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  • 5 Sterne

    7 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss.mesmerized, 19.07.2020

    Teilzeitpolizist Sean Duffy ist schon auf dem Weg zur Fähre zurück zur Familie, als sein Chef ihn bittet, sich um einen Mord zu kümmern. Lawson ist im Urlaub und so bleibt nur Duffy, allerdings ist es keine große Sache, ein Autodiebstahl, der scheinbar aus dem Ruder lief. Am Tatort wird Duffy jedoch schnell klar, dass der Fall wohl ganz anders gelagert ist, denn der Tote hat in seinem Haus nichts, was auf seine Identität schließen ließe. Die Nachbarn kennen ihn nur als vermögenden Maler, seine Telefonverbindungen lassen jedoch schlimmes ahnen: regelmäßig rief er eine Telefonzelle in der Republik Irland an, die ziemlich eindeutig einem IRA Funktionär zugeordnet werden kann. Duffys Ehrgeiz ist geweckt, auch wenn sich die Zeiten verändern, ein Bulle bleibt ein Bulle und muss nun einmal tun, was er tun muss. Also rennt er wie immer Mitten in die lebensgefährliche Katastrophe.

    Auch in seinem achten Fall wird der Detective der nordirischen Polizei nicht müde und kämpf unermüdlich gegen das Böse an, das dieses Mal aus einer völlig unerwarteten Ecke kommt. Erwartungsgemäß bedient der Ich-Erzähler die liebgewonnenen Klischees, ärgert sich über die Veränderungen der modernen Zeit und gelangt mit Scharfsinn, guter Beobachtungsgabe und dem notwendigen Quäntchen Glück auf die Spur der Täter. Ein routiniert erzählter Thriller, der wieder einmal einiges an Action bietet, aber dahinter eine komplexe und überzeugend konstruierte Geschichte zu bieten hat.

    Als Reservist hat sich Duffy schon an die gemütlichere Gangart gewöhnt, an den wenigen Tagen im Revier geht er mit Routine seinen Tätigkeiten nach, in der Coronation Road erzählt er mit dem Kater, auch wenn dieser im schottischen Zuhause weilt, genießt seine Plattensammlung und lässt es ruhig angehen. Da ist der Reiz eines echten Mordfalles natürlich groß und so stürzt er sich kopfüber hinein. Wie immer kommentiert er scharfzüngig und selbstironisch sein eigenes Vorgehen, eher selten nach Handbuch und oft sogar weit jenseits der gesetzlichen und moralischen roten Linie. Aber im Nordirland von 1992 herrschen immer noch kriegsähnliche Zustände und die erfordern nun einmal besondere Maßnahmen.

    „Und jetzt kommt kein Milchmann mehr?“
    „Nein, nie wieder“, sagte sie.
    „Und die Flaschen?“
    „Flaschen gibt es jetzt nicht mehr, glaube ich. Jetzt gibt es Milch nur noch im Karton.“
    „Und was nehmen die Kinder dann für die Molotow-Cocktails?“

    Es fällt einem schwer diese Protagonisten nicht zu lieben. Trotz seines, euphemistisch ausgedrückt, unkonventionellen Vorgehens folgt er doch einem gewissen Ehrenkodex und schafft es sogar, übelste Burschen dieser seltsamen Logik folgend ordentlich zu behandeln. Er hat das Herz am rechten Fleck und lässt sich trotz zwanzig Jahre zermürbender Polizeiarbeit nicht von der Idee von einem Minimum an Recht und Ordnung abbringen.

    Die Troubles leben in den Büchern der Reihe wieder auf, es ist nur schwer vorstellbar, unter welchen Bedingungen die Menschen lebten, so dass brennende Autos, Gewehrsalven und hin und wieder auch Explosionen nur noch mit einem Schulterzucken quittiert wurden. McKinty gelingt es diese dunkle Seite europäischer Geschichte begreifbar zu machen und daran zu erinnern, wie tief Vorbehalte sitzen und wie fragil womöglich der Friedensprozess aus ist. Das Ganze wird wieder einmal brillant in einen spannenden Kriminalfall mit hohem Tempo eingebettet, der fern eines simplen schwarz-schweiß/Freund-Feind-Schemas in der ganz oberen Liga der Thriller spielt.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge W., 02.08.2020

    Hello Belfast! Das coolste und spannendste, was Nordirland zu bieten hat, McKinty lesen ist wie nach Hause kommen. Duffy's nächster Fall? Ein gefährlicher Grenzverkehr, hartnäckig bleiben, allem zum Trotz. Die Neunziger sind angebrochen und Sean Duffy, der ehemalige Detective Inspector machte das Radio aus und gab dem BMW auf der A2 in Richtung Polizeirevier Carrickfergus Zucker, wo unglaublicherweise ein Mordfall auf ihn wartete, falls er ihn denn haben wollte. Im Belfast der Neunziger ist plötzlich alles anders. Er hatte seinen Dienst quittiert, die Musik kommt von CD, so viel zur musikalischen Revolution, und der katholische Bulle Sean Duffy, detective up late, ist ein Familienmensch mit Hauptwohnsitz in Schottland. Er hat sich unlängst mit seiner Familie nach Schottland abgesetzt. In Belfast ist er nur noch tageweise. Doch als er von einem dubiosen Mordfall auf den Plan gerufen wird, ein Landschaftsmaler wurde ermordet, muss Duffy ein paar Extratage dranhängen, denn er will unbedingt beweisen, dass ein alter Hund sehr wohl neue Tricks lernen kann. Alles sieht zunächst ganz einfach nach Autodiebstahl mit tödlichem Finale aus: Jemand hatte es auf den Jaguar des Opfers abgesehen, wurde überrascht, eine Waffe ist losgegangen. Doch ein Blick auf die Werke des Malers wirft die Frage auf, wie er damit genug Geld für einen Luxuswagen hatte verdienen können. Und wieso hat er regelmäßig eine Telefonnummer in der Republik Irland angerufen? Eine Nummer, die zu IRA-Funktionären im Exil führt. Auf Duffy wirkt das alles äußerst dubios. Er lässt sich nicht mit einfachen Lösungen abspeisen und gräbt tiefer. Er folgt den Spuren bis er selbst von allen Seiten unter Beschuss gerät … Wir verlassen die 80er und folgen Jean in die 90er. Wird es wirklich besser? Dieser Krimi beeindruckt wieder. Ein ermordeter Landschaftsmaler wird zu Sean Duffys erstem, neuen großen Fall: gewohnt spannend, ironisch und tiefgründig. Ein Detectiv, der raucht, trinkt, kifft und wenig Glück mit Frauen hat. Doch seine Fähigkeiten als Ermittlunverwechselbarer Ermittler, sodaß seine Vorgesetzten ihn zu allen wichtigen Fällen hinzuziehen. Wobei wichtig immer im Auge des Betrachters liegt. Zügig und rasant zu lesen. Das ist wieder großartige Krimiunterhaltung aus Nordirland auf höchstem Niveau. Star-Autor Adrian McKinty steht weiterhin für herausragende Unterhaltung! Dieser Krimi beeindruckt wieder. Meine Empfehlung für alle die den besonderen Krimi mögen. Einfach großartig! Hier reicht ein Adjektiv um dieses Buch zu beschreiben: Klasse!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Danny R., 04.08.2020

