Sommer SALE: Bis zu -80% sparen!

Sommer SALE: Bis zu -80% sparen!

Merken
Merken
 
 
Leider schon ausverkauft

Bestellnummer: 153205542

Buch (Gebunden)
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Eternal-Hope, 03.07.2024

    Viele kluge Gedanken zu einer unterschätzten Lebensphase... tröstlich und Hoffnung machend:

    Ich lese "Mitte des Lebens" mit Ende 30, also kurz vor dem Beginn der "Mitte des Lebens", die entwicklungspsychologisch so ungefähr zwischen 40 und 65 Jahren, mit offenen Rändern zu beiden Seiten hin, verortet wird. Dieses Buch hat mich angelacht, seit ich es zum ersten Mal gesehen habe, denn schon seit längerem bin ich auf der Suche nach Inspiration zu dieser kommenden Lebensphase und nach etwas, das dem starken Jugendkult unserer Gesellschaft etwas entgegenhält. Das habe ich in diesem schönen Buch gefunden.

    Gleich auf den ersten Zeilen begegnet mir eine wunderschöne Metapher und macht mich neugierig auf das weitere Lesen: "Den See erblickt man erst, wenn man zur Mitte des Hochplateaus gelangt ist."

    Diese Sichtweise zieht sich durch das ganze Buch: einer der wesentlichen Vorteile der Lebensmitte liegt in der erweiterten Perspektive, in all dem, was sichtbar wird, wenn man schon ein beachtliches Stück des Lebensweges gegangen ist. Kombiniert damit, noch jung genug zu sein, meist (bei guter Gesundheit) noch viele Jahrzehnte vor sich zu haben, kann die Lebensmitte laut Barbara Bleisch eine tolle Zeit der Reflexionen, der Wendepunkte und Chancen sein: aus vier oder mehr Jahrzehnten Lebenserfahrung blicke ich zurück, reflektiere mein bisheriges Leben und entscheide, wo ich so weitermachen und wo ich etwas ändern möchte.

    Die Autorin ist Philosophin und so ist es eindeutig ein philosophisch geprägtes Buch, mit sehr vielen philosophischen Bezügen. Gleichzeitig zeigt das Buch aber auch einen Blick über die Philosophie hinaus und verbindet diese mit Erkenntnissen aus Entwicklungspsychologie (z.B. Erik Erikson), Geschichte, Literatur (z.B. John Stuart Mill und seine Autobiografie, Simone de Beauvoir und ihr "Lauf der Dinge", Bertrand Russel und seine "Autobiography", Rebecca Solnit und ihre Essaysammlung "Getting lost",...) sowie eigenen Beobachtungen aus dem Leben der Autorin. Das lockert das Buch auf und macht es noch interessanter zu lesen.

    Es beginnt mit dem Kapitel "In der Lebensmitte", in dem diese Lebensphase beschrieben und verortet wird. Darauf folgen die Kapitel "Ende in Sicht", "Reue, Bedauern und Ambivalenz", "In den besten Jahren", "Alles erreicht", "War es das schon?" und "Inmitten des Lebens". Diese Kapitelüberschriften geben einen guten Einblick in den vielschichtigen Themenbogen, den das Buch spannt: es geht sowohl um Themen wie Reue und Bedauern, als auch um Angekommen-Sein, Zufriedenheit und Generativität, dabei aber vielleicht trotzdem das Gefühl haben, dass etwas fehlt, um einen Blick zurück und einen Blick nach vorne, das bisher Erreichte und noch Erreichbare... und auch ein kritisches Hinterfragen des stark planungs- und zielorientierten Lebens und die Frage, was ein gutes Leben ausmacht, insgesamt, und besonders in der Phase der Lebensmitte.

    Insgesamt ist es aber ein Buch, das zumindest ein sehr starkes Interesse an philosophischem Denken und eine Offenheit dafür voraussetzt und sich klar an sehr gebildete Lesende wendet. Für mich war es eines der interessantesten Sachbücher dieses Jahres und ich werde es nach dem ersten Lesen sicher noch öfters zur Hand nehmen, mir Notizen zu den vorgestellten philosophischen Konzepten machen, selbst darüber in mein Journal schreiben, die Ideen mit anderen diskutieren und auch im Laufe der Jahre und Jahrzehnte beobachten, welche weiteren Erkenntnisse ich daraus ziehen kann, während ich mich in und durch die Phase der mittleren Jahre bewege. Damit ist es ein Buch, das ich für die nächsten Jahrzehnte als Begleiter an meiner Seite haben möchte und ich freue mich schon darauf.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Amaryllis 2, 10.07.2024

    Never give up

    kurze Inhaltsbeschreibung:

    Wie fühlt man sich in der Mitte des Lebens. Vor unserer Geburt und nach dem Tod existiert das Individuum nicht.
    Barbara Bleisch nimmt Stellung zu Zitaten ihrer Lieblingsphilosophen (S. 47 Irvin Yalom, S. 50 Simone de Beauvoir, Bernard Williams) und kombiniert diese gekonnt mit Gedanken bezüglich ihrer Millenial-Generation.

