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  • 5 Sterne

    5 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michaela B., 28.05.2024

    Als eBook bewertet

    „Eva Almstädts dritter Band ihrer Reihe „Akte Nordsee“, die im Gegensatz zum Dauerbrenner um die Ermittlerin Pia Korritki nicht an der Ostsee, sondern auf der Halbinsel Eiderstedt an der Nordsee spielt, wird unter dem Titel „Das schweigende Dorf“ herausgebracht! Die Anwältin Fentje Jacobsen und der Journalist Niklas John ermitteln wieder gemeinsam und besser bzw. zielführender als die Kripo Flensburg, die hier wie immer in dieser Reihe zur Statistenrolle gedrängt wird! Fentje erhält des Nachts, als sie im Stall nach den Schafen sieht, einen merkwürdigen Anruf! Der Anrufer teilt ihr mit, dass er gerade einen Mord begangen habe und ihre Hilfe benötige. Da bricht auch schon das Gespräch ab. Als Fentje am nächsten Morgen die Info erhält, dass ein großes Polizeiaufgebot im Dorf Helenendeich gesichtet wurde, macht sie sich auf den Weg nach Helenendeich. Dort muss sie feststellen, dass ihr angeblicher Mandat ebenfalls tot ist. Es gibt sogar zwei Opfer zu beklagen. Auch der Journalist Niklas John ist vor Ort und erhält von seinem Bekannten, einem Pressestaatsanwalt, erste Informationen. Fentje und Niklas treffen aufeinander und beginnen neue gemeinsame und spannende Recherchen zu unternehmen. Aber es ist sehr schwierig. Alles und jeder im Dorf schweigt. Es dauert sehr lange, bis sie auf erfolgreiche Spuren stoßen! Sehr spannend und herrlich erfrischend geschrieben! Obwohl ich seit langem Pia Korrikti-Fan bin, finde ich diese Reihe, die an der Nordsee spielt, einfach noch besser gelungen! Ich freue mich schon jetzt auf eine sicherlich ebenfalls gelungene Fortsetzung, bei der Fentje und Niklas sicherlich auch persönlich noch näher kommen! Fünf Sterne an die Nordsee!“

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  • 3 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Silke K., 27.05.2024

    Als Buch bewertet

    Bibliographische Angaben:

    Titel: Das schweigende Dorf – Akte Nordsee Bd.3
    Autor: Eva Almstädt
    Verlag: Bastei Lübbe
    Taschenbuch, 384 Seiten
    Erscheinungsdatum: 31.05.2024



    Zum Inhalt / Klappentext:

    Anwältin Fentje Jacobsen, die ihre Kanzlei auf dem Schafshof ihrer Großeltern betreibt, erhält mitten in der Nacht einen Anruf. Der Mann am anderen Ende erklärt, dass er ihre Hilfe brauche, denn er werde demnächst des Mordes verdächtigt werden. Danach legt er auf. Kurz darauf hört Fentje, dass in einem benachbarten Ort zwei Tote gefunden wurden: Ihr neuer Klient ist selbst einem Verbrechen zum Opfer gefallen und wurde auf grausame Weise in seinem Haus stranguliert. Obwohl sie kein gültiges Mandat hat, beginnt Fentje mit dem Journalisten Niklas John Nachforschungen anzustellen. Doch als sie in dem kleinen Dorf zu tief graben, wird es auch für sie lebensgefährlich ...


    Meine Meinung:

    Der 3. Band um die Anwältin Fentje Jacobsen und den Journalisten Niklas John ist der in meinen Augen schwächste Fall der Reihe. Er kommt zwar ohne viel Blutvergießen daher und regt zu Anfang zum Miträtseln an, leider zieht sich aber alles sehr in die Länge und auch das Ende ist viel zu konstruiert und teilweise unglaubwürdig. Fentje nimmt auch hier wieder, zusammen mit Niklas John, eigene Ermittlungen auf. Sie stößt aber dieses Mal auf eine Mauer aus Schweigen und es wird gar nicht so einfach, Licht ins Dunkel zu bringen. Auch in diesem Band ist Fenjte die „Hauptermittlerin“. Von der Polizei ist wenig zu sehen und sie wird nur kurz am Rande mal erwähnt. Aber es geht ja hier auch um die Anwältin und nicht um irgendwelche Kommissare. Das alleine macht die Reihe schon anders, als andere Krimis und es gefällt mir eigentlich ganz gut. Eigentlich. Denn wenn man hier bis zum Ende durchgehalten hat, wird man feststellen, dass es mit einem einfachen Anruf bei der Polizei getan gewesen wäre.

    Alle Charaktere sind (soweit nicht schon aus den Vorgängerbänden bekannt) ganzz gut beschrieben. Gleiches gilt für alle Handlungsorte. Man kann sich von allem und jedem ein gutes Bild machen. „Das schweigende Dorf“ ist der 3. Band um Fentje Jacobsen. Man kann dieses Buch aber durchaus auch als Einzelband lesen. Man kommt auch ohne die Vorgängerbände zu kennen sofort gut in die Geschichte hinein.

    Der Schreibstil ist gewohnt leicht und flüssig. Alles lässt sich sehr angenehm lesen und man kommt wirklich zügig voran. Aufgeteilt sind die 384 Seiten in 40 Kapitel. So kann man sowohl in einem Rutsch, aber auch bequem in mehreren Abschnitten lesen.

    Dadurch, dass dieses Buch ohne viel Blutvergießen und Brutalität auskommt, ist es auch bestens für Liebhaber des Cosy-Crime geeignet.

    Mein Fazit:
    Ich habe mich hier weniger gut als in den Vorgängerbänden unterhalten gefühlt, würde das Buch aber dennoch weiterempfehlen. 3 Sterne von mir.

