Mit Brunetti durch Venedig
13 literarische Spaziergänge. Vorw. v. Donna Leon
Ein Reiseführer der besonderen Art mit Commissario Brunetti die Lagunenstadt entdecken. Toni Sepeda hat zusammengetragen, wo Donna Leons Held in Venedig Spuren hinterlassen hat. Mit vielen Originalzitaten aus den Brunetti-Krimis und einem Vorwort von Donna Leon.
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Mit Brunetti durch Venedig “
Ein Reiseführer der besonderen Art mit Commissario Brunetti die Lagunenstadt entdecken. Toni Sepeda hat zusammengetragen, wo Donna Leons Held in Venedig Spuren hinterlassen hat. Mit vielen Originalzitaten aus den Brunetti-Krimis und einem Vorwort von Donna Leon.
Klappentext zu „Mit Brunetti durch Venedig “
Die Calli, Campi und Caffès, die Brunetti frequentiert, zu Touren verbunden: Zwölf von Toni Sepeda entwickelte und erprobte Spaziergänge und ein Ausflug in die Lagune erschließen die Welt des Commissario. Und der kennt Venedig wie kein anderer: Reich und Arm, heute und früher, bei Tag und bei Nacht.
Klappenbroschur
Lese-Probe zu „Mit Brunetti durch Venedig “
Mit Brunetti durch Vendig von Toni SepedaVorbemerkung
Venedig ist ein in vielerlei Hinsicht hoch-
Kompliziertes Gebilde, das sich nahezu jeder
eindeutigen Bestimmung verschließt. Denn
nichts ist hier je ganz so, wie es scheint.
Jan Morris, Venice
Von den zahlreichen Autoren aus aller Herren Länder, die über Venedig geschrieben haben, benennt keiner so treffend wie die Schriftstellerin und Journalistin Jan Morris das Problem, auf das ein jeder stößt, der diese unendlich faszinierende Stadt begreifen oder sich auch nur in ihr zurechtfinden möchte: Nichts ist, wie es scheint.
Reiseführer, Reiseberichte und literarische Porträts: Über Venedig wurde ungeheuer viel geschrieben. Doch all diese Handreichungen ändern nichts daran, daß die Serenissima sich dem Besucher immer wieder entzieht: Acqua alta setzt ganze Stadtteile unter Wasser, Gassen enden im Nirgendwo, die dialektale Schreibung auf den Schildern führt in die Irre, Stadtpläne wollen sich partout nicht mit der Realität in Einklang bringen lassen – weshalb der Besucher sich irgendwann nichts sehnlicher wünscht als einen sympathischen, verläßlichen heimischen Führer.
Glücklicherweise hat Donna Leon mit ihrem Commissario Gui do Brunetti genau diesen idealen Begleiter für einen Streifzug durch Venedig geschaffen. Handlungen und Charaktere der Romanreihe, die 1993 mit Venezianisches Finale beginnt, sind zwar der Phantasie der Autorin entsprungen, die Darstellung von Brunettis Vaterstadt aber ist authentisch. Selbst die wenigen erfundenen Büros, Geschäfte und palazzi sind klar lokalisierbar, wobei Brunettis einfühlsamer Blick ihnen einen besonderen Glanz verleiht.
Von zu Hause aus oder vor Ort: In Brunettis Begleitung bekommt der Leser einen umfassenden Eindruck von jener Stadt, die der Commissario ebenso liebt, wie sie ihm Sorgen bereitet.
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Ob er einen Giftmord in der Oper aufdeckt, gegen Sextourismus vorgeht, korrupten Priestern, Familienverbrechen oder dem allzu frühen, gewaltsamen Tod eines Jugendlichen nachspürt, ob er sich in der mondänen Sphäre seiner adligen Schwiegereltern oder in der geschlossenen Welt der Lagune bewegt: Seine Ermittlungen führen den Commissario immer wieder kreuz und quer durch die Stadt, die er dabei mit all ihren Licht und Schattenseiten kennenlernt. In Brunettis Gefolge begegnen wir Schönheit und Verfall, sehen die Vergangenheit lebendig werden, lassen uns faszinieren von venezianischem Dialekt und venezianischer Küche, bekommen aber auch Brunettis tiefgehende Gedanken zu Moral und Korruption vermittelt. Und so zeigt jeder Rundgang mit Brunetti weit mehr als das touristische Venedig.
Auf zwölf Routen, die anhand der ersten sechzehn Donna-Leon-Romane alle sechs Stadtteile Venedigs, die sogenannten sestieri, vorstellen, führt Mit Brunetti durch Venedig zu Kirchen, calli, campi und caffès, berichtet vom venezianischen Wetter ebenso wie von regionalen Weinen. Das dreizehnte Kapitel bietet zum Abschluß noch einen Ausflug in die Lagune.