    Cover:
    Ein Gebirge zeigt sich grandios. Genau in der Mitte (Piz Pisoc) liegt der höchste Punkt einer pittoresken Bergkette (Silvretta).

    Gestaltung:
    Das Blaulicht schimmert, eine Fotografie oder doch eine Zeichnung ist nicht ganz klar definierbar.

    Thema:
    Das Buch ist in 7 verschiedene Kapitel gegliedert.
    Ab Seite 245 beginnt ein Quellenkontext.

    so wird die Geschichte umgesetzt:
    Vollgepackt mit philosophischen Gedanken, die öfters nicht trösten und eher schwermütig daherkommen.

    Schreibstil:
    Nachdenklich und tiefgründig. Woher kommen wir und wohin gehen wir vor bzw. nach unserem Zwischenspiel auf Erden.

    Figuren:
    u.a.
    -Seite 164: Schopenhauer, seine Pudel, Verhältnis zur Mutter
    -Seite 214: "das Staunen"
    -Seite 218: René Descartes
    -Christoph Schlingensief (49 J.)

    deshalb ist das Buch interessant:
    Im Finale wird es dann zunehmend individuell. Barbara Bleisch beichtet dem Leser die Wahrnehmung ihrer Lebensmitte. Bertrand Russell's Lebensweg und seine philosophische Arbeit liegt ihr ganz besonders am Herzen ( weitere Informationen bei Wikipedia). Faszinierend ist auch auf Seite 94, die Novelle von Ester und den reifen Feigenfrüchten. Ich persönlich habe einige neue, mir bislang nicht bekannte Informationen erhalten.


    die Autorin:
    Barbara Bleisch lebt in der Schweiz. Am Lai Nair, einem Moor-See (S.11/S 231). Sie liebt diese Landschaft so sehr, daß dieselbige sowohl im Opener, als auch im Finale zum Rahmen wird. Die Umgebung bildet sozusagen den Rahmen zu ihrer persönlichen Lebensphilosophie.

    andere Werke:
    -2018: Warum wir unseren Eltern nichts schulden
    -2020: Kinder wollen (mit Co-Autorin)

    subjektive Meinung:
    Zwischenzeitlich durchwachsen negativ: Ausführliche Gedanken zu: "Tod" und "Reue"(S.82), Baruch de Spinoza, "Sterben lernen" (Montaigne), "Deprivation"(Epikur, S. 61).
    Positiv stimmen die aufmunternden Zitate ein am Beginn jedes Kapitels, sowie eingefügte Anekdoten. Dazu gibt es eine anspruchsvolle Filmempfehlung.

    Meinung zum gesamten Buch:
    Zum Weiterlesen eignen sich die Tipps ab Seite 245.
    Das Werk von B. Bleisch rüttelt auf. Regt an zum weitergehenden Studium der im Text nur kurz zitierten Philosophen. Wie viele Jahre bleiben uns noch. Das Leben ist kurz. Wie füllen wir unsere Tage. Andere glücklich machen und inspirieren, das ist der wahre Sinn des Lebens. Wer viel Unterstützung bekommt (durch Philosophie) hat's leichter. Also let's go, Teamwork, Geben und Nehmen und weniger einseitiger Egoismus, damit die Waagschalen des Miteinanders ausgeglichen werden.

    Empfehlung für andere Leser:
    Wer trostreiche Ratschläge zur Lebensmitte sucht, ist hier eher nicht richtig. Wer aber einen Einstieg in die umfangreiche Welt der Philosophie sucht, wohl schon.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    leseleucht, 26.06.2024