    Belfast, 1992. Sean Duffy genießt sein ruhiges Familienleben in Schottland. Der ehemalige Detective Inspector arbeitet nur noch sechs Tage im Monat als Teilzeit-Polizist in Belfast um seine zwanzig Dienstjahre für die Pension vollzumachen. Doch während des Urlaubs des zuständigen Inspector Lawsons wird ein Maler ermordet. Da sonst keiner den Fall übernehmen kann, wird Duffy damit beauftragt. Was zuerst nach einem einfachen Autodiebstahl aussieht bei dem etwas schief gelaufen ist, entpuppt sich als ein komplizierter Fall der in IRA Kreise führt. Duffy will beweisen, dass er noch nicht zum alten Eisen gehört. Er gräbt sehr tief und gerät selbst in Gefahr.

    Ich habe bis jetzt alle Bände der Duffy-Serie gelesen. Die Protagonisten sind mir also sehr vertraut und ich konnte mich schnell in den neuen Fall einlesen. Das Buch beginnt recht gemächlich, Sean Duffy genießt sein Familienleben in Schottland macht aber auch einen etwas gelangweilten Eindruck. Als ihm ein neuer Fall übertragen werden soll, sträubt er sich zwar zunächst. Aber letztendlich kann er natürlich nicht widerstehen ein paar extra Stunden zu investieren und zu beweisen, dass er es immer noch drauf hat einen Mordfall aufzuklären.

    Mir hat gefallen, dass auch McCrabben wieder dabei ist und Duffy unterstützt obwohl auch er ja nur noch in Teilzeit arbeitet. Die beiden „alten Hunde“ wollen zeigen, dass man mit guter, solider Polizeiarbeit einen Fall lösen kann, obwohl alles sich verändert und moderner wird. Auch die persönliche Beziehung der beiden spielt wieder eine Rolle im Buch, genauso wie das Familienleben von Duffy. Die Dialoge sind wie gewohnt mit schwarzem Humor gespickt, was mich oft hat schmunzeln lassen.

    Der Fall nimmt schnell Fahrt auf, wird richtig spannend und zum Ende hin sehr spektakulär. Duffy und McCrabban tauchen tief in die Machenschaften der IRA ein. Man erfährt viel über die Strukturen der IRA und die politischen Konflikte, die Troubles. Es ist wieder Typisch für Duffy, dass der Fall ihm auch dann keine Ruhe lässt als er schon wieder zurück in Schottland ist und eigentlich nichts mehr damit zu tun hat. Duffy zieht wieder mal auf eigene Faust los, was ihn natürlich wieder in große Schwierigkeiten bringt und den Leser immer denken lässt „Duffy, warum tust du das?“. Aber diese Alleingänge machen das Buch natürlich noch spannender und man hat ständig Angst um das Leben des sympathischen Detectives ..

    Für mich war dieser Krimi wieder ein typischer Duffy Roman. Der Fall war sehr spannend und interessant . Ich konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen und hoffe, dass noch ein weiterer Band folgen wird …

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sigrid C., 09.08.2020

    Adrian McKinty ist ein Autor, der es großartig versteht, spannende Bücher zu schreiben.
    Sein Protagonist Sean Duffy, katholisch, Detective Inspector, zur Zeit nur noch in Teilzeit, wohnt zwar nun in Schottland, hat aber sein Haus in Irland noch nicht verkauft.
    Eines Tages wird er zu einem einfachen, kleinen Mord an einem Landschaftsmaler gerufen, weil der zuständige Inspector auf Urlaub ist,
    Zusammen mit seinem ebenfalls in Teilzeit befindlichen Kollegen beginnt er zu ermitteln. Auf seine ganz eigene Art.
    Es dauert nicht lange, bis sich die Überzeugung breit macht, daß der kleine Mord doch weitere Kreise zieht, als anfangs angenommen. Die Handlung spielt im Belfast des Jahres 1992, als man, ehe man sein Fahrzeug startete, noch darunter nach Sprengstoff suchen musste.
    Duffy und sein Kollege Crabbie geraten bei den Ermittlungen mehrmals in Lebensgefahr, aber Duffy will nicht aufgeben, zumal sein Telefon plötzlich mit einer Wanze des CIA bestückt ist. Er verfolgt eine ganz eigene Spur, die ihn bis nach Amerika führt.
    Ein Lesevergnügen der besonderen Art, ein Detective Inspector, der Lord Byron, T.S.Elliot und John Milton zitiert, der sowohl Ella Fitzgerald als auch Julie London hört, auch Arvo Pärt, der auf Anhieb Schostakowitsch erkennt, Whisky trinkt und sich nicht scheut, mit seiner in Schottland lebenden Katze zu reden......
    367 Seiten intelligentes Lesefutter, das man sich nicht entgehen lassen sollte.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tefelz, 26.07.2020

    Eine Entdeckung aus Nordirland
    Was für ein blöder Titel dachte ich mir und war zunächst skeptisch, zumal ich kein einziges Buch dieses Autors kannte. Doch schon bei der Leseprobe, war meine Neugier geweckt und das Buch wurde zu einer Entdeckung...