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  • 3 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nasa, 31.05.2024

    Als Buch bewertet

    Akte Nordsee – Das schweigende Dorf von Eva Almstädt ist der dritte Band ihrer Nordseereihe. In dieser Reihe ermittelt eine Anwältin und ein Journalist gemeinsam und sind auf der Suche der Wahrheit.
    Die Autorin entführt ihre Leser in ein kleines Dorf an der Nordsee. Doch das Dorf ist alles andere als friedlich und umgänglich. Es geschieht ein grausamer Doppelmord und die alteingesessene Dorfgemeinschaft schweigt. Fentje und Niklas stoßen immer wieder auf Wiederstand und Geheimnisse. Doch Fentje und Niklas geben nicht auf.
    Mich konnte das Buch nicht wirklich überzeugen. Es war sehr zäh und langatmig. Die persönlichen Aspekte nehmen im Mittelteil des Buches einen großen Raum ein, so dass der Kriminalfall in den Hintergrund rückt. Ich mag es eigentlich recht gerne die Ermittler in einem Krimi näher kennen zu lernen und sie auch in ihrem persönlichen Umfeld zu begleiten. Aber hier war es einfach nur langatmig, langweilig und schien dazu zu dienen die Seiten zu füllen. Wenn die Protagonisten mal ehrlich und offen miteinander reden würden, hätte es nicht so viele Missverständnisse gegeben.
    Die Grundidee für den Kriminalfall fand ich spannend und sehr interessant. Allerdings fand ich haperte es etwas an der Umsetzung. Er wirkte nicht ganz ausgereift und am Ende fehlten mir noch einige Erklärungen. Allerdings kann man gut miträtseln und überlegen wer und was hinter allem steckt. Doch auch hier bekommt man recht bald eine Idee und doch gibt es noch die ein oder andere Überraschung.
    Für mich ist es ein eher schwacher Krimi mit einer tollen Grundidee, aber einer zähen und konstruierten Auflösung. Das kann die Autorin auf jeden Fall besser.

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  • 5 Sterne

    Sigrid, 04.06.2024

    Als Buch bewertet

    In diesem Band um die Anwältin und Hobbyermittlerin Fentje Jacobsen, fängt der neue Fall eigentlich richtig mit einem nächtlichen Anruf bei Fentje an. Sie freut sich natürlich über jeden Mandanten, denn so richtig gut läuft ihre Anwaltskanzlei noch nicht. Aber dieser Anruf ist schon speziell. Allerdings brachte er Fentje dann doch nicht das, was sie erwartet hatte. Wir können uns aber jetzt über ein seltsames Ereigniss in dieser Nacht freuen. Und deshalb lesen wir ja diesen Regionalkrimi: Morde vor der Haustüre und unsere Protagonistin ist immer irgendwie involviert. Alles ist ziemlich rätselhaft und der Prolog gibt auch keine wirkliche Hilfe in diesem ersten Zeitraum. Allerdings klärt sich das natürlich im Laufe der Handlung. Ich habe die ersten Bände um Fentje und den Journalisten Niklas John bereits gelesen und freue mich daher über ein Wiedersehen mit den Beiden und natürlich über die Fortsetzung ihrer Lebenswege. Das macht den Reiz der Serie auch aus: man verfolgt die Protagonisten über einen Lebensabschnitt, sozusagen der rote Faden und auf der anderen Seite erlebt man in jedem Band einen interessanten und spannenden Kriminalfall. Diesmal finde ich es sehr interessant, denn die Ermittlungen sind echt schwierig. Zumindest für unsere Hobbyermittler Fentje und Niklas. Denn sie versuchen natürlich die Menschen in der Umgebung nach den Opfern auszufragen, aber die schweigen hartnäckig. Sowas haben die beiden Ermittler noch nie erlebt. Als Leser stellt man sich diese Fragen natürlich auch: Warum redet niemand? Was haben sie zu verbergen oder einfach nur nordische Sturköpfe? Die Schilderungen der Personen ist jedenfalls sehr gut gelungen. Egal ob die Ehefrau oder der Nachbar, sie alle kommen sehr authentisch rüber. Ich kann mir die Situationen am Gartenzaun oder beim Besuch immer gut vorstellen. Aber nicht nur die Personen werden lebendig, sondern auch die Landschaft wird gut und detailreich beschrieben. Ich kenne die Gegend und ich freue mich immer, wenn ich bekannte Orte im Buch erleben darf. Der Fall ist wirklich kompliziert und ich bin über die Auflösung echt überrascht. Aber sie ist schlüssig und erklärt dann einige Gegebenheiten. Es ist doch immer wieder überraschend, was die Menschen so antreibt und sie sich immer tiefer ins Unrecht bringen. Es gab wirklich einige interessante Situationen und man erlebt es hautnah mit. Die Ängste und Nöte der Menschen, aber auch ihre bösen Seiten. Alles ist möglich und die unterschiedlichen Charaktere sind sehr gut rübergekommen. Ein wichtiger Punkt ist in dem Buch natürlich auch die persönliche Seite der Protagonisten. Wir erfahren wieder viel über Fentje und Niklas - ihr Verhältnis zueinander ist schon nicht so einfach. Sehr interessant und ein sehr wichtiges Thema ist die Problematik um Sofia, die Nichte von Fentje. Das Thema ist sehr aktuell und wird hier sehr gut dargestellt. Sehr speziell ist auch die Ansicht von Gretje, die Oma von Fentje. Sie will Fentje unbedingt verheiratet und als Mutter sehen. Diese Einstellung bringt echt peinliche Momente und Probleme mit sich. Das ist natürlich voll aus dem echten Leben vieler junger Frauen gegriffen und Fentje ist eben eine davon. Ich kann mich darüber amüsieren oder manchmal auch ärgern, aber es ist eben auch eine authentische Situation aus dem Alltagsleben. Der Text ist sehr gut und flüssig lesbar. Man bleibt immer gut im Geschehen drin und kann den Ereignissen gut folgen. Der Fall ist spannend und verzwickt. Die Vergangenheit spielt eine große Rolle, aber man verliert nie die Sicht auf die heutige Situation.Manche Dinge kann man gut nachvollziehen, bei anderen Handlungen ist man doch überrascht. Es ist ein schöner Regionalkrimi mit Protagonisten, die mitten im Leben stehen und man verfolgt ihre Entwicklung immer gerne. Es kommt nie Langweile auf und das Verhältnis zwischen Privatleben und dem Kriminalfall ist gut. Ich freue mich jedenfalls immer, wenn ich Fentje auf ihren Nachforschungen begleiten kann. Aber auch ein Spaziergang am Meer oder die nächtliche Runde durch den Schafstall, macht immer wieder Spaß. Ich mag diese Serie sehr gerne und kann sie mit einem guten Gewissen weiterempfehlen.

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  • 5 Sterne

    Ernst H., 03.06.2024

    Als Buch bewertet

    Eine verschworene Gemeinschaft

    „Das schweigende Dorf“ von Eva Almstädt ist bereits der dritte Band der Akte Nordsee-Krimi-Reihe mit der Rechtsanwältin Fentje Jacobsen und dem Journalisten Niklas John als private Ermittler.

    Worum geht es?
    Fentje wird mitten in der Nacht von einem Mann angerufen, der Hilfe benötigt. Tags darauf stellt sich heraus, dass ihr neuer Klient und ein weiterer Mann ermordet wurden. Gemeinsam mit Niklas beginnt Fentje im Nachbarort zu recherchieren.