    Philosophisches Kreisen um die besten Jahre
    Der Inhalt des Buches „Mitte des Lebens“ von Barbara Bleisch und ihr Anliegen sind am besten umrissen mit den Worten der Autorin: „Was ich vorschlage sind somit keine Lösungen, sondern Versuche, eine Lebensphase zu verstehen, die allzu oft nur als düster und verworren dargestellt wird und der ich eine Philosophie entgegensetzen will, die die mittleren Jahre als potentiell beste Zeit unseres Lebens auslotet.“
    Und ich würde sagen, dass gelingt ihr auch. In verständlich,,en Worten, häufig mit Beispielen aus dem Alltag umkreist die Autorin die Frage, was der Mensch der „midlife crisis“ entgegensetzen könnte. Dazu bemüht sie vielfältige Antworten aus der Literatur sowie aus der Philosophie bzw. aus der Biographie verschiedener Philosophen, von denen sich nicht wenig auch recht schwer nicht nur mit der Lebensmitte taten. Oder vielmehr gewinnt sie Fragen aus Romanen, (Auto-)Biografien und philosophischen Essays, die sie an gängige Vorstellungen von der Lebensmitte heranträgt. Dabei zeigt sie auf, welche negativen Sichtweisen auf gerade diese Lebensphase bestehen: Das Lebensende rückt näher, eine Bilanz rechnet auch die verpassten Lebenschancen auf, das Erreichte fragt nach dem, was noch kommt. Und entwickelt – ganz im Stile der sokratischen Hebammentechnik – mit Hilfe des Infragestellens dieser Perspektiven Möglichkeiten, die Lebensmitte auch ganz anders zu sehen: Blütezeit, Hochebene, die Überblick ermöglicht, Zeit für Innehalten und Genuss des Erreichten.
    Auch wenn sich manchmal ein wenig der Kopf dreht bei dem philosophischen Kreisen, dessen Ziel ja nicht die geradlinige Lösung, sondern der Versuch, d. h. der Weg ist, der auch Irrweg sein und neu versucht werden kann, so vermittelt das Buch doch einen Lebensoptimismus und eine Lebensfreude, die auch Zweifel und Ängste nicht negieren und somit umso authentischer wirken. Kein Lebensratgeber, sondern ein Buch, das nachdenklich macht und zum Selberdenken anregt. So erscheint mir – logisch ganz stimmig – das Bild vom Irrgarten des Lebens als tröstliche und ermutigende Quintessenz der Lektüre: Wenn ich auch vielleicht das Gefühl habe, mich in meiner Lebensmitte verlaufen zu haben, dann ist der Weg hinaus nicht immer mit blinden Aktionismus, der sich selbst erschöpft, zu finden. Sondern dann darf ich auch einmal verweilen, rasten, um mich blicken, mich neu ausrichten und ausgeruht und gestärkt bedächtig auf einen neuen Weg machen. Z. B. mit und nach der Lektüre von „Mitte des Lebens“.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Adele, 22.07.2024

    Ein kluger, nachdenklicher und einfühlsamer Blick auf die Lebensmitte und ihre Fragen in uns

    Barbara Bleisch blickt in die Mitte des Lebens auf eine in Debatte und Wissenschaft oft vernachlässigte Lebensspanne: die Lebensmitte, gefasst als mittlere Lebensphase zwischen ca. Mitte 30 bis Mitte 60. Diese beschreibt sie als Phase des Revue passieren Lassens, Bedauerns, vielleicht auch der Reue, aber gleichzeitig auch der Neuausrichtung, des Stolzes, der Dankbarkeit und Zufriedenheit.

    In einem sehr flüssigen und eingängigen Schreibstil wirft die Autorin Fragen auf, ergründet sowohl wissenschaftlich als auch lebenspraktisch und sensibel, die Themen die Menschen in dieser Phase beschäftigen. Dabei bedient sie sich immer wieder Referenzen aus Literatur, Poesie, Theater und natürlich Philosophie, Psychologie und Soziologie, zum einen zur Vermittlung und Herleitung von (theoretischen) Hintergründen, aber oft auch der Veranschaulichung zunächst eher abstrakter Gedanken.

    Dies ist über weite Teile wunderbar gelungen und liefert wichtige Denkanstöße. Besonders gut hat mir die Zuspitzung am Ende eines jeden Kapitels gefallen: was können wir ganz lebenspraktisch aus dem Geschriebenen mitnehmen? Hier ergeben sich einige erhellende Gedanken- und Handlungsanstöße.

    An einigen Stellen, insbesondere in der ersten Buchhälfte, waren die Ausführungen für mich allerdings zuweilen etwas redundant, wenngleich aufgrund der komplexen und oft auch theoretisch-ideengeschichtlichen Thematik diese Redundanz sicher auch zur Vertiefung der Inhalte dienen kann. Insofern ist dies für mich nichts, was die Qualität des Essays merklich schmälern würde.

    Die Mitte des Lebens von Barbara Bleisch ist ein wunderbar kluges und kurzweiliges Buch, das nachhallt und wichtige Denkanstöße zu den Fragen liefert, die Menschen in der Lebensmitte begleiten!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Shannon, 08.07.2024

    Philosophisch-fundiert Recherchiertes zur Begleitung durch die mittleren Jahre! Gelungen und lesenswert!