Im Gegensatz zu den meisten Venedigbüchern ist dieses nicht streng geographisch nach den sestieri ausgerichtet, sondern folgt, als literarischer Reiseführer, Brunettis Spuren und verweilt an den Orten, die für ihn und seine Ermittlungen eine besondere Rolle spielen. So steht auf einem Spaziergang Brunettis Zuhause im Mittelpunkt, bei einem anderen die Questura. Die Stadttouren dauern zwischen ein und zwei Stunden und sind so aufeinander abgestimmt, daß man sie nach Belieben einzeln oder in Folge ablaufen kann: Rundgang 1 beispielsweise beginnt vor dem Opernhaus La Fenice, von wo Brunetti in Venezianisches Finale seinen ersten nächtlichen Streifzug durch die Stadt antritt, und endet am Fuß der Rialtobrücke. Rundgang 2 knüpft genau dort an, führt über die Brücke und entlang den dort angesiedelten Marktständen bis zu Brunettis Wohnungstür, wo es zu einer ersten Begegnung mit seiner Frau Paola kommt. Die einzige Ausnahme von dieser kontinuierlichen Abfolge bildet Rundgang 8: Nach dessen Ende inmitten der Stadt, auf der Piazza San Marco, kann man wahlweise mit Rundgang 9 und 10 Castello Richtung Osten oder mit Rundgang 11 und 12 Cannaregio Richtung Westen erkunden.
Jeder Spaziergang erschließt, anhand von Passagen aus rund neun Donna-Leon-Romanen, ein Stück Venedig aus Brunettis Sicht. Die in den einzelnen Rundgängen erwähnten Bücher sind am Ende des Bandes in einem Anhang aufgelistet. Damit sowohl der Reisende vor Ort als auch der Sofatourist daheim sich problemlos in Brunettis Venedig zurechtfindet, ist jedem Kapitel eine Übersichtskarte mit numerierten Etappen vorangestellt.
Den Besucher in Venedig leiten die Marginalien sowie bezifferte Wegmarken im Text problemlos vom Start bis zum Ziel eines jeden Rundgangs. Der Leser zu Hause kann die Randbemerkungen getrost außer acht lassen und sich ganz den beschriebenen Highlights widmen: Wichtige Stationen auf Brunettis Wegen findet er im Text numeriert und bedeutende Sehenswürdigkeiten durch Buchstaben gekennzeichnet.
Da sich dieser literarische Leitfaden in erster Linie als ein Begleiter durch das Venedig Brunettis versteht, werden hier statt genereller Empfehlungen für Hotels und Restaurants speziell Brunettis Stammlokale, seine Lieblingsbars und bevorzugten Geschäfte vorgestellt. Diese sind im Text mit Sternchen gekennzeichnet und in Info-Kästen am Kapitelende mit detailliertem Kommentar versehen.
Doch in Venedig ist nun einmal nichts so eindeutig, wie es scheint. Die Schreibungen auf Plänen und Straßenschildern weichen o∫ voneinander ab: Das hochitalienische »Calle alla Madonna« auf der Karte wirkt vertraut, »al la Madona« im venezianischen Dialekt auf dem Wegweiser befremdlich. Damit der Reisende sich aber auch mit den Schildern zurechtfindet, wurde in den Randbemerkungen, wo es nötig erschien, die venezianische Schreibung berücksichtigt. Hausnummern und Adressen erweisen sich meist als ebenso nutzlos wie der Versuch, sich anhand der Himmelsrichtungen zu orientieren. Wahrzeichen sind rar und in den schluchtartigen Gassen über dies nur schwer auszumachen. Immer wieder verwirren mäandernde Kanäle und Brücken die Sinne. Doch statt ernsthaft zu irritieren, machen diese lebendigen Widersprüche gerade den Reiz der Lagunenmetropole aus. Und in Brunettis kundiger Begleitung macht es sogar Spaß, sich auf Abwege zu begeben in einer Stadt, die für ihn letzten Endes nur eines ist: die schönste der Welt.
© Diogenes Verlag AG
Übersetzung: Christa E. Seibicke
Auf zwölf Routen, die anhand der ersten sechzehn Donna-Leon-Romane alle sechs Stadtteile Venedigs, die sogenannten sestieri, vorstellen, führt Mit Brunetti durch Venedig zu Kirchen, calli, campi und caffès, berichtet vom venezianischen Wetter ebenso wie von regionalen Weinen. Das dreizehnte Kapitel bietet zum Abschluß noch einen Ausflug in die Lagune.