    Sean Duffy ist nur noch Teilzeitpolizist und muss 6 Tage im Monat arbeiten bis zu seiner Rente in einem Jahr. Als Teilzeitpolizist, darf er keine Mordfälle mehr bearbeiten und pendelt von seinem neuen Wohnsitz in Schottland zu seinem Haus und seiner Plattensammlung in Nordirland. Als ein Maler tot aufgefunden wird und kein Ermittler greifbar ist, der den vermutlichen Autodiebstahl aufklärt, überredet sein Chef Duffy, die Überstunden zu bezahlen. Gemeinsam mit seinem ebenso auf Teilzeit angesetzten Partner fangen die beiden an zu ermitteln und merken schnell, dass dieser Fall nichts mit Autodiebstahl zu tun hat.....

    Was sich nach einem Allerweltskrimi anhört, wäre hier wirklich vollkommen falsch, da alleine schon die Sprachwahl und die Erzählform etwas besonderes sind. McKinty hat ein Gefühl für Worte ,seine Charaktere sind durchdacht und haben das gewisse etwas, das sich von anderen Büchern abhebt. Er lässt einem tief in die Atmosphäre von Nordirland eintauchen, versteht es scherzhaft immer wieder darauf hinzuweisen, das vor jedem einsteigen ins Auto, erst nachgeschaut wird ob eine Bombe unter dem Auto angebracht ist und erzählt mit einer Leichtigkeit von einem "Helden" im Rentenalter, der sich zu keinem Zeitpunkt unterkriegen lässt oder der Situation nicht gewachsen wäre.

    Natürlich ist er nicht mehr auf dem aktuellen Stand der Technik aber gerade durch seinen altmodischen Dickkopf macht das Buch richtig Spaß und verfolgt kerzengerade einen Strang, der auch absolut logisch zu sein scheint. Gerade die Form von , ich will Dich zwar umbringen, aber irgendwie gefällst du mir trotzdem und wenn es nicht klappt, werden wir halt Freunde, lässt das Buch innerhalb von wenigen Tagen einfach nur durchrauschen. Ich werde mir auf jeden Fall die älteren Bücher besorgen, aber dieses Buch kann mühelos ohne jegliche Vorgeschichte gelesen werden und überzeugt in jeder Hinsicht !

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Xirxe, 27.07.2020 bei bewertet

    Gerade als Sean Duffy als Teilzeitpolizist in der Reserve sich an sein neues ruhiges Leben gewöhnt hat, werden ihm von seinem Vorgesetzten aufgrund Personalmangels die Ermittlungen zu einem Mordfall übertragen. Eher widerwillig, doch dann mit zunehmender Begeisterung nimmt er die Arbeit auf und findet sich nach kürzester Zeit in einem überraschenderweise höchst komplexen Fall wieder, der ihn auch zu IRA-Funktionären im Exil führt.
    Basierend auf realen historischen Geschehnissen im Nordirland der 90er Jahre, entwickelt Adrian McKinty einen Thriller, der ausgehend von einem zunächst simplen Mord die Verhältnisse im damaligen Nordirland sehr überzeugend beschreibt. Überall herrscht eine angespannte Atmosphäre, die Polizei ist grundsätzlich der Feind, von dem keine Hilfe zu erwarten ist. Gleichgültig wer befragt wird, sie bekommen keine Antworten, ausser wenn Sean Duffy zu seinen eher unkonventionellen Mitteln der Zeugenbefragung greift.
    Im Kreise der Serien-ErmittlerInnen ist Sean Duffy für mich eine Ausnahmeerscheinung. Intelligent, gebildet und sozial eingestellt wie er sind zwar auch viele Andere, aber meist sind sie zudem depressiv, frustriert und/oder von irgendwelchen Drogen abhängig. Sean Duffy hingegen wirkt entspannt, häufig sogar gut gelaunt und hat Spass an seiner Arbeit - und die Zeit mit den Drogen hat er hinter sich. Dazu sein herrlich lockerer Ton, in dem er seine Geschichte erzählt (waren die Vorgängerbände ebenso amüsant? Ich kann mich überhaupt nicht mehr erinnern.) - es ist ein Vergnügen, ihm bei seiner Arbeit zu folgen. Zur Verdeutlichung zwei Beispiele: "Ich saß in der Klemme. Handelte es sich um protestantische Paras und sie bekamen mit, dass ich Katholik war, würden sie mir befehlen auszusteigen und vielleicht versuchen, mich umzubringen. Handelte es sich um Männer der IRA und sie fanden heraus, dass ich ein katholischer Polizist war, würden sie mir befehlen auszusteigen und ganz bestimmt versuchen, mich umzubringen." - "Dann stürzte ich mich auf Jonty. Ja, ja, ich weiß, Gandhi, Buddha und all das, aber wer kann schon der Gelegenheit widerstehen, einen Nazi zu vermöbeln?".
    Eine rundum gelungene Fortsetzung der Sean-Duffy-Reihe und ich hoffe auf weitere Folgen!

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    skandinavischbook, 11.10.2020

    Meine Meinung
    Wer intelligente und frühhistorisch interessante Kriminalromane lesen möchte, dem hatte ich bisher immer die Romane von Adrian McKinty und dessen Ermittler Sean Duffy empfohlen, denn diese passen für mich auf diese Adjektive perfekt. Und genauso ist es auch mit diesem Band der Reihe, der mich wieder einmal beinahe so sehr überzeugen konnte, wie die vorherigen Bände der Buchreihe.

    Denn wieder einmal ist der Stil des Autors klug, spitzhumorig, schnelllebig und historisch von einer hohen Präsenz. Hinzu kommt ein Ermittler, der einen durch seine etwas skurrile Art sofort in seinen Bann und in das eigene Leserherz ziehen kann. Selten habe ich einen Ermittler lesen dürfen, der mir über Jahre hinweg so im Gedächtnis geblieben ist wie Sean Duffy. Einziger kleiner Kritikpunkt ist der Spannungsverlauf, der für mich in diesem Band nicht ganz so stark und ausgeprägt vorhanden war, wie in der Vorgängerbänden. Dennoch ist die Spannung ausreichend und führt einen gespannt durchs Buch!