    Bereits das Cover stimmt auf das Nordseeumfeld ein, insbesondere auf den Leichenfundort. Das Buch erschien 2024. Der Schreibstil ist flüssig, die Kapitel sind kurz, ohne Orts- oder Zeitangaben. Die Handlung spielt in der Gegenwart in einem fiktiven Dorf auf der schleswig-holsteinischen Halbinsel Eiderstedt. Lokalkolorit ist unaufdringlich aber gut spürbar in die Handlung verwoben, vor allem das hie und da verwendete Eiderstedter Platt unterstreicht die Regionalität.

    Für mich war es das erste Buch dieser Reihe. Ich hatte als Quereinsteigerin keinerlei Probleme, in den Fall hineinzukommen und den relevanten Personenkreis zu überblicken. Soweit erforderlich, sind Hinweise auf frühere Ereignisse vorhanden. Dennoch ist es sicherlich ratsam, die Bücher der Reihe nach zu lesen, um die private Entwicklung der Protagonisten verfolgen zu können. Nichtsdestotrotz möchte ich die Vorgängerbände nachholen.

    Das Buch zog mich von der ersten Seite an in seinen Bann, als ich mich fragte, wessen Leiche der pensionierte Polizist wohl suchte. Zwar stand bald darauf der Doppelmord im Zentrum der Nachforschungen, doch letztlich fügte sich auch dieser lose Faden schlüssig in die Handlung ein. Die Handlung entwickelt sich primär aus zwei Blickwinkeln – einerseits verfolgt man Fentjes Recherchen, andererseits jene von Niklas. Durch die Perspektivenwechsel gestaltet sich der Fall abwechslungsreich. Die Ermittlungen, sowohl seitens der Polizei, als auch seitens des Duos erweisen sich als stockend und mühsam, denn die Dorfbevölkerung mauert. In mühevollen kleinen Schritten mehren sich dennoch Hinweise, sind Zusammenhänge erkennbar, helfen Hintergrundinformationen aus der Vergangenheit weiter. Es liest sich interessant, die Spannung köchelt stets, auch ohne außergewöhnlicher Action oder Gefahrenmomente. Zudem sorgt die Kürze der Kapitel dafür, dass die Seiten nur so dahin fliegen; ich wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Es mangelt nicht an Motiven und Verdächtigen, denn die Opfer waren keine liebenswerten Zeitgenossen, betrieben zwielichtige Machenschaften und hatten sich auch Feinde gemacht. Letztlich verdichten sich Hinweise, das kollektive Schweigen wird gebrochen, Verborgenes gelangt ans Tageslicht. In einem dramatischen Showdown werden nicht nur die Mörder der beiden Männer entlarvt, sondern auch ein Cold Case gelöst.

    Ob Haupt- oder Nebenfiguren, alle Charaktere sind sehr gut vorstellbar und lebendig gezeichnet. Im Mittelpunkt stehen Fentje und Niklas, beide sympathisch, engagiert, unerschrocken und wissbegierig, sowie Fentjes liebenswerte Familie, allen voran Großmutter Gretje. Fentje ist ein Familienmensch, arbeitet am Bauernhof tatkräftig mit und kümmert sich auch verantwortungsvoll um ihre Nichte Sofia. Auch Niklas hat seine weiche Seite: die Katze Blofeld. Die schwelende Liebesbeziehung zwischen Fentje und Niklas bzw. ihre Affäre mit Onno bringt etwas Romantik in die Handlung. Es wird interessant, inwieweit die beiden in Zukunft zueinander finden werden.

    „Das schweigende Dorf“ hat mir fesselnde Lesestunden beschert und Lust auf weitere Fälle dieses Ermittler-Duos gemacht. Ich spreche eine unbedingte Leseempfehlung aus und vergebe 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    summersoul, 01.06.2024

    Als eBook bewertet

    Fentje Jacobsen ist eine tolle, engagierte, herzliche und bodenständige junge Frau, deren Kanzlei auf dem Hof ihrer Großeltern immer noch nicht so recht laufen möchte. Zudem hat sie auch in diesem Buch wieder allerhand auf dem Hof zu tun und auch ihre Nichte Sofia macht ihr einige Sorgen. Ich fand es schön, wie Fentje sich um Sofia kümmert, auch wenn es nicht so leicht ist, aus ihr herauszubekommen, was sie bedrückt. Man merkt, wie nah ihr Sofias Probleme gehen ebenso wie sehr Sofia ihrer Tante vertraut und ihren Rat und ihre Hilfe schätzt.

    Neben Fentje spielt natürlich auch der Journalisten Niklas John wieder eine wichtige Rolle. Er ist mir ebenso wie Fentje richtig ans Herz gewachsen. Man merkt, wie viel die beiden sich bedeuten, sich aber scheuen dem jeweils anderen ihre Gefühle zu gestehen. Dadurch entstehen einige Missverständnisse, bei denen ich viele Male aufgeseufzt habe, aber nicht im negativen Sinne. Denn gefühlt immer, wenn doch einer der beiden den ersten Schritt machen möchte, passiert wieder etwas. Es ist richtiggehend wie verhext, aber dadurch entsteht neben dem Fall, den beide bearbeiten, auch zusätzliche Spannung. Denn ich wollte auf jeden Fall wissen, ob es beide irgendwann doch mal schaffen, sich auszusprechen.

    Die Spurensuche, die Fentje und Niklas meistens unabhängig voneinander bestreiten, war von Anfang bis Ende spannend. Was daran lag, dass niemand im Ort Helenendeich reden will, jeder von ihnen Geheimnisse hat, die sie oder er um jeden Preis beschützen will und man je mehr man über die beiden Opfer erfährt, umso mehr Personen erscheinen eine verdächtig. Zudem gibt die Autorin wirklich nur so viele Informationen preis, die man braucht, um der Handlung gut zu folgen. Außerdem hat sie einige Wendungen eingebaut, mit denen ich nicht gerechnet habe und die mich aber hin und wieder auf eine falsche Fährte gelockt haben. Das alles sorgt für eine Menge Spannung und regt zum mitermitteln an. Ich habe Fentje und Niklas jedenfalls wieder gern auf ihrer Spurensuche begleitet und versucht der Person hinter der Tat auf die Schliche zu kommen.

    Die Autorin hat es geschafft, den besonderen Charme von Land und Leute einzufangen, ebenso wie die Atmosphäre der unterschiedlichen Orte, sodass ich das Gefühl hatte, diese selbst zu besuchen. Zudem habe ich mich viele Male über Fentje Oma Gretje amüsiert, die ihre Nase überall reinsteckt, aber das auf eine so liebenswerte Art, dass man ihr gar nicht böse sein kann.