    Ich halte das Buch „Mitte des Lebens“ von Barbara Bleisch in Händen, das ich soeben fertiggelesen habe und bin extrem angetan von der angenehmen Schreibweise und dem wirklich sorgfältigst recherchierten Gedankengut, das mir hier präsentiert wurde.
    Der Ansatz von Bleisch ist ein philosophischer, der mir gut gefällt. Wer Lebenshilfebücher bevorzugt, wird hier eine lohnenswerte Lesealternative finden, denn große Denker und viele kulturelle Größen haben sich offensichtlich bereits näher mit diesem Thema auseinandergesetzt und das gewinnbringend!
    Das Buch ist in die Kapitel „In der Lebensmitte“, „Ende in Sicht“, „Reue, Bedauern und Ambivalenz“, „In den besten Jahren“, „Alles erreicht“, „War es das schon?“ und „Inmitten des Lebens“ unterteilt und liest sich sehr flüssig. Die Autorin findet schöne Vergleiche für den Lebensweg und mein Eindruck ist, dass sie schon sehr lange mit dem Werk schwanger gegangen ist, denn die Fülle an Input, die sie in das Thema einbringt, lässt sich nicht auf die Schnelle zusammentragen.
    Auch ihre eigenen Überlegungen zum Thema – etwa die Unterscheidung zwischen „Reue“ und „Bedauern“ – kommen bei mir gut an. Ich mag den versöhnlichen Ton und das Nüchtern-Analysierende, das trotzdem einen Blick auf das Schöne im Leben erlaubt.
    Hier habe ich mich gut begleitet gefühlt und auf die Autorin werde ich einen genaueren Blick hinsichtlich zukünftiger Erscheinungen und in bezüglich anderer Projekte (angeblich gibt es einen Podcast von ihr) werfen. Großes Lob und Leseempfehlung!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Martina B., 15.07.2024

    Neulich saß ich in einem kleinen Theater in der Provinz. Gegeben wurde „Eine halbe Ewigkeit“ von Ildikó von Kürthy. Sie erinnern sich? „Mondscheintarif“? „Cora Hübsch“? Vor 25 Jahren strömten die Menschen in die Bücher und die Theater. Nun gibt es eine Fortsetzung. Wir treffen Cora Hübsch in der Mitte ihres Lebens nach 20 Jahren Ehe und mit drei erwachsenen Kindern. „Ich bin auf der Flucht vor meinen Erinnerungen. Schon seit einer halben Ewigkeit. Bis mir mein altes Tagebuch in die Hände fällt. Mondscheintarif. Es hatte ein Happy End. Doch das Leben ging weiter. Ich heiße Cora Hübsch, meine Kinder sind groß, und meine Ehe ist gebrechlich. Zu viel Alltag, zu wenig Abenteuer. Heute Abend spielt mein Leben verrückt. Ist das Zufall? Oder eine letzte Chance?“

    Das, was dort auf der Bühne oder im Buch verhandelt wird, ist die Frage, die wir alle in unseren Leben, wenn wir denn das Alter um die späten 40er oder die frühen 50er erreichen. Was mache ich mit diesem angelebten Leben? Wie eine halb gerauchte Zigarette, die nach kaltem Rauch riecht, wie ein abgebissenes Leberwurstbrötchen, das so eine ekelige Schicht auf der Wurst gebildet hat. Hunderte, wenn nicht tausende Ratgeber, Bücher, Selbsthilfegruppen, Yoga Retreats etc. beschäftigen sich mit dieser Frage. Was mache ich denn jetzt mit dem REST meines Lebens? Und was um Gottes Willen habe ich eigentlich bisher mit diesem Leben angefangen? Braucht mich jemand? Liebt mich jemand? Liebe ich jemanden?

    Ein Beratungsbuch, aber kein Ratgeber. Darauf legt Barbara Bleisch wert. Das ist „Mitte des Lebens. Eine Philosophie der mittleren Jahre“.
    Barbara Bleisch adressiert ihre eigene Zielgruppe. Sie ist 1973 geboren, lebt mit ihrer Familie in Zürich und ist Mitglied des Ethik-Zentrums der Universität Zürich. Schon während ihres Studiums der Philosophie, Germanistik und Religionswissenschaften sammelte sie journalistische Erfahrungen – bei der NZZ, der annabelle, dem Tages-Anzeiger. Seit 2010 ist sie Moderatorin und Redakteurin der Sternstunde Philosophie. Und mit diesem Buch liefert Bleisch quasi den philosophischen Unterbau zu den vielen „midlife crisis“ (PLURAL) unseres Zeitalters; fast egal, ob Männer oder Frauen.

    Ich selbst bin schon ein bisschen zu alt für die Zielgruppe, habe das Buch aber gern gelesen. Es hat mich im Nachgang über Manches erhellt, was ich im Leben so getan oder gelassen habe. Welche Türen sind aufgegangen als ich andere zugeschlagen habe? Habe ich das überhaupt wahrgenommen? Was mache ich jetzt mit dem „Rest“ meines Lebens? Puh, das klingt wirklich gruselig. So fühle ich mich eigentlich gar nicht.