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ann-marie, 23.09.2020 bei bewertet

    Endlich wieder gemeinsam unterwegs mit Sean Duffy, einem ganz besonderen Ermittler, um einen sehr interessanten Fall mit Verbindungen zur IRA aufzuklären.
    Ein spannender, temporeicher Thriller mit Sean Duffy – erneuter gelungener Lesespaß

    Im achten Band der Serie um den Ermittler Sean Duffy muss man sich langsam an den Gedanken gewöhnen, dass sich nicht mehr viele Fälle durch ihn aufklären lassen werden. Duffy, der sich langsam der Altersgrenze, bis zu welcher er noch im aktiven Polizeidienst stehen kann, nähert, stellt bereits die entsprechenden Weichen und arbeitet nur noch im Umfang einer Teilzeitstelle. Dieser reduzierte Arbeitstalltag verhindert jedoch nicht, dass er nicht wieder mit seiner kauzigen Art und seinem unverwechselbaren Ermittlungstalent völlig überraschend und durch einen glücklichen Zufall zunächst alleine und völlig unabhängig, wenig später dann doch gemeinsam mit dem bereits bekannten Kollegen Crabbie, einem neuen Fall gegenübersieht, der aufzuklären gilt. Scheint es sich zwar auf den ersten Blick lediglich um den Diebstahl einer Nobelkarosse zu handeln, so stellen sich bereits kurz darauf Verbindungen zum mysteriösen Tod eines Malers ein und wenig später dann erste Spuren, die zur IRA führen.
    Ein interessanter Fall, der im Laufe der Geschichte eine immer stärker zu spürende Spannung entwickelt. Bekannte Charaktere tauchen auf, über deren Wiedersehen man sich freut und denen man nach wie gerne bei ihrer Arbeit über die Schulter schaut. Sie sind überzeugend, besitzen nach wie vor zwar ihre Ecken und Kanten, haben jedoch nichts von ihrer besonderen und unverwechselbaren Anziehungskraft verloren. Aber nicht nur übliche Verbrechen, bestehend aus Diebstahl und Mord sehen sich durch Duffy und Co. einer lückenlosen Aufklärung gegenüber, nein, auch die ganz besondere politische Brisanz Nordirlands findet Berücksichtigung, indem reale und aktuelle Ereignisse der neunziger Jahre mit der Handlung verwoben werden.
    Ein spannender, teilweise auch amüsanter Lesespaß mit einem in die Jahre gekommenen Ermittler, der nach wie vor über ein ganz besonderes Ermittlungstalent und Kombinationsgabe verfügt. Verbunden mit langjähriger Erfahrung, die er einmal mehr unter Beweis stellt.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ann-marie, 23.09.2020

    Endlich wieder gemeinsam unterwegs mit Sean Duffy, einem ganz besonderen Ermittler, um einen sehr interessanten Fall mit Verbindungen zur IRA aufzuklären.
    Ein spannender, temporeicher Thriller mit Sean Duffy – erneuter gelungener Lesespaß

    Im achten Band der Serie um den Ermittler Sean Duffy muss man sich langsam an den Gedanken gewöhnen, dass sich nicht mehr viele Fälle durch ihn aufklären lassen werden. Duffy, der sich langsam der Altersgrenze, bis zu welcher er noch im aktiven Polizeidienst stehen kann, nähert, stellt bereits die entsprechenden Weichen und arbeitet nur noch im Umfang einer Teilzeitstelle. Dieser reduzierte Arbeitstalltag verhindert jedoch nicht, dass er nicht wieder mit seiner kauzigen Art und seinem unverwechselbaren Ermittlungstalent völlig überraschend und durch einen glücklichen Zufall zunächst alleine und völlig unabhängig, wenig später dann doch gemeinsam mit dem bereits bekannten Kollegen Crabbie, einem neuen Fall gegenübersieht, der aufzuklären gilt. Scheint es sich zwar auf den ersten Blick lediglich um den Diebstahl einer Nobelkarosse zu handeln, so stellen sich bereits kurz darauf Verbindungen zum mysteriösen Tod eines Malers ein und wenig später dann erste Spuren, die zur IRA führen.
    Ein interessanter Fall, der im Laufe der Geschichte eine immer stärker zu spürende Spannung entwickelt. Bekannte Charaktere tauchen auf, über deren Wiedersehen man sich freut und denen man nach wie gerne bei ihrer Arbeit über die Schulter schaut. Sie sind überzeugend, besitzen nach wie vor zwar ihre Ecken und Kanten, haben jedoch nichts von ihrer besonderen und unverwechselbaren Anziehungskraft verloren. Aber nicht nur übliche Verbrechen, bestehend aus Diebstahl und Mord sehen sich durch Duffy und Co. einer lückenlosen Aufklärung gegenüber, nein, auch die ganz besondere politische Brisanz Nordirlands findet Berücksichtigung, indem reale und aktuelle Ereignisse der neunziger Jahre mit der Handlung verwoben werden.
    Ein spannender, teilweise auch amüsanter Lesespaß mit einem in die Jahre gekommenen Ermittler, der nach wie vor über ein ganz besonderes Ermittlungstalent und Kombinationsgabe verfügt. Verbunden mit langjähriger Erfahrung, die er einmal mehr unter Beweis stellt.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Suzann K., 18.08.2020