    Fazit:
    Ein spannender Krimi, in dem wir Fentje und Niklas auf die Spurensuche in einem sehr verzwickten Fall begleiten. Ich habe dies wieder gern getan und mitgerätselt, wer hinter der Tat stecken könnte. Da nicht nur die beiden Opfer, sondern auch die Personen aus ihrem Umfeld Geheimnisse haben, die sie um jeden Preis verbergen wollen und Fentje in Helenendeich auf eine Wand aus Schweigen trifft, war für eine Menge Spannung gesorgt. Diese wurde durch einige überraschende Wendungen und falsche Fährten, die die Autorin gelegt hat, noch angeheizt. Nun bin ich gespannt, in welchem Fall Fentje und Niklas freiwillig oder unfreiwillig als nächstens ermitteln werden.

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  • 5 Sterne

    Klaus B., 03.06.2024

    Als Buch bewertet

    Fentje Jacobsen wird mitten in der Nacht angerufen und ein Mann braucht Hilfe. Als sie am nächsten Morgen zu der Adresse kommt, ist die Polizei schon dort und nimmt zwei Morde auf. Auch der Anrufer ist tot. Der Journalist Niklas John ist am Tatort, denn der Pressestaatsanwalt möchte, dass er den Tatort aus neutraler Sicht beurteilt. Für die Polizei sieht es aus, als ob es Mord und Selbstmord war. Für die Polizei scheint es ganz einfach zu sein und ihre Ermittlungen werden auf Sparflamme durchgeführt. Niklas und Fentje haben Bedenken, doch sie müssen feststellen, dass die Bewohner des Dorfes keine Informationen an Fremde weitergeben.
    Ein aussagekräftiges Cover des Krimis „das schweigende Dorf“ von Eva Almstädt deutet auf ein zentrales Thema dieses Buches hin. Ein Dorf, das allein für sich liegt und die Bewohner eine verschwiegene Gemeinschaft sind. In diesem Dorf gibt es nun zwei Tote Menschen und das weist auf schwierige Ermittlungen hin. Dieser Band ist das dritte Buch aus der Reihe Akte Nordsee, deren Hauptcharaktere die Anwältin Fentje Jacobsen und der Journalist Niklas John sind. Die beiden kommen mir auch hier vor wie die zwei Königskinder, die nicht zusammen kommen können. Es ist schon eine besondere Situation, aber sie können auf jeden Fall gut zusammenarbeiten. Am Beispiel von Fentje ist auch festzustellen, dass auch wenn du aus der Gegend kommst eine verschworene Dorfgemeinschaft dich nicht so schnell akzeptiert. Diese Situation entschleunigt die Ermittlungen, da nichts nach außen dringt und du warten musst, bis es einer tut. Doch es sind nicht nur die Morde, die hier thematisiert werden, sondern auch andere Themen stehen nicht direkt im Mittelpunkt, sondern sind wichtig, wie Mobbing, Gewalt in der Familie und ähnliches. Es gibt auch nette Szenen, wie Fentjes Oms, die sie mit dem gut aussehenden Tierarzt verkuppeln will. Aber es schwingt immer diese Dorfgemeinschaft mit, die so gar nicht raus und keinen reinlässt. Den Spannungsbogen hat die Autorin sehr gut hinbekommen und hält auch noch Überraschungen bereit.
    Es ist schwierig für mich zu entscheiden, wie gut finde ich diesen Krimi. Auf der einen Seite fehlt der Schwung, aber auf der anderen Seite müssen Ermittler auch mal viel Geduld haben, so dass ich dieses Buch sehr authentisch finde.

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  • 5 Sterne

    dido_dance, 16.06.2024

    Als Buch bewertet

    Wenn eine Familie ein Dorf beherrscht
    Es ist mein erster Band dieser Reihe von Eva Almstädt, bisher war ich mit ihr nur an der Ostsee unterwegs.
    Dennoch konnte ich fast direkt in die Geschichte eintauchen.
    Die Figuren und wie sie zueinander stehen wird gut erläutert, sodass es für mich nachvollziehbar ist. Und durch die Andeutungen, was Niklas und Fentje schon erlebt haben, gewinnt man einen kleinen Eindruck in die vorangegangenen Ermittlungen. Wobei diese kein Gegenstand dieses Buches sind. Ich denke es soll eher herausgearbeitet werden, das zwischen den beiden ein gewisses Vertrauensverhältnis besteht und beide eventuell mehr wollen, was sie einander aber wohl nicht gesagt haben, weshalb jeder der beiden anscheinend davon ausgeht, dass es nur die eigenen Gefühle sind die ggf nicht erwidert werden.

    Wie gesagt, der Einstieg mitten hinein in eine Reihe gelingt leicht. Den Schreibstil kenne ich schon von der Ostsee Reihe und mag ihn sehr.

    Eva Almstädt gelingt es die Spannung zu halten, ich habe die ganze Zeit Fragezeichen in den Augen, denn irgendwie fehlt mir anfänglich bei allen Verdächtigen das zwingende Motiv.

    Dieses Dorf Helenendeich ist gruselig. Ich könnte in so einer Atmosphäre nicht leben, da schafft es die Autorin wunderbar, dass man Gänsehaut bekommt, wenn man Fentje bei ihren "Ermittlungen" begleitet.

    Ab einem bestimmten Punkt war es für mich jedoch vorhersehbar, wer der Täter war, da ging es dann nur noch um das Motiv, was scjlüssig mit einem nochmaligen Show Down aufgelöst wurde.

    Auch wenn mir die persönlichen Verwicklungen von Fentje und Niklas in diesem Buch dann manches Mal zu sehr im Fokus standen, gerade das ewige Einmischen der Großmutter war mir dann doch etwas zuviel des guten, konnte mich Eva Almstädt dennoch mit Ihrer Geschichte mit nehmen.

    Ich denke ich werde der Autorin mit der Ostsee Reihe treu bleiben und dieser Nordsee Reihe noch eine Chance mit dem Folgeband geben.