    Die „Mitte des Lebens“ gibt da manches Mal Antworten, manches Mal Fragen. Manches Mal sind die Fragen wichtiger als die Antworten. Eine leichte Lektüre ist das nicht. Der Text ist dicht und offensichtlich aus dem Hirn einer Person gesprudelt, die professionell philosophiert. Wir Laien können das, trotz aller Bemühungen der Autorin, dem Volke verständlich zu schreiben, nur in kleinen Happen verdauen. So ging es mir jedenfalls. Jedes Kapitel „voll in die Fresse“. Stellen Sie sich die Schlange aus „Le Petit Prince“ vor, ein Hirn voller Material, das zu verdauen ist.

    Zum anderen trifft JEDE/N Leserin oder Leser die Macht der Feststellungen, Herleitungen und Aussagen dieses Buches. Es wird keinen geben, der nicht an x Stellen aufjuchzt, ob innerlich oder äußerlich, und sich und seine Verhaltensweisen selbst erkennt. Eben, wie Barbara Bleisch sagt: Ein Beratungsbuch, aber kein Ratgeber.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Romina S., 12.07.2024

    Die Symbolkraft des Coverbilds ist stark, die Kontraste belebend.
    Hier greift man gern zu, um einmal hineinzustöbern - besonders, wenn man sich selbst "in der Mitte des Lebens" sieht.
    Einmal reingelesen, möchte man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen... Der bedachte, ruhige und sehr vereinnahmende Schreibstil nimmt einen sanft in den Arm, um über vieles, was im Alltag so an einen vorbeirauscht aus einer neuen Perspektive - oder überhaupt erst einmal - zu betrachten. Mir ging es so, dass ich viele Wahrnehmungen, die angesprochen werden auch schon gemacht habe, aber diese so flüchtig waren, dass ich sie im Hamsterrad der Verpflichtungen nicht festhielt.
    Umso wunderbarer ist, dass dieses lebensnahe und authentisch berichtende Buch einen genau beim Sortieren solcher Gedanken innehalten lässt.
    Es sind mir bei der kurzweiligen und sehr angenehmen Lektüre viele neue Perspektiven auf das Leben, die Besonderheiten der verschiedenen Phasen und das Altern und den Tod eröffnet worden.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Tardigrada, 22.07.2024

    Obwohl ich nicht immer etwas mit philosophischen Gedankengängen anfangen kann, hat es die Autorin in diesem Werk geschafft mich zu erreichen.
    Der Schreibstil ist angenehm und sehr persönlich.
    Ich konnte den Gedanken und Ausführungen gut folgen. Ich erkannte mich in einigen Dingen wieder, in anderen Themen war ich hingegen unbeleckt. Gott sei Dank, wie ich finde, denn ich befinde mich nicht in einer Lebenskrise. Dennoch bringt das Buch einiges auf den Punkt, wenn man sich in der Mitte des Lebens befindet. Ich bekam positive Denkanstöße. Was kann ich jetzt noch Neues auf den Weg bringen? Was muss ich jetzt nicht mehr machen?
    Im Grunde hat mir das Buch gezeigt, dass es mir sehr gut geht in dieser Lebensphase und ich zufrieden mit mir sein kann.
    Fazit:
    Das Buch ist ein Blick auf eine Zeit im Leben, die nicht immer einfach ist und von vielen Veränderungen geprägt ist.
    Mir hat die Lektüre gut gefallen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    schliesi, 23.07.2024

    Inhalt und meine Meinung:
    Barbara Bleisch hat mich mit ihrer Philosophie über die besten Jahre zum innehalten, nachdenken und reflektieren angeregt. Sie schreibt anschaulich und unaufgeregt über die Lebensphase in der Mitte des Lebens. Die Lektüre hat meinen Blickwinkel verändert und mir viele neue Ideen und Inspirationen mit auf meinen Weg gegeben. Ein wertvoller Ratgeber für mich, das Lesen des Buches hat meinen Horizont erweitert, es hat mir so viele wertvolle und nützliche Ratschläge gegeben und bleibt mir deswegen auch noch nachhaltig in Erinnerung, so dass ich das Buch auch weiterhin aktiv nutzen werde, um noch einmal das ein oder andere nachzuschlagen.
    Auch die Gestaltung des Buchumschlages ist richtig gut gelungen, sie spiegelt die Höhen und Tiefen des Lebens gut wider und passt richtig gut zum Inhalt des Buches.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Ezgi F., 13.07.2024