    Duffy macht einen auf Duffy
    „Alter Hund, neue Tricks“ ist der 8.Teil der Sean-Duffy-Reihe von Adrian McKinty, allerdings der erste, den ich davon gelesen habe. Vielleicht wäre es besser gewesen schon andere Teile zu kennen, mich hat es beim lesen nicht gestört, werde aber sicher noch einige Teile aus der Reihe nachholen.
    Wir sind hier in Nordirland, im Belfast der 90er Jahre und als erstes ist mir aufgefallen, dass Duffy wirklich jedesmal unter seinem Auto nach einer Bombe geschaut hat. Der Nordirlandkonflikt mit Straßensperren, brennenden Autos, Grenzkontrollen wird hier atmosphärisch gut rübergebracht. Schon dadurch wird eine gewisse Spannung erzeugt.
    Duffy und sein Freund und Kollege Crabbie sind "Teilzeitpolizisten", sie arbeiten nur noch wenige Monate bis zur Pensionierung für wenige Stunden und werden für keine wichtigen Fälle mehr eingesetzt.
    Dann wird ein Maler erschossen, wohl ein schiefgegangener Autodiebstahl und nichts schwieriges. Keiner ist im Dienst, also werden die beiden beauftragt.
    Duffy hat seine ganz eigene Art zu ermitteln und Probleme zu klären und es dauert nicht lange und es steht ein ganz anderer Verdacht im Raum, der dann weite Kreise zieht.
    Der Schreibstil hier ist schlicht und durchsetzt mit schwarzem Humor, es liest sich super. Duffy hat eine riesige Plattensammlung, einen guten Musikgeschmack und eine Vorliebe für Whisky. Un sogar seinem Erzfeind bietet man in Irland erstmal Tee an, bevor es zu offenen Kämpfen kommt. Mir hat das Buch sehr viel Freude gemacht, grade durch die vielen kleinen menschlichen Details.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    daniele b., 07.08.2020 bei bewertet

    Ich weiß nicht wie es heute in Irland aussieht, was die Feindschaften zwischen Protestanten und Katholiken angeht, doch vor knapp dreißig Jahren war es noch äußerst gefährlich auf der falschen Seite zu stehen.
    Detective Inspector Sean Duffy, der inzwischen seit einigen Jahren nur noch als Teilzeitpolizist arbeitet, und mit seiner kleinen Familie in Schottland lebt, gerät bei seinem Fall diesmal gehörig zwischen die Fronten. Ein relativ bekannter Maler wird ermordet, doch der Grund: Autodiebstahl erscheint Duffy nicht plausibel. In seiner gewohnten Art gräbt er tiefer als er soll, und findet sich in einer hochpolitischen Affaire wieder, die ihn fast das Leben kostet. Spannend beschreibt Adrian McKinty die Verflechtungen, die der Kampf der verschiedenen Parteien in Irland bedingt, und welch weite Kreise der jahrelange Krieg zwischen Protestanten und Katholiken zieht. Jeder der Teilnehmer verdient letztendlich daran auf die eine oder andere Weise, wie das Kriege so an sich haben.
    Was mir weniger gut gefiel, sind die Monologe die Duffy mit sich führt. Erinnert mich an so manche infantilen Männer, die nichts mit den Jahren dazu gelernt haben. Daher nur vier Sterne. Ansonsten gut geschrieben.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    raschke64, 21.07.2020 bei bewertet

    Inspektor Duffy lebt mit seiner Familie jetzt In Schottland. Noch rund 2 Jahre bis zur Pensionierung arbeitet er als Teilzeitpolizist und ist ein paar Tage im Monat zusammen mit seinem Freund und Partner bei der irischen Polizei für Schreibkram und Verkehrsvergehen zuständig. Da gerät ein Autodiebstahl aus dem Ruder und ein toter Mann wird gefunden. Weil niemand anderes da ist, muss Duffy den Fall leiten. Doch der entpuppt sich als etwas ganz anderes.

    Das Buch ist in gewohnt gutem Stil geschrieben. Duffy wird als der einsame Wolf bei den Ermittlungen dargestellt. Mir waren es manchmal zu wenig Ermittlungen und zu viel „Innenansichten“ von Duffy. Außerdem konnte ich nicht so richtig verstehen, warum er mit nicht mal 50 dargestellt wird, als wäre er uralt und nicht mehr aufnahme- und lernfähig für neue Polizeimethoden.
    Unabhängig davon gefällt mir aber an der Reihe, dass die Zustände in Irland und Nordirland genau aufgezeigt werden. Auch die verschiedenen agierenden Gruppen u d ihre Gründe werden benannt und wie die Realität - in dem Band Anfang der 1990er Jahre - aussah.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jonas1704, 25.07.2020

    Das ist der achte Band einer Reihe rund um Inspector Sean Duffy und die irländische Atmposphäre, die das Buch so anschaulich umgibt. Zwei, drei Fälle habe ich schon von der Reihe lesen können ( Rain Dogs, Gun Street Girl), aber hier kommt man problemlos auch ohne Vorkenntnisse in die Geschichte rein. Inspektor Duffy lebt mit seiner Familie jetzt In Schottland und arbeitet Teilzeit bei der irischen Polizei bis zu seiner Pensionierung. Doch als ein Maler auf der Strasse ermordet wird, überlääst sein Chef ihm die Leitung, sehr zu seinem Interesse. Schritt für Schritt entpupt sich der Fall als gefährlicher als gedacht.
    Der trockene Humor, den Duffy häufig benutzt ist vielleicht das i-Tüpfelchen des romans, denn es macht aus der ganuen geschichte ein wirkliches Lesevergnügen. Das hat mich daran erinnert mir nochmal die ungelesenen Vorgänger anzuschauen (doppel so viel zeit muss man auf dieser Welt haben!).
    Der Schreibstil ist zudem noch unterhaltsam, der politische Aspekt kommt auch nicht zu kurz ihne aber anstrengend zu wirken.
    Ein lesenswerter Krimi mit einem symphatischen Ermittler in Vordergrund

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    daniele b., 07.08.2020

    Ich weiß nicht wie es heute in Irland aussieht, was die Feindschaften zwischen Protestanten und Katholiken angeht, doch vor knapp dreißig Jahren war es noch äußerst gefährlich auf der falschen Seite zu stehen.
    Detective Inspector Sean Duffy, der inzwischen seit einigen Jahren nur noch als Teilzeitpolizist arbeitet, und mit seiner kleinen Familie in Schottland lebt, gerät bei seinem Fall diesmal gehörig zwischen die Fronten. Ein relativ bekannter Maler wird ermordet, doch der Grund: Autodiebstahl erscheint Duffy nicht plausibel. In seiner gewohnten Art gräbt er tiefer als er soll, und findet sich in einer hochpolitischen Affaire wieder, die ihn fast das Leben kostet. Spannend beschreibt Adrian McKinty die Verflechtungen, die der Kampf der verschiedenen Parteien in Irland bedingt, und welch weite Kreise der jahrelange Krieg zwischen Protestanten und Katholiken zieht. Jeder der Teilnehmer verdient letztendlich daran auf die eine oder andere Weise, wie das Kriege so an sich haben.
    Was mir weniger gut gefiel, sind die Monologe die Duffy mit sich führt. Erinnert mich an so manche infantilen Männer, die nichts mit den Jahren dazu gelernt haben. Daher nur vier Sterne. Ansonsten gut geschrieben.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Laura, 23.07.2020