    Alles in allem war es eine spannende solide Kriminalgeschichte, die mich gut unterhalten konnte, deshalb gibt es von mir trotz mancher Kritik doch noch 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    Karin D., 03.06.2024

    Als Buch bewertet

    Ein Dorf, zwei Morde und das große Schweigen

    Die sympathische Anwältin Fentje Jacobsen wird zu nachtschlafender Stunde von einem Mann angerufen, der sich lediglich als Sascha vorstellt und behauptet, er hätte einen Menschen umgebracht. Danach endet das Gespräch. Am nächsten Tag erfährt Fentje von einem doppelten Todesfall in dem nahegelegenen Örtchen Helenendeich. Einer der Männer hat dem Anschein nach den anderen ermordet und sich selbst aufgehängt. Und der zweite Tote heißt Sascha Janssen. Schon bald wird klar, dass es sich in Wahrheit um zwei Mordfälle handelt. Der Journalist Niklas John, mit dem Fentje bereits zwei Morde aufklären konnte, hat aufgrund seiner Beziehungen Zugang zum Tatort, und die beiden beschließen, wieder gemeinsam Nachforschungen anzustellen. Aber da haben sie die Rechnung ohne die braven Bürger von Helenendeich gemacht, deren Lippen verschlossen bleiben.

    Auch dieser dritte Band der Reihe Akte Nordsee unterhält auf liebenswerte Weise, ohne blutige Details und Langeweile. Eigentlich mögen Fentje und Niklas sich trotz ihrer gegensätzlichen Charaktere ganz gerne, aber immer wieder kommt es zu amüsanten Missverständnissen, und sie kommen in ihren privaten Ermittlungen nicht wirklich voran. Aber dann folgt ein interessanter Hinweis dem nächsten. Die Spannung und die Gefahr steigern sich von Kapitel zu Kapitel und münden in einem atemlosen Showdown, ohne dass der Humor dabei zu kurz kommt.

    Trotz einiger inhaltlicher Schwächen und Ungereimtheiten ist dieser dritte Band der Akte Nordsee lesenswert und unterhaltsam. Es macht einfach Freude, mit Fentje und Niklas auf Ermittlungstour zu gehen.

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  • 5 Sterne

    Peter K., 28.06.2024

    Als Buch bewertet

    Mauer des Schweigens
    Das Eva Almstädt nicht nur Ostsee, sondern auch Nordsee kann beweist sie nunmehr zum 3. mal mit der Akte Nordsee-Reihe rund um Fentje Jacobsen und Niclas John. Fentje ist Rechtsanwältin und lebt auf dem Hofgut der Großeltern und Niclas ist Journalist und ziemlich wohlhabend. Beide haben schon in den ersten 2 Bänden gezeigt, dass sie sich als Ermittlerteam hervorragend ergänzen, so gegensätzlich beide auch sind. Und irgendwie sind sie wie die beiden Königskinder, die sich eigentlich sehr gut leiden können, aber doch nicht zueinander finden. Da gibt es für die Zukunft noch reichlich Entwicklungspotential. Und natürlich haben sie es auch dieses Mal wieder mit einem rätselhaften Doppelmord zu tun. Wären die Bewohner von Helenendeich bloß gesprächiger.
    Der Schreibstil von Eva Almstädt ist absolut professionell. Die Handlungen sind schlüssig und spannend. Viel besser kann man es nicht machen. Dabei verleihen die Schauplätze der Handlungen immer wieder ein unnachahmliches Flair. Die Hauptfiguren mit all ihren Fehlern und Stärken sind absolute Sympathieträger.
    So kann ich mich schon auf den nächsten Band der Reihe freuen.

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  • 5 Sterne

    Tigermaus, 07.06.2024

    Als Buch bewertet

    In „Akte Nordsee – Das schweigende Dorf“ gibt ein mysteriöser Anruf den Auftakt. Ein Mann kontaktiert Anwältin Fentje Jacobsen des Nachts und gibt an, er würde alsbald verdächtigt werden, einen Mord begangen zu haben. Die Ereignisse überschlagen sich, als es im Nachbarort tatsächtlich ein Verbrechen zu beklagen gibt. Doch es gibt zwei Tote, unter anderem den Mann, der Fentje in jener Nacht um Hilfe bat. Auch im dritten Band der Reihe kann Fentje wieder mal auf die Hilfe des Journalisten Niklas John zählen, der ihr mit Rat und Tat zur Seite steht. Die beiden geraten in die Geheimnisse des Dorfes und begeben sich damit auf ein allzu gefährliches Terrain. Ein durch und durch spannender Roman, der mit zwei Hauptprotagonisten aufwartet, die sich ergänzen und ein gutes Team sind. Auch die zwischenmenschlichen Ereignisse kommen nicht zu kurz, die das Buch mit ruhigeren Abschnitten begleiten und somit abrunden. Dieser Krimi hat mir schöne Lesestunden beschert und ich möchte unbedingt wissen, wie es mit Fentje und Niklas weitergeht.

    Vielen Dank an Bastei Lübbe für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars über NetGalley.

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  • 5 Sterne

    Jürg K., 04.06.2024

    Als Buch bewertet

    Dies ist der dritte Band um die Rechtsanwältin Fentje Jacobsen. Sie betreibt auf dem Schafhof ihrer Grosseltern eine Kanzlei. Mitten in der Nacht erhält sie einen Anruf von einem Mann. Er brauche ihre Hilfe, da er nächstens des Mordes verdächtigt werde und beendet das Gespräch. Es werden in einem benachbarten Ort zwei Tote gefunden. Ihr neuer Klient ist selbst einem Verbrechen zum Opfer gefallen. Er wurde auf grausame Weise in seinem Haus stranguliert. Fentje beginnt mit dem Journalisten Niklas John Nachforschungen anzustellen. Als sie in dem kleinen Dorf tief zu graben beginnen, wird es für sie lebensgefährlich. In dieser Ausgabe fand ich mich schnell auf dem Schafhof zurecht. Ins Herz geschlossen habe ich, ihre Grossmutter Gretje. Sie ist mit verkuppeln voll beschäftigt. Das Lesen der Geschichte ist zwischen Privat und Kriminalfall sehr gekonnt arrangiert. Von keinem zu viel oder zu wenig. Das Buch ist spannend und die Action kommt nicht zu kurz. Für mich ist diese Geschichte eher eine der ruhigeren Art von Kriminalfall aber dennoch sehr lesenswert. Das Buch empfehle ich gerne.

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  • 4 Sterne

    ech, 28.05.2024

    Als Buch bewertet

    Trotz ein paar leichten Schwächen im Plot bietet auch die 3. Akte Nordsee gute Krimiunterhaltung

    Mit diesem Kriminalroman schickt die Autorin Eva Almstädt die Anwältin Fentje Jacobsen und den Journalisten Niklas John in ihren dritten gemeinsamen Fall. Obwohl mich der Kriminalfall diesmal nicht ganz so überzeugen konnte wie noch in den ersten beiden Bänden, liefert das Buch unter dem Strich doch wieder sehr gute Krimiunterhaltung.

