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Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    Julia B., 24.01.2022

    Als Buch bewertet

    The Maid von Nita Prose ist ein spannender, ungewöhnlicher und überraschender cosy crime, den ich nur zu gerne gelesen habe. Er kommt gänzlich ohne blutrünstige Vorkomnisse aus und ist trotzdem unterhaltsam.
    Das Cover ist toll, farblich top. Ich finde, dass es eine schöne Idee ist, einen Türanhänger und das dazu passende Zimmermädchen auf dem Titelbild zu haben.
    Es geht um die äußerst fleißige und pflichtbewusste, aber vermutlich etwas einfach gestrickte junge Molly, das Dienstmädchen aus dem Regency Grand Hotel in London. Sie wohnt in der Wohnung ihrer Großmutter Flora, welche vor kurzem verstorben ist. Die beiden haben, bzw. hatten eine große Vorliebe für die Columbo Detektiv Serie.
    Nachdem Molly den Gast Mr. Black bei ihrer täglichen Putzroutine tot in seinem Bett aufgefunden hat gerät sie selber ins Visier der Ermittler und wird zunächst sogar festgenommen. Mithilfe ihres Freundes, dem Portier Mr. Preston, sowie dessen Tochter Charlotte bringen sie die Ermittler auf die richtige Spur und decken noch weitere Ungereimtheiten im Hotel auf.
    Vielleicht ist die sympathische Molly am Ende doch gar nicht so einfach gestrickt, wie man am Anfang des Buches vermutet?
    Der Schreibstil ist wunderbar, mir hat das Buch von Anfang bis Ende gut gefallen und ich empfehle es gerne weiter. Ich vergebe von Herzen 5Sterne*****. Vielen lieben Dank dafür, dass ich vorab mitlesen durfte.

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  • 5 Sterne

    Adda1979, 01.02.2022

    Als Buch bewertet

    Ein blitzsauberer Krimi

    Inhalt: Die 25-jährige Molly hat ihren Traumberuf gefunden. Als Zimmermädchen im exklusiven Londoner Regency Grand Hotel putzt sie die Hotelzimmer in einen Zustand der Perfektion. Als sie eines Tages den reichsten Stammgast des Hotels tot in seinem Hotelbett findet, wird Mollys tristes Leben gehörig aufgewirbelt. Durch unglückliche Umstände wird sie zur Hauptverdächtigen im Mordfall. Deshalb bleibt nur noch ein Weg, um ihre Unschuld zu beweisen – sie muss den Mörder selbst überführen…

    Meinung: Man merkt schnell, dass Molly ein sehr besonderer Mensch ist. Sie drückt sich recht eigen aus, kann die Gefühle anderer Menschen nicht deuten und hat nur ihre Großmutter als Bezugsperson. Mit einem Mord konfrontiert zu werden, ist eindeutig zu viel für sie. Einfühlsam werden die Leser in Mollys Welt geführt. Man lernt ihren Alltag und ihre Gedanken kennen. Man kann nicht anders, als Sympathie für die liebe Molly zu empfinden. Oft wollte ich einfach in die Geschichte springen und Molly das Verhalten der Gesprächspartner erklären. Sie ist so ein lieber Mensch, doch leider sind eben nicht alle so lieb wie sie. Der Krimi selbst ist spannend aufgebaut und hält einige Wendungen parat.

    Fazit: Das Buch hat mir unglaublich viel Spaß gemacht. Ein Krimi aus Sicht eines Zimmermädchens, war eine frische Idee und hab ich so noch nicht gelesen.

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  • 5 Sterne

    lectrice, 29.01.2022

    Als Buch bewertet

    Ja, ich weiß, der erste Monat des neuen Jahres ist noch nicht einmal beendet, aber dennoch habe ich für mich persönlich mit The Maid ein erstes Jahreshighlight gelesen. Wieso das? Was ist so besonders an diesem Buch? Es ist ein cosy crime, ja, das ist wieder sehr in Mode gekommen und davon gibt es nun auch eine ganze Menge. Aber Molly Gray ist nun einmal ein ganz besonderer Mensch. Ein sehr liebenswerter, pflichtbewusster Mensch mit strengen Prinzipien. Was habe ich am Anfang mit ihr gelitten, weil sie nicht immer gut behandelt wird, ausgenutzt wurde, aber dennoch nimmt sie die Herausforderungen an. Sie ist bei ihrer geliebten Großmutter aufgewachsen, doch diese ist nunmehr seit 9 Monaten tot und Molly lebt nun alleine. Sie ist Zimmermädchen im feinen Regency Grand Hotel und nimmt es mit dem Putzen sehr genau. Bei ihr gibt es keine halben Sachen, alles muss perfekt sauber sein und immer so, dass die Kunden zufrieden sind. So putzt sie auch die Suite der Blacks, kehrt jedoch noch einmal zurück, weil sie das Badezimmer noch säubern muss - und dann findet sie den toten Mr Black. Doch dann wird Molly auch noch angeklagt, sie hätte den armen Mann umgebracht. Aber Molly vertraut weiterhin auf das Gute im Menschen und auf einmal findet sie auch Freunde, die ebenso wunderbar sind wie Molly. Ich hoffe, dass Molly und ihre Crew bald wieder ermitteln werden.

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  • 4 Sterne

    hiclaire, 30.01.2022

    Als Buch bewertet

    Das Cover ist zwar auf eine gewisse Art originell, spricht mich aber dennoch nicht an, desgleichen der Titel. Warum muss er auf Englisch sein? Aber egal, auf den Inhalt kommt es an…

    Molly ist zufrieden, man könnte fast sagen glücklich in ihrem Job als Zimmermädchen, den sie überaus ernst nimmt. Jeden Tag geht sie ins Regency Grand um dort die Zimmer „in den Zustand der Perfektion zu versetzen“. Sie ist eine besondere junge Frau, abweichend von der Norm, was sie immer wieder vor Probleme stellt. Veränderungen mag sie nicht, vor allem jetzt, da ihre geliebt Gran nicht mehr da ist, die sie mit Liebe umhüllt und ihr stets geholfen hat, die Welt zu verstehen. Deshalb schätzt sie den Kosmos des Regency Grand und ihre Arbeit als Zimmermädchen so sehr, denn deren Beständigkeit und Regeln geben ihr Halt in einer komplexen und für sie oft schwer zu durchschauenden Umwelt. Ausdrücklich erwähnt wird es nicht, aber wenn man sich mit dem Thema beschäftigt hat, wird schnell deutlich, dass sie einer dieser besonderen Menschen mit dem Asperger-Syndrom ist, samt der daraus resultierenden Stärken und Schwächen. Und weil ich für Asperger-Romanfiguren schon lange ein Faible habe, ist sie mir schnell ans Herz gewachsen.

    Als sie einen Stammgast tot in seinem Zimmer auffindet, geraten ihre Sicherheiten ins Wanken. Die Anzeichen verdichten sich, dass in dem ehrwürdigen Hotel üble Dinge vorgehen könnten, Molly ihre Zuneigung womöglich erneut an „falsche Fuffziger“ vergibt und sie mit ihrer direkten und vertrauensvollen Art von verschiedenen Personen ausgenutzt, ja regelrecht manipuliert wird. Plötzlich ist sie die Hauptverdächtige in einem Riesenschlammassel. Liebend gern hätte ich sie manchmal gerüttelt und auf Ungereimtheiten aufmerksam gemacht, die sie zwar wahr genommen, aber gleichzeitig beharrlich ausgeblendet bzw. entschuldigt hat. In ihren Eigenheiten wirkt Molly auf andere oft einfältig, wird unterschätzt und zieht Spott oder sogar Verachtung auf sich. Doch sie ist keineswegs dumm, hat eine gute Beobachtungsgabe, solange sie keine Gesichtsausdrücke deuten muss, obendrein ein exzellentes, nahezu fotografisches Gedächtnis, Asperger eben. Weil aus Mollys Perspektive erzählt wird, spiegelt sich das auch im Erzählstil. Die meiste Zeit erscheint er eher oberflächlich schlicht, häufig redundant, doch unverhofft gibt es gibt Momente von verblüffender Tiefe und so manchen klugen Gedanken.

    Nach gutem Einstieg kam bei mir ein kleiner Absturz aufgrund der (gefühlt) unendlichen Wiederholungen von Abläufen und Ritualen in Mollys Alltag. Ich weiß, es gehört zu ihrem Persönlichkeitsprofil und es wird aus ihrer Sicht erzählt, trotzdem hat es mich phasenweise gelangweilt. Aber nach gut 100 Seiten kam wieder Schwung in die Geschichte und ich hab`s in einem Rutsch zu Ende gelesen.

    Trotz durchaus krimineller Geschehnisse, Ermittlern und Gangstern, hatte ich eher das Gefühl ein modernes Märchen zu lesen als einen Krimi. Auch finde ich die Aussage „ein Zimmermädchen ermittelt“ nicht wirklich zutreffend. Letztlich haben die Ereignisse Molly mitgerissen, ihr neue Perspektiven eröffnet und sie echte Freunde finden lassen, die ihr in der Not mit Rat und Tat zur Seite standen. „Am Ende wird alles gut. Sonst ist es nicht das Ende“ – hat ihre Gran stets gesagt, und so lautet, absolut passend, der letzte Satz. Mollys Gran lebt nicht mehr und doch sie eine sehr präsente Figur. Ihre zeitlosen Lebensweisheiten haben ihre Enkeltochter geprägt und ziehen sich wie ein roter Faden durch die Geschichte. Ich denke, sie hat ihren Anteil daran, dass man sich mit der Welt des Regency Grand und Mollys altmodischer Art irgendwie in längst vergangene Zeiten zurück versetzt fühlt, obwohl der Roman in der Gegenwart spielt.
    Insgesamt eine unterhaltsame Geschichte mit märchenhaften Zügen und liebenswerten Hauptfiguren, deren Ende eine kleine Überraschung bereit hält.

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  • 5 Sterne

    Tanja G., 27.02.2022

    Als Buch bewertet

    The Maid ist das erste Buch der Autorin Nita Prose.
    Molly Gray ist ein außergewöhnliches Zimmermädchen. Sie arbeitet im Londoner Regency Grand Hotel. Eines Tages findet sie den schwerreichen Mr. Black tot in seinem Zimmer. Da Molly ein eher seltsames Verhalten an den Tag legt wird sie prompt zur Hauptverdächtigen erklärt.
    Das kann sie nicht auf sich sitzen lassen und will diesen Fall selbst aufklären. Dabei helfen ihr die Sinnsprüche der verstorbenen Oma, ihr Faible für Inspektor Columbo und einiger echter Freunde.
    Gleich zu Beginn habe ich gemerkt, dass Molly etwas anders als die üblichen Protagonisten eines Buches ist. Sie ist Autistin und braucht immer ihre gleichen Abläufe. Toll fand ich auch, die immer passenden Sprüche der verstorbenen Oma. Molly glaubt so unerschütterlich an das Gute, so dass man ihr nur das Beste wünscht. Als es hart auf hart kommt hat sie wahre Freunde, auf die sie sich verlassen kann.
    Ein Roman, der mich gleich mitgenommen hat in den harten Alltag eines Zimmermädchens und so witzig, liebenswert und spannend war (ich wusste zwar schnell, welches Spiel gespielt wird, wollte aber natürlich bzw. hoffte, dass für Molly alles gut ausgeht), dass ich ihn nicht aus der Hand legen konnte. Für mich ein Buchhighlight des neuen Jahres.

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  • 4 Sterne

    sommerlese, 04.02.2022

    Als Buch bewertet

    Herrlicher charmanter Cosy Crime

    Willkommen im Londoner Regency Grand Hotel! Die Gäste erwarten besten Komfort und die hier arbeitenden (fast unsichtbaren) Zimmermädchen sorgen für makellos saubere und aufgeräumte Zimmer. Zu ihnen gehört auch Molly Gray, die ihren Job liebt und wie sie es von ihrer Großmutter vermittelt bekam, auch mit größter Ordnung und Sorgfalt ausübt. Eines Tages findet sie in der Suite die Leiche des reichen Mr. Black und wird kurz darauf zur Hauptverdächtigen. Denn sie hat nicht nur den Fund gemeldet, sondern sie hat auch gründlich aufgeräumt und sauber gemacht.

    Wir begleiten Molly dabei, wie sie im Regency Hotel ihre Arbeit verrichtet und die Zimmer täglich aufs Neue in einen Zustand höchster Perfektion versetzt. Denn die Herstellung von Ordnung und Sauberkeit gibt Mollys Leben Struktur, der Umgang mit anderen Menschen ist für sie eher schwierig. Deshalb ist ihr Job auch ihr absoluter Traumjob, sie ist ein liebenswerter, hilfsbereiter Mensch, der vor kurzem ihre einzige Bezugsperson, ihre Granny, verloren hat. Molly ist anders, etwas schrullig, ihr Leben ist bestimmt von Ordnungs-Zwängen, Folgen von Inspektor Colombo und Lebensweisheiten ihrer verstorbenen Großmutter. Nun droht Molly zu vereinsamen und findet den einzigen Halt bei ihrer Arbeit. In ihrem Verhalten entdeckt man gewisse autistische Züge, deshalb kann sie die Mimik anderer Menschen nicht genau einordnen und traut niemandem etwas Böses zu.

    Nita Prose besondere Art der Darstellung Mollys hat mir sehr gut gefallen, man taucht in diesem Buch in ihre Mollys Gedankenwelt und ihre spezielle Sicht auf die Dinge ein und lernt sie immer besser verstehen. Sie scheint als Zimmermädchen unsichtbar zu sein, niemand nimmt sie wirklich wahr. Und in ihrer Gutmütigkeit lässt sie sich auf Dinge ein, die sie in den Fall verwickeln und sie als Tatverdächtige darstehen lassen. Doch sie hat Glück, denn sie findet Menschen, die es gut mit ihr meinen und ihr helfen wollen.

    Während des Lesens baute ich eine immer stärker werdende Verbindung zu Molly auf und hoffte, dass sich ihre Unschuld herausstellen würde. Natürlich habe ich mitgerätselt, wer denn nun Mr. Black auf dem Gewissen haben könnte.

    Molly ist überkorrekt und eine Herzensseele und erinnert ein wenig an Forrest Gump. Ihre Gutmütigkeit wird ihr zum Verhängnis, denn das wird von Menschen in ihrem Umfeld ausgenutzt und am Ende steht sie als Hauptverdächtige in diesem Mordfall da.

    Die Geschichte entwickelt ungefähr ab der Mitte eine immer stärker ansteigende Spannung, die davon lebt, dass man mit einen geschickt ausgetüftelten Plan mitfiebert, durch den sich Mollys Fallstricke und Tatverdacht entwirren sollen.

    Nita Prose schreibt ihre Geschichte sehr flüssig, bildhaft genau und ausgestattet mit vielen unterhaltsamen Details. Auch wenn sich anfangs die Handlung etwas zieht, genau so soll man sich auf Molly und ihre Art einstellen und sie immer besser kennenlernen. Denn erst dann sieht man den Mordfall aus ihrer speziellen Perspektive und kann mitfiebern und auf den Beweis ihrer Unschuld hoffen.

    Einen Kritikpunkt möchte ich aber noch erwähnen. Und zwar erschien mir eine besondere Handlung Mollys sehr unrealistisch und damit nicht zu ihrem Charakter passend. Auch wenn diese Aktion der Story noch eine entscheidende Note verliehen hat.

    Dieser Cosy Crime besticht mit einer liebenswerten, etwas ungewöhnlichen Protagonistin und einer wendungsreichen Handlung und Mordaufklärung. Eine gute Unterhaltung nach englischer Art!

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  • 4 Sterne

    April1985, 07.02.2022

    Als Buch bewertet

    Molly Maid

    Auf The Maid - Ein Zimmermädchen ermittelt habe ich mich unglaublich gefreut. Der Klappentext hat mich sehr angesprochen und auch von der Idee des unscheinbaren Zimmermädchens, dass die kleinen schmutzigen Geheimnisse der Hotelgäste aufdeckt, war ich richtig fasziniert. Ich hatte gewisse Vorstellungen von dem Buch - ein bisschen Columbo, ein bisschen Miss Marple, dazu noch ein Hauch Desperate Housewives. Tatsächlich hat sich The Maid mit meinen Erwartungen überhaupt nicht gedeckt. Mir hat der Cosy Crime im Endeffekt zwar sehr gut gefallen, ich bin aber auch der Meinung, dass der Klappentext bzw. der Untertitel falsche Erwartungen schüren, denn ermitteln tut Molly nicht wirklich. Es ist eher so, dass sie unbewusst Beobachungen macht und Informationen weitergibt, die letztlich zur Aufklärung des Falles führen.

    Aber um was geht es jetzt eigentlich? Die Geschichte handelt von der 25-jährigen Molly Gray, welche als Zimmermädchen in Londons berühmten Regency Hotel, in dem die High Society ein und aus geht, arbeitet. Als Molly eines Tages den schwerreichen Mr. Black leblos in seinem Bett auffindet, wird ihr Leben ziemlich aus der Bahn geworfen. Molly stolpert blindlinks in eine Mordermittlung, in der sie plötzlich selber als Hauptverdächtige gilt.

    Molly ist eine großartige uns wirklich besondere Protagonistin. Sie hat einen Hang zu Perfektionismus und Sauberkeit, ist ehrlich und sehr direkt und ihre Ausdrucksweise überaus gepflegt. Molly ist aber auch unglaublich naiv und gutgläubig. Sie tut sich schwer damit die Menschen und Gesichtsausdrücke zu lesen, weshalb sie lieber für sich alleine ist. Ihre Gutgläubigkeit und Naivität wurden in der Vergangenheit auch schon oft ausgenutzt, doch konnte sie sich bislang immer auf ihre Großmutter stützen. Als diese verstirbt, ist Molly gezwungen ihr Leben alleine zu meistern. Zum Glück hat ihr ihre Oma aber allerhand Lebensweisheiten hinterlassen und wenn diese nicht weiterhelfen, gibts ja immer noch Columbo.

    Nita Prose hat einen wirklich sehr humorvollen und durchaus charmanten Cosy Crime zu Papier gebracht, der mit einer außergewöhnlichen Heldin besticht. Ich habe mir auch die Frage gestellt, ob Molly Autistin ist. Es wird zwar nicht explizit erwähnt, allerdings entsteht beim Lesen der Eindruck davon. Fakt ist, dass Molly eine unglaublich liebenswerte junge Frau ist und ich hätte ihr einige Male gerne den richtigen Weg gewiesen. Denn im Gegensatz zu Molly, ist einem als Leser gleich klar, wer hier welches (böse) Spiel spielt. Wer also viel Spannung sucht, wird diese in diesem Buch eher nicht finden. Allerdings konnte mich Nita Prose mit einem absolut unvorhersehbaren Plottwist am Ende ziemlich überraschen.


    Fazit
    The Maid - Ein Zimmermädchen ermittelt ist ein sehr charmanter, warmherziger und humorvoller Cosy Crime, der mit einer außergewöhnlichen Protagonistin besticht. Immer die Lebensweisheiten ihrer verstorbenen Großmutter befolgend, ist Molly stets darum bemüht die Zimmer der Gäste in einen Zustand der Perfektion zu versetzen.

    Das Buch ist zwar nicht durchgehend spannend, lädt aber auf jeden Fall zum Miträtseln und Mitermitteln ein und überrascht am Ende mit einem ziemlich unvorhergesehenen Plottwist. Sehr lesenswert!

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  • 5 Sterne

    Claudia R., 07.02.2022

    Als Buch bewertet

    Das etwas andere Zimmermädchen
    Nachdem Molly, das Zimmermädchen, im ehrwürdigen Regency Grand Hotel einen Gast tot aufgefunden hat, gerät sie recht bald selbst unter Verdacht. Doch das lässt sie nicht auf sich sitzen. Kurzentschlossen stürzt sie sich selbst in die Ermittlungen.
    In diesem Roman steht nicht so sehr der eigentliche Kriminalfall im Mittelpunkt, sondern Molly, aus deren Sicht auch die Geschichte erzählt wird. Die Autorin schafft mit ihr eine besonders sympathische Protagonistin, die kein gewöhnliches Zimmermädchen ist. Die tiefe Liebe zu ihrer kürzlich verstorbenen Großmutter, spiegelt sich in jeder ihrer Handlungen wider. Mit klugen Sinnsprüchen versuchte die Großmutter Molly, die etwas anders als die anderen ist, durchs Leben zu begleiten. Und so widersteht sie auch den Anfeindungen der Polizei und kann mit ein paar guten Freunden, dem Portier Mr Preston, seiner Tochter-einer Anwältin und Juan Manuel, einem Küchengehilfen, dem wahren Mörder eine Falle stellen. Ein lesenswerter Krimi, wenn auch ein etwas anderer genau wie seine Heldin.

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  • 5 Sterne

    R., 01.02.2022

    Als Buch bewertet

    Das Buch "The Maid" von Nita Prose hat mich positiv überrascht. Wenn man Klappentext und Leseprobe so liest, könnte man meinen, es handele sich hier um einen Krimi, aber das ist nicht wirklich so. Wer auf richtige Spannung, Mord und Totschlag hofft, der ist hier falsch. Trotzdem sollte man das Buch lesen, denn die Autorin hat eine Hauptprotagonistin geschaffen, die man einfach lieben muss. Molly ist nicht wie eine durchschnittliche Frau, sie ist etwas Besonderes und genau das merkt man im Laufe des Buches die ganze Zeit. Sie spricht über ihre Erinnerungen an ihre Oma und obwohl man denkt, sie ist ein hilfloses kleines Ding, lässt sie den Verdacht, dass sie an dem Mord beteiligt ist, nicht einfach so weiterbestehen. Mit viel Intelligenz, Charme und Höflichkeit schafft Molly einiges, was man nicht von ihr gedacht hätte. Ich habe mit ihr mitgefiebert und kam mir so vor, als wäre ich eine Freundin, die von außerhalb zusieht. Ich habe das Buch genossen und kann es auf jeden Fall weiterempfehlen.

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  • 5 Sterne

    Olga E., 02.03.2022

    Als Buch bewertet

    Was für ein tolles Buch!
    Ein Zimmermädchen, das leicht zum Autismus neigt und für die es oberste Priorität ist, ein Zimmer in den Zustand der Perfektion zurückzuversetzen, wird zum Mittelpunkt eines Mordes. Molly, das Zimmermädchen, entdeckt beim Aufräumen eines Zimmers die Leiche des Reichen Mr. Blacks in einem Zimmer. Um Personen zu schützen, von denen sie anfangs denkt es sind ihre Freunde, gerät sie immer mehr zur Tatverdächtigen...
    Das Buch ist aus der Sicht dieses Zimmermädchens beschrieben, welche auf charmant witzige Weise den Leser immer mehr fesselt.
    Es bleibt auch bis zum Ende hin spannend. Aufgrund der naiven Erzählweise von Molly, erkennt man auch erst am Ende selbst, wer der wahre Täter ist.
    Der Roman/Krimi ist auch für Personen geeignet, die gar nicht so besonders Krimis mögen, da dies hier gar nicht im Mittelpunkt ist. Es ist durchaus sehr humorvoll und witzig geschrieben, trotz eines so schlimmen Ereignisses.
    Von mir gibt es hierzu eine ganz klare Kaufempfehlung!

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  • 5 Sterne

    bajü, 02.02.2022

    Als Buch bewertet

    Miss Molly
    Molly ist eine einfache, naive Person, die ihren Job als Zimmermädchen sehr genau nimmt. Akkurat geht sie ihrer Arbeit nach. Ihr Leben scheint nicht allzu turbulent zu sein, bis sie auf die Leiche eines geschätzten Dauergastes trifft. Dies bringt ihr Leben total aus dem Ruder.
    Molly war von Beginn an symphatisch, wenn auch sehr naiv und weltfremd. Sie sieht in jedem Menschen nur das Gute, was ihr zum Verhängnis wird. Doch schnell lernt sie, was es heisst , wahre Freunde von falschen zu unterscheiden.
    Habe die Geschichte sehr genossen. Der einfache Schreibstil , die Ich Form sowie die Zitate der verstorbenen Grossmutter sprechen für sich.
    Meiner Meinung nach begann das Buch etwas langatmig, nahm aber bald Fahrt auf, so dass ich die letzten zwei Drittel in einem Rutsch gelesen habe, da ich unbedingt wissen wollte, was die Ermittlungen ergeben und wie es für Molly als Verdächtige ausgeht.
    Wird es Fortsetzungen mit Molly geben? Würde mich darüber freuen

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  • 5 Sterne

    skandinavischbook, 05.03.2022

    Als eBook bewertet

    Meine Meinung:
    Zunächst bin ich aufgrund des sehr gelungenen Covers auf diesen Kriminalroman aufmerksam geworden, denn dieses ist wirklich ein wahrer Blickfang. Doch nicht nur das, auch das Buch liest sich wirklich ganz wunderbar in jeder Hinsicht, denn hier bekommt man nicht nur einen normalen Kriminalroman, wie man ihn als Liebhaberin des Genres bereit häufiger gelesen haben mag. Nein, hier bekommt man so viel mehr als das, nämlich ein Gesamtpaket an wunderbarer Unterhaltung, die einen wirklich einmal, gerade in dieser Zeit, alles vergessen lässt.

    Dabei ist dieses Buch natürlich durchaus spannend, aber vor allem ist es super humorvoll und die Protagonistin Molly ist ein pfiffiger, kluger, charmanter und absolut herziger Charakter, den man als Leser auch nach beenden des Buches nicht mehr so schnell vergessen wird.

    Mein Fazit:
    Kein Kriminalroman der "klassischen" Art, sondern ein Gesamtpaket, welches einfach Spaß macht und mich sehr begeistern könnte!

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  • 5 Sterne

    Sandra K., 27.01.2022

    Als Buch bewertet

    Wieder einmal cosy crime as its best – mehr davon bitte !
    Die Protagonistin Molly Gray MUSS man einfach lieben, die ist sooooooo eine sympathische, tolle, junge Frau ! Zugegeben: sie ist auch ein bißchen eigenartig, aber das auf eine wirklich bezaubernde Art und Weise, einfach liebenswert. Sie hat das Herz am rechten Fleck, gar keine Frage und ist manchmal so herrlich unbedarft. Aber das täuscht ein wenig anfangs, denn sie „lässt sich die Butter doch nicht vom Brot nehmen“ !
    Das Cover finde ich schon total schön gestaltet, ein wirklicher „eye-catcher“ und das Buch wäre mir auch so im Handel sicherlich ins Auge gestochen.
    Ein Zimmermädchen als Protagonistin lese ich zumindestens zum ersten Mal in einem Krimi und dieser ist so humorvoll-augenzwinkernd erzählt, dass man großen Spass beim Lesen hat. Das ist meiner Meinung nach einerseits der tollen Protagonistin zu verdanken und auf der anderen Seite der wirklich sehr unterhaltsamen und spannenden Geschichte !

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  • 4 Sterne

    Maris, 26.03.2022

    Als Buch bewertet

    Ich muss gestehen, dass mich hier das schöne Cover angezogen hat und ich auch neugierig war, da ich zuvor noch keinen Cosy Crime gelesen habe.

    Molly Gray ist Zimmermädchen im vornehmen Regency Grand Hotel und das aus vollster Überzeugung. Sie liebt ihre Arbeit, die festen Regeln und Abläufe und ein Hotelzimmer wieder in den Zustand der Perfektion zu versetzen, erfüllt sie mit Stolz.

    Laut einiger Beschreibungen soll Molly autistische Züge haben, das kann ich nicht so beurteilen, jedoch nachvollziehen. Ihr fällt es schwer, die Mimik und Gestik von anderen Menschen einzuschätzen und muss sich daher vollkommen auf gesagte Worte verlassen. Sie ist sehr ehrlich und unverblümt, hält aber auch manches instinktiv zurück und hat eine ganz eigene Weise mit Mitmenschen umzugehen. Daher wird sie oft belächelt, verspottet, ausgenutzt und hintergangen.
    Das hat mich beim Lesen auch sehr ärgerlich gemacht und ich hätte diese Personen gerne mal geschüttelt.
    Molly wächst bei ihrer Großmutter auf und ihre Gran ist in ihrem Lebenswirrwarr eine unersetzliche Hilfe. Als Gran stirbt, ist Molly auf sich allein gestellt und die Erinnerungen an die Lebensweisheiten ihrer Großmutter sind für sie dabei eine große Stütze.
    Nun findet Molly in ihrer Schicht einen Toten, den reichen Mr Black, liegend auf dem Schlafzimmerbett vor und sie gerät auch aufgrund ihrer Art und Weise schnell ins Visier der Verdächtigen.

    Nach dem ersten Kapitel war ich mir erst nicht sicher, ob die Geschichte was für mich ist.
    Nach einer kurzen Pause habe ich weitergelesen und Molly ist mir ans Herz gewachsen. Die Geschichte ist aus Mollys Sicht geschrieben und dadurch gewinnt man tiefe Einblicke in ihr Seelenleben und auch in ihre Vergangenheit.
    Das und ihr Verhältnis zu ihrer Großmutter haben mir sehr gefallen. Die Sinnsprüche und Lebensweisheiten, die Gran in fast jeder Lebenslage „parat“ hatte, kamen zwar sehr häufig vor, aber haben halt trotzdem für mich gepasst. Sie kamen mir wie eine Orientierungshilfe in Mollys Leben vor, an die sie sich gerade auch noch lange nach dem Tod ihrer Gran gehalten und vor allem festgehalten hat.

    Für mich persönlich war die Krimihandlung dann auch eher nebensächlich und nicht besonders ausgeprägt, da für mich schon fast zu Beginn klar war worauf das ganze hinausläuft. Auch das Molly ermittelt, fand ich jetzt im üblichen Sinn eher nicht. Dennoch kommt am Ende eine Wendung, die ich so nicht vorausgesehen habe, aber die ich offen gestanden nicht ganz nachvollziehen konnte, allerdings hat das einiges auch irgendwie erklärt…
    Vielleicht kann ich das Ganze (will nicht spoilern) aber auch einfach nicht so beurteilen.

    Insgesamt hat mich dieses schöne Buch aber wunderbar abgelenkt, ich habe mich zum größten Teil wohlgefühlt und ich habe es sehr gerne gelesen!

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  • 5 Sterne

    Hannelore K., 29.01.2022

    Als Buch bewertet

    Eine tolle Mischung aus vergnüglich und spannend

    Dieses tolle und sehr unterhaltsam-vergnügliche Buch habe ich mir von meiner Tochter geliehen, die das Buch als Rezensionsexemplar erhalten hatte.

    Das Cover ist richtig schön gemacht und macht allein schon Lust auf dieses Buch.

    Molly Gray ist eine wirklich äußerst sympatische Hauptfigur, die ich gleich zu Beginn schon ins Herz geschlossen hatte. Sowas hat man auch selten.
    Sie arbeitet als Zimmermädchen in einem schicken Hotel und ist sehr tüchtig und ordentlich.
    Doch dann findet sie eine Leiche...
    Und weil Molly eben Molly ist und bisweilen ein wenig eigenartig, gerät sie prompt in Verdacht...
    Aber Molly hat zum Glück Freunde, die ihr beistehen.

    Cosy Crime kann man kaum noch besser schreiben als Nita Prose dieses Buch. Es unterhält grandios, ist witzig und spannend. Man kann sich als Leser ja kaum mehr wünschen als diese gelungene Mischung hier. Ganz toll !

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  • 5 Sterne

    Petra W., 24.02.2022

    Als Buch bewertet

    "The Maid" ist ein Buch, das mir sehr gefallen hat und das ich gerne weiter empfehle.
    Molly Gray hat starke autistische Züge. Sie wächst wohlbehütet bei ihrer Großmutter auf, die liebevoll versucht sie auf das Leben vorzubereiten.
    Ihren Job als Zimmermädchen im Regency Grand Hotel liebt sie über alles. Ihre tägliche persönliche Zielstellung ist es , alle Zimmer in einen Zustand der Perfektion zurückzuversetzen. Selbst ihre Hausmädchenuniform, die jeden morgen frisch gereinigt und gebügelt in einer hauchdünnen Plastikfolie an ihrem Spind hängt, findet sie wunderschön .
    Eines Tages findet sie einen Gast ermordet in seinem Zimmer und gerät selbst in Verdacht die Mörderin zu sein. Molly muss beweisen, dass sie unschuldig ist und erfährt, dass sie wahre Freunde hat.
    Eine kuriose, unblutige und warmherzige Geschichte mit überraschenden Wendungen , die mich echt verblüfft haben.

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  • 4 Sterne

    Meggie, 28.03.2022

    Als eBook bewertet

    Molly Gray ist Zimmermädchen im Regency Grand Hotel - und sie ist Zimmermädchen aus Leidenschaft. Ihr Augenmerk liegt voll darauf, die Zimmer im Hotel in einen Zustand der Perfektion zu bringen. Als sie eines Tages bei ihrer täglichen Routine in einer Suite einen toten Mann findet, kommt eben diese Routine ins Wanken. Molly wird immer weiter in diesen Fall hineingezogen, bis sie selbst die Angeklagte ist.

    Molly Gray ist eine außergewöhnliche junge Frau, die mit ihrem autistisch anmutenden Verhalten so einige Menschen verwirrt. Sie wird dadurch als Spinnerin angesehen und auch nicht für ernst genommen.
    Denn Molly lebt für ihren Beruf. Putzen, polieren, Staubwischen, Betten machen - alles Dinge, die Molly glücklich machen. Perfektion ist ihr Ziel und das nimmt sie sehr ernst.

    Molly hat etwas veraltete Ansichten, was aber daran liegt, dass sie von ihrer Großmutter erzogen wurde, die ebenfalls als Reingungskraft gearbeitet hat und auch um das Besondere ihrer Enkelin wusste.

    Nachdem herauskommt, dass der Tote ermordet wurde, gerät Molly ins Kreuzfeuer der Polizei - auch durch ihre autistischen Züge, da sie selbst nicht alles richtig deuten kann - und wird auch schnell als Verdächtige verhaftet. Doch Molly lässt dies nicht auf sich sitzen und fängt an, auf eigene Faust zu ermitteln.

    Die Autorin hat ein sehr außergewöhnliches Zimmermädchen erschaffen und lässt Molly so einige durchstehen. Mit ihren 25 Jahren hat Molly schon einiges ertragen müssen und steht auch sonst vor einer Menge fast unlösbarer Probleme. Doch muss man ihr es lassen, dass sie Antworten finden will, auch wenn ihre Naivität ihr da manchmal einen Strich durch die Rechnung macht.

    Ich hatte aber sehr viel Spaß beim Lesen, da mir Molly sehr gut gefallen hat. Sie ist ehrlich, höflich, zuvorkommend und hat das Herz am rechten Fleck.
    Doch leider wir ihre gutgläubige Art sehr oft ausgenutzt und das führt dann zu eben zu Szenen, die Molly so gar nicht guttun.

    Molly findet jedoch auch richtige Freunde und das freut mich für sie sehr, weil sie es total verdient hat, Denn durch diese bekommt sie Hilfe, die sie dringend nötig hat. Auch geben ihre Freunde ihr gute Ratschläge, die Molly befolgt und dadurch mehr Selbstvertrauen gewinnt.

    Das Ende ist dann doch nochmal überraschend und ich hatte eigentlich mit etwas ganz anderem gerechnet.

    Alles in allem legt die Autorin mit ihrem Debütroman einen soliden und vor allem spannenden Fall vor, rund um ein Zimmermädchen mit Mut, Herz und Freude am Beruf.

    Meggies Fussnote:
    Gerne mehr von Molly Gray, von Beruf Zimmermädchen.

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  • 4 Sterne

    Tanja P., 01.02.2022

    Als Buch bewertet

    Was würde Columbo machen?

    „Ich bin ihr Zimmermädchen. Ich weiß so viel über Sie. Aber wenn es drauf ankommt: Was wissen sie schon über mich?“ (S. 7)
    Molly ist 25 und Zimmermädchen im Londoner Regency Grand Hotel. Sie ist bei ihrer Großmutter aufgewachsen, die ihr schon früh nahegebracht hat, wie befriedigend Sauberkeit und Ordnung sind. „… ich finde es schön, ein Zimmer makellos zu hinterlassen, hinauszuschlüpfen und spurlos zu verschwinden.“ (S. 60)
    Darum liebt sie auch ihren Job und alles, was dazugehört: ihren Putzwagen, die tägliche frische Uniform, das System, nach dem ein Zimmer gereinigt wird – und die Unsichtbarkeit, die ihr Arbeit die bietet. Denn als Zimmermädchen soll man nie auffallen, seine Arbeit still und unauffällig erledigen. Trotzdem freundet sie sich mit der neuen Ehefrau des VIP-Gastes Mr. Black an. Als der eines Tages tot in seiner Suite liegt, begeht Molly einen großen Fehler und wird so zur Hauptverdächtigen …

    Molly ist eine wirklich herzerwärmende Protagonistin, deren Art mich sehr berührt hat. Nach dem Tod ihrer Oma lebt sie allein und vereinsamt immer mehr. Nur die Arbeit gibt ihrem Leben noch Halt und Struktur. Sie lebt in ihrer eigenen Welt voller Zwänge, Sinnsprüche, alten Columbo-Folgen und strengen Regeln – und die braucht sie auch, denn sie ist anders. Mir kam sie wie eine Mischung aus „Monk“ und „Don Tilman“ aus Graeme Simsions „Rosie-Reihe“ vor. Ich vermute, dass sie ein leichtes, unerkanntes Asperger-Syndrom hat. Es fällt ihr schwer, die Gesichtsausdrücke ihres Gegenübers zu deuten, echte Freunde zu erkennen oder Smalltalk zu machen, aber sie merkt sehr wohl, wenn man sich über sie lustig macht und lächelt den Schmerz dann weg. Sie ist sehr mitfühlend und extrem hilfsbereit, erkennt aber leider nicht, wenn man sie ausnutzt. Dass, was ihr Chef so an ihr mag – ihre Effizienz und Gewissenhaftigkeit – wird ihr nach dem Mord zum Verhängnis. Aber mit Hilfe wirklicher Freunde aus dem Hotel geht sie dem wahren Täter auf den Grund und bringt Ordnung in das Chaos, was sie unbewusst angerichtet hat.

    Das Buch ist sehr charmant und amüsant geschrieben. Trotzdem ist es in meinen Augen eher ein (Kriminal-)Roman, da Mollys Gedanken und Erinnerungen (die leider auch oft abschweifen) und ihr eigeschränktes Gefühlsleben für mich im Vordergrund stehen und die Krimihandlung etwas zu kurz kommt. Trotzdem wird man gut unterhalten und kann mit miträtseln.

    Eine Sache muss ich allerdings beanstanden. Obwohl das Buch in London spielt, wird immer wieder mit Dollar bezahlt …

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  • 4 Sterne

    CB, 17.02.2022

    Als Buch bewertet

    Molly Gray hat den für sie perfekten Job gefunden. Sie ist Zimmermädchen im Londoner Regency Grand Hotel und freut sich über jeden Tag, an dem sie zur Arbeit gehen kann, um in ihr Zimmermädchenkostüm zu schlüpfen. Dort tritt sie den Kampf gegen den Schmutz an, um das Zimmer in den Zustand der Perfektion zurückzuversetzen.
    Ihr Leben verläuft in gewohnten Bahnen, bis sie eines Tages Mr. Black tot in einer Suite auffindet und sich bald als eine der Tatverdächtigen wiederfindet. Von da an überschlagen sich die Ereignisse und Molly nimmt die Ermittlungen kurzerhand selbst in die Hand.

    Molly Gray ist keine gewöhnliche Protagonistin. Stattdessen könnte man in ihrem Verhalten und ihrer Art Züge des Asperger-Syndroms erkennen. Ihre ungewöhnliche Vorliebe für Ordnung und Hygiene und ihre oftmals unbeholfene Art im Umgang mit anderen Menschen sprechen dafür. Molly fühlt sich am wohlsten, wenn es ein "Verhaltensprotokoll" gibt, an dem sie sich orientieren kann. Durch den Verlust ihrer Großmutter hat sie leider auch niemanden mehr, der ihr Situationen erklären kann, die sie nicht auf Anhieb richtig nachvollziehen kann. Dies führt auch dazu, dass sie teilweise recht leichtgläubig und naiv ist, in Menschen nur das Beste sehen möchte.
    Im Laufe der Geschichte entpuppen sich diese ungewöhnlichen Eigenarten jedoch noch einmal als ihr stärkster Vorteil, denn nicht immer ist alles, wie es anfangs scheint.

    Wer auf der Suche nach einer ungewöhnlichen Protagonistin ist, wird hier definitiv fündig. Mehr als einmal wird man selbst feststellen, dass man mit vorschnellen Schlüssen nicht immer zu dem richtigen Ergebnis kommt, obwohl alles doch so klar zu sein scheint. Nicht jeder Mensch ist "nur" das, was er anderen preisgibt, sondern so viel mehr. Molly Gray in "The Maid" beweist gerade das und ist genau aus diesem Grund so besonders.
    Der Schreibstil von Nita Prose dazu ist flüssig und das Buch lässt sich gut runter lesen, am meisten hat mich jedoch der Schluss überzeugt, der den Gesamteindruck noch einmal deutlich steigert. Im Zwischenteil hatte ich kurz einen Durchhängen, weil ich mich in die Irre führen lassen habe, aber es lohnt sich bis zum Ende zu lesen!

    Aus meiner Sicht nicht ganz 4 Sterne, aber ganz nah dran. :-)
    Viel Spaß beim Lesen!

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  • 4 Sterne

    Eva G., 28.02.2022

    Als Buch bewertet

    Molly gerät in eine verzwickte Lage

    Molly ist ein besonderer Mensch, denn sie liebt ihre Arbeit als Zimmermädchen und empfindet eine große Zufriedenheit, wenn sie ein Zimmer wieder in den Zustand der Perfektion gebracht hat. Leider fehlt ihr aber die Gabe, in Menschen zu lesen und das zu deuten, was hinter deren Worten, Mimik und Gestik steckt. Ihre Großmutter war ihr dabei immer eine Hilfe, doch seit diese vor neun Monaten verstorben ist, ist Molly alleine. Zudem wurden ihnen alle Ersparnisse von einem sogenannten Freund gestohlen und Molly muss nun Monat für Monat mit der Sorge leben, dass sie die Miete nicht bezahlen kann. Doch ihre ehrliche, unschuldige und anpackende Art machen sie zu einem besonderen Menschen, der nicht so schnell aufgibt, auch wenn viele Angestellte des Hotels über sie lachen. Leider wird ihre Ehrlichkeit durch die Polizei in Frage gestellt, nachdem sie den reichen Mr. Black tot in dessen Bett gefunden hat. Molly ist komplett überfordert mit der ganzen Situation und kann sie nicht einordnen. Sie hofft nur, dass die Ermittlerin ihr glaubt und ihre Freunde aus dem Hotel ihr helfen...

    Nita Prose hat einen sehr gut zu lesenden Schreibstil. Ihre Sprache ist frei von komplizierten Wörtern, was den Lesefluss fördert und das Lesen des Romans zu einem Vergnügen werden lässt. Ihre Protagonistin Molly ist eine besondere Persönlichkeit, die durch ihre offensichtlichen Macken den Leser schnell auf ihre Seite zieht. Die Kulisse ist klug gewählt und wird in einzelnen Szenen so gut beschrieben, dass der Leser alles gut vor Augen hat.

    Ich habe mich sehr über diese besondere Protagonistin gefreut, die doch so anders ist, als ich es erwartet hatte. Gerade diese offensichtliche Unterschätzung von Molly fördert die Verbundenheit zwischen Leser und Hauptperson und macht die Handlung insgesamt interessanter. Leider hat das Buch wenig von einem Krimi, sondern eher etwas von einem Roman mit Leichenfund und kriminellen Machenschaften im Hintergrund, auch Spannung war deswegen kaum vorhanden. Allerdings habe ich spannende Momente beim Lesen nie vermisst, denn die Geschichte ist auch so schon fesselnd genug.

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