Yoko

Yoko erbt mit Ende zwanzig die Metzgerei ihres Vaters. Sie wandelt diese in eine kleine Manufaktur um. Fortan verpackt sie Glück in Kekse, statt Schweinehälften zu zerlegen. Sie ist verliebt doch von einem Moment auf den andern zerbricht alles. Das Unglück passiert als sie eine Kiste Glückskekse an ein chinesisches Restaurant ausliefert. In einem Hinterhof versucht sie einem kleinen Hund zu helfen. Doch es ist zu spät er stirbt, Yokos Albtraum beginnt. Mit wem sie sich eingelassen hat, ahnt sie nicht. Ihr wird alles genommen was sie hatte. Erbarmungslos schlägt sie daraufhin zurück. Diese faszinierende Geschichte einer Mörderin wird hautnah und schonungslos erzählt. Die Frau ahnt selber nicht wozu sie fähig ist. Der Leser wird sofort in den Bann der Geschichte gezogen. Die Erzählung entfaltet sich mit einer rohen und schonungslosen Untersuchung der menschlichen Psyche und untersucht Themen wie Widerstandsfähigkeit, Gerechtigkeit und die unvorhersehbare Natur des Schicksals. Bernhard Aichner erzählt intim als auch erschütternd und der Leser wird eingeladen nachzudenken wie weit man gehen würde, wenn man an die Wand gedrückt wird. Dieses Buch kann ich sehr empfehlen.