    Man kann dieses Buch grundsätzlich auch ohne Vorkenntnisse aus den ersten beiden Bänden lesen und verstehen. Alle dafür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. Um die Entwicklung der Figuren und die eine oder andere Anspielung auf frühere Ereignisse in Gänze genießen und nachvollziehen zu können, empfiehlt es sich aber schon, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen.

    Die Anwältin Fentje Jacobsen erhält mitten in der Nacht einen seltsamen Anruf, in dem ein ihr unbekannter Mann um ihre Hilfe bittet, weil man ihn in Kürze des Mordes verdächtigen würde. Am nächsten Tag werden in einem benachbarten Dorf die Leichen von zwei Männern gefunden, einer von ihnen ist Fentjes mutmaßlicher Klient. Obwohl sie nun keinen Auftrag mehr hat, beginnt Fentje mit Unterstützung von Niklas John zu ermitteln und merkt schnell, dass in der Vergangenheit der beiden Männer und in dem schweigsamen Dorf, in dem die Morde geschehen sind, einige Geheimnisse unter der Oberfläche lauern.

    Mit einem packenden Schreibstil, reichlich Lokalkolorit aus dem hohen Norden und einigen überraschenden Wendungen treibt die Autorin ihre atmosphärisch dichte Geschichte voran. Wie gewohnt spielt auch diesmal das Privatleben der Akteure wieder eine große Rolle, die Mischung ist diesmal allerdings nicht ganz so gut dosiert und bremst die Ermittlungen immer wieder so ein wenig aus. Erst im letzten Drittel rückt die Krimispannung in den Mittelpunkt und sorgt am Ende für eine schlüssige Auflösung, die keine wesentlichen Fragen offenlässt. Allerdings ist der Fall diesmal nicht ganz so raffiniert gestrickt, wie ich es sonst von der Autorin gewohnt bin. Die Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen sind durch die Bank gut gezeichnet und vielschichtig angelegt. Die neuen Figuren reihen sich dabei nahtlos in das bereits aus den ersten Bänden bekannte und gut aufeinander abgestimmte Ensemble ein. Besonders das mehr als gelungene Zusammenspiel der beiden Hauptakteure kommt diesmal wieder deutlich stärker zum Tragen und sorgt für reichlich Verwicklungen. Dies lässt mich auch über die eine oder andere leichte Schwäche im Plot gnädiger hinwegsehen wie ich es sonst vielleicht getan hätte.

    Wer auf spannende und atmosphärisch dichte Kriminalromane mit reichlich Lokalkolorit steht, wird hier erneut gut bedient und unterhalten, auch wenn die Klasse der ersten beiden Bände diesmal nicht ganz erreicht wird.

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  • 4 Sterne

    Magnolia, 31.05.2024

    Als eBook bewertet

    Durchweg spannend

    Was war das denn? Mitten in der Nacht ruft ein Mann bei Fentje an, um ihr zu sagen, dass er ihre Hilfe braucht, da er demnächst des Mordes verdächtigt wird. Als bald danach im Nachbarort zwei Tote gefunden werden und einer davon derjenige sein soll, der sie vorsorglich als Anwältin anheuern wollte, wird sie hellhörig. Was genau ist da geschehen und warum dieser doch sehr mysteriöse Anruf? Und da auch Niklas als Journalist in diese Taten irgendwie involviert ist, beginnen die beiden mit ihren ganz eigenen Nachforschungen.

    Schon der Prolog macht neugierig. Da sucht einer den Kanal ab, ganz im Verborgenen, denn seine Frau darf davon nichts wissen. Wie hängt diese Suche mit den beiden Toten zusammen? Lange, sehr lange ist dies nicht sichtbar.

    „Das schweigende Dorf“ ist nach „Der Teufelshof“ mein zweites Buch der Akte Nordsee, das erste dieser Reihe „Am dunklen Wasser“ will unbedingt noch gelesen werden. Fentje Jacobsen und Niklas John – unterschiedlicher könnten die beiden nicht sein und doch haben sie einen Draht zueinander, der mal stabil und hart wie Stahl ist, dann aber wieder ziemlich brüchig zu sein scheint. Fentje ist Anwältin mit Leib und Seele, ihre Kanzlei betreibt sie auf dem Schafshof ihrer Großeltern, was den Vorteil hat, die beiden im Blick zu haben, während Niklas John als Journalist auch in Krisengebieten zu finden ist. Sein feudales Heim findet man in St. Peter-Ording und gerade eben ist auch Blofeld, die luxuriöse Katze, wieder bei ihm eingezogen.

    Auch dieser dritte Fall hat mich abgeholt, er ist spannend mit verschwiegenen, verschlagenen, unsympathischen, äußerst kriminellen und auch liebenswerten Charakteren, denen ich ihre Eigenarten durchweg abnehme. Die eingestreuten plattdeutschen Redensarten und Sätze passen perfekt in die Umgebung und sind dank den gut in den Text eingebundenen Übersetzungen auch für alle verständlich. Auch Fentjes Großmutter mischt hier kräftig mit, ihr Part war mir jedoch zu übergriffig, zu gewollt. Auch wenn ich es durchaus schätze, dass neben den im Vordergrund stehenden Ermittlungen Privates durchklingt, so hat Oma sich zu weit vorgewagt und ist ins Unglaubwürdige abgedriftet. Die weitreichenden Ermittlungen an sich haben mich jedoch wieder versöhnt.

    Eva Almstädt hat mich lange im Dunkeln gelassen, sie hat mich zuweilen auf Irrwege geführt und mir einen Schluss präsentiert, den ich so dann doch nicht erwartet hätte. Gut so, sie hat mir einmal mehr kurzweilige Lesestunden beschert und nun hoffe ich, dass ihre beiden Hauptakteure bald wieder ermitteln werden.

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  • 4 Sterne

    Heinz-Dieter B., 16.06.2024

    Als Buch bewertet

    Wer bringt die Mauer des Schweigens zum Einsturz

    Buchmeinung zu Eva Almstädt – »Das schweigende Dorf«

    »Das schweigende Dorf« ist ein Kriminalroman von Eva Almstädt, der 2024 bei Lübbe erschienen ist. Dies ist der dritte Band in der Serie um die Anwältin Fentje Jacobsen und den Journalisten Niklas John.

    Zum Autor:
    Eva Almstädt absolvierte eine Ausbildung in den Fernsehproduktionsanstalten der Studio Hamburg GmbH und studierte Innenarchitektur in Hannover. Sie ist Autorin der erfolgreichen Ostseekrimireihe um die Lübecker Kommissarin Pia Korittki und lebt in Hamburg.