    Lebenswege und philosophische Einsichten aus der Lebensmitte betrachtet

    Barbara Bleischs "Mitte des Lebens" ist ein tiefsinniges philosophisches Werk, das zum Nachdenken anregt. Anstatt Ratschläge zu erteilen, verknüpft die Autorin ihre Gedanken mit Zitaten bedeutender Denker, was den Leser zur Selbstreflexion anregt. Themen wie Alter, Krankheit und Tod werden umfassend behandelt, was die Lektüre bereichert, anstatt zu stören. Das Buch fungiert als Augenöffner und Begleiter und behandelt präzise und lebensnah die Herausforderungen des Älterwerdens ohne belehrend zu wirken. Besonders hervorzuheben ist Bleischs wissenschaftlich fundierter und dennoch zugänglicher Schreibstil. Ihr philosophischer Ansatz betrachtet das Leben als eine Art Landschaft mit Höhen und Tiefen, was den Leser dazu einlädt, seinen eigenen Lebensweg zu reflektieren. In sieben Kapiteln liefert sie tiefgründige, essayistische Einblicke in die existenziellen Fragen und Wendepunkte der Lebensmitte. Bleischs Werk ist nicht nur inspirierend, sondern auch strukturiert und gut durchdacht. Es fordert aktives Mitdenken, was es besonders wertvoll macht für diejenigen, die sich in der Mitte ihres Lebens befinden und nach Antworten suchen. Ein empfehlenswertes Buch, das immer wieder zu neuen, erhellenden Reflexionen anregt. Des Weiteren ist das Buchcover von "Mitte des Lebens" ebenfalls sehr ansprechend gestaltet. Es zeigt ein Bergmotiv im Sonnenlicht, das an die Abenddämmerung erinnert. Diese visuelle Darstellung passt perfekt zum Inhalt des Buches, das die Lebensmitte als einen Punkt betrachtet, von dem aus es zeitlich gesehen bergab geht. Das symbolische Bergmotiv weckt Assoziationen an einen erfüllten Lebensweg, Zufriedenheit nach einem erfolgreichen Aufstieg und die Ruhe und Erholung nach einer anstrengenden Wanderung. Das Cover fängt die Essenz des Buches ein und lädt den Leser ein, sich auf eine philosophische Reise durch die Lebensmitte zu begeben.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Hondana, 24.07.2024

    Wenn man merkt, dass man das halbe Leben schon gelebt hat, ist dies ein guter Zeitpunkt, über das bisherige Leben nachzudenken, aber auch darüber, was man noch alles erreichen möchte.

    Ich habe mich in diesem Buch öfters wiedergefunden: "ja genau, so geht es mir auch!"

    Barbara Bleisch deckt in diesem Buch verschiedene Themen ab, und stellt zu Recht auch fest, dass sich die Mitte des Lebens bei weitem nicht für alle gleich anfühlt: die einen sind zufrieden oder haben sogar noch viele Pläne und sind vollkommen gelassen, andere frustriert oder sogar ziellos.

    Für meinen Geschmack ist dieses Buch jedoch zu akademisch geschrieben: viele Philosophen werden zitiert, auch viele Autoren der klassischen Literatur. Das ist zwar bis zu einem gewissen Grad spannend, für mich aber wurde es irgendwann einmal einfach zu viel.

    Stattdessen hätte ich gerne mehr praktische Beispiele aus dem heutigen Alltag - gerne auch von der Autorin selber - erfahren: wie geht sie mit den Herausforderungen in der Mitte des Lebens um, welche Tipps kann sie uns geben?

    Alles in allem ein gutes Buch, um darüber klar zu werden, wie man die zweite Lebenshälfte möglichst schön und sinnvoll gestalten kann.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Dieter F., 24.06.2024

    "Mitten im Leben" oder "Lebensmitte". Ich denke, das sind zwei verschiedene Aussagen. Während man eigenlich die Lebensmitte nicht genau deffinieren kann, da niemand weiß wie alt man wird, ist es bei der Aussage "Mitten im Leben" anders. Hier erlebt man wahrscheinlich die Lebenshöhepunkte und die schönesten Zeiten. Diese Aussage finde ich auch im Buch wieder. Viele der Aussagen im Buch haben immer zwei Seiten. Aber alles in allem ist die Hauptaussage, dass es wichtig ist, was Jeder aus seinem Leben macht. Das Buch ist kein Ratgeber, sondern eher ein Buch, welches zum Nachdenken anregt. Zugegeben, es ist nicht immer alles leicht zu lesen, aber es regt zum Nachdenken an.
    Das Buchcover, mit seinem nachten Fels, ist eher karg und passt eigentlich nicht zum Buchtitel. Eher etwas düster gestaltet, sehe ich es nicht ganz in der Mittel des Lebens.
    Wer sich gerne mit Philosophie befasst, hat ein gutes Buch, welches zum Nachdenken animiert.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Mona, 25.06.2024

    Interessant
    Ich durfte das Buch "Mitte des Lebens" im Rahmen einer Verlosung lesen.
    Das eher philosophische Buch beschreibt die einzelnen Lebensabschnitte im Laufe des menschlichen Lebens. Welche Entscheidungen wohl eher in welchem Lebensabschnitt zu treffen sind, oder getroffen werden und auch für welche Entscheidungen es wann zu spät ist. Zum Beispiel überlegt man nicht mit Mitte Vierzig ob man Kinder haben möchte. Die Texte sind gut verständlich geschrieben und ich habe das Buch als Einladung zum Nachdenken über das Leben und die Entscheidungen die man im Leben treffen muss, verstanden. Das Buch ist so gestaltet, dass man auch immer wieder mal eine Passage daraus lesen kann, um dann darüber nachzudenken.
    Gerne empfehle ich dieses Buch weiter und das nicht nur an Menschen, die in der Mitte des Lebens stehen. Ich denke, dass dies Buch auch für jüngere Leser interessant ist.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    XYZ, 21.07.2024

