten ist, wenn aus Tradition am Heiligen Abend Würstel auf den Tisch kommen, obwohl sie eigentlich niemand in der Familie wirklich mag - nicht einmal die Katzen.Weihnachten ist, wenn das Christkind beschließt, den Wunsch eines Kindes zu erfüllen, und...
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Klappentext zu „KEIN WEIHNACHTEN OHNE WÜRSTEL “
Weihnachten ist, wenn aus Tradition am Heiligen Abend Würstel auf den Tisch kommen, obwohl sie eigentlich niemand in der Familie wirklich mag - nicht einmal die Katzen.Weihnachten ist, wenn das Christkind beschließt, den Wunsch eines Kindes zu erfüllen, und ein General und seine Soldaten ein süßes Wunder erleben.Weihnachten ist, wenn der alte Distelbauer im Altersheim eines seiner Weihnachtswunder ausheckt, ein skrupelloser Manager gegen seinen Willen ein neues Herz erhält, und noch vieles mehr.In 14 kurzen und längeren Geschichten präsentiert Hermann Knapp Heiteres, Romantisches, Schräges und Bissiges zur schönsten Zeit im Jahr!
Mit Lesebändchen
Lese-Probe zu „KEIN WEIHNACHTEN OHNE WÜRSTEL “
Kein Weihnachten ohne WürstelZu Weihnachten gibt's bei uns Frankfurter Würstel. Das ist genauso Tradition wie der Christbaum, die Casali-Schnapsflascherl und die Sternspritzer. Bei meiner Oma, bei der ich aufgewachsen bin, sind am Heiligen Abend auch immer Würstel auf den Tisch gekommen. Als Kind hat mir davor gegraust und bis heute sind sie nicht gerade meine Lieblingsspeise. Aber Tradition ist halt Tradition. Und Weihnachten ohne Frankfurter, das wäre für mich wie eine Krippe ohne Ochs und Esel. Für meine Oma waren die Würstel das, was für andere Leute die Weihnachtsgans oder der Karpfen ist. Etwas ganz Besonderes. Warum, das hat sie mir nie erzählt, aber ich glaube, es hat etwas mit dem Krieg und dem Hunger damals zu tun gehabt. Vielleicht hat es ja beim ersten Weihnachtfest nach Kriegsende bei der Oma Würstel gegeben oder sie waren die Lieblingsspeise meines Opas. Der ist schon gestorben, als ich noch ganz klein war, was aber nicht an den Würsteln gelegen haben muss. Ich habe es nie geschafft, meiner Oma zu sagen, dass ich die Frankfurter eigentlich nicht mag. Irgendwie hatte ich immer Angst, ihr damit das Herz zu brechen. Weihnachten ohne Würstel, das wäre für sie gewesen wie eine Krippe ohne Stern von Bethlehem. Einmal mussten wir in der Volksschule im Religionsunterricht einen Aufsatz über das Wunder der Heiligen Nacht schreiben. Der Pfarrer war dann ganz empört, weil in meiner Version die Hirten dem Jesuskind nicht nur huldigten, sondern der Heiligen Familie auch Würstel brachten. Aber ich dachte mir, dass die Hirten bestimmt praktisch veranlagt waren und dass sich Maria und Josef nach all den Strapazen, die sie hinter sich hatten, sicher über die Würstel freuten, die damals wahrscheinlich noch nicht Frankfurter hießen. Der Pfarrer zitierte meine Großmutter zu sich und trug ihr auf, ein streng katholisches Auge auf mich zu haben, weil aus einem kleinen Heidenkind allzu leicht ein ausgewachsener Atheist wird. Meine Oma hat ihm das hoch und heilig geschworen,
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aber ich glaube, eigentlich hat ihr meine Geschichte mit den Würsteln gefallen, denn sie hat nicht mit mir geschimpft. Meiner Frau und meinen Kindern schmecken die Würstel auch nicht besonders, aber sie essen sie mir zuliebe, so wie ich es für meine Oma getan habe. Das ist sozusagen ihr kollektives Familienweihnachtsgeschenk an mich. Sogar mein Ältester, der schon seit ein paar Jahren Vegetarier ist, tut so, als würde er am Heiligen Abend eine Ausnahme machen und die Würstel mit Genuss verspeisen. In Wirklichkeit lässt er sie, wenn ich gerade wegschaue, stückchenweise unter dem Tisch in einem Sackerl verschwinden. Später in der Nacht verfüttert er sie auf der Terrasse an die Katzen. Das glaubt er zumindest. Aber nicht einmal unsere Katzen mögen die Würstel, und deshalb räume ich sie am Christtag - zeitig in der Früh - weg, damit mein Sohn nicht merkt, dass ich weiß, was er damit tut. Genaugenommen machen die Frankfurter unser Fest ein wenig kompliziert und trotzdem wäre Weihnachten ohne Würstel für mich undenkbar. Das wäre wie eine Krippe ohne Hirten.
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Inhaltsverzeichnis zu „KEIN WEIHNACHTEN OHNE WÜRSTEL “
Kein Weihnachten ohne WürstelEine schöne BescherungDistelbauers letzte WeihnachtenDie zweite ChanceDas GeschenkUnbedeutende VerlusteSo sexy war das Christkind noch nieFriede auf Erden Das Weihnachts-LachenDie HeiligenscheineDas Haar in der Suppe Das AttentatDer WeihnachtsbaumDamals im Stall
Autoren-Porträt von Hermann Knapp
HERMANN KNAPPGeboren 1964.Lebt in Ansfelden.Arbeitet als Journalist.Mehrere Buchveröffentlichungen: Satiren, Kurzgeschichten und Romane; zuletzt: "Der Auserwählte" (Verlag Wortreich 2019)Mitglied der Grazer AutorINNenversammlung, Obmannstellvertreter des Linzer AutorINNenkreises
Bibliographische Angaben
- Autor: Hermann Knapp
- 2021, Neuausgabe, 176 Seiten, Maße: 15,7 x 21,8 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Verlag am Rande e.U.
- ISBN-10: 3903190438
- ISBN-13: 9783903190436
- Erscheinungsdatum: 22.10.2021
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