    Zum Inhalt:
    Anwältin Fentje Jacobsen ermittelt in einem Fall ohne offizielles Mandat. Im beschaulichen Nachbardorf werden zwei Tote gefunden und Fentje glaubt, dass einer der beiden Toten sie beauftragen wollte. Auch der Journalist Niklas John ist involviert.

    Meine Meinung:
    Diesmal fand ich den Einstieg in den Fall nicht so gelungen, weil Fentjes fehlendes Mandat auch weniger Informationen für die Anwältin bedeutet. Auch Niklas John ist in ungewöhnlicher Mission unterwegs. Bald kommen aber die Stärken der Serie zum Tragen. Atmosphärische Erzählungen mit ordentlich Küstenflair, liebenswert beschriebene Figuren, mehr als ein Hauch Romantik und interessante Nebenhandlungen machen das Buch für mich lesenswert. Fentjes Nichte wird gemobbt und braucht Hilfe, der neue Tierarzt macht einen gediegenen Eindruck und hat auch Interesse an Fentje. Niklas hat Ideen, eine wundervolle Katze namens Blofeld und erfährt die Probleme eines begehrten Junggesellen. Das Dorf selber schweigt eisern und der Leser erfährt von unglücklichen Bewohnern und tragischen Ereignissen. Fentje und Niklas arbeiten zusammen und sind ideenreich bei der Informationsbeschaffung. Der Schreibstil hat mich von Anfang mitgenommen, während die Spannung sich erst langsam aufbaut. Gegen Ende wird es sogar dramatisch. Am Ende steht ein vollständig gelöster Fall und Beziehungen, die noch nicht vollständig geklärt sind. Ich bin schon auf den nächsten Fall gespannt.

    Fazit:
    Ein Kriminalroman, der mit Figurenzeichnung, Schreibstil und Atmosphäre punktet und mich trotz einiger Ungereimtheiten sehr gut unterhalten hat. Deshalb bewerte ich den Titel mit vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung für die Freunde eher ruhiger Krimis aus.

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  • 4 Sterne

    Anja R., 03.06.2024

    Als Buch bewertet

    Mitten in der Nacht wird die Anwältin Fentje Jacobsen von einem Mann angerufen, der ihre Hilfe benötigt, da er davon ausgeht, dass er demnächst des Mordes verdächtigt wird. Viel mehr erfährt Fentje nicht. Das Gespräch geht ihr nicht mehr aus dem Kopf. Deshalb versucht sie herauszufinden, was es mit dem Anruf auf sich hat. Doch dann bekommt sie mit, dass im Nachbarort zwei Tote aufgefunden wurden. Einer davon ist der nächtliche Anrufer. Fentje will unbedingt mehr erfahren und beginnt deshalb, auf eigene Faust nachzuforschen. Doch die Dorfgemeinschaft mauert, wodurch Fentje nur spärliche Informationen erhält. Da der Journalist Niklas John ebenfalls an der Aufklärung des Falls interessiert ist, arbeiten die beiden wieder zusammen. Nicht ahnend, in welche Gefahr sie sich dabei begeben...

    "Das schweigende Dorf" ist bereits der dritte Band der Akte-Nordsee-Reihe. Da die Fälle in sich abgeschlossen sind, kann man den aktuellen Ereignissen aber auch dann folgen, wenn man noch keinen Teil dieser Serie gelesen hat. Es gibt allerdings private Nebenhandlungen. Wenn man Interesse an der Weiterentwicklung dieser Handlungsstränge hat, empfiehlt sich, wie bei jeder anderen Bücherserie auch, die Einhaltung der Reihenfolge.

    Auch in diesem Band versteht es Eva Almstädt wieder hervorragend, Handlungsorte und Protagonisten so lebendig zu beschreiben, dass man alles mühelos vor Augen hat. Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm lesbar. Dadurch fällt es leicht, sich auf die Ermittlungen einzulassen. Die privaten Nebenhandlungen fließen harmonisch in den Krimi ein. Sie drängen sich nicht zu sehr in der Vordergrund, sondern sorgen dafür, dass die Charaktere authentisch wirken.

    Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Da Fentje und Niklas unabhängig voneinander Nachforschungen anstellen, beobachtet man gespannt, welche Puzzleteilchen die beiden zusammentragen. Man wird dazu angeregt, eigene Überlegungen anzustellen und kann verfolgen, ob Fentje und Niklas ähnliche Schlüsse daraus ziehen. Da man in weiteren Perspektiven einigen Dorfbewohnern über die Schulter schaut, hat man mehr Informationen als die beiden. Dennoch fällt es nicht leicht, die Hintergründe zu durchschauen, denn der Täter lässt sich nur schwer erahnen.

    Ein spannender Fall für Fentje Jacobsen und Niklas John!

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  • 4 Sterne

    Anne Pauline P., 16.06.2024

    Als Buch bewertet

    Vorweg muss man sagen, dass dies der 3. Band einer Reihe ist.
    Ich habe bereits die beiden vorherigen Bände gelesen und denke, dass auch ohne das Wissen dieser beiden Bände gut gelesen werden kann.
    Vorab möchte ich noch diese Empfindung teilen: Die Autorin "bespielt" 2 verschiedene Reihen, einmal um eine Kommissarin in der Ostsee-Reihe, hier die um eine Anwältin in der Nordsee-Reihe. Ich denke, dass es nicht leicht ist beide Reihen gleich gut zu bespielen und sicherlich unterscheiden sich da die Empfindungen auch sehr stark. Ich persönlich lese die Ostsee-Reihe etwas lieber, als diese Reihe hier.

    Nun zum eigentlichen Buch:
    Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt flüssig und bildlich.
    Es macht Spaß die Anwältin Fentje auf ihren Abenteuern zu begleiten. Ich mag die Lokalität von ihrer Kanzelei auf dem Schafhof der Großeltern und finde die Familie sehr herzlich beschrieben.
    Sie bekommt nachts einen mysteriösen Anruf und am nächsten Tag werden die Leichen von 2 Männern nur wenige Orte weiter gefunden. Fentje und ihr Bekannter, der Journalist Niklas, beginnen gemeinsam nachzuforschen.
    Das Dorf Helendeich ist seltsam verschwiegen und an Infos kommt man nicht wirklich. Hierbei kann ich mir sehr gut vorstellen, dass es wirklich solch schweigsame Dörfer gibt, in denen ganz sehr viel im Argen liegt.
    Bei ihren Nachforschungen stoßen beide immer wieder auf Sackgassen. Nun endlich ergibt es sich doch, dass jemand anfängt auszupacken, was über Jahre verschwiegen und zurückgehalten wurde... aber begeben sich Niklas und Fentje auf ihrer neuen Fährte in große Gefahr? Immerhin sind es nicht die ersten Toten in diesem Ort und um die Getöteten herum gibt es doch recht viele verschwundene oder toten Personen...