    Lebensmitte

    In diesem Buch entführt die Autorin den Leser zu einer Reise rund um die Themen der Lebensmitte. Wichtig hierbei ist, wie es auch am Anfang geschrieben ist, dass es sich hierbei um keinen Ratgeber handelt, sondern um eine Erzählung mit philosophischen Ansätzen. Es gibt aber auch immer wieder wissenschaftliche Erläuterungen, und auch die persönliche Note der Autorin kommt nicht zu kurz. Das hat mir beim Schreibstil sehr zugesagt.

    Das Buch ist gut strukturiert und hat einen roten Faden im Aufbau. Der Schreibstil ist sehr flüssig und die Erfahrungen der Autorin waren sehr spannend.

    Mit philosophischen Fragen möchte die Autorin die Zeit der Lebensmitte zu der besten Zeit im Leben werden zu lassen. Lebensziele sind wichtig, und ab einem gewissen Alter fragt man sich selber laufend danach. Schade eigentlich, dass man sich das überhaupt fragt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Celine P., 24.07.2024

    Mit ihrem Buch "Mitte des Lebens" schreibt die Autorin Barabara Bleisch in einem leichten Ton, philosophisch über den Weg und das Anhalten im Leben, nachdem die ersten Jahre vorüber gezogen sind. Die Hälfte hat man vermutlich hinter sich gebracht, aber was bedeutet das genau. Ohne altklug wie ein Fachbuch zu hinterfragen, tritt Barbara Bleisch sehr persönlich, der Frage nach dem älter werden entgegen.Sie schenkt nicht nur private Eindruecke und Gedanken sondern gibt auch ein Stueck Hoffnung mit, und dies ganz alterslos. So bleibt ihr Buch für jeden der gerne etwas Philosophie und Leichtigkeit über das Leben lesen möchte, lesenswert.Sie versucht nicht zu verstehen und zu kategorisieren, sondern das Leben uns seine Möglichkeiten anzunehmen, auch beim älter werden nicht so streng mit sich zu sein, und den Genuss der Lebendigkeit weiter zu geniessen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Anika H., 22.07.2024

    In dem Buch beschreibt die Autorin das Älterwerden mithilfe der Philosophie. Dabei geht es insbesondere um die Mitte des Lebens.
    Ich selbst habe diesen Lebensabschnitt erst noch vor mir, habe mich aber schon sehr gut in die angeschnittenen Thematiken eindenken und -fühlen können, da die Autorin sehr angenehm schreibt und mir der Zugang daher sehr leicht fiel.
    Es geht um verschiedene Aspekte, die einen während des Prozesses des Älterwerdens begleiten und beschäftigen können. Die Autorin wirft in den verschiedenen Kapiteln oftmals Fragen zu den spezifischen Themen auf und ermöglicht Einblicke in Antworten. Darauf greift sie auf verschiedene Perspektiven (überwiegend die philosophische) zurück, was das Lesen des Textes sehr interessant macht. Das Buch hat einen persönlichen, aber dennoch sachlichen Touch, was mir sehr gut gefallen hat.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Ulrike S., 04.07.2024

    Ein sehr schön aufgebautes Buch, das sich zu nächst allgemein damit befasst, welche Lebensphase die mittleren Jahre umfassen und in welchem ( Gemüts-) Zustand man diese Jahre erreicht. Dann geht es in den folgenden Kapiteln immer um einen bestimmten Aspekt, der Menschen in dieser Phase betreffen oder Probleme bereiten kann. Die Gedanken der Autorin werden mit vielen Zitaten von bekannten Philosophen und anderen Romanautoren unterlegt. es werden viele Denkanstöße für Leute in dieser Lebensphase gegeben, ohne belehrend zu wirken oder etwas vorschreiben zu wollen. Das hat mir sehr gut gefallen. Leider gab es an vielen Stellen Wiederholungen, die zwar zum Teil noch einmal durch neue Aspekte ergänzt wurden. aber für mich war es zu viel und deshalb gibt es einen Stern Abzug für ein ansonsten sehr lesenswertes,ansprechendes Buch.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Andrea K., 15.07.2024

    Landkarte für das Leben

    Da ich altersmäßig in der "Mitte" meines Lebens stehe und sich mir tatsächlich schon einige Orientierungsfragen gestellt haben, hat mich das Buch sofort angesprochen. Auch das Cover ist ansprechend gestaltet und das einleitende erste Kapitel nimmt Bezug darauf, warum hier ein Berg als Motiv gewählt wurde. Die Idee, kein Ratgeber, sondern eher ein Berater bzw. Wegweiser zu sein, hat mir gut gefallen, ebenso der Vergleich mit einer Landkarte, die einem nur die Typografie der Landschaft wiedergibt - den Weg muss man aber selber finden.