    Zuallererst muss ich sagen, dass dieses Buch für mich eher nicht so ganz wie ein Thriller war. Bei einem Thriller erwarte ich mehr Brutalität von Seiten des Täters, das Buch ähnelte eher einem Krimiroman.
    Die privaten Probleme von Sean Duffy fand ich bisschen zu lang gezogen, wodurch vorallem in der Mitte des Buches die Spannung teilweise genommen wurde.
    Das Ende fand ich überraschend, da ich etwas komplett anderes ertwartet hatte.
    Der Schreibstil des Buches hat mir aber sehr gut gefallen, vorallem wenn der Ich-Erzähler (Sean Duffy) mit dem Leser kommuniziert und ihn somit mehr in die Geschichte hineinzieht.
    Was aber auch sehr gut war, war dass man sich sehr gut mit den Charakteren identifizieren und ihre Gefühle und Stimmungen sehr gut nachvollziehen konnte.
    Also mein Fazit:
    Ein gut gelungener Krimi, für diejenigen, die nicht auf viel Brutalität bei Morden stehen.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Vampir989, 23.08.2020

    Klapptext:

    Belfast, 1992. Der ehemalige Detective Inspector Sean Duffy hat sich unlängst mit seiner Familie nach Schottland abgesetzt. In Belfast ist er nur noch tageweise. Doch als ein Landschaftsmaler ermordet wird, muss Duffy ein paar Extratage dranhängen. Alles sieht nach Autodiebstahl mit tödlichem Finale aus: Jemand hatte es auf den Jaguar des Opfers abgesehen, wurde überrascht, eine Waffe ist losgegangen. Doch ein Blick auf die Werke des Malers wirft die Frage auf, wie er damit genug Geld für einen Luxuswagen hatte verdienen können. Und wieso hat er regelmäßig eine Telefonnummer in der Republik Irland angerufen? Eine Nummer, die zu IRA-Funktionären im Exil führt. Duffy lässt sich nicht mit einfachen Lösungen abspeisen und gräbt tiefer. Bis er selbst von allen Seiten unter Beschuss gerät …

    Im Belfast der Neunziger ist plötzlich alles anders: Der Milchmann hat seinen Dienst quittiert, die Musik kommt von CD, und der katholische Bulle Sean Duffy ist ein Familienmensch mit Hauptwohnsitz in Schottland. Doch als er von einem dubiosen Mordfall auf den Plan gerufen wird, will Duffy unbedingt beweisen, dass ein alter Hund sehr wohl neue Tricks lernen kann.

    Meine Meinung:

    Dies ist der 8.Fall einer Krimireihe mit Polizist Sean Duffy und seinem Kollegen Crabbie.Das Buch kann aber auch ohne Vorkenntnisse der Vorgänger gelesen werden.Ich kannte die vorhergehenden Teile schon und war total begeistert.Deshalb hatte ich auch große Erwartungen an diese Lektüre.Und ich muss sagen das ich nicht enttäuscht wurde.Wieder einmal hat mich der Autor in den Bann gezogen.

    Der Schreibstil ist leicht,locker und flüssig.Die Seiten flogen nur so dahin.Einmal angefangen mit lesen wollte ich das Buch nicht mehr aus den Händen legen.

    Ich würde in das Jahr 1992 nach Nordirland entführt.In Belfast freute ich mich das Ermittlerteam wieder zu treffen.Natürlich begleitete ich sie eine Weile und erlebte dabei viele interessante Momente.
    Die Protagonisten wurden sehr gut beschrieben.Ich konnte sie mir klar und deutlich vorstellen.Es gab viele fassettenreiche Charaktere welche bestens ausgearbeitet wurden.Besonders sympatisch fand ich Sean und habe ihn gleich in mein Herz geschlossen.Aber auch alle anderen Personen waren interessant.
    Viele Szenen wurden sehr detailliert dargestellt und so war ich teilweise direkt im Geschehen dabei.Durch die fesselnde und packende Erzählweise wurde ich förmlich in die Geschichte hinein gezogen.Immer wieder gab es unvorhersehbare Wendungen und Ereignisse.Ich habe mitgelitten,mitgebangt und mitgefühlt.Zeitweise ging es richtig heftig zu und ich war hautnah dabei.Auch hat der Autor den Humor nicht vergessen.Bei so mancher Situation habe ich mich köstlich amüsiert und konnte mir ein Schmunzeln nicht verkneifen.Das Thema Nordirlandkonflikt hat Adrian My Kinty geschickt in die Handlung eingebaut.Die Spannung stieg stetig an.Dadurch bleib es durchweg einfach interessant.Zu keiner Zeit wurde mir langweilig.Viel zu schnell war ich am Ende des Buches angelangt.Ich hätte noch ewig weiter lesen können.Auch der Abschluss hat mich begeistert und ich fand ihn sehr gelungen.
    Das Cover ist gut gewählt.Es passt perfekt zu dieser Geschichte.Für mich rundet es das brillante Werk ab.
    Ich hatte viele lesenswerte Stunden mit dieser Lektüre.Natürlich vergebe ich glatte 5 Sterne und freue mich schon auf einen weiteren Fall.
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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke H., 20.07.2020

    Anfang der Neunziger neigt sich Sean Duffys Karriere, die wir seit 1981 verfolgen, dem Ende zu. Mittlerweile lebt er mit Frau und Kind über dem Wasser in Schottland, und aus einem unkonventionellen DI ist ein „nutzloser Teilzeitpolizist in Reserve“ geworden, der an sechs Tagen im Monat Schreibtischdienst beim Carrickfergus CID ableistet. Lawson, sein Nachfolger, hat eine beeindruckende Aufklärungsrate, genießt aber aktuell seinen Urlaub auf den Kanaren. Nur gut, dass Duffy vor Ort ist und den aus dem Ruder gelaufenen Autodiebstahl übernehmen kann. Ermittlungen im Duffy-Style, nicht immer gerne gesehen - unterstützt dabei von seinem Kollegen Crabbie, der ebenfalls nur noch Teilzeit arbeitet. Aber die beiden sind ein eingespieltes Team und erkennen recht schnell, dass es hier um mehr als einen gestohlenen Jaguar und einen toten Maler gehen muss, zumal auch die Geheimdienste sich in die Ermittlungen einschalten.