    Alles in allem ein gutes Buch, auch wenn es mir in manchen Momenten etwas langatmig erschien. Ich habe bei der Reihe "Akte Nordsee" immer ein paar Problemchen zu beginn des Buches reinzufinden, das legt sich aber nach einer Weile.

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  • 4 Sterne

    Bärbel K., 02.06.2024

    Als eBook bewertet

    Fentje erhält nachts per Telefon einen Notruf. Ein Mann, Fentje kennt ihn nicht und er selbst stellt sich nur als Sascha vor, braucht ihre anwaltliche Hilfe. Jedoch bricht das Telefonat. Am nächsten Tag hört Fentje von zwei Toten im nahe gelegenen Dorf Helenendeich. Einer der Toten ist Sascha Janssen, ihr nächtlicher verstörter Anrufer. Obwohl Tote kein anwaltliches Mandat erteilen können, fühlt sich Fentje verpflichtet, an der Sache dran zu bleiben und findet mit Niklas John, Journalist und alter Bekannter, einen Gleichgesinnten. Beide versuchen unabhängig voneinander mehr zu den Hintergründen der Opfer zu erfahren und tauschen sich zeitnah über ihre Ergebnisse aus. Doch leider stößt Fentje bei ihren unauffällig gestellten Fragen bei den Einwohnern auf Widerwillen und absolutes Schweigen bei den Bewohnern von Helenendeich. Zu schade, dass sie niemanden aus diesem Dorf näher kennt.
    Auch in diesen neuen Fall fand ich Fentje einfach sympathisch. Ihre Unsicherheit was ihr Verhältnis und ihre Gefühle gegenüber Niklas betreffen, konnte ich absolut nachempfinden. Und nun auch noch der fesche neue Tierarzt Onno van Venen, der ihre Nähe sucht. Im Gegensatz zu Fentje hat ihre Oma Gretje ja bereits eine Entscheidung dazu getroffen. Die Frau ist unverbesserlich, einfach herrlich. So sind es die kleinen familiären Episoden, die mich zwischendurch immer wieder zum Schmunzeln gebracht haben.
    Der Fall selbst ist spannend angelegt, lässt viel Spiel für Vermutungen, um dann den Leser aber eines Besseren zu belehren. Denn die Auflösung hätte ich so nie erwartet. Ein lesenswerter Krimi, dem ich 4 Lese-Sterne gebe.

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  • 4 Sterne

    Tanja G., 16.06.2024

    Als Buch bewertet

    Anwältin Fentje Jacobsen erhält mitten in der Nacht einen Anruf von einem Mann, der ihr erklärt, er werde demnächst des Mordes verdächtigt werden. Fentje kennt den Mann nicht, möchte der Sache jedoch nachgehen und erfährt am nächsten Tag, dass es in einem Nachbardorf zwei Tote gab. Daraufhin fährt sie nach Helenendeich und erfährt, dass ihr mutmaßlicher Klient ebenfalls tot ist. Mit dem Journalisten Niklas John beginnt sie daraufhin private Nachforschungen anzustellen. Leider sind die Zeiten der gemeinsamen Ermittlungen in dieser Geschichte recht rar, was ich sehr schade fand. Dafür gibt es jedoch rund um die Ermittlungen der Morde wieder viele Szenen aus dem Privatleben von Fentje und Niklas. Fentje versucht immer wieder vergebens in Helenendeich etwas zu erfahren. Doch wie der Titel schon sagt: Das Dorf schweigt. Niklas hingegen erfährt aufgrund seiner Beziehungen zu einem Staatsanwalt ein wenig mehr und wird hierdurch stärker in die Ermittlungen involviert. Doch erst im letzten Drittel des Romans treffen sich Fentje und Niklas öfter und auch die Geschichte nimmt etwas mehr an Fahrt auf, was in einem rasanten Finale endet. Der Roman hat mir wieder sehr gut gefallen und besonders die Szenen mit Fentje und Niklas mochte ich sehr. Leider kamen diese in diesem Roman ein wenig zu kurz. Daher verlief der erste Teil des Romans auch sehr ruhig und zog sich ein wenig in die Länge. Dennoch wurde es nie langweilig, da es diverse Schauplätze und Personen, sowie die beiden Protagonisten gab. Dazu kamen die sehr gut gezeichneten Nebenfiguren, wozu insbesondere Fentjes Großmutter Gretje gehörte.

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  • 4 Sterne

    clematis, 31.05.2024

    Als eBook bewertet

    Helenendeich

    Im Dorf Helenendeich an der Nordsee findet man zwei Leichen. Einer hat den anderen umgebracht und dann Selbstmord begangen. Dabei hat der Mörder kurz zuvor noch mit der Anwältin Fentje Jacobsen telefoniert. Die Polizei ist nicht gerade erbaut von Einmischungen, aber Fentje und der Journalist Niklas John können es nicht lassen.

    Etliche Bekannte trifft man in Teil Drei der charmanten Krimireihe wieder, neue Figuren, wie der Tierarzt Onno von Venen, kommen hinzu. Lebendig wird das Ganze nicht zuletzt durch Großmutter Gretjes Eiderstedter Platt und ihre unermüdlichen Heiratspläne für Fentje. Und auch Niklas‘ Katze Blofeld gehört mittlerweile zum „Inventar“, ohne Katzenszenen kann man sich Akte Nordsee nur noch schwer vorstellen. Wie nebenbei gibt es natürlich auch kriminalistische Rätsel zu lösen, wobei Fentje und Niklas allerdings auf tiefes Schweigen stoßen - wer nicht aus Helenendeich stammt, wird erst einmal ignoriert. Im Vergleich zu den bisherigen Bänden kommt diesmal lange keine rechte Spannung auf. Erst im letzten Drittel geht es turbulenter zu, dafür aber nicht immer ganz glaubwürdig. Über gewisse Schwachstellen retten die ausgezeichnet vorstellbaren Personen hinweg. Auch der sehr angenehm zu lesende und wortgewandte Schreibstil Eva Almstädts muss erwähnt werden.

    Als Begleiter der Akte Nordsee von Anfang an, bin ich trotz meiner Kritik natürlich sehr neugierig, wie alles weitergeht, wessen Hochzeit Gretje als nächstes plant und welche Leiche Fentje und Niklas wiederum auf den Plan ruft.

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