Im Gegensatz zu den meisten Venedigbüchern ist dieses nicht streng geographisch nach den sestieri ausgerichtet, sondern folgt, als literarischer Reiseführer, Brunettis Spuren und verweilt an den Orten, die für ihn und seine Ermittlungen eine besondere Rolle spielen. So steht auf einem Spaziergang Brunettis Zuhause im Mittelpunkt, bei einem anderen die Questura. Die Stadttouren dauern zwischen ein und zwei Stunden und sind so aufeinander abgestimmt, daß man sie nach Belieben einzeln oder in Folge ablaufen kann: Rundgang 1 beispielsweise beginnt vor dem Opernhaus La Fenice, von wo Brunetti in Venezianisches Finale seinen ersten nächtlichen Streifzug durch die Stadt antritt, und endet am Fuß der Rialtobrücke. Rundgang 2 knüpft genau dort an, führt über die Brücke und entlang den dort angesiedelten Marktständen bis zu Brunettis Wohnungstür, wo es zu einer ersten Begegnung mit seiner Frau Paola kommt. Die einzige Ausnahme von dieser kontinuierlichen Abfolge bildet Rundgang 8: Nach dessen Ende inmitten der Stadt, auf der Piazza San Marco, kann man wahlweise mit Rundgang 9 und 10 Castello Richtung Osten oder mit Rundgang 11 und 12 Cannaregio Richtung Westen erkunden.
Jeder Spaziergang erschließt, anhand von Passagen aus rund neun Donna-Leon-Romanen, ein Stück Venedig aus Brunettis Sicht. Die in den einzelnen Rundgängen erwähnten Bücher sind am Ende des Bandes in einem Anhang aufgelistet. Damit sowohl der Reisende vor Ort als auch der Sofatourist daheim sich problemlos in Brunettis Venedig zurechtfindet, ist jedem Kapitel eine Übersichtskarte mit numerierten Etappen vorangestellt.
Den Besucher in Venedig leiten die Marginalien sowie bezifferte Wegmarken im Text problemlos vom Start bis zum Ziel eines jeden Rundgangs. Der Leser zu Hause kann die Randbemerkungen getrost außer acht lassen und sich ganz den beschriebenen Highlights widmen: Wichtige Stationen auf Brunettis Wegen findet er im Text numeriert und bedeutende Sehenswürdigkeiten durch Buchstaben gekennzeichnet.
Da sich dieser literarische Leitfaden in erster Linie als ein Begleiter durch das Venedig Brunettis versteht, werden hier statt genereller Empfehlungen für Hotels und Restaurants speziell Brunettis Stammlokale, seine Lieblingsbars und bevorzugten Geschäfte vorgestellt. Diese sind im Text mit Sternchen gekennzeichnet und in Info-Kästen am Kapitelende mit detailliertem Kommentar versehen.
Doch in Venedig ist nun einmal nichts so eindeutig, wie es scheint. Die Schreibungen auf Plänen und Straßenschildern weichen o∫ voneinander ab: Das hochitalienische »Calle alla Madonna« auf der Karte wirkt vertraut, »al la Madona« im venezianischen Dialekt auf dem Wegweiser befremdlich. Damit der Reisende sich aber auch mit den Schildern zurechtfindet, wurde in den Randbemerkungen, wo es nötig erschien, die venezianische Schreibung berücksichtigt. Hausnummern und Adressen erweisen sich meist als ebenso nutzlos wie der Versuch, sich anhand der Himmelsrichtungen zu orientieren. Wahrzeichen sind rar und in den schluchtartigen Gassen über dies nur schwer auszumachen. Immer wieder verwirren mäandernde Kanäle und Brücken die Sinne. Doch statt ernsthaft zu irritieren, machen diese lebendigen Widersprüche gerade den Reiz der Lagunenmetropole aus. Und in Brunettis kundiger Begleitung macht es sogar Spaß, sich auf Abwege zu begeben in einer Stadt, die für ihn letzten Endes nur eines ist: die schönste der Welt.
© Diogenes Verlag AG
Übersetzung: Christa E. Seibicke
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Autoren-Porträt von Toni Sepeda
Donna Leon, geboren 1942 in New Jersey, arbeitete als Reiseleiterin in Rom und als Werbetexterin in London sowie als Lehrerin und Dozentin im Iran, in China und Saudi-Arabien. Die 'Brunetti'-Romane machten sie weltberühmt. Donna Leon lebte viele Jahre in Italien und wohnt heute in der Schweiz. In Venedig ist sie nach wie vor häufig zu Gast. Toni Sepeda, geboren 1942, hat viele Jahre Literatur und Kunstgeschichte an der University of Maryland unterrichtet, wo auch Donna Leon tätig war. Sie ist Co-Autorin eines amerikanischen Venedigführers. Eine ihrer Vorlesungen an der Universität war Brunettis Venedig gewidmet. Toni Sepeda verstarb im Jahr 2020.
Bibliographische Angaben
- Autor: Toni Sepeda
- 2017, 10. Aufl., 368 Seiten, mit farbigen Abbildungen, Maße: 13 x 18,4 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Übersetzer: Christa E. Seibicke
- Verlag: Diogenes
- ISBN-10: 3257066708
- ISBN-13: 9783257066708
- Erscheinungsdatum: 27.10.2008
Pressezitat
»Donna Leon hat mit ihrem Commissario Brunetti eine ebenso sympathische wie intelligente und humane Figur erfunden, ein ebenbürtiges italienisches Pendant zum französischen Kollegen Maigret.« Christa Hasselhorst / Die Welt Die Welt
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