    McKinty verknüpft sehr geschickt reale Ereignisse der Troubles mit einer spannenden Story, bei der nichts so ist, wie es auf den ersten Blick scheint und die den „alten Hund“ mehr als einmal an seine Grenzen bringt. Insbesondere hier zeigt sich die sprachliche Eloquenz des Autors (und des Übersetzers Peter Torberg), dem oft nur ein einziges Wort genügt, um eine Aktion, einen Gefühlszustand etc. zu beschreiben. Ein weiterer Punkt, der nicht unerwähnt bleiben darf ist der trockene Humor, mit dem Duffy häufig seine Gegenüber konfrontiert. Wenn er Klassiker zitiert…herrlich. Und natürlich auch seine Lästereien über die Interpreten der aktuellen Charts…erfrischend. Wer sagt denn, dass ein inhaltlich anspruchsvoller Thriller nicht unterhaltsam sein darf?

    Es gibt viele Verweise auf zurückliegende Fälle, Personen tauchen wieder auf, die wir aus früheren Büchern kennen. Nicht zu vergessen, der Bogen zu einer früheren Reihe des Autors, der Michael Forsythe-Trilogie. Diese Rückblicke erfüllen mich schon mit einer leichten Wehmut, denn es ist ja bekannt, dass wir nur noch einen einzigen Band aus dem Duffy-Universum zu erwarten haben. Der englischsprachige Titel steht bereits nach Aussage Adrian McKintys fest und lautet „The Ghost of Saturday Night“ – wie immer einem Songtitel von Tom Waits entlehnt.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sanne, 26.07.2020

    Im Belfast der Neunziger ist plötzlich alles anders

    Belfast, 1992. Inspector Sean Duffy, der katholische Bulle, wohnt jetzt mit Frau und Kind in Schottland. Nichtsdestotrotz gehört der prüfende Blick unter seinen BMW noch immer zu Duffys Ritual. Als Teilzeitpolizist darf er keine Kriminalfälle mehr bearbeiten. Eigentlich…
    Doch als ein Portraitmaler ermordet wird, muss Duffy Überstunden machen. Alles sieht nach einem aus dem Ruder gelaufenen Autodiebstahl aus. Doch Duffy hat Zweifel. Er ist entschlossen, den Mord aufzuklären und die wahre Identität des Opfers zu lüften.
    Die Spur führt nach Irland, in die Republik - und zur IRA. Duffy ermittelt zusammen mit seinem Freund und Partner Sergeant John »Crabbie« McCrabban, ebenfalls ein Teilzeitler, bis er unter Beschuss gerät. Im wahrsten Sinne des Wortes…
    Erneut gibt Adrian McKinty bedrückende Einblicke in den Nordirlandkonflikt. Daran hat sich auch in den 90er Jahren nichts geändert. Die Stimmung bei Polizei und Bevölkerung wird glänzend eingefangen, der zeitgeschichtliche Hintergrund meisterhaft erzählt und gut erklärt.
    Der Originaltitel lautet „Hang On St Christopher“. Wie immer handelt es sich um einen Song von Tom Waits. Getragen wird die Geschichte von ihrem Protagonisten. Unruhen bekämpfen, Herzschmerz und Fälle aufklären, die aber nicht vor Gericht gebracht werden dürfen, darin ist Duffy Spezialist.
    Auf seinem Blog kündigt der Autor an, dass mit dem nächsten Buch, im Original „The Ghosts of Saturday Night“, die Reihe enden wird. Hoffentlich nicht!

    Fazit: Fall Nr. 8 für den katholischen Bullen. Ich bin begeistert!

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  • 5 Sterne

    Heinz-Dieter B., 23.08.2020

    Intelligente und spannende Unterhaltung

    Buchmeinung zu Adrian McKinty – Alter Hund, neue Tricks

    „Alter Hund, neue Tricks“ ist ein Kriminalroman von Adrian McKinty, der 2020 bei Suhrkamp in der Übersetzung von Peter Torberg erschienen ist. Der Titel der amerikanischen Originalausgabe lautet „Hang On St Christopher“.

    Zum Autor:
    Adrian McKinty, geboren 1968 in Belfast, zählt zu den wichtigsten nordirischen Krimiautoren. Nach einem Philosophiestudium an der Oxford University verschlug es ihn nach New York und Denver, wo er verschiedenste Jobs annahm, vom Barkeeper bis zum Rugbycoach. Nach einigen Jahren in Melbourne, Australien, lebt der preisgekrönte Autor und Journalist mit seiner Familie heute wieder in New York.
    Peter Torberg, geboren 1958 in Dortmund, studierte in Münster und Milwaukee (Wisconsin). Seit 1990 arbeitet er hauptberuflich als Übersetzer. 2015 wurde er Lehrbeauftragter an der Ludwig-Maximilians-Universität in München.

    Klappentext:
    Belfast, 1992. Der ehemalige Detective Inspector Sean Duffy hat sich unlängst mit seiner Familie nach Schottland abgesetzt. In Belfast ist er nur noch tageweise. Doch als ein Landschaftsmaler ermordet wird, muss Duffy ein paar Extratage dranhängen. Alles sieht nach Autodiebstahl mit tödlichem Finale aus: Jemand hatte es auf den Jaguar des Opfers abgesehen, wurde überrascht, eine Waffe ist losgegangen. Doch ein Blick auf die Werke des Malers wirft die Frage auf, wie er damit genug Geld für einen Luxuswagen hatte verdienen können. Und wieso hat er regelmäßig eine Telefonnummer in der Republik Irland angerufen? Eine Nummer, die zu IRA-Funktionären im Exil führt. Duffy lässt sich nicht mit einfachen Lösungen abspeisen und gräbt tiefer. Bis er selbst von allen Seiten unter Beschuss gerät …

    Meine Meinung:
    Ich mag die Figur Sean Duffy ungemein. Die Mischung aus eher elitären Vorlieben im Musik- und Kunstbereich in Verbindung zu seiner eher rustikalen Ermittlungsweise hat etwas. So kommt er auch mit Leuten alter Schule gut zurecht und sieht in der neuen Generation Polizisten eher etwas Negatives. Dann gibt es seine Familie in Schottland, die er sehr liebt, die aber auch für Ruhe und Beschaulichkeit steht. Ab und zu fehlt ihm die Extraration Adrenalin, die ihm nur in gefährlichen Situationen zukommt. Nun zu Beginn der 90-er Jahre haben sich einige IRA-Funktionäre hinter die Grenze zurückgezogen und üben dort ihr Wirken fast ungestört aus. Den britischen Ermittlern begegnet immer wieder eine Mauer des Schweigens. Es ist bewundernswert, wie die alten Hasen damit umgehen und trotzdem zu Fortschritten kommen. Auch wenn es meist Laufarbeit ist, die geschildert wird, bleibt es durchgehend spannend. Im weiteren Verlauf wird es lebhafter und Duffy muss seine Kämpferqualitäten zeigen. Bei der Auflösung kommt auch eine politische Komponente ins Spiel und die Idee „Patt ist gut, damit können wir schon eine Zeitlang gut leben“ passt zu diesem Buch. Sean Duffy tut, was er tun muss und der Schutz der Familie hat nun oberste Priorität.
    Der Schreibstil ist meist umschreibend, wird aber bei Bedarf auch sehr direkt. Die Figuren sind wunderbar komplex mit vielen Grautönen, vielleicht mit Ausnahme der Jungpolizisten. Selbst der Hardliner auf Seiten der IRA hat einige Gemeinsamkeiten mit Sean Duffy.

    Fazit:
    Dieses Buch lebt von vielen Gegensätzen, einen Plot mit Überraschungen und komplexen Figuren mit vielen Grautönen. Deshalb vergebe ich gerne die Höchstnote fünf von fünf Sternen (100 von 100 Punkten). Dazu gibt es eine Leseempfehlung für die Freunde intelligenter Kriminalromane.

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  • 5 Sterne

    Martina E., 28.07.2020

    „Alter Hund, neue Tricks“ ist Band 8 der Sean Duffy-Thrillerreihe von Autor Adrian McKinty. Von ihm stammt u.a. auch die Michael Forsythe-Trilogie und Lighthouse-Trilogie.

    Belfast 1992, Ex-Detective Inspector Sean Duffy hat sich in Schottland mit Frau Beth und Tochter Emma ins ruhige Familienleben zurückgezogen und ist genau wie Kollege Sergeant Mc Crabban nur noch Teilzeitpolizist in Belfast. Weil Sergeant Lawson in Urlaub ist, bittet Chief Inspector Mc Arthur Sean Duffy einen Mordfall zu übernehmen. Alles sieht nach einem eskalierten Autodiebstahl aus.

    Sean Duffy in der Verwaltung und Verkehrspolizist bis zur Pensionierung. Das ist schwer vorstellbar. Tatsächlich wird bald deutlich, wie sehr Sean die Verbrecherjagd vermisst. Der erste richtige Fall nach über einem Jahr erweist sich als harte Nuss. Sean und Crabbie tappen im Dunkeln, wer das Opfer ist. Hohn und Spott scheinen vorprogrammiert. Die beiden setzen auf gute, alte Polizeiarbeit. Das unschlagbare Ermittlerteam wieder in Aktion zu erleben, ist beste Unterhaltung pur. In Sean streitet der Familienmensch und treue, zuverlässige Ehemann mit dem harten Cop. Die Ich-Perspektive sorgt für viel Nähe zur Hauptfigur. Detective Inspector Sean Duffy hat seine ganz eigene Art, Ermittlungen voranzutreiben. Er geht Risiken ein und ist nicht zu bremsen. Nur Sergeant Mc Crabban schafft es, ihn mit ein paar klugen Ratschlägen auf Spur zu bringen. Die Charaktere wirken sehr lebendig und realitätsnah. Packend wie Sean sich aus brenzligen Situationen manövriert. Sein loses Mundwerk bringt ihn in Gefahr. Schlagfertigkeit, Intelligenz und Kombinationsgabe hilft ihm oft das Ruder herumzureißen. Mit den Ermittlungen im Mordfall zieht das Tempo an. Was steckt hinter dem „ziemlich unkomplizierten, kleinen Mord“? Die drohenden Eskalationen nehmen zu. Sean und Crabbie geraten mit ihren unnachgiebigen Ermittlungen in einen rasanten Strudel, der nicht mehr aufzuhalten ist. Die Feinde sind übermächtig und zahlreich. Eine dramatische Wende lässt den Atem stocken. Der Leser ist längst hautnaher Zuschauer und fiebert mit. Filmreife Dialoge und Szenen und ein grandioses Team. Der Plot hat Einiges auf Lager und spart nicht an besonderen Persönlichkeiten. Ein gelungener Tanz mit dem Tod bis zum letzten Schachzug.

    Titel und Autorenname haben eine große Anziehungskraft und ziehen alle Blicke aufs Buch. Das Cover passt perfekt zum Inhalt und stimmt auf einen Thriller der Extraklasse ein. „Alter Hund, neue Tricks“ toppt alle Erwartungen. Mit Detective Inspector Sean Duffy und Sergeant Mc Crabban auf Verbrecherjagd zu gehen bringt zum Schmunzeln und jagt das Adrenalin hoch. Band 8 entwickelt sich schnell zum Pageturner und lässt einen bis zum Schluss nicht mehr los. Sehr empfehlenswert!

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