Priscilla (DVD)

- "Das Making-of von Priscilla": Ein Film von Liv McNeil

- Interviews beim Filmfestival von Venedig mit Sofia Coppola, Cailee Spaeny & Jacob Elordi

Darsteller:	Cailee Spaeny, Jacob Elordi, Dagmara Dominczyk
Regisseur:	Sofia Coppola
Verlag:	AL!VE Ag
Vertrieb:	AL!VE Ag
Verleih:	MUBI Deutschland
Land / Jahr:	Deutschland / 2024

Drama über die Beziehung von Priscilla Presley und Elvis, die 14 Jahre alt war, als sie ihn kennenlernte. Baiserend auf ihren Memoiren.
Sofia Coppola, die in Venedig 2011 für "Somewhere" mit dem goldenen Löwen ausgezeichnet wurde, kehrte mit „Priscilla“ in den Wettbewerb am Lido zurück und wurde gerade von der amerikanischen Presse bejubelt (und vereinzelt sogar als Goldener-Löwe-Anwärter gehandelt). Sie müssen einen anderen Film gesehen haben. Ich fand ihn simpel, flach, fad, schlicht, ohne Pfiff oder zündende Idee, die über Coppolas bekanntes Thema vom Vogel im goldenen Käfig hinausgeht, ein „Marie Antoinette“ in Graceland also. Es ist eine von Priscilla Presley produzierte Verfilmung ihrer 1985 erschienenen Autobiographie „Elvis und ich“, die in schlichten Bildern chronologisch davon erzählt, wie die damals erst 14-jährige Priscilla Beaulieu den in Deutschland stationierten Rock'n'Roll-Star kennenlernte und sich in ihn verliebte, in den Sechzigerjahren zu ihm in sein Refugium in Memphis zog, um ihn 1967 schließlich zu heiraten und sich dann noch vor der Geburt ihrer Tochter Lisa Marie von ihm zu entfremden und 1973 zu trennen.
Alldieweil bleibt der Film merkwürdig distanziert. Priscilla, gespielt von der soliden Cailee Spaeny aus „Mare of Easttown“, die wenig mehr zu tun bekommt als viel Zeit allein auf Couches zu verbringen, bleibt nicht nur in Graceland immer ein Fremdkörper, sie ist es auch in diesem Film. Er ist ein bisschen so wie die Kostüme, die Jacob Elordi (der kein Austin Butler ist) als Elvis zu Tragen bekommt: Sie hängen irgendwie an ihm herunter, passen nicht so richtig, wie billige Kopien der Anzüge, wie Presley sie tatsächlich getragen hat. Sollte „Priscilla“ eine Entzauberung sein wollen, dann ist das gelungen: Nicht einmal die LSD-Trips sind hier aufregend. Am Ende weiß man, was wohl passiert sein mag, aber es fühlt sich so an, als hätte man jede Minute der 15 Jahre, die Priscilla und Elvis miteinander verbracht haben, miterlebt hat. Das haben