    Die Autorin widmet sich in den folgenden sechs Kapiteln verschiedenen Fragen/Gedanken, die sich einem möglicherweise in der Lebensmitte stellen. Jedes Kapitel hat so einen Themenschwerpunkt, der aus dem Blickwinkel verschiedener philosophischer Ansätze beleuchtet wird. Diese Herangehensweise fand ich interessant. Viele Gedankengänge haben mich angesprochen und einen Anstoß zur Reflexion gegeben.

    Die Kapitel sind essayistisch geschrieben, beziehen sich zwar hier und da aufeinander, müssen aber nicht unbedingt in der vorgegebenen Reihenfolge gelesen werden. Das Buch hat grundsätzlich einen angenehmen Schreibstil, dennoch musste ich mich beim Lesen mehr konzentrieren als bei einem Roman.

    Insgesamt war mir die philosophische Aufarbeitung der jeweiligen Themen etwas zu „verkopft“ und zu ausschweifend. Gerade das Beleuchten eines Themas aus verschiedenen (philosophischen) Sichtweisen habe ich teilweise als repetitiv empfunden. Dadurch wirkte das Buch auf mich etwas langatmig.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Christine K., 24.06.2024

    Philosophische Gedanken über die mittleren Lebensjahre

    Das Buch "Mitte des Lebens" von Barbara Bleisch hat mich vor allem aufgrund des Untertitels "Eine Philosophie der besten Jahre" angesprochen - auch wenn ich mich jetzt noch gar nicht "so alt" fühle.
    Das Cover hätte jetzt nicht unbedingt meine Aufmerksamkeit geweckt. Dennoch bin ich froh, das Buch gelesen zu haben. Erschienen im Hanser Verlag mit 272 Seiten ist es auf jeden Fall eine interessante Veröffentlichung. Insgesamt hat mir der Schreibstil und die Aufgliederung in die 7 Kapitel ganz gut gefallen. Das Buch ist ausdrücklich kein Ratgeber für die "Midlife Crisis", sondern bietet eher einen philosophischen Ansatz, der mich größtenteils sehr angesprochen hat. Man muss sich natürlich öffnen für diese Art von Gedanken und Reflexionen. Stellenweise fand ich es etwas langatmig, aber insgesamt gut & würde daher 3 bis 4 Sterne vergeben.

    "Aber ohne die Wendungen, die mein Leben genommen hat, und ohne die Entscheidung, die ich schließlich getroffen habe, wäre ich heute nicht die, die ich bin. Was ich nun über damals und über meinen fehlenden Mut oder abgebrochene Pfade denke, ist nicht das, was mir vor Jahren zugänglich und einsichtig war. Entscheidungen, die wir treffen, sind schließlich nicht wie Kleidungsstücke, die wir überstreifen und ablegen, wenn sie nicht mehr passen oder gefallen. Lebensentscheidungen verändern uns tief, eröffnen neue Möglichkeiten und verschließen andere für immer."

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Anne N., 26.06.2024

    Kurz und Knapp: mich hat das Buch nicht abgeholt. Das liegt aber nicht an der Autorin selbst, eher an mir persönlich und meiner aktuellen Situation im Leben. Die Autorin schreibt auf 227 Seiten über philosophische Sicht auf die Mitte des Lebens und deren "Vorzüge" als nach "Nachteile". Das Cover und der Buchtitel könnten passender nicht gewählt sein. Ich bin in der Mitte meines Lebens, allerdings nicht bereit, über das Ende meines Lebens nachzudenken. Ich befinde mich weder in einer "midlife crisis", noch sehe ich abgefahrene Züge vor mir. Oder will ich sie nur nicht sehen? Für mich waren viele Themen einfach noch viel zu weit weg, aktuell nicht relevant oder so schmerzhaft, dass ich mich nicht mit beschäftigen möchte.
    Den positiv - philosophischen Blick fand ich hingegen super. Ich nehme für mich mit: eine midlife Crises kann abgewendet werden, man benötigt neue Ziele in seinem Leben und Lebenskrisen können auch Vorteile mit sich ziehen. Ich denke, dieses Buch ist ideal für Menschen zwischen 40 und 50, oder diejenigen, die auch mit Mitte 30ig bereits sind, das eigene Leben zu hinterfragen und sich mit der Endlichkeit des Lebens auseinander setzen wollen. Ich denke, zu gegebener Zeit nehme ich das Buch nochmal in die Hand!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein