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  • 5 Sterne

    19 von 22 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elaine L., 31.08.2019

    Mut und Menschlichkeit

    Die Themen Flucht vor unterschiedlichsten Bedrohungen und die immer stärker werdende Hetze gegen die Hilfesuchenden bis hin zu den Forderungen Flüchtlinge absaufen oder an der Grenze zu erschießen zu lassen zeigen auf, dass viele aus der Vergangenheit nicht die richtigen Lehren gezogen haben und der Schoß noch fruchtbar ist, aus dem die Faschist_innen entstehen konnten.
    In diesen unruhigen Zeiten ist es um so wichtiger aufzuklären und auf Menschlichkeit zu setzen. Genau dies tut das Buch "Über die Grenze", indem es junge Leser_innen mitnimmt in das vom Deutschen Reich besetze Norwegen im Jahr 1942 und die dort herrschende Verfolgung von Jüd_innen und Andersdenkenden. Aus der Sicht der 10 jährigen Gerda wird diese Zeit wieder lebendig, indem sie die Leser_innen teilhaben lässt an der Inhaftierung ihrer Eltern, der Versteckung jüdischer Kinder und der Flucht nach Schweden.
    Durch die jugendgerechte Sprache der Autorin gelingt es schnell, sich mit den Charakteren zu verbinden, mitzuweinen, mitzulachen und zu spüren, was Menschlichkeit bedeutet, wenn sie in Frage gestellt wird. Ein besonderes Buch über Mut, Freundschaft, Vertrauen, Verrat und vor allem Menschlichkeit, dass ich nur jeder_m ans Herz legen kann.

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Renate D., 05.09.2019

    Nicht nur für Kinder lesenswert
    Über die Grenze von Maja Lunde ist ein sehr lesenswertes Buch und das nicht nur für Kinder.
    Maja Lunde ist eine bedeutende Schriftstellerin unserer Zeit. Dieses Buch ist ihr zweites Kinderbuch. Mit die Schneeschwester hat sie gezeigt, dass sie auch für Kinderbücher ein Händchen hat. Nun hat sie sich das schwere Thema vorgenommen und mit Bravur gemeistert.
    Die beiden jüdischen Kinder Sarah und Daniel wollen und müssen 1942 über die norwegische Grenze zu ihrem Vater nach Schweden. Doch die Fluchthelfer werden gefangen.
    Da kommen die mutige Gerda und ihr Bruder Otto ins Spiel. Die vier Kinder zeigen auf eindrucksvolle Weise, was es heißt Mut, Freundschaft und Zusammenhalt zu haben. Und das in düsteren Weltkriegszeiten.
    Das Buch ist so fesselnd und spannend, dass ich es kaum aus den Händen legen konnte. Die kurzen Kapitel regen zum weiter lesen an. Einerseits ist es gerade für Kinder ein hartes Thema, aber auf der anderen Seite kann man nicht früh genug anfangen gegen das Vergessen zu arbeiten. Und im Alter ab 9 Jahre sind Kinder noch für Alles offen.
    Als Empfehlung würde ich sagen, dass es ein Buch für Kinder mit ihren Eltern oder Erwachsenen die sie begleiten sehr geeignet ist. Oder zumindest für ein begleitendes Gespräch zur Verfügung stehen. Kinder sollten mit dem Thema nicht alleine gelassen werden.
    Das Buch hat auf jeden Fall 5 Sterne verdient.

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  • 5 Sterne

    13 von 20 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lea O., 13.09.2019

    Ich bin ja ein großer Fan von Maja Lunde und auch dieses neue Kinderbuch von ihr hat es mir wieder angetan. An diesem Buch finde ich vor allem besonders, dass es schafft, ein so ernstes und eigentlich auch erschreckendes Thema in ein Format zu bringen, was auch Kinder anspricht. Deswegen gebe ich für „Über die Grenze“ auch fünf Sterne.
    Gerda ist Norwegerin und lebt dort mit ihrem Bruder Otto und ihren Eltern. Norwegen ist 1942 unter deutscher Besatzung und auch hier werden Juden verfolgt. Eines Tages hört Gerda komische Geräusche aus dem Keller, kurze Zeit später werden ihre Eltern in einer Nacht-und-Nebel-Aktion verhaftet. Die zwei jüdischen Kinder, die Gerdas Eltern versteckt hatten, haben die Polizisten jedoch nicht gefunden. Nach kurzem Zögern beschließen Gerda und Otto die Geschwister Daniel und Sarah selbst über die Grenze nach Schweden zu bringen. Ein aufregendes Abenteuer beginnt.
    Die Geschichte war wirklich spannend und ich fand toll, wie die Kinder in den Mittelpunkt gerückt wurden. Sie kommen dabei auch sehr authentisch rüber: Gerda zum Beispiel, wie sie gerade von dem Buch „Die drei Musketiere“ fasziniert ist und in ihre Fantasiewelten abtaucht, aber gleichzeitig auch oft Streit mit ihrem Bruder Otto hat – einfach genauso wie im richtigen Leben und wie man sich selbst an seine Kindheit erinnert.
    Hinzu kommt, dass dieses wichtige und ernst Thema „Zweiter Weltkrieg“ auf kindliche Weise verständlich gemacht wird, da eben aus der Sicht von Gerda erzählt wird, das war von der ersten Seite an so. Die Kinder sind wirklich mutig und wahrscheinlich hätte so manch ein Erwachsener sich das nicht getraut. Aus dem Buch kann man also auch viel lernen. Der Schreibstil war sehr gut zu lesen, gut für ältere Kinder, die Leseempfehlung ab 9 Jahren würde ich so übernehmen. Über jedem Kapitel gibt es auch noch ein kleines Bild, also ein paar schwarz-weiß Illustrationen.
    Mir hat dieses Buch einfach sehr gut gefallen und ich empfehle es gerne weiter, auch für Erwachsene.

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    M., 02.09.2019

    Ein rundum gelungenes Kinderbuch!

    Norwegen 1942. Die Eltern von Otto und Gerda verstecken seit kurzem Daniel und die kleine Sarah, zwei jüdische Kinder, im Keller. Sie sollen eigentlich ins sichere Schweden, wo schon ihr Vater wartet. Doch dann durchsucht die Polizei das Haus, findet die Kinder zwar nicht, nimmt aber Ottos und Gerdas Eltern mit.
    Die beiden Geschwister beschließen nun, Daniel und Sarah zu helfen und sie zu ihrer Tante in eine andere Stadt zu bringen. Eine abenteuerliche und gefährliche Reise beginnt. Sie treffen auf verschiedene Menschen und es ist gar nicht so einfach zu erkennen, wem man wirklich vertrauen kann. Zumal sich Otto und Gerda gar nicht so gut verstehen, weil sie sehr unterschiedlich sind. Gerda, 10 Jahre, ist ein großer Musketier Fan, wild und risikobereit. Otto, 12 Jahre, ist eher zurückhaltend, vorsichtig und studiert am liebsten seine Landkarten und seinen Globus.

    Das Buch ist für Kinder ab 9 Jahren gedacht und das passt auch. Die Geschichte ist altersgerecht, dabei sehr spannend und fesselnd erzählt. Es gibt kurze Kapitel und die Sprache ist einfach, allerdings auf keinen Fall trivial. Es wird geradlinig und stringent erzählt, wie und ob die Kinder es über die Grenze schaffen.
    Diese vier recht verschiedenen Kinder sind gut beschrieben und bieten sich als Identifikationsfiguren an. Gerda steht hierbei besonders im Mittelpunkt, über ihre Innensicht erfährt man am meisten.
    Die jungen LeserInnen erhalten hier Anregungen, über die geschichtlichen Vorkommnisse nachzudenken und nachzufragen. Die Schrecklichkeit des Krieges, der Hunger, das Misstrauen der Menschen zueinander, die Gefährlichkeit des Widerstands, all das wird gut beschrieben. Es wird sich dabei klar für Humanität und Menschlichkeit positioniert.
    Nicht zuletzt geht es zudem um Mut, Familie und Geschwister.

    Diese inhaltlich und sprachlich sehr schöne Geschichte ist einfach so rund, einfach so toll und altersgerecht erzählt, dass ich wirklich sehr begeistert bin! Hier passt einfach alles. Daher: absolut empfehlenswert!

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yellowdog, 28.08.2019 bei bewertet

    Gefahrvolle Reise

    Maja Lunde‘s Über die Grenze beschreibt den gefahrvollen Weg von 4 Kindern aus Norwegen hin zum sicheren Schweden. Es ist das Jahr 1942 und Grund der Flucht ist, dass 2 der Kinder verfolgte Juden sind.

    Der Roman ist aber nicht ganz so düster, wie Rahmenhandlung und Cover vermuten lassen. Natürlich ist die Situation bedrückend genug, aber es ist der Mut der 10jährigen Gerda, der schließlich auch ihren bedächtigeren Bruder Otto ansteckt. Sie halten es für ihre Pflicht, Satah und Daniel zu helfen. Es sind die Kinder, die ihre Eltern versteckt gehalten haben. Somit ist Gerdas und Ottos Handeln auch ein Erbe ihrer Eltern und Ergebnis einer Erziehung.
    Es ist daher zu bezweifeln, dass die Geschichte auch leicht hätte in Deutschland spielen können.

    Ein bemerkenswertes Mittel, dass die Autorin Gerda zukommen lässt, ist ihre Fantasie und ihre Liebe zu Büchern. Das hilft ihr und den anderen in Zeiten der Gefahr. Zu gerne fühlen sie sich wie die 3 Musketiere und D‘Artagnon.

    Dank den starken Figuren und der inhaltlich wie sprachlich geschickten Gestaltung Maja Lundes wird es ein bemerkenswertes Stück Kinderliteratur.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mars, 22.09.2019 bei bewertet

    Ich mag die Bücher von Maja Lunde sehr und war sehr gespannt auf dieses Buch, das in Norwegen ja schon vor einigen Jahren erschienen ist.
    Erzählt wird die Geschichte aus Sicht der zehnjährigen Gerda, die mit ihrem zwölfjährigen Bruder Otto und ihren Eltern im "Doktorhaus" (der Vater ist Arzt) in einem norwegischen Ort leben. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse, denn die Eltern werden verhaftet und dann finden die Geschwister auch noch Daniel und Sarah, die im Haus versteckt waren. Die beiden sind Juden und haben nur auf ihre Flucht nach Schweden gewartet. Das übernimmt nun Gerda - und auch Otto schließt sich in letzter Minute an. Eine abenteuerliche Flucht zur schwedischen Grenze beginnt mit vielen gefährlichen, aber auch lustigen Momenten. Ein Buch, das die ernste Problematik Kindern näher bringt, das aber auch immer wieder geschwisterlichen Streit, eine Kissenschlacht,... beschreibt. Ein Buch, das für Mut wirbt, das zeigt, dass Kinder nicht allen Erwachsenen vertrauen können, aber manche Erwachsene mutiger sind als sie dachten.
    Das Ende macht Hoffnung und ist altersgemäß.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nevena B., 29.08.2019 bei bewertet

    aktualisiert am 29.08.2019

    Inhalt: Norwegen im Zweiten Weltkrieg: Unter deutscher Besatzung verstecken Gerdas und Ottos Eltern zwei jüdische Kinder. Als die Erwachsenen festgenommen werden, helfen die Kinder den Juden, nach Schweden zu flüchten. Dabei gibt es für sie mehr als nur eine Gefahr und zahlreiche Hindermisse zu überwinden.

    Dieser Roman ist perfekt, um jungen Lesern zu zeigen, wie eine Flucht damals ausgesehen haben könnte. Für mich ist die Geschichte ziemlich realitätsgetreu. Es wird sogar der Tod angesprochen. Trotzdem werden in der Erzählung keine brutalen oder blutigen Szenen beschrieben.

    Der Schreibstil hat mich sofort in seinen Bann gezogen, sodass ich die Lektüre in nur wenigen Stunden ausgelesen habe, das Abenteuer dabei voller Details wie ein Film vor meinem inneren Auge. Auf jeden Fall eine Leseempfehlung für Groß und Klein mit Interesse für den Zweiten Weltkrieg.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge H., 24.08.2019

    Ein wunderbares Buch
    Die norwegische Autorin Maria Lunde hat schon verschiedene Jugendromane geschrieben.
    Der Roman „Über die Grenze“ spielt 1942, als Norwegen unter deutscher Besatzung stand. Übersetzt wurde die Geschichte von Antje Stubey-Cramer.

    Ich dachte erst das Thema wäre vielleicht für 9jahrige Kinder zu schwer. Maja Lund hat die Geschichte aber sehr einfühlsam und mit Fingerspitzengefühl geschrieben.
    Die 10jährige Gerda steht auf Abenteuerromane und so geht sie die Rettung der jüdischen Kinder auch an. Ihr älterer Bruder Otto ist zögerlicher, aber das ist auch wichtig. Es wird eine gefährliche Flucht, die Kinder sind oft am Ende ihrer Kräfte.
    Die wunderschönen Illustrationen von Regina Kehn vervollständigen das Buch.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelöschter Benutzer, 31.10.2019

    Titel: Glaub an dich selbst und du kannst alles schaffen!

    Maja Lunde kennt man ja eher von ihren Erwachsenenbüchern, die auf den Zustand des Klimas aufmerksam machen. Hier schlägt sie einen ganz anderen Weg ein, was mir richtig gut gefiel.

    In der Geschichte geht es um Gerda, die Abenteuergeschichten über alles liebt. Doch dann erwartet sie ein echtes Abenteuer, denn Sarah und Daniel sind Juden und brauchen ihre Hilfe. Gemeinsam begeben die Kinder sich auf die Flucht, doch werden sie diese waghalsige Aktion wirklich meistern können?

    Gerda fungiert in der Geschichte als Ich- Erzählerin und schildert ihr Leben, welches sie mit ihrem älteren Bruder Otto führt. An ihr hat mir vor allem ihr Mut und ihre Abenteuerlust gefallen. Sie geht gerne Risiken ein, um ihre Ziele zu erreichen. Ihren Bruder Otto, der das genaue Gegenteil ist, kann sie nicht so gut leiden.

    Mir hat richtig gut gefallen, dass der Fokus nicht nur allein auf der Flucht lag, sondern dass auch die Streitereien zwischen den Geschwistern beleuchtet werden, denn dadurch wirkt die Handlung noch realer. Ansonsten wird die Flucht spannend geschildert, so dass man nicht weiß, ob der Plan wirklich gelingt.

    Besonders empfand ich zudem, dass die Geschichte mal nicht in Deutschland spielt wie so viele andere, sondern im besetzten Norwegen. Schnell vergisst man, dass zu der Zeit der rechte Terror in vielen Ländern herrschte und die Juden auf der Flucht waren.

    Das sehr ernste Thema wird in meinen Augen sehr kindgerecht erzählt, so dass die Vergangenheit auch für die Generation Smartphone greifbar und verständlich ist.

    An jedem Kapitelanfang sorgen Zeichnungen zur Handlung für zusätzliche Unterhaltung, denn so können sich die Kinder das Gelesene noch besser vorstellen.

    Fazit: Für geschichtsinteressierte Kinder und Leseratten genau das Richtige. Lesemuffel werden das Buch wahrscheinlich als zu langweilig empfinden, da man schon Interesse an der Thematik mitbringen sollte.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mars, 22.09.2019

    Ich mag die Bücher von Maja Lunde sehr und war sehr gespannt auf dieses Buch, das in Norwegen ja schon vor einigen Jahren erschienen ist.
    Erzählt wird die Geschichte aus Sicht der zehnjährigen Gerda, die mit ihrem zwölfjährigen Bruder Otto und ihren Eltern im "Doktorhaus" (der Vater ist Arzt) in einem norwegischen Ort leben. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse, denn die Eltern werden verhaftet und dann finden die Geschwister auch noch Daniel und Sarah, die im Haus versteckt waren. Die beiden sind Juden und haben nur auf ihre Flucht nach Schweden gewartet. Das übernimmt nun Gerda - und auch Otto schließt sich in letzter Minute an. Eine abenteuerliche Flucht zur schwedischen Grenze beginnt mit vielen gefährlichen, aber auch lustigen Momenten. Ein Buch, das die ernste Problematik Kindern näher bringt, das aber auch immer wieder geschwisterlichen Streit, eine Kissenschlacht,... beschreibt. Ein Buch, das für Mut wirbt, das zeigt, dass Kinder nicht allen Erwachsenen vertrauen können, aber manche Erwachsene mutiger sind als sie dachten.
    Das Ende macht Hoffnung und ist altersgemäß.

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  • 5 Sterne

    6 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dj79, 07.09.2019 bei bewertet

    Die Geschichte beginnt im Nazi-besetzten Norwegen 1942 im Haus der Wilhelmsens. Neben den Eltern, die eine Arztpraxis betreiben, gehören Otto, zwölf, Gerda, zehn, und die Haushälterin Klara zur Familie. Seit einigen Tagen schon gehen merkwürdige Dinge im Hause Wilhelmsen vor sich und plötzlich steht der Polizeiapparat der Besatzer vor der Tür. Viel zu spät erkennt Gerda, dass ihre Eltern zwei jüdische Kinder, Daniel und Sarah, im Haus versteckt hatten. Auf sich allein gestellt, flüchten die Kinder nach Schweden, wo der jüdische Vater wartet.

    Wie bei den Abenteuern der drei Musketiere, dem Buch, das die Kinder gern und oft lesen, wird die Reise nach Schweden zwischenzeitlich extrem gefährlich. Überall lauern Kontrollen und Verräter. Wem soll man noch vertrauen? Doch die Kinder, die sich vielleicht anfänglich uneins waren über die richtige Vorgehensweise, halten zusammen, finden Verbündete und wachsen insgesamt über sich hinaus.

    Ich mag Maja Lunde, weil sie es schafft, ernste Themen literarisch zu bearbeiten, ohne damit den Leser zu verschrecken. Wie schon bei der Geschichte der Bienen / des Wassers, berichtet sie auch hier von Fakten ohne einen zu arg anklagenden oder verurteilenden Ton anzuschlagen. Zudem lässt sie die Kinder trotz Krieg und Flucht weiterhin Kinder sein. Sie streiten sich, toben, sind leichtsinnig, manchmal frech. Sie macht es immer wieder spannend und führt die Geschichte haarscharf am Scheitern vorbei. Das Ende ist für den Erwachsenen etwas unglaubwürdig, aber für Kinder der empfohlenen Altersgruppe optimal, genau so wie es ist.

    Fazit: An diesem historischen Kinderbuch „Über die Grenze“ gibt es überhaupt nichts zu meckern. Schon 9-Jährige können in ein bitteres Kapitel der europäischen Geschichte eintauchen, ohne in ihrem Gemütszustand zu stark erschüttert zu werden. Trotzdem ist nichts beschönigt oder verniedlicht, die Fakten sind sachgerecht, aber eben gleichzeitig kindgerecht aufbereitet. Ich kann die Lektüre nur empfehlen.

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  • 5 Sterne

    7 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dj79, 12.09.2019

    Die Geschichte beginnt im Nazi-besetzten Norwegen 1942 im Haus der Wilhelmsens. Neben den Eltern, die eine Arztpraxis betreiben, gehören Otto, zwölf, Gerda, zehn, und die Haushälterin Klara zur Familie. Seit einigen Tagen schon gehen merkwürdige Dinge im Hause Wilhelmsen vor sich und plötzlich steht der Polizeiapparat der Besatzer vor der Tür. Viel zu spät erkennt Gerda, dass ihre Eltern zwei jüdische Kinder, Daniel und Sarah, im Haus versteckt hatten. Auf sich allein gestellt, flüchten die Kinder nach Schweden, wo der jüdische Vater wartet.

    Wie bei den Abenteuern der drei Musketiere, dem Buch, das die Kinder gern und oft lesen, wird die Reise nach Schweden zwischenzeitlich extrem gefährlich. Überall lauern Kontrollen und Verräter. Wem soll man noch vertrauen? Doch die Kinder, die sich vielleicht anfänglich uneins waren über die richtige Vorgehensweise, halten zusammen, finden Verbündete und wachsen insgesamt über sich hinaus.

    Ich mag Maja Lunde, weil sie es schafft, ernste Themen literarisch zu bearbeiten, ohne damit den Leser zu verschrecken. Wie schon bei der Geschichte der Bienen / des Wassers, berichtet sie auch hier von Fakten ohne einen zu arg anklagenden oder verurteilenden Ton anzuschlagen. Zudem lässt sie die Kinder trotz Krieg und Flucht weiterhin Kinder sein. Sie streiten sich, toben, sind leichtsinnig, manchmal frech. Sie macht es immer wieder spannend und führt die Geschichte haarscharf am Scheitern vorbei. Das Ende ist für den Erwachsenen etwas unglaubwürdig, aber für Kinder der empfohlenen Altersgruppe optimal, genau so wie es ist.

    Fazit: An diesem historischen Kinderbuch „Über die Grenze“ gibt es überhaupt nichts zu meckern. Schon 9-Jährige können in ein bitteres Kapitel der europäischen Geschichte eintauchen, ohne in ihrem Gemütszustand zu stark erschüttert zu werden. Trotzdem ist nichts beschönigt oder verniedlicht, die Fakten sind sachgerecht, aber eben gleichzeitig kindgerecht aufbereitet. Ich kann die Lektüre nur empfehlen.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    M., 02.09.2019 bei bewertet

    Ein rundum gelungenes Kinderbuch!

    Norwegen 1942. Die Eltern von Otto und Gerda verstecken seit kurzem Daniel und die kleine Sarah, zwei jüdische Kinder, im Keller. Sie sollen eigentlich ins sichere Schweden, wo schon ihr Vater wartet. Doch dann durchsucht die Polizei das Haus, findet die Kinder zwar nicht, nimmt aber Ottos und Gerdas Eltern mit.
    Die beiden Geschwister beschließen nun, Daniel und Sarah zu helfen und sie zu ihrer Tante in eine andere Stadt zu bringen. Eine abenteuerliche und gefährliche Reise beginnt. Sie treffen auf verschiedene Menschen und es ist gar nicht so einfach zu erkennen, wem man wirklich vertrauen kann. Zumal sich Otto und Gerda gar nicht so gut verstehen, weil sie sehr unterschiedlich sind. Gerda, 10 Jahre, ist ein großer Musketier Fan, wild und risikobereit. Otto, 12 Jahre, ist eher zurückhaltend, vorsichtig und studiert am liebsten seine Landkarten und seinen Globus.

    Das Buch ist für Kinder ab 9 Jahren gedacht und das passt auch. Die Geschichte ist altersgerecht, dabei sehr spannend und fesselnd erzählt. Es gibt kurze Kapitel und die Sprache ist einfach, allerdings auf keinen Fall trivial. Es wird geradlinig und stringent erzählt, wie und ob die Kinder es über die Grenze schaffen.
    Diese vier recht verschiedenen Kinder sind gut beschrieben und bieten sich als Identifikationsfiguren an. Gerda steht hierbei besonders im Mittelpunkt, über ihre Innensicht erfährt man am meisten.
    Die jungen LeserInnen erhalten hier Anregungen, über die geschichtlichen Vorkommnisse nachzudenken und nachzufragen. Die Schrecklichkeit des Krieges, der Hunger, das Misstrauen der Menschen zueinander, die Gefährlichkeit des Widerstands, all das wird gut beschrieben. Es wird sich dabei klar für Humanität und Menschlichkeit positioniert.
    Nicht zuletzt geht es zudem um Mut, Familie und Geschwister.

    Diese inhaltlich und sprachlich sehr schöne Geschichte ist einfach so rund, einfach so toll und altersgerecht erzählt, dass ich wirklich sehr begeistert bin! Hier passt einfach alles. Daher: absolut empfehlenswert!

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kuddel, 31.08.2019 bei bewertet

    Zivilcourage in schweren Zeiten
    Maja Lunde erzählt in „Über die Grenze“ sehr einfühlsam und authentisch für Kinder Zeitgeschichte von 1942.
    Die Geschwister Gerda (10Jahre) und Otto (12 Jahre) leben in Norwegen trotz des Krieges noch relativ behütet, der Vater ist Arzt und die Familie hat Angestellte. Gerda ist lebhaft, sie liebt Abenteuergeschichten, besonders die drei Musketiere. Otto ist vom Typ her eher ein bedachter Nerd. Eines Nachts kommt die Polizei ins Haus und verhaftet die Eltern, weil sie jüdischen Kindern geholfen haben; diese werden jedoch nicht gefunden.
    Gerda und Otto werden allein im verwüsteten Haus zurückgelassen. Sie finden schließlich die gut versteckten Geschwister Daniel und Sarah und wollen ihnen helfen über die Grenze nach Schweden zu ihrem Vater zu fliehen. Dort sind Juden zu dieser Zeit noch in Sicherheit.
    So beginnt eine abenteuerliche Reise für die vier Kinder. Sehr schnell müssen sie jedoch begreifen, dass das Räuber und Gendarm Spiel bitterernst ist und es tatsächlich um Leben und Tod geht. Sie treffen auf unterschiedliche Menschen, manche meinen es gut mit ihnen, andere nicht. Leider ist es nicht immer leicht die Absichten der Anderen rechtzeitig zu erkennen. Sie erleben einige brenzlige Situationen mit Verfolgungen, Verrat, Hunger, Kälte und Angst.

    Maja Lundes Buch wird für Kinder ab 9 Jahren empfohlen. Der Schreibstil ist dem Alter angemessen, ebenso die Unterteilung in viele kurze Kapitel, die die Kinder beim selber lesen nicht überfordern. Jedes Kapitel ist mit einer eingängigen Überschrift und einer passenden kleinen Illustration versehen. Alle vier Kinder sind sehr authentisch beschrieben, die Autorin haucht ihnen mit Themen wie geschwisterlicher Rivalität und Streit, Fürsorge und Liebe, Spieltrieb und Überlebenskampf Leben ein. Es wird den jungen Lesern leicht gelingen sich mit einem der vier unterschiedlichen Kinder zu identifizieren. Der eingängige Erzählstil nimmt den Leser mit und lässt einen in die Geschichte eintauchen, so dass man das Gefühl hat, die Flucht hautnah mitzuerleben. Eine Begleitung von jüngeren Lesern durch Erwachsene würde ich dennoch empfehlen.

    Es ist Maja Lunde gelungen das schwierige Thema sehr kindgerecht umzusetzen. Entstanden ist ein spannender Abenteuerroman mit ernstem und wahrem Hintergrund. Die zugrundeliegenden Themen Menschlichkeit und Zivilcourage sind aktuell wieder wichtig. Super gemacht.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    AnnaMagareta, 25.08.2019

    Geschichte spannend vermittelt

    „Über die Grenze“ ist ein spannendes Kinderbuch für kleine Leser ab 9 Jahren, in dem die norwegischen Autorin Maja Lunde ein wichtiges Stück Geschichte altersgerecht vermittelt.

    Mitten im Zweiten Weltkrieg bleiben die beiden Geschwister Gerda und Otto nach der Verhaftung ihrer Eltern alleine in ihrem Elternhaus zurück, da diesen vorgeworfen wird jüdische Kinder im Keller versteckt zu haben. Für die abenteuerlustige Gerda ist direkt klar, dass sie nun Daniel und Sarah, die glücklicherweise nicht direkt entdeckt wurden, helfen muss, um von Norwegen nach Schweden zu fliehen, wo ihr Vater auf sie wartet.
    Die vier Protagonisten werden authentisch und sehr unterschiedlich dargestellt. Während Gerda sehr lebendig, impulsiv und abenteuerlustig ist, wirkt Otto eher vorsichtig und zurückhaltend. Ihr Vorhaben ist mutig, nicht perfekt geplant und kleine Reibereien zwischen den Geschwistern gibt es auch.

    Der Schreibstil ist lebendig und spannend. Dabei vermittelt die Autorin altersgerecht ein Stück Geschichte ohne sich dabei zu sehr in Details zu verlieren.

    Die Flucht der Kinder ist spannend und fesselnd, so dass sich das Buch nur schwer aus der Hand legen lässt.

    Auch die optische Gestaltung ist gut gelungen und macht Spaß. Jedes Kapitel beginnt mit einer passenden Abbildung der Illustratorin Regine Kehn.

    Ich finde das Buch perfekt, um kleinen Lesern ein Stück Geschichte näherzubringen und habe es gerne gelesen.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nicole Katharina, 08.12.2019

    Meine Meinung zum Kinderbuch:

    Über die Grenze

    Inhalt in meinen Worten:

    Hallo mein Name ist Gerade, ich bin 10 Jahre alt und habe einen älteren Bruder. Was mir und ihm im Jahr 1942 passiert ist, möchte ich euch gerne erzählen, aber Achtung, meine Geschichte ist nicht die leichteste, im Gegenteil, sie ist ein klein wenig traurig und erzählt euch, das manche Menschen die denken sie seien höher als andere, ganz schön böses anrichten können.

    So habe ich kurzzeitig meine Mama und meinen Papa verloren, weil sie verhaftet wurden, doch erst dann begann mein spektakulärer Weg. Ich wollte unbedingt Daniel und Sarah in Sicherheit wissen, denn sie können nichts dafür, das sie Juden sind. Nein, dafür können beide nichts und doch werden sie verachtet, weil sie nicht an Jesus glauben, das finde ich ganz schön ungerecht. Zusammen gehen wird einen weiten Weg und ob dieser Weg gut ausgeht, na das verrate ich euch, wenn ihr mit mir auf die Reise geht.



    Wie ich das Gelesene empfand:

    Mich berührt es immer wieder zu lesen, wie Menschen und auch Kinder – vor allem ohne Erwachsene – sich durch das Leben schlagen. Daniel und Sarah haben von Anfang an kein leichtes Leben. Sie sind Juden. Diese wurden um 1942 vernichtend gejagt, doch warum, nur weil sie nicht arisch waren. Was arisch bedeutet? Na reinrassig und gut, aber letztlich ist das Bullshit. Denn jeder Mensch ist Gut und Böse zugleich.

    Was Gerade erlebt hat mit den Kindern hat mich berührt, denn sie und ihr Bruder schafften etwas, was vielleicht noch nicht einmal viele Erwachsene geschafft hätten, einfach weil das viel zu intensiv, schwer und gefährlich war. Doch sie gaben nicht auf. Sie wollten unter allen Umständen helfen und Leben retten.



    Die Reise die die Kinder unternahmen findet im Winter statt und es ist wirklich kalt, doch dank vielen Helfern und auch vielen Ideen und kreativen Gedanken schaffen sie es, bis zur Grenze, doch da geschieht das schreckliche Ereignis und Gerda muss sich entscheiden.



    Schreibstil:

    Ich finde für ein Kinderbuch ist der Schreibstil etwas hoch, aber für eine Geschichte die ein Kind mit dem Elternteil zusammen entdeckt, bewegend, und vor allem eines ziemlich realistisch.

    Die Autorin schafft eine Welt um eine Zeit, die alles andere als einfach war und schafft es dennoch kindgerecht wieder zu geben was es damals hieß anders zu sein.



    Spannung:

    Die Spannung wurde gut aufgebaut und lies mich immer wieder innehalten und mitzittern wie es den Kindern wohl ergehen wird, zudem ist es eine Geschichte die viele Überraschungen parat hat dabei aber auf Leser die gerade 9 Jahre alt sind gut eingeht.



    Charaktere:

    Vor allem geht es um die vier Kinder. Die zusammen eine beschwerliche Reise auf sich nehmen und sich nicht scheuen vor Gefahr, doch es gibt noch andere Charaktere zu entdecken. Manche sind klassisch böse, andere kann man nicht sofort einschätzen auf welcher Seite diese stehen und das fand ich gelungen.



    Thema:

    Wie ihr schon gelesen habt, es geht um den zweiten Weltkrieg und welche Folgen dieser Krieg so mit sich brachte. Zudem um die Frage wann ist ein Mensch ein Mensch und zugleich warum müssen andere Menschen andere Menschen unterbuttern und was kann jeder einzelne tun, damit es wieder gerechter wird, das erfahrt ihr in diesem Buch auf kindgerechte und auf Augenhöhe des Kindes Art. So wird das schwere Thema ernst genommen aber doch leichter erzählt als es bei manch anderen Büchern der Fall ist. Was ich toll finde, das dieses Buch sogar verfilmt wurde und somit im Frühjahr 20 als Verfilmung noch dazu kommt.



    Empfehlung:

    Ich kann euch das Buch empfehlen, selbst wenn ihr vom Zweiten Weltkrieg die Nase voll habt (was ganz verständlich ist) ist diese Geschichte eine ganz besondere und liebenswerte Geschichte.

    Sie ist für Kinder ab 9 Jahren definitiv lesbar, wenn sie etwas älter sind, ist es vielleicht einen kleinen Ticken leichter. Für jüngere würde ich das Buch nur empfehlen, wenn die Eltern darauf achten und mit ihnen darüber reden.


    Bewertung:

    Ich gebe dem Buch vier Sterne, nahe an der fünf. Dennoch empfand ich den Schreibstil etwas zu kniffelig und vor allem geübte 9 jährige werden in dieser Geschichte zurecht kommen.

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  • 5 Sterne

    7 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    *H*, 07.09.2019

    Spannende Flucht vor den Nazis von Norwegen nach Schweden

    „Mutig sein bedeutet, Dinge zu tun, vor denen man große Angst hat“ (S.101).

    Maja Lunde – bekannt durch „Die Geschichte der Bienen“ und „Die Geschichte des Wassers“ - ist mit diesem Roman für Kinder (ab ca. 9 Jahren) ein außergewöhnlich toller, spannender, zeitgeschichtlicher Roman gelungen, der in einer kindgerechten und lebendigen Sprache das heikle und ernste Thema „Judenverfolgung zur Zeit des 2. Weltkrieges“ näherbringt.

    Norwegen 1942 zur Zeit der deutschen Besatzung: Gerda (10 Jahre) und ihr Bruder (12 Jahre) sind zwei 'normale' Geschwister, die miteinander spielen und miteinander streiten. Nur die Zeit, in der sie gerade ihre Kindheit verbringen, ist 'nicht normal'. Es ist Ausnahmezustand. Es herrscht Krieg in Europa. Ihre Eltern verstecken das jüdische Geschwisterpaar Sarah (ca. 6 Jahre) und Daniel (ca. 10 Jahre) im Keller. Da jedoch das Versteck nicht sicher ist, beschließt Gerda spontan – vom Mut der „Drei Musketiere“ fasziniert – den beiden Kindern mit Hilfe ihres Bruders Otto bei der Flucht ins neutrale Schweden zu helfen. Es beginnt eine äußerst spannende, gefährliche und mit Hindernissen versehene Flucht zu Fuß, mit dem Zug und mit dem Auto. Hunger und Kälte aber auch Erschöpfung zehren an ihren Kräften. Es ist ein 'Katz und Maus Spiel', denn die Nazis sind ihnen auf der Spur. Auf der Flucht sind sie in erster Linie auf sich selbst gestellt. Und da immer unvorhergesehene Ereignisse ihren Plan kreuzen, bleibt es einfach nur spannend und gefährlich. Sie müssen – was immer auch passiert – zusammenhalten.

    Dieses Buch ist meines Erachtens ein wahres Juwel in Sachen 'Geschichte veranschaulichen', da Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen authentisch zeigt, wie schwierig es in der Zeit des 2. Weltkrieges war, sein Leben nach seiner Façon zu führen. Man lebte ständig mit der Frage, wem kann ich (ver)trauen und wem nicht. Dennoch zeigt es ebenso, und das auf einer besonders eindringlichen Art und Weise, wie wichtig Hilfsbereitschaft, Mut, Risikobereitschaft und Selbstvertrauen sind.
    Die Haupt-Protagonisten sind mit ihren unterschiedlichen Charakteren absolut authentisch und sympathisch dargestellt. Es ist ein Leichtes, sich mit ihnen zu identifizieren. Da die Erlebnisse, Gedanken und Gefühle aus der Sicht der 10-jährigen Gerda erzählt werden, bekommt das Geschehen eine besondere zusätzliche subjektive Note.
    Das Buch ist in mehrere Kapitel mit prägnanten Überschriften eingeteilt, so dass sinnvolle Lesepausen gemacht werden können. Jedes Ende des Kapitel macht dabei extrem neugierig auf das nächste. Es ist durchweg spannend und ergreifend. Kleine, passende Schwarz-Weiß-Illustrationen lockern den Textfluss auf.
    Ich denke, dass sich dieses Buch sich auch hervorragend als Schullektüre eignet, um gemeinsam dieses Thema zu erarbeiten und zu verarbeiten.
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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelinde R., 29.08.2019

    Über die Grenze, von Maja Lunde

    Cover:
    Sehr passend, die Kinder hilflos(?) im Wald.

    Inhalt:
    Norwegen 1942, unter deutscher Besatzung: es herrscht Krieg.
    Die 10jährige Gerda und ihr 12jähriger Bruder Otte sind ganz normale norwegische Kinder.
    Doch plötzlich stehen sie alleine mit zwei jüdischen Kindern (Sarah und Daniel) im Haus. Ihre Eltern wurden von der Polizei abgeholt.
    Intuitiv begreift Gerda, hier muss gehandelt werden.
    Also starten die vier (Otto zwar sehr widerwillig) ihre Flucht…

    Meine Meinung:
    Ein Buch das sehr zum nachdenken anregt.
    Krieg ist kein Spiel erkennen die Kinder auch bald.
    Mit Mut, Glück und kindlicher Intuition, sowie Schlagfertigkeit, Können und Ausdauer, erleben die Kinder unglaubliches.
    Sie stoßen auf unerwartete Hilfe, aber auch auf Verrat.
    Es wird deutlich gemacht wie wichtig es ist Menschlichkeit und Hilfsbereitschaft zu leben.

    Mit vielen kleinen und kindgerechten Kapiteln wird es den jungen Lesern einfach gemacht in die Geschichte abzutauchen. Alles ist realistisch und nachvollziehbar. Es wird sich gezankt und wieder vertragen, es wird gesungen und vor Angst und Kälte gebibbert.

    Dabei wird eine unglaubliche Spannung erzeugt und mehr als einmal denkt man: jetzt ist alles aus.
    Das Happy End ist dann sehr emotional und ich denke jeder Leser (egal welches Alter) wird am Schluss aufatmen.

    Autorin:
    Maja Lunde wurde 1975 in Oslo geboren, wo sie auch heute noch mit ihrer Familie lebt.

    Mein Fazit:
    Ein überaus gelungenes Kinderbuch, das ein schlimmes Thema unserer Geschichte kindgerecht verarbeitet. Freundschaft, Mut und Hilfsbereitschaft, sowie Zivilcourage, aber auch die schlimmen Seiten eines Krieges und Ausgrenzung werden angesprochen.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelöschter Benutzer, 24.08.2019

    Norwegen, 1942. Gerda und ihr Bruder Otto bleiben nach der Verhaftung der Eltern allein im Elternhaus zurück. Oder doch nicht so allein, denn im Keller verstecken sich Daniel und seine kleine Schwester Sarah, zwei jüdische Kinder, die sich vor den Deutschen verstecken müssen, bevor sie zu ihrem Vater nach Schweden fliehen können. Doch nach der Verhaftung von Gerdas Eltern suchen die Deutschen nach den jüdischen Kindern, weshalb sich Gerda und Otto entschließen, Daniel und Sarah über die Grenze nach Schweden zu bringen. Ein gefährliches Abenteuer beginnt.

    Das Kinderbuch „Über die Grenze“ von Maja Lunde ist für Kinder ab 9 Jahren geeignet. Und die Geschichte erzählt auf eine kindgerechte Art, wie die Zustände im Zweiten Weltkrieg für jüdische Menschen waren, ohne zu sehr ins Detail zu gehen. Man versteht, dass es für Daniel und Sarah in Norwegen gefährlich ist, ahnt auch warum, aber im Großen und Ganzen geht es um eine Flucht, die von Kindern unternommen wird, die mal leichtsinnig sind, aber auch abenteuerlustig. Dabei sind die Kinder authentisch dargestellt, auch in ihren geschwisterlichen Streitereien und mit ihrem Spieltrieb. So wird ein wichtiges Thema auch Kindern nahe gebracht.

    Ich fand die Reise der Kinder sehr spannend und konnte gar nicht mehr aufhören mit dem Buch, bis endlich Schweden erreicht war. Zwischendurch musste ich mir einige Male große Sorgen um die Kinder machen und war immer froh, wenn eine weitere Gefahr überstanden war.

    Ein wichtiges und gut geschriebenes Buch zu einem sehr wichtigen Thema.

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  • 5 Sterne

    raschke64, 06.09.2019 bei bewertet

    Die Handlung spielt im Jahr 1942 in Norwegen. Gerda ist 10 und träumt von den 3 Musketieren. Sie möchte auch solche Abenteuer erleben. Das wird sie auch, aber ganz anders als gedacht. Denn Norwegen ist von den Deutschen besetzt und Gerdas Eltern haben in ihrem Haus zwei jüdische Kinder versteckt. Dafür werden sie von der Wehrmacht und den mit ihr kollaborierenden Norwegern verhaftet. Gerade steht erst mal allein mit ihrem älteren Bruder da. Sie will die beiden Kinder nach Schweden zu ihrem Vater bringen. Ihr Bruder ist dagegen, lässt sich aber überreden. Damit beginnt eine Art Reise, die mehr als nur einfache Abenteuer birgt.

    Ich fand das Buch sehr gut sowohl vom Thema her wie auch von der Umsetzung. Jedes Kapitel wird durch kleinere Zeichnungen unterstützt. So sind die Erlebnisse auch noch bildhaft dargestellt. Gut fand ich ebenso, dass die Kinder Kinder bleiben in ihren Entscheidungen, den guten wie den schlechten. Mein Vorschlag wäre allerdings, dass Eltern und Kinder dieses Buch gemeinsam lesen. Denn ich denke, da sollte vieles noch zusätzlich erklärt und erläutert werden. Es werden viele Fragen kommen. Doch unabhängig davon gibt es von mir eine absolute Leseempfehlung

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